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Was ändert sich im spanischen Solarmarkt? - ECOreporter.de befragt Experten zu Plänen und Motiven der Regierung, Analyst nennt Empfehlungen
Die spanische Solarbranche läuft Sturm gegen die Pläne des Energieministeriums für die Neuregelung der Vergütung von Solarstrom. Laut eine Eckpunktpapier des Ministeriums will es bis Ende 2009 den Ausbau für Aufdachanlagen auf 200 Megawatt (MW) und für Freiflächenanlagen auf 100 MW begrenzen. Kein Solarprojekt soll eine Nennleistung von 2 MW übersteigen dürfen. Davon erhofft sich das Ministerium eine abschwingende Dynamik bei den Freiflächenanlagen und einen Aufschwung bei den Aufdachanlagen. Bislang war der Zubau geförderter Solaranlagen in Spanien auf insgesamt 400 MW gedeckelt.
Noch bis Ende September gilt in Spanien eine Einspeisevergütung für Solarstrom von 45,51 Cents pro Kilowattpeak (kWp) für die ersten 25 Betriebsjahre. Auch hier will das Energieministerium harte Einschnitte durchführen. Geplant ist, dass der Anfangstarif für Aufdachanlagen auf 0,33 Euro je Kilowattstunde (kWh) sinkt, der Anfangstarif für Freiflächenanlagen auf nur noch 0,29 Euro je kWh.
Der spanische Solarwirtschaftsverband AEF, der 70 Prozent der Solarindustrie vertritt, hat nun die Regierung in Madrid aufgerufen, von den Plänen Abstand zu nehmen. Er verlangt ein Einfrieren der bestehenden Solarförderung für weitere vier Jahre. Nur so könne die Photovoltaik bis 2016 das Ziel erreichen, fünf Prozent des Energiebedarf in Spanien zu befriedigen.
Robert Stone, Analyst der US-amerikanischen Cowen & Co., bezweifelt, dass die Regierung das Eckpunktpapier wirklich umsetzt. Es würde das Wachstum der spanischen Solarbranche deutlich bremsen und zu einem starken Abbau von Arbeitsplätzen führen, so Stone. Dabei habe die Steigerung des Wirtschaftswachstums und der Abbau der Arbeitslosigkeit höchste Priorität für die Regierung. Für den Fall, dass es wirklich zu einer deutlichen Absenkung der Vergütung von Solarstrom kommt, sieht der Analyst die US-amerikanische First Solar gut dafür gerüstet. Die Kostenvorteile ihrer Dünnschicht-Module würden dann für Projektierer in Spanien noch mehr Gewicht erhalten. Aufgrund ihrer verbesserten Kostenstruktur seien auch Suntech aus China und Sunpower aus den USA in der Lage, sich gut an veränderte Marktbedingungen in Spanien anzupassen.
Dagegen geht Thomas Wenzel von der Deutsche Energie-Agentur Gmbh (dena) davon aus, dass das spanische Industrieministerium seine Pläne durchsetzt. Gegenüber ECOreporter.de betont er, dass die Regierung in Madrid offenbar entschlossen sei, den Förderschwerpunkt von der Freifläche hin zu Aufdachanlagen zu verlagern. Diese Tendenz sei generell in Europa zu beobachten, etwa auch in Frankreich. Diese Verlagerung habe unter anderem zum Ziel, das Solargeschäft spanischer Unternehmen zu beflügeln. Vom Geschäft mit Freiflächenanlagen hätten ja ausländische Unternehmen, Projektierer wie Modulhersteller, am stärksten profitiert. Auch wolle man dem einzelnen Bürger Anreize geben, in Klimaschutztechnologien zu investieren. Bislang vollziehe sich die Energiewende in Spanien ja nur auf Freiflächen in entlegenen Regionen. Im Gespräch mit ECOreporter.de gab Wenzel ferner zu bedenken, dass die Förderung der Photovoltaik die spanische Klimabilanz nur vergleichsweise wenig entlastet. Auch seien die Gestehungskosten in der Photovoltaik derzeit noch zu hoch. Wenzel wies weiter darauf hin, dass angesichts der sehr guten Sonnenverhältnisse die Fördertarife in Spanien "immer noch attraktiv" seien.
Noch bis Ende September gilt in Spanien eine Einspeisevergütung für Solarstrom von 45,51 Cents pro Kilowattpeak (kWp) für die ersten 25 Betriebsjahre. Auch hier will das Energieministerium harte Einschnitte durchführen. Geplant ist, dass der Anfangstarif für Aufdachanlagen auf 0,33 Euro je Kilowattstunde (kWh) sinkt, der Anfangstarif für Freiflächenanlagen auf nur noch 0,29 Euro je kWh.
Der spanische Solarwirtschaftsverband AEF, der 70 Prozent der Solarindustrie vertritt, hat nun die Regierung in Madrid aufgerufen, von den Plänen Abstand zu nehmen. Er verlangt ein Einfrieren der bestehenden Solarförderung für weitere vier Jahre. Nur so könne die Photovoltaik bis 2016 das Ziel erreichen, fünf Prozent des Energiebedarf in Spanien zu befriedigen.
Robert Stone, Analyst der US-amerikanischen Cowen & Co., bezweifelt, dass die Regierung das Eckpunktpapier wirklich umsetzt. Es würde das Wachstum der spanischen Solarbranche deutlich bremsen und zu einem starken Abbau von Arbeitsplätzen führen, so Stone. Dabei habe die Steigerung des Wirtschaftswachstums und der Abbau der Arbeitslosigkeit höchste Priorität für die Regierung. Für den Fall, dass es wirklich zu einer deutlichen Absenkung der Vergütung von Solarstrom kommt, sieht der Analyst die US-amerikanische First Solar gut dafür gerüstet. Die Kostenvorteile ihrer Dünnschicht-Module würden dann für Projektierer in Spanien noch mehr Gewicht erhalten. Aufgrund ihrer verbesserten Kostenstruktur seien auch Suntech aus China und Sunpower aus den USA in der Lage, sich gut an veränderte Marktbedingungen in Spanien anzupassen.
Dagegen geht Thomas Wenzel von der Deutsche Energie-Agentur Gmbh (dena) davon aus, dass das spanische Industrieministerium seine Pläne durchsetzt. Gegenüber ECOreporter.de betont er, dass die Regierung in Madrid offenbar entschlossen sei, den Förderschwerpunkt von der Freifläche hin zu Aufdachanlagen zu verlagern. Diese Tendenz sei generell in Europa zu beobachten, etwa auch in Frankreich. Diese Verlagerung habe unter anderem zum Ziel, das Solargeschäft spanischer Unternehmen zu beflügeln. Vom Geschäft mit Freiflächenanlagen hätten ja ausländische Unternehmen, Projektierer wie Modulhersteller, am stärksten profitiert. Auch wolle man dem einzelnen Bürger Anreize geben, in Klimaschutztechnologien zu investieren. Bislang vollziehe sich die Energiewende in Spanien ja nur auf Freiflächen in entlegenen Regionen. Im Gespräch mit ECOreporter.de gab Wenzel ferner zu bedenken, dass die Förderung der Photovoltaik die spanische Klimabilanz nur vergleichsweise wenig entlastet. Auch seien die Gestehungskosten in der Photovoltaik derzeit noch zu hoch. Wenzel wies weiter darauf hin, dass angesichts der sehr guten Sonnenverhältnisse die Fördertarife in Spanien "immer noch attraktiv" seien.