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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Meldungen
„Wir müssen uns in der Photovoltaik auf Jahre hinaus auf den Überangebotsmarkt einstellen“ – ECOreporter.de-Interview mit Marcel Brenninkmeijer, Good Energies
Die deutsche Solarbranche tut sich schwer mit den schlagartig veränderten Marktverhältnissen. Wo liegen die Ursachen für den Absatzeinbruch der Unternehmen? Erhalten sie genügend Unterstützung von Seiten der Politik? Über diese und weitere Fragen sprach ECOreporter.de mit Marcel Brenninkmeijer, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Schweizer Private Equity Gesellschaft Good Energies. Good Energies investiert seit Jahren in die Solarbranche, unter anderem hält die Gesellschaft 44 Prozent der Aktien des Thalheimer Solarzellenherstellers Q-Cells SE.
ECOreporter.de: Worunter leiden die deutschen Photovoltaik-Hersteller: Unter dem Druck aus China oder unter mangelnder staatlicher deutscher Unterstützung?
Marcel Brenninkmeijer: Deutsche – ebenso wie alle anderen Photovoltaik-Hersteller – leiden vor allem unter den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, speziell in Bezug auf den schwieriger gewordenen Kreditfinanzierungsanteil von Großprojekten.
Zeitgleich mit dem Anfang der Finanzkrise hat Spanien angekündigt, seine Einspeise-Förderung für 2009 auf 500 Megawatt (MW) zu deckeln. In 2008 war das Land mit 40 Prozent der globalen Installation die Nummer 1.
So wie es aussieht, wird sich die weltweite Nachfrage 2009 auf ähnlichem Niveau wie 2008 bewegen, aber eben nicht die „50 Prozent“ Zuwachsraten der letzten Jahre aufweisen. Weil sich aber die globalen Kapazitäten im gleichen Zeitraum verdoppelt haben, entsteht ein immenser Preisdruck, der sich mit Domino-Effekt vom Modul über Zelle, Wafer bis Silizium durchschlägt. In diesem Überangebotsmarkt, auf den wir uns auf Jahre hinaus einstellen müssen, werden diejenigen Firmen mit der günstigsten Kostenstruktur auf Zeit die Nase vorne haben, da sie bei minimalen Margen immer noch Gewinn abwerfen, während die anderen schon mit Verlust operieren. Die hohen, doppelstelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre konnten natürlich nicht nur aus dem Ergebnis finanziert werden, sondern wurden mit Investitionskrediten unterstützt. Unter den schwierigen Absatzbedingungen verletzen mehr und mehr Unternehmen die Kreditbedingungen, so dass diejenigen Firmen, die nicht über genügend Liquidität verfügen, zusätzlich unter Druck kommen.
Die neue deutsche Regierung hat erkannt, wie wichtig die Förderung der noch jungen Solarindustrie ist.
Die Förderung über Einspeisevergütungen, die auch außerhalb von Deutschland immer mehr Verbreitung findet, ist verständlicherweise in Kritik geraten, scheint jedoch langfristig berechenbar und wird aller Voraussicht nach Anfang und Mitte 2010 mit jeweils um 11 Prozent deutlich gesenkt werden.
ECOreporter.de: In der deutschen Photovoltaikbranche soll es gut 80.000 Arbeitsplätze geben (Stand Ende 2008). Setzt die deutsche Regierung das alles mutwillig auf´s Spiel?
Brenninkmeijer: Die Photovoltaikunternehmen und ihre Zulieferer sind und bleiben langfristig eine Wachstumsbranche. Gleichzeitig schafft die Industrie viele wertvolle Arbeitsplätze im Downstream-Bereich (Anmerkung der Redaktion: damit sind z.B. lokale Handwerksbetriebe gemeint) durch die Installation von großen und kleinen Anlagen. Die neugewählte Bundesregierung hat eine grundsätzliche Einigung erzielt, dass die Marktposition und Technologieführerschaft deutscher Unternehmen nicht gefährdet werden soll.
ECOreporter.de: Immer noch wird bei Solarenergie über Subventionen gesprochen, wenn es um die Vergütungen für die Einspeisung von Solarstrom geht. Jeder könnte wissen, dass das falsch ist. Was meinen Sie, wer die Debatte über die deutsche Photovoltaik in eine solch´ falsche Richtung drängt – und warum?
Brenninkmeijer: In der Tat handelt es sich eigentlich viel mehr um eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Stromerzeugung. Alle Stromverbraucher werden über eine Umlage gemäß individuellem Stromverbrauch herangezogen. Es sind quasi laufende Kosten für die langfristig notwendige Anpassung des Strommixes. Das EEG ist weltweit anerkannt als Förderinstrument, das mit seiner langfristigen Berechenbarkeit Planungssicherheit für Investitionen schafft.
ECOreporter.de: Stimmt es, dass die chinesischen Photovoltaik-Hersteller vor allem deshalb im Vorteil sind, weil der chinesische Staat die eigene Währung dauerhaft in einem unterbewerteten Wechselkurs hält, so dass bei Exporten riesige Preisvorteile für chinesische Hersteller entstehen?
Brenninkmeijer: Ich würde diesen Punkt nicht überbewerten. Tatsache ist, dass die chinesischen Hersteller in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt haben, vor allem was die Qualität betrifft. Die Gesamtkostenrechnung vom Investitionsaufwand bis zu den variablen Kosten (günstige Landpreise, einfachere Baustandards, niedrige Lohn- und subventionierte Energiekosten) spielt womöglich eine wichtigere Rolle in der Preisgestaltung der chinesischen Solarfirmen. Das Streben nach einem großen Marktanteil in einer der weltweit größten Zukunftsindustrien tut sein Übriges.
ECOreporter.de: Oft ist derzeit zu hören: Deutsche Solarfirmen produzieren die Wafer und Module zu teuer, wenn sie in Deutschland produzieren. Wie kann das sein – schließlich wurden die Solarfabriken vor allem in den neuen Bundesländern errichtet, und zwar mit großer staatlicher Unterstützung – also mit Staats-Geld?
Brenninkmeijer: Die Fördermittel, die als Anschubsfinanzierung exzellente Dienste geleistet haben, sind nur ein Teil der Gleichung. Die Solarindustrie hat eine abrupte Umkehr von nicht zu sättigender Nachfrage mit kurz bevorstehender Netzparität in einigen Regionen zu einem extremen Angebotsüberhang erfahren, was sich in Modulpreisreduktionen von 40 Prozent in weniger als einem Jahr niedergeschlagen hat. Diese Preisreduktion konnte jedoch nicht mit einer Kostenreduktion im gleichen Umfang aufgefangen werden.
ECOreporter.de: Solarzellenfertigung wird immer wieder als maschinell beschrieben. Robotergesteuerte Fabriken, wenig Arbeitskräfte. Wie kann der chinesische Niedriglohn-Arbeiter eine Konkurrenz sein, wenn man kaum Arbeiter braucht?
Brenninkmeijer: Trotz der vielen maschinellen Vorgänge werden immer noch Tausende Mitarbeitende gebraucht, um in der Produktion wertvolle Arbeit zu verrichten. Ein höherer Automatisierungsgrad erfordert neben höheren Investitions- und Unterhaltskosten auch höher qualifiziertes – und dementsprechend teureres – Personal.
In einer Angebotsüberhangsphase tendieren die Verkaufspreise Richtung marginale Kosten und somit sind Produktionsländer mit niedrigeren Gesamtinvestions- und Lohnkosten im Vorteil.
ECOreporter.de: First Solar will Module zu einem Preis von unter einem Euro pro Kilowatt produzieren. Können die deutschen Hersteller mithalten? Warum können manche Firmen so billig produzieren, andere nicht?
Brenninkmeijer: First Solar hat nach mehr als 20 Jahren Entwicklungszeit mit der CdTe Technologie einen Kostendurchbruch erreicht und damit der Solarindustrie einen nicht zu unterschätzenden Dienst erwiesen, indem sie es als Erste geschafft hat, eine ernstzunehmende Alternative zu fossilen Brennstoffen anzubieten. Der Bezugswert von einem Euro pro Kilowatt sagt jedoch nicht Alles aus. Ein Kunde bzw. ein Abnehmer ist letztendlich am Kilowattstunden-Preis interessiert; der Modulpreis ist nur ein Teil der Gesamtrechnung. Es gibt unterschiedliche Technologie-Ansätze mit unterschiedlichen Modul-Effizienzen, die entsprechend den Anwendungsbedürfnissen Vor- bzw. Nachteile haben.
First Solar hat zur Zeit zwar den günstigsten Modulpreis pro Kilowatt, aber mit rund 11 Prozent nicht den höchsten Effizienzfaktor (Wirkungsgrad). Was bei einer großen Feld-Installation sinnvoll ist, muss nicht unbedingt auch auf einer kleinen Hausdachfläche die beste Lösung sein.
ECOreporter.de: Etliche Unternehmen, die kurzfristig eine Affäre mit der Solarenergie eingegangen waren, ziehen sich derzeit wieder zurück – z.B. Wacker. Andere, wie Bosch, weiten die Solar-Aktivitäten aus. Kann es sein, dass selbst die Fachleute und Insider den Markt sehr unterschiedlich einschätzen?
Brenninkmeijer: Die wichtigsten Treiber der Industrie sind die Verdoppelung der globalen Energienachfrage bis 2050, vor allem in China und Indien, der Klimawandel und die Energiesicherheit. Die immer teurer werdenden fossilen Brennstoffe werden diese Probleme nicht lösen können. Alternative Lösungen neben Energieeffizienz sind gefragt. CO2-freie Solarenergie, die uns die Sonne kostenlos schickt und welche dezentral angewendet werden kann, wird eine der erfolgreichen Lösungen sein, um die zukünftigen Energieanforderungen unserer Welt abzudecken. Es ist verständlich, dass viele Firmen - besonders in der jetzigen Krise – vorsichtiger geworden sind. Andererseits bietet sich jetzt langfristig denkenden Unternehmen möglicherweise die Gelegenheit, sich in Position zu bringen.
ECOreporter.de: Herr Brenninkmeijer, wir danken Ihnen für das Gespräch!
ECOreporter.de: Worunter leiden die deutschen Photovoltaik-Hersteller: Unter dem Druck aus China oder unter mangelnder staatlicher deutscher Unterstützung?
Marcel Brenninkmeijer: Deutsche – ebenso wie alle anderen Photovoltaik-Hersteller – leiden vor allem unter den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, speziell in Bezug auf den schwieriger gewordenen Kreditfinanzierungsanteil von Großprojekten.
Zeitgleich mit dem Anfang der Finanzkrise hat Spanien angekündigt, seine Einspeise-Förderung für 2009 auf 500 Megawatt (MW) zu deckeln. In 2008 war das Land mit 40 Prozent der globalen Installation die Nummer 1.
So wie es aussieht, wird sich die weltweite Nachfrage 2009 auf ähnlichem Niveau wie 2008 bewegen, aber eben nicht die „50 Prozent“ Zuwachsraten der letzten Jahre aufweisen. Weil sich aber die globalen Kapazitäten im gleichen Zeitraum verdoppelt haben, entsteht ein immenser Preisdruck, der sich mit Domino-Effekt vom Modul über Zelle, Wafer bis Silizium durchschlägt. In diesem Überangebotsmarkt, auf den wir uns auf Jahre hinaus einstellen müssen, werden diejenigen Firmen mit der günstigsten Kostenstruktur auf Zeit die Nase vorne haben, da sie bei minimalen Margen immer noch Gewinn abwerfen, während die anderen schon mit Verlust operieren. Die hohen, doppelstelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre konnten natürlich nicht nur aus dem Ergebnis finanziert werden, sondern wurden mit Investitionskrediten unterstützt. Unter den schwierigen Absatzbedingungen verletzen mehr und mehr Unternehmen die Kreditbedingungen, so dass diejenigen Firmen, die nicht über genügend Liquidität verfügen, zusätzlich unter Druck kommen.
Die neue deutsche Regierung hat erkannt, wie wichtig die Förderung der noch jungen Solarindustrie ist.
Die Förderung über Einspeisevergütungen, die auch außerhalb von Deutschland immer mehr Verbreitung findet, ist verständlicherweise in Kritik geraten, scheint jedoch langfristig berechenbar und wird aller Voraussicht nach Anfang und Mitte 2010 mit jeweils um 11 Prozent deutlich gesenkt werden.
ECOreporter.de: In der deutschen Photovoltaikbranche soll es gut 80.000 Arbeitsplätze geben (Stand Ende 2008). Setzt die deutsche Regierung das alles mutwillig auf´s Spiel?
Brenninkmeijer: Die Photovoltaikunternehmen und ihre Zulieferer sind und bleiben langfristig eine Wachstumsbranche. Gleichzeitig schafft die Industrie viele wertvolle Arbeitsplätze im Downstream-Bereich (Anmerkung der Redaktion: damit sind z.B. lokale Handwerksbetriebe gemeint) durch die Installation von großen und kleinen Anlagen. Die neugewählte Bundesregierung hat eine grundsätzliche Einigung erzielt, dass die Marktposition und Technologieführerschaft deutscher Unternehmen nicht gefährdet werden soll.
ECOreporter.de: Immer noch wird bei Solarenergie über Subventionen gesprochen, wenn es um die Vergütungen für die Einspeisung von Solarstrom geht. Jeder könnte wissen, dass das falsch ist. Was meinen Sie, wer die Debatte über die deutsche Photovoltaik in eine solch´ falsche Richtung drängt – und warum?
Brenninkmeijer: In der Tat handelt es sich eigentlich viel mehr um eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Stromerzeugung. Alle Stromverbraucher werden über eine Umlage gemäß individuellem Stromverbrauch herangezogen. Es sind quasi laufende Kosten für die langfristig notwendige Anpassung des Strommixes. Das EEG ist weltweit anerkannt als Förderinstrument, das mit seiner langfristigen Berechenbarkeit Planungssicherheit für Investitionen schafft.
ECOreporter.de: Stimmt es, dass die chinesischen Photovoltaik-Hersteller vor allem deshalb im Vorteil sind, weil der chinesische Staat die eigene Währung dauerhaft in einem unterbewerteten Wechselkurs hält, so dass bei Exporten riesige Preisvorteile für chinesische Hersteller entstehen?
Brenninkmeijer: Ich würde diesen Punkt nicht überbewerten. Tatsache ist, dass die chinesischen Hersteller in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt haben, vor allem was die Qualität betrifft. Die Gesamtkostenrechnung vom Investitionsaufwand bis zu den variablen Kosten (günstige Landpreise, einfachere Baustandards, niedrige Lohn- und subventionierte Energiekosten) spielt womöglich eine wichtigere Rolle in der Preisgestaltung der chinesischen Solarfirmen. Das Streben nach einem großen Marktanteil in einer der weltweit größten Zukunftsindustrien tut sein Übriges.
ECOreporter.de: Oft ist derzeit zu hören: Deutsche Solarfirmen produzieren die Wafer und Module zu teuer, wenn sie in Deutschland produzieren. Wie kann das sein – schließlich wurden die Solarfabriken vor allem in den neuen Bundesländern errichtet, und zwar mit großer staatlicher Unterstützung – also mit Staats-Geld?
Brenninkmeijer: Die Fördermittel, die als Anschubsfinanzierung exzellente Dienste geleistet haben, sind nur ein Teil der Gleichung. Die Solarindustrie hat eine abrupte Umkehr von nicht zu sättigender Nachfrage mit kurz bevorstehender Netzparität in einigen Regionen zu einem extremen Angebotsüberhang erfahren, was sich in Modulpreisreduktionen von 40 Prozent in weniger als einem Jahr niedergeschlagen hat. Diese Preisreduktion konnte jedoch nicht mit einer Kostenreduktion im gleichen Umfang aufgefangen werden.
ECOreporter.de: Solarzellenfertigung wird immer wieder als maschinell beschrieben. Robotergesteuerte Fabriken, wenig Arbeitskräfte. Wie kann der chinesische Niedriglohn-Arbeiter eine Konkurrenz sein, wenn man kaum Arbeiter braucht?
Brenninkmeijer: Trotz der vielen maschinellen Vorgänge werden immer noch Tausende Mitarbeitende gebraucht, um in der Produktion wertvolle Arbeit zu verrichten. Ein höherer Automatisierungsgrad erfordert neben höheren Investitions- und Unterhaltskosten auch höher qualifiziertes – und dementsprechend teureres – Personal.
In einer Angebotsüberhangsphase tendieren die Verkaufspreise Richtung marginale Kosten und somit sind Produktionsländer mit niedrigeren Gesamtinvestions- und Lohnkosten im Vorteil.
ECOreporter.de: First Solar will Module zu einem Preis von unter einem Euro pro Kilowatt produzieren. Können die deutschen Hersteller mithalten? Warum können manche Firmen so billig produzieren, andere nicht?
Brenninkmeijer: First Solar hat nach mehr als 20 Jahren Entwicklungszeit mit der CdTe Technologie einen Kostendurchbruch erreicht und damit der Solarindustrie einen nicht zu unterschätzenden Dienst erwiesen, indem sie es als Erste geschafft hat, eine ernstzunehmende Alternative zu fossilen Brennstoffen anzubieten. Der Bezugswert von einem Euro pro Kilowatt sagt jedoch nicht Alles aus. Ein Kunde bzw. ein Abnehmer ist letztendlich am Kilowattstunden-Preis interessiert; der Modulpreis ist nur ein Teil der Gesamtrechnung. Es gibt unterschiedliche Technologie-Ansätze mit unterschiedlichen Modul-Effizienzen, die entsprechend den Anwendungsbedürfnissen Vor- bzw. Nachteile haben.
First Solar hat zur Zeit zwar den günstigsten Modulpreis pro Kilowatt, aber mit rund 11 Prozent nicht den höchsten Effizienzfaktor (Wirkungsgrad). Was bei einer großen Feld-Installation sinnvoll ist, muss nicht unbedingt auch auf einer kleinen Hausdachfläche die beste Lösung sein.
ECOreporter.de: Etliche Unternehmen, die kurzfristig eine Affäre mit der Solarenergie eingegangen waren, ziehen sich derzeit wieder zurück – z.B. Wacker. Andere, wie Bosch, weiten die Solar-Aktivitäten aus. Kann es sein, dass selbst die Fachleute und Insider den Markt sehr unterschiedlich einschätzen?
Brenninkmeijer: Die wichtigsten Treiber der Industrie sind die Verdoppelung der globalen Energienachfrage bis 2050, vor allem in China und Indien, der Klimawandel und die Energiesicherheit. Die immer teurer werdenden fossilen Brennstoffe werden diese Probleme nicht lösen können. Alternative Lösungen neben Energieeffizienz sind gefragt. CO2-freie Solarenergie, die uns die Sonne kostenlos schickt und welche dezentral angewendet werden kann, wird eine der erfolgreichen Lösungen sein, um die zukünftigen Energieanforderungen unserer Welt abzudecken. Es ist verständlich, dass viele Firmen - besonders in der jetzigen Krise – vorsichtiger geworden sind. Andererseits bietet sich jetzt langfristig denkenden Unternehmen möglicherweise die Gelegenheit, sich in Position zu bringen.
ECOreporter.de: Herr Brenninkmeijer, wir danken Ihnen für das Gespräch!