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Wie sollten Nordex-Aktionäre jetzt reagieren? - Analysten nehmen Stellung zur reduzierten Gewinnprognose des Windturbinenbauers
Die Nordex AG ist ein Opfer der eigenen aggressiven Wachstumsstrategie. So lautet das Urteil von Alexander Stiehler von der UniCredit über die gestern reduzierte Gewinnprognose des Windturbinenbauers. Laut dem TecDAX-Unternehmen wird die Umsatzrendite im laufenden Geschäftsjahr nicht von 5,4 auf 7,0 Prozent steigen, sondern nur auf 5,5 Prozent bis 6,0 Prozent. Sehr übel stößt dem Analysten der UniCredit auf, dass Nordex bereits im vergangenen Jahr die Gewinnprognose zurücknehmen musste. Ihm zufolge wird es dem Unternehmen auf Jahre hinaus nicht gelingen, die angestrebte Gewinnmarge von 9 bis 12 Prozent zu erreichen.
Laut Stiehler hat der Windkraftanlagenhersteller in einer Analystenkonferenz keine Lösungen für die anhaltenden Probleme bei der Umsetzung von Projekten und dem Aufbau von Produktionskapazitäten im Ausland vorlegen können. Diese hatte Nordex als Hauptgründe für die Redzierung der Gewinnprognose genannt. Stiehler verweist darauf, dass Nordex immerhin von der hohen Nachfrage für Windturbinen profitiert. Daher empfehle er weiterhin, die Aktie zu halten. Das Kursziel senkt er dagegen auf 27,50 Euro. Nach der gestrigen Negativmeldung war der Anteilsschein auf aktuell 21,50 Euro eingebrochen. Damit notiert er über 34 Prozent unter dem Vorjahreskurs.
Die Analysten der WestLB beurteilen die Nordex-Aktie noch kritischer. Katharina Cholewa und Sebastian Zank empfehlen, die Beteiligung zu reduzieren. Zuvor hatten sie die Aktie noch zum Kauf empfohlen. Als Kursziel nennen sie 20,6 Euro. Unter anderem sei damit zu rechnen, dass dem Unternehmen die Kosten für den Ausbau der Produktion in den USA weiter davonlaufen. Es sei offenbar weitaus teurer als erwartet, dort qualifiziertes Personal zu bekommen bzw. es selbst zu qualifizieren. Da Nordex die Kapazitäten in den USA in den kommenden Jahren weiter ausbauen wolle, sei mit entsprechend ansteigenden Kosten und einem zusätzlichen Druck auf die Margen zu rechnen. Auch die Experten der WestLB gehen davon aus, dass Nordex weiterhin Aufträge nicht rechtzeitig erfüllen kann und dafür Strafzahlungen leisten muss.
Skeptisch beurteilen sie zudem das China-Geschäft. Die hohe Nachfrage aus China beschere dem Unternehmen zwar hohe Umsätze. Die Produktion der benötigten Komponenten vor Ort werde sich aber bis mindestens 2010 verzögern, so dass sie vergleichsweise teuer in Europa hergestellt werden müssten. Angesichts der niedrigen Preise, die man in China erzielen könne, werde auch dies die Marge belasten. Nur einen – zudem schwachen – Trost haben die beiden Analysten: angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Fortsetzung der Förderung für Windstrom in den USA seien auch die Gewinnprognosen vieler Wettbewerber von Nordex wohl zu optimistisch.
Nordex AG: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
Laut Stiehler hat der Windkraftanlagenhersteller in einer Analystenkonferenz keine Lösungen für die anhaltenden Probleme bei der Umsetzung von Projekten und dem Aufbau von Produktionskapazitäten im Ausland vorlegen können. Diese hatte Nordex als Hauptgründe für die Redzierung der Gewinnprognose genannt. Stiehler verweist darauf, dass Nordex immerhin von der hohen Nachfrage für Windturbinen profitiert. Daher empfehle er weiterhin, die Aktie zu halten. Das Kursziel senkt er dagegen auf 27,50 Euro. Nach der gestrigen Negativmeldung war der Anteilsschein auf aktuell 21,50 Euro eingebrochen. Damit notiert er über 34 Prozent unter dem Vorjahreskurs.
Die Analysten der WestLB beurteilen die Nordex-Aktie noch kritischer. Katharina Cholewa und Sebastian Zank empfehlen, die Beteiligung zu reduzieren. Zuvor hatten sie die Aktie noch zum Kauf empfohlen. Als Kursziel nennen sie 20,6 Euro. Unter anderem sei damit zu rechnen, dass dem Unternehmen die Kosten für den Ausbau der Produktion in den USA weiter davonlaufen. Es sei offenbar weitaus teurer als erwartet, dort qualifiziertes Personal zu bekommen bzw. es selbst zu qualifizieren. Da Nordex die Kapazitäten in den USA in den kommenden Jahren weiter ausbauen wolle, sei mit entsprechend ansteigenden Kosten und einem zusätzlichen Druck auf die Margen zu rechnen. Auch die Experten der WestLB gehen davon aus, dass Nordex weiterhin Aufträge nicht rechtzeitig erfüllen kann und dafür Strafzahlungen leisten muss.
Skeptisch beurteilen sie zudem das China-Geschäft. Die hohe Nachfrage aus China beschere dem Unternehmen zwar hohe Umsätze. Die Produktion der benötigten Komponenten vor Ort werde sich aber bis mindestens 2010 verzögern, so dass sie vergleichsweise teuer in Europa hergestellt werden müssten. Angesichts der niedrigen Preise, die man in China erzielen könne, werde auch dies die Marge belasten. Nur einen – zudem schwachen – Trost haben die beiden Analysten: angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Fortsetzung der Förderung für Windstrom in den USA seien auch die Gewinnprognosen vieler Wettbewerber von Nordex wohl zu optimistisch.
Nordex AG: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655