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Waldinvestment-Skandal um die Green Planet AG: Alptraum für die Anleger?
Die Pleite des Holzinvestment-Anbieters Green Planet AG aus Frankfurt droht sich mehr und mehr zum Albtraum für die geschädigten Anleger zu entwickeln: Große Lücken in der Buchführung zum Vertrieb der „Baumzertifikate“ erschwerten die Arbeit, so die Insolvenzverwaltung. Zudem könnten weit mehr Anleger betroffen sein als bisher vermutet.
Bislang hieß es, rund 700 Anleger hätten der Green Planet AG knapp 15 Millionen Euro anvertraut, die in Teakbaum- und Kautschuk-Plantagen in Costa Rica fließen sollten. Gelockt wurden sie mit der Aussicht auf bis zu 13 Prozent Rendite aus der Produktion von Edelholz und Kautschuk. Mit den Anlegern hatte die Green Planet AG individuelle Verträge abgeschlossen und den Investoren im Gegenzug für ihre Geldanlage sogenannte Baumzertifikate ausgegeben, auf denen Angaben zur jeweiligen Plantage in Costa Rica verzeichnet waren.
Neueste Erkenntnisse förderten nach Angaben der Insolvenzverwaltung zu Tage, dass die Green Planet AG auf diese Weise wohl noch deutlich mehr Geld einwarb, dies aber unzureichend dokumentierte: „Aufgrund der mangelhaften beziehungsweise nicht vorhandenen Dokumentation bei der Green Planet AG müssen wir davon ausgehen, dass wir nicht alle Anleger und Gläubiger kennen“, erklärt Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei Jaffe Rechtsanwälte. Speziell zu den elf Monaten vor der Insolvenz fehlen Grosser zufolge Aufzeichnungen. Daher sei davon auszugehen, dass es „eine große Dunkelziffer von Personen oder Institutionen gibt, die ihre Ansprüche noch nicht geltend gemacht haben“, so Grosser. „Wir vermuten, dass sich die Summe der Forderungen auf mehr als 20 Millionen Euro erhöhen könnte“, fährt Grosser fort. Das birgt zwei Probleme: Erstens, die Frist des Gerichts zur Anmeldung in der Insolvenztabelle endet bereits am 7. Oktober 2014 (ECOreporter.de berichtete). Und zweitens: Es bleibt ungewiss, wie hoch die tatsächlichen Schulden der Green Planet AG gegenüber ihren Gläubigern sind und auf wie viel Geld die Gläubiger hoffen dürfen. Die Chancen auf eine vergleichsweise hohe Insolvenzquote dürften damit aber eher gesunken sein. Das Regelinsolvenzverfahren war vor wenigen Wochen wegen Überschuldung eingeleitet worden.
Erster Erfolg im Kampf um die Insolvenzmasse in Costa Rica
Die Pleite der Green Planet AG trug von Beginn an Züge einer Räuberpistole: Der Insolvenz waren mehrere Strafanzeigen und eine Razzia vorausgegangen, die den Gründer und Vorstandschef des Unternehmens bis auf weiteres in Untersuchungshaft brachte (mehr lesen Sie hier). Die Wirren scheinen sich fortgesetzt zu haben, denn die Insolvenzverwaltung musste nach eigenem Bekunden hart darum kämpfen, Werte für die Insolvenzmasse zu erhalten: So habe es „aufwändige rechtliche Interventionen“ gebraucht, um zu verhindern, dass Plantagen in Costa Rica außerhalb des Verfahrens zu Geld gemacht wurden. Insolvenzverwalter Grosser: „Wir haben die rechtlich einwandfreie Verfügungsgewalt über das vorhandene Vermögen intensiv mit vor Ort tätigen Rechtsanwälten besprochen.“ Letztlich sei es gelungen, das gesamte in Costa Rica vorhandene Vermögen für die Anleger in Deutschland zu sichern. Dabei geht es Grosser zufolge um 39 Teakholzplantagen auf 1200 Hektar Fläche inklusive der Grundstücke. Offizielle Besitzerin sei die Green Planet Costa Rica S.A., eine Tochtergesellschaft der Green Planet AG. Wie hoch die mögliche Rückerstattung an die Anleger ausfallen kann, hänge auch von der Werthaltigkeit der Plantagen ab. Diese müsse allerdings noch geprüft werden, so der Insolvenzverwalter.
ECOreporter.de führt die Green Planet AG in der Wachhundrubrik.
Bislang hieß es, rund 700 Anleger hätten der Green Planet AG knapp 15 Millionen Euro anvertraut, die in Teakbaum- und Kautschuk-Plantagen in Costa Rica fließen sollten. Gelockt wurden sie mit der Aussicht auf bis zu 13 Prozent Rendite aus der Produktion von Edelholz und Kautschuk. Mit den Anlegern hatte die Green Planet AG individuelle Verträge abgeschlossen und den Investoren im Gegenzug für ihre Geldanlage sogenannte Baumzertifikate ausgegeben, auf denen Angaben zur jeweiligen Plantage in Costa Rica verzeichnet waren.
Neueste Erkenntnisse förderten nach Angaben der Insolvenzverwaltung zu Tage, dass die Green Planet AG auf diese Weise wohl noch deutlich mehr Geld einwarb, dies aber unzureichend dokumentierte: „Aufgrund der mangelhaften beziehungsweise nicht vorhandenen Dokumentation bei der Green Planet AG müssen wir davon ausgehen, dass wir nicht alle Anleger und Gläubiger kennen“, erklärt Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei Jaffe Rechtsanwälte. Speziell zu den elf Monaten vor der Insolvenz fehlen Grosser zufolge Aufzeichnungen. Daher sei davon auszugehen, dass es „eine große Dunkelziffer von Personen oder Institutionen gibt, die ihre Ansprüche noch nicht geltend gemacht haben“, so Grosser. „Wir vermuten, dass sich die Summe der Forderungen auf mehr als 20 Millionen Euro erhöhen könnte“, fährt Grosser fort. Das birgt zwei Probleme: Erstens, die Frist des Gerichts zur Anmeldung in der Insolvenztabelle endet bereits am 7. Oktober 2014 (ECOreporter.de berichtete). Und zweitens: Es bleibt ungewiss, wie hoch die tatsächlichen Schulden der Green Planet AG gegenüber ihren Gläubigern sind und auf wie viel Geld die Gläubiger hoffen dürfen. Die Chancen auf eine vergleichsweise hohe Insolvenzquote dürften damit aber eher gesunken sein. Das Regelinsolvenzverfahren war vor wenigen Wochen wegen Überschuldung eingeleitet worden.
Erster Erfolg im Kampf um die Insolvenzmasse in Costa Rica
Die Pleite der Green Planet AG trug von Beginn an Züge einer Räuberpistole: Der Insolvenz waren mehrere Strafanzeigen und eine Razzia vorausgegangen, die den Gründer und Vorstandschef des Unternehmens bis auf weiteres in Untersuchungshaft brachte (mehr lesen Sie hier). Die Wirren scheinen sich fortgesetzt zu haben, denn die Insolvenzverwaltung musste nach eigenem Bekunden hart darum kämpfen, Werte für die Insolvenzmasse zu erhalten: So habe es „aufwändige rechtliche Interventionen“ gebraucht, um zu verhindern, dass Plantagen in Costa Rica außerhalb des Verfahrens zu Geld gemacht wurden. Insolvenzverwalter Grosser: „Wir haben die rechtlich einwandfreie Verfügungsgewalt über das vorhandene Vermögen intensiv mit vor Ort tätigen Rechtsanwälten besprochen.“ Letztlich sei es gelungen, das gesamte in Costa Rica vorhandene Vermögen für die Anleger in Deutschland zu sichern. Dabei geht es Grosser zufolge um 39 Teakholzplantagen auf 1200 Hektar Fläche inklusive der Grundstücke. Offizielle Besitzerin sei die Green Planet Costa Rica S.A., eine Tochtergesellschaft der Green Planet AG. Wie hoch die mögliche Rückerstattung an die Anleger ausfallen kann, hänge auch von der Werthaltigkeit der Plantagen ab. Diese müsse allerdings noch geprüft werden, so der Insolvenzverwalter.
ECOreporter.de führt die Green Planet AG in der Wachhundrubrik.