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Welches Kurspotenzial steckt in der Aktie der PNE Wind AG?

Der Cuxhavener Windkraftprojektierer PNE Wind AG hat sein Offshore-Windpark-Projekt „Nautilus II“  verkauft.  Die SSP Technology Holding ApS, mit der PNE jüngst einen Rechtsstreit beigelegt hat (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete), hat die Projektrechte an dem Windpark erworben, der 180 Kilometer vor Helgoland entstehen soll.

An der Börse löste diese Nachricht keinen unmittelbaren Kurssprung aus.  Im Xetra setzte die PNE-Aktie  ihren Abwärtstrend der vergangenen Wochen fort. Bis 11 Uhr am heutigen Tag sank sie 2,2 Prozent unter ihren Vortagskurs auf 1,54 Euro. Damit büßte das Beteiligungspapier in den vergangenen vier Wochen 3,9 Prozent ein. Auf Jahressicht gesehen verlor die Aktie knapp 3,7 Prozent an Wert.

Nils Machemehl, Analyst der BHF Bank, hält die PNE-Aktie auf ihrem aktuellen Niveau für unterbewertet. Seiner Ansicht nach kann sie auf Jahressicht um mehr als 35 Prozent zulegen und bis auf 2,10 Euro ansteigen.  Er empfiehlt, die Aktie überzugewichten („Overweight“).

Machemehl geht davon aus, dass die PNE Wind AG möglicherweise schon Ende 2012 oder zu Beginn 2013 ihr Windpark-Projekt Gode Wind II verkaufen kann. Dieses Nordsee-Windpark-Projekt sei mit geplanten 84 Turbinen größer als seine Vorgänger-Windfarm Gode Wind I. Während der Verkauf von Gode Wind I der PNE Wind AG in 2007 15 Millionen Euro brachte, sollte der Gode Wind II Machemehl zufolge mindestens 30 Millionen Euro einbringen. Daraus werde  mindestens 15 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) entstehen.

Insgesamt sei  das Auftragsbuch der PNE  gut gefüllt,  stellt der Analyst fest. Dies werde ebenfalls im aktuellen Aktienkurs nicht hinreichend wiedergespiegelt, so der Experte weiter. Grundsätzlich sieht Machemehl die PNE Wind AG gut im deutschen Offshore-Windmarkt verankert, wo PNE aktuell rund 90 Prozent ihrer Geschäftstätigkeiten konzentriere, was das Unternehmen wiederum in hohem Maße abhängig vom seinem Heimatmarkt mache. Im Vergleich zu Auslandsmärkten erscheine der deutsche Markt derzeit allerdings solide und überschaubar. Auch die Novelle des Erneuerbare-Energie-Gesetzes ab 2012 schaffe stabile und transparente Bedingungen für Offshore-Windkraft-Projektierer wie PNE.

Für das laufende Jahr prognostiziert Machemehl 53,6 Millionen Euro Umsatz und 1,6 Millionen Euro EBIT. 2012 wird die PNE Wind AG nach seiner Einschätzung den Umsatz um 62 Prozent auf 87 Millionen Euro verbessern, während das EBIT zwei Millionen Euro erreichen könne. Für 2013 erwartet Machemehl eine weiterhin dynamische Entwicklung. Während der Umsatz um 45 Prozent auf 126,3 Millionen klettern werde,  soll sich das EBIT nach seiner Prognose beinahe vervierfachen und auf 7,9 Millionen Euro springen.

PNE WIND AG:  ISIN DE000A0JBPG2 / WKN A0JBPG
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