"Wie werde ich meine Fonds los?" - ECOreporter.de berichtet über Experten-Gespräch zu Notausgängen und Einstiegschancen bei Solarfonds
Investments in Geschlossene Fonds sind eine langfristige Entscheidung. Die Laufzeit von Solarfonds beispielsweise orientiert sich in der Regel an den für zwei Jahrzehnte feststehenden Einspeisevergütungen. „Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen ein Anleger sein Geld vorzeitig zurück haben möchte“, weiß Peter Heidecker, Geschäftsführer der Chorus GmbH. Die Münchener Gesellschaft hat unter anderem die Geschlossenen Fonds der Reihe CleanTech Solar aufgelegt.
„Ich denke, dass auch für die Anteile unserer Produkte ein Handel über den Zweitmarkt möglich sein wird, falls sich die Anleger von ihren Investments trennen wollen. Angebote zum Listing haben wir von Betreibern solcher Plattformen schon bekommen“, sagte Heidecker gestern Abend bei einem Roundtable-Gespräch der Beratungsgesellschaft Ratingwissen in Hamburg. Thema des Meinungsaustauschs zwischen Medienvertretern und Initiatoren lautete ‚Exit-Strategien für Solarfonds’. Doch statt eines Notausstiegs empfiehlt Heidecker Anlegern, das „derzeit lukrative Zeitfenster zum Einstieg“ zu nutzen. „Solarfonds sind gegenüber Schiff- oder Immobilieninvestments eine überschaubare Anlageform. Die Sonne scheint relativ stabil und wegen der garantierten Einspeisevergütungen gibt es kein Marktrisiko.“
Dass die gesetzlich festgelegten Abnahmepreise langfristig sinken, stellt für Markus W. Voigt vom Emissionshaus Voigt & Collegen kein Problem dar. „In Spanien beispielsweise sind sie zwar 2008 drastisch gekürzt worden, doch dafür ist dort auch die Hardware sehr viel billiger geworden. Darum ist die Rendite wieder proper und die Anlageklasse Solar im Vergleich zum Risiko auch im sonnenreichen Spanien absolut attraktiv.“
Neben den Einstrahlungsdaten beachtet Voigt beim Kaufen fertiger Anlagen aber auch das juristische Ambiente der Standorte. „In Sardinien beispielsweise sind wir nicht investiert, weil es dort für Projektentwickler zu viele Probleme mit den Regulierungsbehörden gibt.“ Stattdessen setzt das Fondsmanagement auf die ebenfalls italienischen Regionen Apulien und Sizilien. Sie locken mit einem besonders hohen Einspeisepreis und einem Staatsbonus als Extraprämie. Nebenbei zählen sie im krassen Kontrast zum Düsseldorfer Firmensitz von Voigt & Collegen zu den sonnenreichsten Gegenden Europas.
„In Europa gibt es viele spannende Märkte. Selbst im benachbarten Belgien scheint die Sonne“, sagt Anja Barkam-Joneleit. Die Betriebswirtin arbeitet im Fondsmanagement für Erneuerbare Energien bei MPC Münchmeyer Petersen und hatte nach eigenen Angaben bis vor einigen Wochen Belgien „noch gar nicht auf der Rechnung.“ Schließlich ist die Sonneneinstrahlung dort ähnlich mager wie hierzulande. „Doch das Beispiel Belgien zeigt, dass auch einige bisher unbeachtete Standorte eine hohe Vergütung und steuerliche Vorteile bieten.“ Bislang ist ihr Arbeitgeber aus Hamburg ausschließlich in Solarprojekte auf Freiflächen unter der Sonne Spaniens investiert.
Bildhinweis: Markus W. Voigt, Anja Barkam-Joneleit / Quelle jeweils: Christian Hilmes
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