Erneuerbare Energie

Welt-Ressourcen werden immer schneller verbraucht

Der sogenannte „Earth Overshoot Day” oder „Erdüberlastungstag“ fällt dieses Jahr auf den 8. August.  Das meldet das Global Footprint Network. Die Nicht-Regierungsorganisation hatte den Tag innerhalb des Jahres, an dem die Menschen alle Ressourcen verbraucht haben, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellt, 2015 noch auf eine Woche später terminiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 war die Kapazität der Erde nach ihren Berechnungen erst Anfang Oktober ausgeschöpft gewesen.

Den größten Belastungsfaktor für die natürlichen Ressourcen der Erde stellt laut dem Global Footprint Network das Kohlenstoffdioxid dar. Denn die Wälder und Ozeane können nicht so viel Kohlenstoffdioxid aufnehmen, wie die Menschheit in die Atmosphäre entlässt. Mathis Wackernagel, Mitgründer und Vorsitzender des Global Footprint Network, gibt zu bedenken, dass es technisch bereits heute möglich sei, ohne Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu leben. Die letzte benötigte Komponente sei lediglich der politische Wille dazu. Das sehe man an Beispielen wie Costa Rica, das in den ersten drei Monaten 2016 rund 97 Prozent seines Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt habe. Für kurze Phasen sei es auch an Industrieländern wie Portugal, Großbritannien und Deutschland bereits gelungen, ihren gesamten Energiebedarf durch nachhaltige Quellen abzudecken.

Mit einer neuen App des Global Footprint Networks kann jeder Einzelne seinen ökologischen Fußabdruck ermitteln. Füttert man die Anwendung mit Daten zum eigenen Reise-, Konsum- und Ernährungsverhalten, gibt diese einem einerseits Informationen zum eigenen Fußabdruck, aber andererseits auch Tipps, um diesen zu verkleinern.
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