Aktientipps

Welche Solaraktien sind zu empfehlen? - Fondsmanagerin nennt ECOreporter.de aussichtsreiche Unternehmen

Auch nachdem nun Klarheit darüber herrscht, in welchem Umfang die Vergütung von Solarstrom ab Januar 2009 absinkt, sind die Aussichten für den deutschen Solarmarkt schwer einzuschätzen. Das erklärte Bozena Jankowska, Fondsmanagerin des Allianz-dit Global EcoTrends, im Gespräch mit ECOreporter.de. Der nachhaltige Aktienfonds gehörte in unserer letzten Monatsauswertung zu den fünf Aktienfonds, die auf Jahressicht eine positive Performance aufwiesen (per Mausklick gelangen Sie zu dem Bericht). Er investiert weltweit überwiegend in Aktien von Unternehmen, die auch in den Umwelttechnik-Sektoren wie Alternative Energien, Energieeffizienz oder Abfallwirtschaft und Recycling tätig sind. Immerhin sei der deutsche Solarsektor dem ‚worst-case’ Szenario entgangen, sagte Jankowska in Anspielung auf Forderungen, die Vergütung für Solarstrom um 30 Prozent zu kappen.

Auch weltweit sieht die Fondsmanagerin eine gewisse Unsicherheit im Solargeschäft, da weiterhin im nach Deutschland größten Markt Spanien und auch in den USA unsicher sei, in welcher Höhe Solarstrom in Zukunft vergütet wird. In Spanien werden die neuen Tarife voraussichtlich im September festgelegt. In den Vereinigten Staaten ist die Lage dagegen vollkommen offen. Die so genannten ‚tax credits’ für Erneuerbare Energie Projekte laufen zum Jahresende aus. Im US-Kongress sind bereits mehrere Versuche gescheitert, die Regelung zu verlängern. Es droht eine Vollbremsung des Marktes für regenerative Energien, auch wenn Beobachter davon ausgehen, dass die Branche mit der neuen Präsidentschaft ab 2009 eine deutlich stärkere Unterstützung erfahren wird. Beide Präsidentschaftskandidaten haben entsprechende Maßnahmen angekündigt, die aber wohl erst spät im kommenden Jahr greifen würden.
Bozena Jankowska bevorzugt nach eigener Aussage gegenwärtig Aktien von Solarunternehmen, die "eine günstige Kostenstruktur aufweisen, einen sicheren Zugang zum Rohstoff Silizium haben und bei den Technologien breit aufgestellt" sind. Als Beispiel nennt sie die US-Unternehmen Sunpower und First Solar sowie Suntech aus China. Die kalifornische Sunpower aus San Jose ist auf den Verkauf von Solarprodukten und die Integration von Solarsystemen spezialisiert. Sie ist stark im spanischen Markt vertreten und hat sich mit dem Erwerb der Solar Solutions auch in Italien aussichtsreich aufgestellt. First Solar aus Phoenix, Arizona, produziert Dünnschichtsolarmodule auf Basis von Cadmium-Tellurium-Halbleitern. Die sind zwar nicht so effizient sind wie bei Silizium-Zellen, die Produktionskosten sind jedoch um fast 50 Prozent geringer. Auch können diese Module bei verschiedenen Temperatur- und Lichtverhältnissen eingesetzt werden. First Solar verfügt als einziges Unternehmen weltweit über eine industrielle Massenproduktion von Dünnschicht-Modulen und besitzt hier quasi eine Monopolstellung. Die Produktion an den Standorten in Ohio, in Deutschland und bald auch in Malaysia soll bis 2009 auf 1 Gigawatt anwachsen, bei weiter fallenden Produktionskosten.
Auch die Suntech Power Holdings will bis Ende 2008 bei ihrer Produktion von Solarzellen auf eine Kapazität von einem Gigawatt zu kommen. Gemeinsam mit der deutschen Q-Cells AG rangelt sie sich um den Status als größter Solarzellenproduzent der Welt. Über deren Wachstumspläne sprachen wir auf der Intersolar mit Jerry Stokes, Präsident von Suntech Europe (zu dem Beitrag von ECOreporter.de darüber gelangen Sie ebenfalls per Mausklick).
First Solar: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
SunPower Corporation: ISIN US8676521094 / WKN A0HHD1
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L

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