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Wird der Solarausrüster Singulus bald wieder profitabel?

Der insolvenzbedrohte Solarausrüster Singulus Technologies ist offenbar dabei, sich wirtschaftlich zu erholen. Zumindest nährt ein Ausblick des Vorstands für 2016 Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone. Die nächste Gläubigerversammlung zum Sanierungskonzept steht unmittelbar bevor.

Was sich in der verbesserten, vorläufigen  Bilanz für 2015 (Link entfernt) abzeichnete, scheint sich auch 2016 fortzusetzen: Die Führung der Singulus Technologies AG aus Kahl am Main geht davon aus, im laufenden Jahr sowohl Umsatz als auch Ergebnis nochmal deutlich verbessern zu können. Der Umsatz 2016 werde voraussichtlich zwischen 115 und 130 Millionen Euro liegen. Gemessen an der bislang vorläufigen Bilanz für 2015 wäre das ein Umsatzanstieg zwischen 37 und 54 Prozent. Zugleich soll der Verlust im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sinken, auf 2 bis 6 Millionen Euro. Für 2015 rechnet das Singulus-Management derzeit noch mit bis zu 33 Millionen Euro EBIT-Verlust.

Solarbranche soll Singulus 2017 in  schwarze Zahlen bringen

Singulus hat zwei zentrale Geschäftsfelder: den Maschinenbau für Solartechnikhersteller einerseits und die Herstellung von Produktionslinien für DVDs und Blu-Ray-Discs andererseits. 70 Prozent des zu erwartenden Umsatzanstiegs in 2016, so die Singulus-Führung, werde mit der Solarsparte erzielt werden. Und schon 2017 solle „mit einem leicht positiven operativen Ergebnis“ die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen. Entscheidend für diese positive Prognose sei, dass „sich der Solarmarkt weiter positiv entwickelt und die derzeit in Verhandlung befindlichen, umfangreichen Aufträge für Produktionsanlagen für Dünnschicht-Solarmodule kurzfristig realisiert“ würden, so der Vorstand. Zudem hoffen die Verantwortlichen dabei auch darauf, weitere Aufträge „zeitnah“ gewinnen zu können.

Gläubigerversammlung steht unmittelbar bevor

Die Singulus-Führung hat selbst eingeräumt, dass das Unternehmen von der Insolvenz bedroht ist. Abwenden soll dies ein Kapitalschnitt zu Lasten der bisherigen Aktionäre und zu Gunsten der Gläubiger einer Anleihe von 2012 (ISIN DE000A1MASJ4). Die Anleihe wäre 2017 zur Rückzahlung fällig. Singulus will, dass die Anleihegläubiger ihre Wertpapiere zum Teil gegen neue Aktie eintauschen und zum Teil in neue Anleihen. Am Montag, den 15. Februar 2016, sind die Anleihegläubiger erneut zur Versammlung eingeladen, um darüber zu entscheiden. Tags drauf sollen dann die Aktionäre abstimmen. Bislang hat Singulus die Anleihe-Anleger nicht von dem Rettungsplan überzeigen können. Auf Betreiben des Großanlegers Prime Capital waren die Konditionen der geplanten neuen Anleihe daraufhin verbessert worden (mehr lesen Sie  hier).

Singulus Technologies AG: ISIN DE0007238909 / WKN 723890
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