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War die KTG Agrar AG schon lange vor dem Insolvenzantrag zahlungsunfähig?

Die Pleite der KTG Agrar AG dürfte für die ehemaligen Verantwortlichen des Agrarkonzerns ein Nachspiel haben. Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus will "millionenschwere Haftungsansprüche gegen das frühere Management" geltend machen. Das meldet die "Wirtschaftswoche" und beruft sich hierbei auf das ihr vorliegende Insolvenzgutachten von Denkhaus. Demnach war die KTG Agrar AG bereits Anfang 2015 zahlungsunfähig. Sie stellte aber erst im Juli 2016 einen Insolvenzantrag. Bis kurz davor hatte der Vorstand behauptet, der Konzern sei nur vorübergehend knapp bei Kasse.

ECOreporter.de hatte bereits über finanzielle Ungereimtheiten bei der KTG Agrar SE berichtet und über Chancen von Anlegern auf Schadensersatzansprüche.  Unter anderem informierten wir über Mängel bei der Kostenkontrolle und darüber, dass sich die Vorstandsgehälter bei der KTG Agrar SE auf "phantastischem Niveau" bewegt haben sollen.

Der Agrarkonzern hatte über Anleihen bei Investoren insgesamt rund 342 Millionen Euro eingesammelt. Die Anleger müssen wohl den größten Teil des Geldes abschreiben. Die Insolvenzquote für die Gläubiger dürfte laut Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus äußerst gering ausfallen. Die Aktie der KTG Agrar AG notiert noch bis wenige Wochen vor der Insolvenz bei über zehn Euro. Sie verlor nach der Pleite vollständig an Wert und wurde aus dem Börsenhandel genommen.

KTG Agrar SE: ISIN DE000A0DN1J4 / WKN A0DN1J
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