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Weltweiter Windkraftboom auch in 2008 – China vor dem Sprung an die Spitze, Deutschland fällt zurück
Der weltweite Windmarkt ist auch 2008 stark gewachsen. Zudem hat sich nun auch der asiatische Windmarkt zu einer tragenden Säule entwickelt. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den der internationale Branchendachverband GWEC (Global Wind Energy Council) nun für 2008 veröffentlicht hat. Demnach ist Deutschland nicht mehr die führende Windkraftnation der Welt. Diesen Rang haben die USA eingenommen. Die Vereinigten Staaten hatten schon 2007 mit neu aufgestellten 5,2 Gigawatt (GW) das weltweit stärkste Wachstum gezeigt. Im vergangenen Jahr wurden dort die Windkraftkapazitäten um weitere 50 Prozent gesteigert und Windräder mit einer Kapazität von 8,36 GW neu aufgestellt. Somit kommen die USA jetzt auf eine Gesamtleistung von 25,17 GW. Deutschland lag 2008 mit 23,9 GW auf Rang zwei.
Weltweit wuchsen die Windkraftkapazitäten um 28,8 Prozent auf 120,8 GW. Mehr als 27 GW wurden neu installiert, was laut dem GWEC einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht. Insgesamt sind nach Angaben des Verbands über 400.000 Arbeitnehmer in der Windkraftbranche tätig, das Marktvolumen der installierten Windräder beziffert er mit 36,5 Milliarden Euro. Das Potential der Windkraft sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft erklärte Verbandschef Steve Sawyer . Angesichts der weltweiten Finanzkrise und der Gefahren des Klimawandels sei es unerlässlich, dass sich die internationale Staatengemeinschaft beim Klimagipfel in Kopenhagen Ende 2009 ehrgeizige Ziele für mehr Klimaschutz setzte. Das sei dann ein Signal für die weltweite Windkraftbranche, für Investoren und die Finanzbranche, die Windkraft weltweit noch stärker auszubauen.
Dem GWEC zufolge bewegen sich immer mehr Länder in diese Richtung. Neben den seit Jahren stark in Windkraft investierenden Europäern haben laut dem Jahresbericht vor allem die USA und China in 2008 enorm zugelegt. In den Vereinigten Staaten hatte die Verlängerung der Steuervergünstigungen für Grünstromprojekte im September dem Windmarkt nochmals einen starken Schub verliehen. Laut dem US-Windkarftverband, der American Wind Energy Association (AWEA), wurden 2008 allein im 4. Quartal Windparks mit einer Gesamtleistung von 4,11 GW ans Netz gebracht. Mittlerweile kämen sieben Bundesstaaten auf eine Gesamtkapazität von über einen GW, Texas allein sogar auf 7,12 GW. Der neue US-Präsident Obama will die Windkraft wie auch andere Erneuerbare Energien stark fördern. Daher ist mit weiterem Wachstum zu rechnen. Zumal der US-Markt immer eigenständiger wird. Laut der AWEA wurden 2008 bereits 50 Prozent der benötigten Windkraftkomponenten in den Vereinigten Staaten gefertigt. 2005 waren es erst 30 Prozent.
Wie der GWEC ermittelt hat, steuerte Asien im vergangenen Jahr mit 8,6 GW bereits ein Drittel der neu aufgestellten Windräder bei. Das die Region nun gleichauf mit Nordamerika und Europa rangiert, sei vor allem auf den Windkraftboom in China zurückzuführen. Dort wurde die installierte Windkraftkapazität 2008 von 6,3 GW auf 12,2 GW nahezu verdoppelt. 2007 hatte das Land einen Zuwachs um 3,4 GW erreicht, also ebenfalls um fast 100 Prozent zugelegt. Li Junfend, Chef der Chinese Renewable Energy Industry Association (CREIA), rechnet für 2009 mit einem ähnlich hohen Wachstum. Die Regierung in Peking habe bereits angekündigt, den weiteren Ausbau der einheimischen Windkraft verstärkt zu fördern. Ihre Zielvorgabe lautete bislang, bis 2020 eine Gesamtkapazität von 30 GW zu erreichen. Bei anhaltender Dynamik des chinesischen Windmarktes dürfte das Land weitaus früher diese Marke erreichen und schon bald bei den Neuinstallationen die weltweite Spitzenposition erlangen.
Angeführt von Deutschland kamen die Europäer bei den Neuinstallationen in 2008 auf zusammen 8,9 GW und lagen damit gleichauf mit den Nordamerikanern (USA und Kanada). In der Bundesrepublik wurden neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 1,66 GW aufgestellt und damit etwas mehr als in Spanien (1,61 GW). Laut der European Wind Energy Association (EWEA) haben im vergangenen Jahr viele andere EU-Staaten ebenfalls deutlich zugelegt. So wurden in Italien Windräder mit einer Gesamtleistung von 1,01 GW neu errichtet (Gesamtkapazität damit: 3,74 GW), in Frankreich kamen 0,95 GW neu hinzu (Gesamtkapazität damit: 3, 4 GW), in Großbritannien 0,84 GW (Gesamtkapazität damit: 3, 24 GW). Insgesamt zehn Länder verfügen nach Angaben der EWEA nun bei der Windkraft über Gesamtkapazitäten von mehr als einem GW, Österreich und Griechenland lägen zudem nur sehr knapp darunter.
Stark zugelegt haben laut dem Verband etliche Länder in Osteuropa. So habe Ungarn die Windkraftkapazitäten 2008 auf 127 Megawatt (MW) verdoppelt, Rumänien auf 158 MW sogar verdreifacht. In Polen seien sie von 276 auf 472 MW gewachsen. Außerhalb der EU sei auch die Türkei ein boomender Windmarkt geworden. Dort stieg die Windkraftkapazität der EWEA zufolge im vergangenen Jahr von 147 auf 433 MW.
Weitaus schwächer fiel in Europa das Wachstum bei Windparks auf See aus. Hier verzeichnete die EWEA für 2008 einen Zuwachs um 357 MW auf insgesamt 1,47 GW. Damit seien 2,3 Prozent der in der EU installierten Windräder auf See- offshore – aufgestellt worden. Analysten der WestLB hatten vor kurzem in einer Analyse vor einem Markteinbruch der Offshore-Windkraft gewarnt. Vor allem den Bereich der Offshore-Anlagen sehen die Experten der Landesbank „stark gefährdet". In den kommenden Monaten seien Banken wohl kaum bereit, die „hohen Risiken“ solcher Anlagen zu tragen. „Eine Verbriefung und damit Weitergabe der Projektrisiken an den Kapitalmarkt dürfte bis auf weiteres nicht möglich sein“, stellte die WestLB fest.
Bildhinweis: Spanischer Windpark. / Quelle: Gamesa
Weltweit wuchsen die Windkraftkapazitäten um 28,8 Prozent auf 120,8 GW. Mehr als 27 GW wurden neu installiert, was laut dem GWEC einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht. Insgesamt sind nach Angaben des Verbands über 400.000 Arbeitnehmer in der Windkraftbranche tätig, das Marktvolumen der installierten Windräder beziffert er mit 36,5 Milliarden Euro. Das Potential der Windkraft sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft erklärte Verbandschef Steve Sawyer . Angesichts der weltweiten Finanzkrise und der Gefahren des Klimawandels sei es unerlässlich, dass sich die internationale Staatengemeinschaft beim Klimagipfel in Kopenhagen Ende 2009 ehrgeizige Ziele für mehr Klimaschutz setzte. Das sei dann ein Signal für die weltweite Windkraftbranche, für Investoren und die Finanzbranche, die Windkraft weltweit noch stärker auszubauen.
Dem GWEC zufolge bewegen sich immer mehr Länder in diese Richtung. Neben den seit Jahren stark in Windkraft investierenden Europäern haben laut dem Jahresbericht vor allem die USA und China in 2008 enorm zugelegt. In den Vereinigten Staaten hatte die Verlängerung der Steuervergünstigungen für Grünstromprojekte im September dem Windmarkt nochmals einen starken Schub verliehen. Laut dem US-Windkarftverband, der American Wind Energy Association (AWEA), wurden 2008 allein im 4. Quartal Windparks mit einer Gesamtleistung von 4,11 GW ans Netz gebracht. Mittlerweile kämen sieben Bundesstaaten auf eine Gesamtkapazität von über einen GW, Texas allein sogar auf 7,12 GW. Der neue US-Präsident Obama will die Windkraft wie auch andere Erneuerbare Energien stark fördern. Daher ist mit weiterem Wachstum zu rechnen. Zumal der US-Markt immer eigenständiger wird. Laut der AWEA wurden 2008 bereits 50 Prozent der benötigten Windkraftkomponenten in den Vereinigten Staaten gefertigt. 2005 waren es erst 30 Prozent.
Wie der GWEC ermittelt hat, steuerte Asien im vergangenen Jahr mit 8,6 GW bereits ein Drittel der neu aufgestellten Windräder bei. Das die Region nun gleichauf mit Nordamerika und Europa rangiert, sei vor allem auf den Windkraftboom in China zurückzuführen. Dort wurde die installierte Windkraftkapazität 2008 von 6,3 GW auf 12,2 GW nahezu verdoppelt. 2007 hatte das Land einen Zuwachs um 3,4 GW erreicht, also ebenfalls um fast 100 Prozent zugelegt. Li Junfend, Chef der Chinese Renewable Energy Industry Association (CREIA), rechnet für 2009 mit einem ähnlich hohen Wachstum. Die Regierung in Peking habe bereits angekündigt, den weiteren Ausbau der einheimischen Windkraft verstärkt zu fördern. Ihre Zielvorgabe lautete bislang, bis 2020 eine Gesamtkapazität von 30 GW zu erreichen. Bei anhaltender Dynamik des chinesischen Windmarktes dürfte das Land weitaus früher diese Marke erreichen und schon bald bei den Neuinstallationen die weltweite Spitzenposition erlangen.
Angeführt von Deutschland kamen die Europäer bei den Neuinstallationen in 2008 auf zusammen 8,9 GW und lagen damit gleichauf mit den Nordamerikanern (USA und Kanada). In der Bundesrepublik wurden neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 1,66 GW aufgestellt und damit etwas mehr als in Spanien (1,61 GW). Laut der European Wind Energy Association (EWEA) haben im vergangenen Jahr viele andere EU-Staaten ebenfalls deutlich zugelegt. So wurden in Italien Windräder mit einer Gesamtleistung von 1,01 GW neu errichtet (Gesamtkapazität damit: 3,74 GW), in Frankreich kamen 0,95 GW neu hinzu (Gesamtkapazität damit: 3, 4 GW), in Großbritannien 0,84 GW (Gesamtkapazität damit: 3, 24 GW). Insgesamt zehn Länder verfügen nach Angaben der EWEA nun bei der Windkraft über Gesamtkapazitäten von mehr als einem GW, Österreich und Griechenland lägen zudem nur sehr knapp darunter.
Stark zugelegt haben laut dem Verband etliche Länder in Osteuropa. So habe Ungarn die Windkraftkapazitäten 2008 auf 127 Megawatt (MW) verdoppelt, Rumänien auf 158 MW sogar verdreifacht. In Polen seien sie von 276 auf 472 MW gewachsen. Außerhalb der EU sei auch die Türkei ein boomender Windmarkt geworden. Dort stieg die Windkraftkapazität der EWEA zufolge im vergangenen Jahr von 147 auf 433 MW.
Weitaus schwächer fiel in Europa das Wachstum bei Windparks auf See aus. Hier verzeichnete die EWEA für 2008 einen Zuwachs um 357 MW auf insgesamt 1,47 GW. Damit seien 2,3 Prozent der in der EU installierten Windräder auf See- offshore – aufgestellt worden. Analysten der WestLB hatten vor kurzem in einer Analyse vor einem Markteinbruch der Offshore-Windkraft gewarnt. Vor allem den Bereich der Offshore-Anlagen sehen die Experten der Landesbank „stark gefährdet". In den kommenden Monaten seien Banken wohl kaum bereit, die „hohen Risiken“ solcher Anlagen zu tragen. „Eine Verbriefung und damit Weitergabe der Projektrisiken an den Kapitalmarkt dürfte bis auf weiteres nicht möglich sein“, stellte die WestLB fest.
Bildhinweis: Spanischer Windpark. / Quelle: Gamesa