Erneuerbare Energie

Windkraftpionier Fuhrländer AG ist insolvent

Der Windturbinenhersteller Fuhrländer AG aus Liebenscheid im Westerwald hat beim Amtsgericht Montabaur einen Insolvenzantrag gestellt. Das geht aus einer Unternehmensmitteilung hervor. Der mittelständische Hersteller gehört zu den Pionieren der Branche und hat sich lange gegen die großen börsennotierten oder konzernintegrierten Hersteller behaupten können. Der starke Preisverfall bei Windkraftanlagen, der die Branche seit längerem unter Druck setzt und eine Folge des Überangebots im Markt ist, machte ihm schon länger zu schaffen. Bereits im März 2012 hatte Fuhrländer 70 Mitarbeiter entlassen müssen. Weitere Restrukturierungsmaßnahmen sollten helfen, die Arbeit wieder auf das Kerngeschäft Windkraftanlagen  zu konzentrieren. Erst im August war der Ukrainer Maxim Efimov, Eigentümer der Windgröße GmbH,  in einem Zusammenschluss privater Investoren als Großaktionär bei Fuhrländer eingestiegen (wir Opens external link in new windowberichteten).

Aber durch Projektverschiebungen von Kunden kam dem Unternehmen zufolge zuletzt zu Verzögerungen bei den Projektzahlungen, die von der Fuhrländer AG nicht kompensiert werden konnten. Deshalb sei der Insolvenzantrag gestellt worden. Laut Fuhrländer wurden „mit allen wesentlichen Geschäftspartnern Vereinbarungen abgeschlossen, um die Weiterführung des Unternehmens zu gewährleisten“.  Es will das laufende Geschäft im Planinsolvenzverfahren weiterführen und „alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Fortführung des Geschäftes am bestehenden Standort zu ermöglichen“.
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