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„Wir bieten Windenergie-Direktinvestitionen im privaten Bereich an“ - Interview mit den Geschäftsführern der Stahl und Schöller GmbH
Auf der Messe Grünes Geld am Samstag, 23.Oktober, gibt die Stahl und Schöller GmbH ihr Debüt als Aussteller. Die für Besucher kostenlose Veranstaltung versammelt mehr als 30 Anbieter nachhaltiger Geldanlagen der verschiedenen Assetklassen. Sie bietet sowohl Privatanlegern als auch Fachleuten einen umfassenden Überblick über das Angebot und kommende Trends am nachhaltigen Finanzmarkt. Näheres zur Messe und zum umfangreichen Rahmenprogramm finden Sie unter: www.gruenes-geld.de
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft von Stahl und Schöller GmbH? Und wie hat sich das Unternehmen seit seiner Gründung entwickelt?
Marcel Schöller: Stahl und Schöller bietet ein Gesamtpaket aus Entwicklung, Bau, Verkauf und Verwaltung von Onshore-Windenergieanlagen an. Wir sind Partner von Netzwerken, die aus langjähriger Zusammenarbeit resultieren und verfügen aktuell über einen bundesweiten Marktanteil von 3 Prozent im Windenergiebereich.
Willi Schöller: Wir haben seit der Gründung im Jahr 2008 mehrere hundert Windenergiekunden beraten. Gegründet wurde die Firma von Gunther Stahl und mir. Marcel Schöller stieß 2010 zur Geschäftsleitung hinzu. Das erste Geschäftsjahr – 2009 – haben wir mit dem Bau von 15 Windenergieanlagen erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2010 setzt sich dieser Trend mit rund 20 weiteren Anlagen fort. In diesem Zusammenhang haben wir unser Mitarbeiterteam auf insgesamt 15 erweitert.
ECOreporter.de: Was erhoffen Sie sich von der Messe Grünes Geld 2010 in Freiburg und was werden Sie dem Publikum präsentieren?
M. Schöller: Wir werden den Messebesuchern einen Einblick in die Rahmenbedingungen und Vorteile einer Direktinvestition in die Windenergie am Standort Deutschland geben.
ECOreporter.de: Wie können Anleger sich konkret an ihrem Unternehmen beteiligen?
W. Schöller: Stahl und Schöller bietet Windenergieanlagen für Einzelinvestoren – ab circa 1,3 Millionen Euro – sowie den Erwerb der Windenergieanlagen als unternehmerische Zusammenführungen an. Zudem werden Beteiligungen über Private Placements angeboten. Das bedeutet für Investoren, dass man sich bereits ab mit rund 70.000 Euro Eigenkapital beteiligen kann. Dabei werden circa 65 Prozent der Investitionssumme fremdfinanziert und 35 Prozent durch das Kapital der Anleger abgedeckt. Ab einer Mindestbeteiligung von etwa 200.000 Euro bieten unser Unternehmen auch Beteiligung an rein eigenkapitalfinanzierten Windkraft-Kommanditgesellschaften an.
ECOreporter.de: Welche Chancen und Risiken haben Investoren dabei zu erwarten?
M. Schöller: Unsere Investoren beteiligen sich nicht an einer substanzlosen Gewinnchance ohne physische Basis. Dem Eigentümer einer Windenergieanlage gehören neben der Windkraftanlage sämtliche Rechte in Bezug auf die Windenergieanlage - etwa die Baugenehmigung sowie die Kabel- und Wegerechte. Der erzeugte Windstrom wird direkt beim ansässigen Energieversorgungsunternehmen eingespeist, kann aber auch über die Strombörse und am Regelenergiemarkt sowie über Direktvermarktung verkauft werden. Zudem gibt es eine Option zum Zertifikathandel. Bei steigenden Energiepreisen und entsprechenden Winderträgen haben die Anleger die Chance, Mehrerlöse zu erzielen. Als Risiken wären mögliche schwache Windmonate und eventuelle gesetzliche Änderungen zu nennen.
ECOreporter.de: Der Windenergiebranche wird großes Expansionspotenzial attestiert. Dennoch gilt das Marktumfeld für Hersteller und Projektierer derzeit als schwierig. Welches sind die größten Herausforderungen mit denen Sie sich aktuell konfrontiert sehen? Mit welcher Strategie begegnen Sie diesen?
Stahl: Eine der größten Herausforderung besteht für uns nicht darin, geeignete Windenergiestandorte zu finden, sondern für diese eine Baugenehmigung zu erhalten. Die Politik - vor allem in Baden Württemberg und insbesondere die 12 Regionalverbände - wehren sich noch immer vehement gegen den zügigen Ausbau der Windenergie. Ein weiterer Fall, bei dem gegen die Interessenslage der Bürger Entscheidungen getroffen werden. Die Regionalpläne weisen Windvorranggebiete aus, die nicht rentabel sind. Standorte mit einem hohen Windvorkommen werden in den Regionalplänen ausgeschlossen. Durch die öffentlichen Auftritte der Firma und unser mitwirken in Ausschüssen und Verbänden versuchen wir, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit in der Politik und der Bevölkerung zu leisten.
M. Schöller:Die stetig steigende Nachfrage - vor allem aus dem institutionellen Sektor - sorgt dafür, dass die genehmigungsfähigen Windenergieanlagenstandorte bundesweit hart umkämpft sind. Durch die Laufzeitverlängerung bei den Atomkraftwerken regt sich Widerstand bei vielen Bürgern gegen die weiterhin bestehende Abhängigkeit von den großen Energieversorgern. Durch den Einsatz eigener Mittel können sich die Bürger aktiv für die Wende am Strommarkt einsetzen, bspw. durch Investitionen in die Windenergie. Das sehen wir als Chance.
W. Schöller: Die Dynamik der Windbranche mag einige Anbieter dazu verleiten das „schnelle Geld“ machen zu wollen. Um uns von solchen Marktteilnehmern abgrenzen, setzen wir auf faire und intensive Kundenbetreuung.
ECOreporter.de: Auf welche zukünftigen Marktherausforderungen haben Sie sich wie eingestellt? Welche Märkte sind für Sie aus welchen Gründen anstrebenswert, wo stößt die Windenergie bereits jetzt eher an Grenzen?
W. Schöller: Stahl und Schöller wird auch in Zukunft seinem aktuellen Konzept treu bleiben und Direktinvestitionen im privaten Bereich anbieten.
M. Schöller: Die Windenergie wird dann an Ihre Grenzen stoßen, wenn die Politik nicht zeitnah reagiert und keine ertragsreiche Standorte mehr ausgewiesen werden.
ECOreporter.de: Was erwarten sie für die Zukunft? Wo sehen sie die StahlundSchöller GmbH im Jahr 2012?
Stahl: In den Jahren 2010 und 2011 werden mehr als 40 Stahl und Schöller Windenergieanlagen ans Stromnetz gehen. Alle diese Anlagen stammen von den Herstellern Enercon und Vestas und sind mit langfristigen Vollwartungsverträgen von bis zu bis zu 15 Jahren ausgestattet. Zudem hoffen wir in naher Zukunft auch in Baden Württemberg Stahl und Schöller-Windenergieanlagen bauen zu können. Im Jahr 2012 wird Stahl und Schöller die Zahl der Windkraftkunden wiederum deutlich erhöht und die Alleinstellungsmerkmale am Markt weiter ausgebaut haben.
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch.