Nachhaltige Aktien, Meldungen

Windkraftzulieferer Zoltek meldet schwache Halbjahreszahlen

Es klingt ein wenig nach dem Pfeifen im Walde. Trotz katastrophaler Geschäftszahlen für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr 2009 bemüht sich Zsolt Rumy, Chairman and CEO von Zoltek, um Optimismus. Sein Unternehmen liefert Karbonfibern unter anderem für Windkraftrotoren. Da es infolge der Bankenkrise schwierig geworden ist, Windparks zu finanzieren, lahmt der Absatz von Zoltek. Doch Rumy gab sich bei der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen zuversichtlich, dass ein weltweiter Windkraftboom bevorsteht und sein Unternehmen davon stark profitieren wird. Es sei nur eine Frage der Zeit. Doch bis es so weit ist, müssen die Aktionäre der Gesellschaft aus St. Louis offenbar viel Geduld aufbringen.

Denn auch im 2. Quartal hat Zoltek einen starken Gewinneinbruch erlitten und vieles spricht dafür, dass auch das 3. Quartal schwierig wird. Im 2. Quartal stürzte der Nettogewinn des Windkraftzulieferers auf 500.000 Dollar ab, nach 4,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz von Zoltek schrumpfte um 27 Prozent auf 36 Millionen Dollar. Im 1. Halbjahr 2009 sank der Umsatz von Zoltek um 17 Prozent auf 74,6 Millionen Dollar. Der Nettogewinn verringerte sich von 6,9 Millionen auf 1 Million Dollar.

Schon für das 1. Quartal hatte das Unternehmen einen starken Gewinneinbruch gemeldet, nachdem die Produktion im Dezember vorübergehend ausgesetzt wurde, um Überkapazitäten abzubauen, und durch einen Anstieg der Lagerbestände höhere Kosten anfielen. Auch im 2. Quartal fielen hohe Kosten an, zumal Zoltek trotz der Nachfrageprobleme in eine neue Fertigungsstätte in Mexiko investierte. Mit dieser will Rumy das Unternehmen auf das erwartete zukünftige Wachstum aufstellen.

Die Aktie des Windkraftausrüsters, der unter anderem Vestas beliefert, verbilligte sich am Morgen in Frankfurt um knapp sechs Prozent auf 5,77 Euro. Damit notiert sie rund 60 Prozent unter dem Vorjahreskurs.

Zoltek Companies Inc.: ISIN US98975W1045 / WKN 900580
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