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Weiter auf der Überholspur – starkes Wachstum der nachhaltigen ETFs
Außer in aktiv gemanagte nachhaltige Investmentfonds können Anleger auch auf börsennotierte Indexfonds setzen. Solche meist als ETFs (Exchange Traded Funds) bezeichnete Fonds bilden für gewöhnlich einfach einen bestimmten Index ab. Folglich fallen keine Verwaltungsgebühren für ein aktives Fondsmanagement an. Auch manche andere Kosten fallen gegenüber aktiv gemanagten Fonds weg. Viele Anleger versprochen sich daher vor allem auf lange Sicht deutliche Renditevorteile durch diese Kosteneinsparungen.
So überrascht es wenig, dass der Markt für nachhaltige ETF im vergangenen Jahr erneut sehr dynamisch gewachsen ist. Laut einer von Handelsblatt-Redakteur Stefan Schneider herausgegebenen Marktanalyse belief sich das Volumen dieses Marktes Ende 2010 auf 733 Millionen Euro. Es ist damit gegenüber dem Vorjahr um mehr als 200 Millionen Euro angewachsen, obwohl nur zwei neue nachhaltige ETFs auf den Markt kamen. Seit Mitte 2009 hat sich das Anlagevolumen dieses Segments damit in etwa verdoppelt, bei einer nahezu stagnierenden Produktmenge.
Auch für das Jahr 2011 stünden die Zeichen auf Wachstum, stellt die Untersuchung fest. Zumal im bisherigen Jahresverlauf gleich drei Anbieter mit entsprechenden Fonds neu an den deutschen Markt gekommen seien. Von Anfang Januar bis Ende Oktober 2011 habe sich die Anzahl der an der Börse Frankfurt notierten nachhaltige ETFs von 13 auf 25 erhöht. Als neue Anbieter nennt die Untersuchung Credit Suisse und UBS aus der Schweiz sowie französische Amundi (deren Amundi ETF Green Tech Living Planet hatten wir ausführlich vorgestellt, per

In 2010 haben zwei Anbieter den Markt der nachhaltigen ETFs dominiert. Der Studie zufolge vereinten die Produkte von BlackRock rund 480 Millionen Euro des gesamten Anlagevolumens von733 Millionen Euro. Es folgte die französische Lyxor mit insgesamt rund 240 Millionen Euro. Weit abgeschlagen wurden die mit Produkten der Marke db X-trackers im Bereich der nachhaltigen ETFs aktiven Deutschen Bank, von ETF Securities und von PowerShares, die es kaum in den zweistelligen Millionenbereich schafften. Die Autoren der Analyse gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit die ersten Produkte wegen zu geringen Anlagevolumens wieder vom Markt genommen werden.
Von den 13 nachhaltigen ETFs, die deutsche Anleger in 2010 zeichnen konnten, entfiel mit einem Anlagevolumen von knapp 415 Millionen Euro der Löwenanteil auf die fünf Produkte, die auf das Anlagethema „Ressourcen“ und dabei wiederum vor allem auf den Wassersektor setzen. Diese Menge entspricht deutlich mehr als der Hälfte des Gesamtvolumens von 733 Millionen Euro. Rund 213 Millionen Euro vereinten die vier nachhaltigen ETFs auf sich, die sich auf den Bereich der Erneuerbaren Energien konzentrierten. Mit lediglich 5,6 Millionen Euro spielen auf Klimaschutz ausgerichtete ETFs kaum eine Rolle. Breit ausgerichtete nachhaltige ETF kratzten 2010 immerhin an der Marke von 100 Millionen Euro Anlagevolumen.
Im deutschen Gesamtmarkt der ETFs erreichten die nachhaltige Produkte 2010 beim Anlagevolumen einen Anteil von 0,5 Prozent. Die Autoren der Studie gegen aber zu bedenken, dass die nachhaltigen ETFs sich auf den Aktienbereich beschränken. Der Gesamtmarkt dagegen umfasse auch viele andere Segmente, so etwa Renten-, Rohstoff- und Geldmarktpapiere.