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„Wir sind Trendfolger“ – ECOreporter.de-Interview mit Martin Weinrauter und Thomas Grohmann, Manager des Fonds ÖkoWorld ÖkoTrend Stocks Europe
ECOreporter.de: Wie sollten sich Anleger in der aktuellen Situation an den Börsen verhalten?
Martin Weinrauter: Unser Kernziel als Fondsmanager ist Wertstabilität, wir wollen im fallenden Markt weniger verlieren als der Index. Dieses Ziel können wir nicht mit der alten Kaufmannsregel „im schwachen Markt billig kaufen und später dann wieder teuer verkaufen“ erreichen. Deshalb sind wir Trendfolgern und handeln wir nicht antizyklisch, sondern prozyklisch. Wenn die Kurse fallen, verkaufen wir Schritt für Schritt nach einem fest definierten Handelsmodell. Steigen die Kurse, kaufen wir.
Wenn es Trends wie im Januar 2008 gibt, sehen wir als Trendfolger richtig gut aus, wenn es keine gibt, sehen wir schlecht aus. Der Kunde muss eine Grundsatzentscheidung treffen; von uns erhält er relative Sicherheit.
ECOreporter.de: In welche Aktien investiert der Fonds, und wer garantiert die Nachhaltigkeit der Titelselektion?
Thomas Grohmann: Das Investmentuniversum des Fonds ist der Euro STOXX Index. Der Nachhaltigkeitsansatz läuft über Ökoworld. Für die Selektion der nachhaltigen Unternehmen des Index ist derselbe Anlageausschuss wie beim Klassiker Ökovision zuständig. Im Unterschied zu unserem Fonds vollzieht der Ökovision die Marktbewegungen in vollem Umfang mit, sowohl nach oben als auch nach unten.
ECOreporter.de: Wie funktioniert das Handelsmodell, nach dem Sie arbeiten praktisch?
Weinrauter: Unsere aktuelle Tagesarbeit mit dem Fonds sieht so aus: Wir gehen Schritt für Schritt in den Markt rein und aus dem Markt heraus. Der Fond wird jeden Tag disponiert, das ist eine permanent Feinjustage. Je nach Marktdynamik reagieren wir teilweise stündlich auf die Bewegungen der Märkte.
Dadurch sind wir in der Lage, uns den Marktschwankungen sehr effektiv zu entziehen. Am 9. Januar war der Fonds zwischenzeitlich beispielsweise nur noch zu 15 Prozent investiert, 85 Prozent des Vermögens war gesichert. Seit März waren wir mit steigenden Kursen wieder auf der Kaufseite.
ECOreporter.de: Ist es nicht sehr teuer, in so kurzer Zeit Aktienpakete zu kaufen und abzustoßen?
Grohmann: Wir steuern die Investitionsquote über Euro STOXX Futures. Das ist ungleich kostengünstiger als der direkte Kauf und Verkauf von Aktien und man kann sehr schnell agieren. Die Verpflichtungen aus den Futures werden jeweils abends durch Barmittel ausgeglichen.
ECOreporter.de: Wie sind Sie aktuell mit dem Fonds disponiert?
Weinrauter: Anfang Mai war der Fonds zu 70 Prozent investiert. Nicht weil wir, davon überzeugt waren, dass die Märkte sich in diese oder jene Richtung entwickeln werden, sondern weil unsere mathematischen Modelle das Risiko geringer einschätzen. Es darf keine eigene Meinung im Spiel sein. Unsere hauseigene Controllingabteilung prüft jeden Abend, ob die Strategie im Fonds durchgehalten wurde. Wir wackeln nicht an den Geschichten sondern setzen das akribisch um. Grundsätzlich falsch liegen können wir nicht, was uns trifft sind Seitwärtsbewegungen.
ECOreporter.de: Was ist aus Ihrer Sicht das schlagende Argument für Ihre Strategie?
Weinrauter: Mit unserer Strategie können wir nicht die ganz schnellen und großen Wertsteigerungen erreichen. Für unser Modell der konsequenten Verlustvermeidung spricht aber ein Rechenbeispiel: Wenn man von 100 Euro 50 verliert, muss man 100 Prozent Gewinn erwirtschaften, um wieder 100 Euro zu haben. Verliert man nur 25 Euro, reicht ein Gewinn von 33 Prozent.
ECOreporter.de: Herr Weinrauter, Herr Grohmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Lesen Sie zum Fonds ÖkoWorld ÖkoTrend Stocks Europe auch unseren Beitrag Fonds des Monats Januar 2008.
Die folgende Graphik zeigt die Entwicklung des ÖkoWorld ÖkoTrend Stocks Europe im Zeitraum 28.12.2007 bis 9.5.2008 im Vergleich zum Euro STOXX 50-Index. / Quelle: Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH
Martin Weinrauter: Unser Kernziel als Fondsmanager ist Wertstabilität, wir wollen im fallenden Markt weniger verlieren als der Index. Dieses Ziel können wir nicht mit der alten Kaufmannsregel „im schwachen Markt billig kaufen und später dann wieder teuer verkaufen“ erreichen. Deshalb sind wir Trendfolgern und handeln wir nicht antizyklisch, sondern prozyklisch. Wenn die Kurse fallen, verkaufen wir Schritt für Schritt nach einem fest definierten Handelsmodell. Steigen die Kurse, kaufen wir.
Wenn es Trends wie im Januar 2008 gibt, sehen wir als Trendfolger richtig gut aus, wenn es keine gibt, sehen wir schlecht aus. Der Kunde muss eine Grundsatzentscheidung treffen; von uns erhält er relative Sicherheit.
ECOreporter.de: In welche Aktien investiert der Fonds, und wer garantiert die Nachhaltigkeit der Titelselektion?
Thomas Grohmann: Das Investmentuniversum des Fonds ist der Euro STOXX Index. Der Nachhaltigkeitsansatz läuft über Ökoworld. Für die Selektion der nachhaltigen Unternehmen des Index ist derselbe Anlageausschuss wie beim Klassiker Ökovision zuständig. Im Unterschied zu unserem Fonds vollzieht der Ökovision die Marktbewegungen in vollem Umfang mit, sowohl nach oben als auch nach unten.
ECOreporter.de: Wie funktioniert das Handelsmodell, nach dem Sie arbeiten praktisch?
Weinrauter: Unsere aktuelle Tagesarbeit mit dem Fonds sieht so aus: Wir gehen Schritt für Schritt in den Markt rein und aus dem Markt heraus. Der Fond wird jeden Tag disponiert, das ist eine permanent Feinjustage. Je nach Marktdynamik reagieren wir teilweise stündlich auf die Bewegungen der Märkte.
Dadurch sind wir in der Lage, uns den Marktschwankungen sehr effektiv zu entziehen. Am 9. Januar war der Fonds zwischenzeitlich beispielsweise nur noch zu 15 Prozent investiert, 85 Prozent des Vermögens war gesichert. Seit März waren wir mit steigenden Kursen wieder auf der Kaufseite.
ECOreporter.de: Ist es nicht sehr teuer, in so kurzer Zeit Aktienpakete zu kaufen und abzustoßen?
Grohmann: Wir steuern die Investitionsquote über Euro STOXX Futures. Das ist ungleich kostengünstiger als der direkte Kauf und Verkauf von Aktien und man kann sehr schnell agieren. Die Verpflichtungen aus den Futures werden jeweils abends durch Barmittel ausgeglichen.
ECOreporter.de: Wie sind Sie aktuell mit dem Fonds disponiert?
Weinrauter: Anfang Mai war der Fonds zu 70 Prozent investiert. Nicht weil wir, davon überzeugt waren, dass die Märkte sich in diese oder jene Richtung entwickeln werden, sondern weil unsere mathematischen Modelle das Risiko geringer einschätzen. Es darf keine eigene Meinung im Spiel sein. Unsere hauseigene Controllingabteilung prüft jeden Abend, ob die Strategie im Fonds durchgehalten wurde. Wir wackeln nicht an den Geschichten sondern setzen das akribisch um. Grundsätzlich falsch liegen können wir nicht, was uns trifft sind Seitwärtsbewegungen.
ECOreporter.de: Was ist aus Ihrer Sicht das schlagende Argument für Ihre Strategie?
Weinrauter: Mit unserer Strategie können wir nicht die ganz schnellen und großen Wertsteigerungen erreichen. Für unser Modell der konsequenten Verlustvermeidung spricht aber ein Rechenbeispiel: Wenn man von 100 Euro 50 verliert, muss man 100 Prozent Gewinn erwirtschaften, um wieder 100 Euro zu haben. Verliert man nur 25 Euro, reicht ein Gewinn von 33 Prozent.
ECOreporter.de: Herr Weinrauter, Herr Grohmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Lesen Sie zum Fonds ÖkoWorld ÖkoTrend Stocks Europe auch unseren Beitrag Fonds des Monats Januar 2008.
Die folgende Graphik zeigt die Entwicklung des ÖkoWorld ÖkoTrend Stocks Europe im Zeitraum 28.12.2007 bis 9.5.2008 im Vergleich zum Euro STOXX 50-Index. / Quelle: Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH