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„Wir kombinieren eine Lebensversicherung mit geschlossenen Neue-Energie-Fonds“ - Interview mit Peter Maierhofer, WM AG




ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der Plenum Life AG?
Peter Maierhofer: Plenum Life AG ist eine Versicherungsgesellschaft aus dem Fürstentum Liechtenstein. Sie bietet ausschließlich fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen in den Kernmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und Italien an. Die Versicherungsverträge unterliegen immer den jeweiligen nationalen gesetzlichen Regelungen der Versicherungsnehmer. Außerdem bietet Plenum Beratung und Konzeptionierung von Investmentfondslösungen wie dem WM-Neue Energien Sachwert Fund an.


ECOreporter.de: Wie hat sich das Unternehmen seit den Finanzkrisenjahren 2008/2009 entwickelt?


Maierhofer: Die Finanzkrisenjahre 2008/2009 hat Plenum zu einer strategischen Neuausrichtung genutzt. Seit Anfang 2010 befindet sich das Unternehmen wieder auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad.


ECOreporter.de: Der WM – Neue Energien Sachwert Fund investiert in verschiedene Erneuerbare-Energien. In welcher Form wird investiert?

Maierhofer: Der WM - Neue Energien Sachwert Fund ist ein Fonds für institutionelle Anleger. Der Fonds kann direkt in Sachwertbeteiligungen in Form einer Kommanditgesellschaft investieren. Bei diesen Investments handelt es sich um Erneuerbare-Energie-Projekte. Der Fokus liegt auf unabhängigen Energieerzeugungsformen also beispielsweise geschlossene Beteiligungen in den Bereichen Sonne, Wind oder Wasser. Es besteht die Möglichkeit, auch in Aktien oder Anleihen oder ähnliche Finanzprodukte zu investieren. Die klare Ausrichtung ist jedoch das Investment in klar definierte Sachwerte.

ECOreporter.de: Die Plenum Life AG hat bislang vor allem verschiede Schiffsfonds aufgelegt. Inwiefern verfügt die Gesellschaft über Erfahrungen mit Erneuerbare-Energie-Projekten?

Maierhofer: Im Bereich der Erneuerbaren Energien arbeitet unser Unternehmen, die WM AG aus Wien, mit der Plenum AG zusammen. Die WM AG wurde im August 2007 gegründet und ist auf alternative Investments mit Fokus auf geschlossene Fonds spezialisiert. Die WM AG unterstützt Banken, Vertriebsorganisationen oder Emittenten und informiert die Presse. Ich selbst bin Hauptaktionär und Vorstand der AG. Zudem bin ich seit 2006 im Vorstand der Vereinigung Alternativer Investments (VAI) in Österreich. Für den WM – Neue Energien Sachwert Fund stehen wir der Plenum Life AG als Unternehmensberater zur Verfügung und unterstützen sie unter anderem in Sachen Nachhaltigkeitsresearch.
Boris Cufar, Vorstand der Plenum Life AG, ist ebenfalls ein Spezialist aus dem Bereich der Betriebs- und steuerrechtlichen Projektierung von Windenergie- und Solarprojekten. Seit 2003 hat er für mehrere Emissionshäuser in Deutschland, Projekte aus dem Erneuerbaren Energien Bereich konzipiert und strukturiert.

ECOreporter.de: Inwiefern stehen die Investitionsziele bereits fest? Welche regionalen Schwerpunkte werden gesetzt?


Maierhofer: Es werden Beteiligungen an dem Chorus CleanTech Solar 5. KG Italien beziehungsweise 7. KG Italien und dem Neitzel & Cie. Solar 2 Deutschland gezeichnet. Damit ist eine Streuung der Länder, der Standorte und der Emittenten gegeben. Die Chorus Produkte investieren in sieben Anlegen in Italien. Eine dieser Anlegen, die in der Nähe von Turin errichtet wird, verfügt über circa 4,3 Megawatt (MW) Leistung, sechs weitere Solarparks mit je einem MW befinden sich in Mittelitalien. Neitzel& Cie. investiert in Dach- und Freiflächenanlagen in Deutschland. Diese Anlagen sind teilweise bereits seit 2010 am Netz und können für das erste Halbjahr eine Überperformance von bis zu 20 Prozent vorweisen. Die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in diesen Ländern aktuell sehr interessant. Auf jeden Fall sind auch Windparks in Deutschland oder auch Wasserkraftwerke im Anlagespektrum. Windparks, speziell in Deutschland, werden zunehmend interessanter, da diese schon jetzt fast ohne Förderungen auskommen. Unsere Produktkonzeption macht es möglich, auf regionale Entwicklungen rasch zu reagieren und die Zielinvestments entsprechend zu selektieren.


ECOreporter.de: In welchem Zusammenhang steht die Neue Energien Sachwert Polizze mit dem WM Neue Energien Sachwert Fund?


Maierhofer: Die Neue Energien Sachwert Polizze bietet Privatanlegern die Möglichkeit in den WM Neue Energie Sachwert Fund zu investieren. Anleger, die ein Neue Energien Sachwert Polizze abschließen, erwerben Anteile am WM Neue Energie Sachwert Fund. Der Fonds wurde so konzipiert, dass die Lebensversicherung den Fund als Zielinvestment verwenden kann. Er investiert in Sachwertbeteiligungen zu Erneuerbaren Energien. Für den direkten Publikumsvertrieb steht er nicht zur Verfügung. Nur institutionelle Anleger können den Fonds ab 250.000 Schweizer Franken direkt zeichnen.


ECOreporter.de: Was unterscheidet Ihr Investmentprodukt von Direktbeteiligungen in geschlossenen Neue-Energie-Fond?

Maierhofer: Der wesentliche Unterschied zu einem geschlossenen Fonds ist, dass zunächst einmal alle Erträge die der Fonds erwirtschaftet, innerhalb des Versicherungsvertrages steuerfrei angesammelt werden können. Im Gegensatz zu einem geschlossenen Fonds, kann der Versicherungsnehmer jederzeit durch eine Teilkündigung seines Vertrages, Anteile am Neue-Energie Fonds verkaufen. Die Versicherungslösung bietet einen Ablebensschutz und versorgt die Hinterbliebenen. Geschlossene Fonds stehen meistens erst ab 10.000 Euro oder höher zur Verfügung. Die Einstiegsschwelle für die Versicherungslösung liegt bei 2.500 Euro Dieses Beteiligungsangebot hat gleichzeitig eine große Streuung über mehrere Zielinvestments.

ECOreporter.de: Als Renditeerwartung geben Sie 7 Prozent jährlich an? Wie wird soll die Rendite zustande kommen?


Maierhofer: Die Zielinvestments haben eine durchschnittliche Ausschüttung von 9 bis 10 Prozent. Diese werden wieder reinvestiert. Aus kaufmännischer Vorsicht wird mit einem Risikoabschlag von 20 Prozent gerechnet. Damit ist ein entsprechender Puffer für nicht kalkulierbare Ereignisse gegeben. Laufen alle Produkte planmäßig, ist ein höherer Ertrag zu erwarten. An dem Mehrertrag partizipiert der Anleger aufgrund der projektspezifischen Rahmenbedingungen. Sowohl die Abnahme als auch die Vergütung des erzeugten Stroms sind staatlich gesichert. Es handelt sich um ein Investment in einfache und robuste Technologie Durch all das ist eine hohe Prognose-Sicherheit gegeben.

ECOreporter.de: Wo konkret liegen die Chancen und wo die Risiken, denen sich Anleger bewusst sein sollten und inwiefern betreiben Sie Risikomanagement?

Maierhofer: Bei den Zielinvestments handelt es sich um unternehmerische Sachwertbeteiligungen. Daher können die tatsächlichen Erträge von den Prospektierten Erträgen sowohl positiv als auch negativ abweichen. Es kann gesetzliche Änderungen geben die Auswirkungen auf die Beteiligungen haben. Die meisten Projektrisiken sind über Versicherungen abgedeckt. Risiken wie Krieg oder Kometeneinschlag sind nicht versicherbar. Vandalismus oder Unwetterschäden/Hagel sind wieder abgedeckt. Die Stromproduktion ist vom Input durch Sonne, Wind oder Wasser abhängig und kann deshalb von der jeweiligen Prognose abweichen. Dieses Risiko wird mittels langjähriger Gutachten und der berücksichtigten Abschläge minimiert. Die Erträge der bestehenden Anlagen lagen aufgrund der technischen Rahmenbedingungen bislang deutlich über den Prognosen. Betriebskosten sind weitestgehend in Abhängigkeit des Stromertrages fixiert, damit es das Betriebskostenrisiko kalkulierbar. Auf die Solarmodule gibt es mittlerweile eine Herstellergarantie von 20 Jahren für einen Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent beziehungsweise bei Windanlagen eine Verfügbarkeit von 97 Prozent. Hersteller können in Konkurs gehen. Daher ist es hier wichtig mit renommierten Partnern zusammen zu arbeiten. Alle Anlagen seien es Sonnen-, Wind- oder Wasserkraftwerke sind auf lange Laufzeiten bei geringem Wartungsaufwand ausgelegt.
Die Chancen für Anleger bestehen in der hohen Prognose-Sicherheit, im Wirkungsgrad, der tatsächlich höher sein kann als zuvor prognostiziert, und darin, dass die Sonne stärker scheinen oder mehr Wind geerntet und damit mehr Energie produziert werden kann.

ECOreporter.de: Für welchen Anlegertyp ist die Versicherungslösung geeignet?

Maierhofer: Grundsätzlich für jeden Anleger geeignet, der sein Portfolio weiter diversifizieren möchte und ein ökologisch, ethisch und wirtschaftlich sinnvolles Investment sucht.

ECOreporter.de Herzlichen Dank für das Gespräch!



Das Beteiligungsangebot im Überblick:

Name

Neue Energien Sachwert Polizze

Was Anleger erweben:

Eine Versicherungspolizze, die ihrerseits in Anteile geschlossener Erneuerbare-Energien-Fonds investiert (bevorzugt Sonnen- Wind- und Wasserkraft).

Laufzeit der Beteiligung:

unbegrenzt

Angestrebtes Fondsvolumen:

Unbegrebnzt / Erstes Ziel: 10 bis 15 Millionen Euro in den kommenden zwölf Monaten

Mindestbeteiligung:

2.500 Euro

Prognostizierte Rendite pro Jahr:

7 Prozent (Erträge werden thesauriert und mit Ablauf der Versicherung gesamt ausgeschüttet)

Kündigung ab wann?

jederzeit (Abhängigvom Kündigungszeitpunkt kann es zu steuerlichen Konsequenzen kommen)


Quellen: Plenum Life AG / WM AG
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