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Welche Regionen und welche Akteure prägen die nahe Zukunft des weltweiten Solarmarktes?
Die Bedeutung der Photovoltaik für die weltweite Energieversorgung wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Auch für Investoren und Finanzkonzerne eröffnen sich dadurch gute Perspektiven. Denn nur wenn Solarmarkt-Akteure und Finanziers ihre Aktivitäten gut ergänzen, kann sich dieses starke Wachstumspotential auch entfalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Markttstudie, die zudem eines betont: der derzeit niedrige Ölpreis wird diese Entwicklung nicht beeinträchtigen.
Diese Schlussfolgerung ist umso bemerkenswerter, als diese Studie von der Bank eines Golf-Staates veröffentlicht wurde, der National Bank of Abu Dhabi (NBAD). Dieser Finanzkonzern hat seinen Hauptsitz zwar im Emirat Abu Dhabi, dem größten der sieben Vereinigten Arabischen Emirate. Er ist aber weltweit aktiv, mit Niederlassungen in derzeit 17 Ländern und auf allen fünf Kontinenten. So vertritt die Bank zwar die finanziellen Interessen eines Erdölproduzenten, der allein über geschätzte zehn Prozent der weltweiten Ölreserven verfügt. Sie ist aber vor allem ein Großinvestor auf der Suche nach aussichtsreichen Investments. Diese dürfte sie nach eigener Einschätzung verstärkt in der Solarbranche finden.
Solarstrom bald fasst überall konkurrenzfähig?
Laut ihrer Analyse mit dem Titel „Financing the Future of Energy Report“ wird Solarstrom schon in zwei Jahren fast überall preislich mit Strom aus herkömmlichen Energiequellen konkurrieren können. Diese Netzparität werde 2017 in 80 Prozent des Weltmarktes erreicht sein, heißt es in dem Bericht. Dazu werde vor allem ein starkes Wachstum der Solarmärkte im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien beitragen. Das wiederum spiele Finanzkonzernen aus der Golfregion in die Karten, die vor allem in dieser Region aktiv seien mit starker Marktpostion in islamisch geprägten Staaten. Weil Solartechnik sich in den letzten Jahren massiv verbilligt habe sei Photovoltaik in diesen sonnenreichen Ländern mittlerweile eine attraktive Option der Energieversorgung. Die Autoren der Analyse verweisen auf das Beispiel von Dubai, wo kürzlich ein langfristiger Abnahmevertrag für Strom aus einem Photovoltaikprojekt abgeschlossen worden sei, der einen Preis von ganzen fünf Cent pro Kilowattstunde festgeschrieben habe. Damit ist dieser Solarstrom billiger als Strom aus neuen Kohle- und Gaskraftwerken, der derzeit bis zu zehn Cent pro Kilowattstunde kostet.
Doch es seien massive Investitionen erforderlich, um das erkannte Wachstumspotential der Photovoltaik auch zu nutzen, heißt es in dem Bericht. Der enorm steigende Energiebedarf inbesondere in diesen Regionen mache dies aber auch unumgänglich. Zumal diese aufgrund mangelhafter Infrastrukturen häufig auf dezentrale Energielösungen angewiesen sei, wie sie die Photovoltaik ermögliche. Daher sei auch ein niedriger Ölpreis kein Hindernis für den prognostizierten starken Ausbau der Solarstromkapazitäten in diesen Märkten. Der Report betont allerdings, dass politische Unterstützung dagegen von großer Bedeutung sei. Denn nur wenn diese gegeben sei komme es für Finanzkonzerne in Frage, im großen Stil Photovoltaikprojekte in diesen noch jungen Solarmärkten zu finanzieren.
Finanziers sind wichtig, doch die Politik setzt den Rahmen
Die Prognosen der Experten der NBAD stehen im Einklang mit Einschätzungen einer Studie des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme im Auftrag der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende. Auch deren Autoren sagen voraus, dass Photovoltaikanlagen schon bald in vielen Teilen der Welt den günstigsten Strom liefern werden. „Die Studie zeigt, dass Solarenergie viel schneller billig geworden ist und auch weiterhin billiger wird, als die meisten Experten bislang prognostiziert haben“, sagt dazu Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Die Planungen für die künftigen Stromversorgungssysteme sollten daher weltweit überarbeitet werden. Bislang sehen sie meistens nur kleine Anteile von Solarstrom vor. Angesichts der äußerst günstigen Kosten wird Solarstrom gemeinsam mit der Windenergie jedoch weltweit eine prominente Rolle bekommen – auch und vor allem als kostengünstiger Beitrag für den internationalen Klimaschutz.“
Auch die deutsche Studie arbeitet heraus, dass Finanzunternehmen beim weltweiten Wachstum der Photovoltaik eine Schlüsselrolle spielen werden. Ihren Autoren zufolge werden die Stromgestehungskosten von Solarstrom „aufgrund der Kapitalkostenintensität von Photovoltaik-Anlagen wesentlich von den finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen“. Mängel bei der Regulierung und hohe Risikoaufschläge bei den Zinsen könnten demnach die Kosten von Solaranlagen um bis zu 50 Prozent erhöhen. Dieser Effekt sei so stark, dass er sogar die Vorteile höherer Sonneneinstrahlung überwiegen könne. Dazu stellt Graichen klar: „Günstige Finanzierungsbedingungen und stabile gesetzliche Rahmenbedingungen sind daher unersetzbare Voraussetzungen dafür, günstigen und sauberen Strom aus Solaranlagen zu erhalten. Es liegt in der Hand der Politik, diese zu schaffen und zu erhalten.“
Diese Schlussfolgerung ist umso bemerkenswerter, als diese Studie von der Bank eines Golf-Staates veröffentlicht wurde, der National Bank of Abu Dhabi (NBAD). Dieser Finanzkonzern hat seinen Hauptsitz zwar im Emirat Abu Dhabi, dem größten der sieben Vereinigten Arabischen Emirate. Er ist aber weltweit aktiv, mit Niederlassungen in derzeit 17 Ländern und auf allen fünf Kontinenten. So vertritt die Bank zwar die finanziellen Interessen eines Erdölproduzenten, der allein über geschätzte zehn Prozent der weltweiten Ölreserven verfügt. Sie ist aber vor allem ein Großinvestor auf der Suche nach aussichtsreichen Investments. Diese dürfte sie nach eigener Einschätzung verstärkt in der Solarbranche finden.
Solarstrom bald fasst überall konkurrenzfähig?
Laut ihrer Analyse mit dem Titel „Financing the Future of Energy Report“ wird Solarstrom schon in zwei Jahren fast überall preislich mit Strom aus herkömmlichen Energiequellen konkurrieren können. Diese Netzparität werde 2017 in 80 Prozent des Weltmarktes erreicht sein, heißt es in dem Bericht. Dazu werde vor allem ein starkes Wachstum der Solarmärkte im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien beitragen. Das wiederum spiele Finanzkonzernen aus der Golfregion in die Karten, die vor allem in dieser Region aktiv seien mit starker Marktpostion in islamisch geprägten Staaten. Weil Solartechnik sich in den letzten Jahren massiv verbilligt habe sei Photovoltaik in diesen sonnenreichen Ländern mittlerweile eine attraktive Option der Energieversorgung. Die Autoren der Analyse verweisen auf das Beispiel von Dubai, wo kürzlich ein langfristiger Abnahmevertrag für Strom aus einem Photovoltaikprojekt abgeschlossen worden sei, der einen Preis von ganzen fünf Cent pro Kilowattstunde festgeschrieben habe. Damit ist dieser Solarstrom billiger als Strom aus neuen Kohle- und Gaskraftwerken, der derzeit bis zu zehn Cent pro Kilowattstunde kostet.
Doch es seien massive Investitionen erforderlich, um das erkannte Wachstumspotential der Photovoltaik auch zu nutzen, heißt es in dem Bericht. Der enorm steigende Energiebedarf inbesondere in diesen Regionen mache dies aber auch unumgänglich. Zumal diese aufgrund mangelhafter Infrastrukturen häufig auf dezentrale Energielösungen angewiesen sei, wie sie die Photovoltaik ermögliche. Daher sei auch ein niedriger Ölpreis kein Hindernis für den prognostizierten starken Ausbau der Solarstromkapazitäten in diesen Märkten. Der Report betont allerdings, dass politische Unterstützung dagegen von großer Bedeutung sei. Denn nur wenn diese gegeben sei komme es für Finanzkonzerne in Frage, im großen Stil Photovoltaikprojekte in diesen noch jungen Solarmärkten zu finanzieren.
Finanziers sind wichtig, doch die Politik setzt den Rahmen
Die Prognosen der Experten der NBAD stehen im Einklang mit Einschätzungen einer Studie des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme im Auftrag der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende. Auch deren Autoren sagen voraus, dass Photovoltaikanlagen schon bald in vielen Teilen der Welt den günstigsten Strom liefern werden. „Die Studie zeigt, dass Solarenergie viel schneller billig geworden ist und auch weiterhin billiger wird, als die meisten Experten bislang prognostiziert haben“, sagt dazu Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Die Planungen für die künftigen Stromversorgungssysteme sollten daher weltweit überarbeitet werden. Bislang sehen sie meistens nur kleine Anteile von Solarstrom vor. Angesichts der äußerst günstigen Kosten wird Solarstrom gemeinsam mit der Windenergie jedoch weltweit eine prominente Rolle bekommen – auch und vor allem als kostengünstiger Beitrag für den internationalen Klimaschutz.“
Auch die deutsche Studie arbeitet heraus, dass Finanzunternehmen beim weltweiten Wachstum der Photovoltaik eine Schlüsselrolle spielen werden. Ihren Autoren zufolge werden die Stromgestehungskosten von Solarstrom „aufgrund der Kapitalkostenintensität von Photovoltaik-Anlagen wesentlich von den finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen“. Mängel bei der Regulierung und hohe Risikoaufschläge bei den Zinsen könnten demnach die Kosten von Solaranlagen um bis zu 50 Prozent erhöhen. Dieser Effekt sei so stark, dass er sogar die Vorteile höherer Sonneneinstrahlung überwiegen könne. Dazu stellt Graichen klar: „Günstige Finanzierungsbedingungen und stabile gesetzliche Rahmenbedingungen sind daher unersetzbare Voraussetzungen dafür, günstigen und sauberen Strom aus Solaranlagen zu erhalten. Es liegt in der Hand der Politik, diese zu schaffen und zu erhalten.“