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Wirklich die besten? - die 100 nachhaltigsten Aktienunternehmen weltweit gekürt
Herausgeber der Rangliste ist das kanadische Fachmagazin für Nachhaltigkeit, Corporate Knights Magazine, das seit 2005 alljährlich auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos ihre Auswahl der 100 nachhaltigsten Aktienunternehmen präsentiert. Auf Basis von Daten, die von Bloomberg und Asset4 stammen, hat es den US-Mischkonzern General Electric (GE) als das nachhaltigste aus einem Universum von 3.000 Unternehmen weltweit ausgewählt. Die Produkt- und Dienstleistungspalette des Konzerns mit Hauptsitz in Connecticut reicht von Energieerzeugung und Wasseraufbereitung über Transportlösungen und Gesundheitstechnologie bis zu Finanz- und Informationsdienstleistungen. Er ist auch ein Zulieferer für den Kernkraftsektor. Für nachhaltige Fonds mit Ausschlusskriterium ‚Atomkraft’ kommt die Aktie daher kaum in Frage.
Die Auszeichnung als nachhaltigste Aktienunternehmen in 2010 erhielt GE laut Corporate Knights für die Erfolge der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns. Die als „ecomagination“ bezeichnete Innovations- und Wachstumsstrategie setzt auf die Verbesserung bestehender und die Erfindung neuer ökologischer Technologien mit hohem ökonomischen Wachstumspotenzial. Daher hat GE umfassend in Erneuerbare Energie investiert. Aus der Konkursmasse des Pleitiers Enron wurde das Windgeschäft übernommen und die Sparte GE Energy zu einem der größten Windanlagenbauer weltweit entwickelt, der im weltweit am stärksten wachsenden Windmarkt der USA bereits Marktführer ist. Die Mittel für Research und Investitionen in Umwelttechnologie wurden verdoppelt. Laut der Beurteilung durch Corporate Knights hat das Unternehmen aber auch als Ganzes starke Fortschritte auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Trotz stark gestiegener Umsätze sei der Aufwand an Treibhausgasbelastung stark geschrumpft und der Einsatz wiederverarbeiteter Arbeitsmaterialien auf einen Spitzenwert des Industriesektors gestiegen. Zudem sei GE ein vorbildlicher Steuerzahler und weise einen hohen Anteil von Frauen in Führungspositionen auf.
Für die Bewertung der untersuchten 3.000 Unternehmen wurden Kernfaktoren wie Energie- und Wasserverbrauch, Aufwand an Treibhausgasbelastung, das Verhältnis der Einkommen von Konzernführung und dem Durchschnittsgehalt der Beschäftigten, die Verteilung der Geschlechter auf Führungspositionen, Transparent untersucht, aber auch, inwiefern eine Gesellschaft in ihrem Sektor zu den Nachhaltigkeitspionieren zählt. In der aktuellen Rangliste der 100 nachhaltigsten Aktienunternehmen weltweit ist etwa die Hälfte der Titel nicht mehr enthalten ist, die noch im Vorjahr dort aufgeführt wurden. ECOreporter.de hatte in den vergangenen Jahren die jeweilige Auswahl kritisiert, da etwa Nestle, Air France und der Bergbau-Gigant Rio Tinto als vorbildliche Nachhaltigkeitsunternehmen gekürt worden waren. Per Mausklick gelangen Sie zu einem unserer kritischen Berichte.
Doch auch die aktuelle Auswahl wirft Fragen auf. So sind reine Grünstromunternehmen sind mit Ausnahme des Windturbinenbauers Vestas nicht in der Rangliste enthalten, dafür aber Energiekonzerne, die stark auf Kohle- und Atomstrom setzen. Als bestes Nachhaltigkeitsunternehmen aus Deutschland schneidet Siemens in dem Ranking ab. Der Münchener Konzern erreichte Platz 6, auf Platz 11 folgt der Düsseldorfer Henkel-Konzern, der im Gegensatz zu Siemens bereits seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit setzt und etliche Pionierleistungen vorweisen kann. Auf Rang 28 wird Adidas geführt, zudem schaffte es noch die Softwareschmiede SAP (Rang 77) in die Auswahl. Trotz ihres starken Engagements für Klimaschutz ist Münchener Rück sind nicht mehr darin enthalten. Gleiches gilt für BASF, Deutsche Börse AG, Fresenius Medical Care und Hochtief. Mit vier Unternehmen steuert die deutsche Wirtschaft ebenso viele Titel zu der Auswahl bei wie Indien und Korea, die zusammen vier der nachhaltigsten Unternehmen stellen.
Fragwürdig erscheint insgesamt die starke Ausrichtung der Auswahl auf den angelsächsischen Bereich. Dass jedes fünfte der als „100 nachhaltigste Unternehmen weltweit“ gekürte Unternehmen in Großbritannien ansässig ist, dürfte vor allem mit der hohen Marktkapitalisierung dort börsennotierter Firmen zu erklären sein. Aus den USA fanden 12 Unternehmen Eingang in die Liste und neun aus Kanada, so dass Nordamerika ein weiteres Fünftel der Titel im Ranking stellt. Ebenfalls neun Titel stammen aus Australien, was angesichts des Nachholbedarfs des Landes in Sachen Nachhaltigkeit und vor allem Klimaschutz schon sehr überrascht, zumal kein einziger EU-Staat auf so viele Unternehmen in der Rangliste kommt. Dabei sind die Nachhaltigkeitsstandards in Europa deutlich höher als in Nordamerika oder Australien. Stark untergewichtet sind auch japanische Unternehmen, von denen nur fünf in der Liste auftauchen und die etwa im vergleichbar und ebenfalls weltweit auswählenden Nachhaltigkeitsindex DJSI eine weitaus größere Rolle spielen.
Die Auszeichnung als nachhaltigste Aktienunternehmen in 2010 erhielt GE laut Corporate Knights für die Erfolge der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns. Die als „ecomagination“ bezeichnete Innovations- und Wachstumsstrategie setzt auf die Verbesserung bestehender und die Erfindung neuer ökologischer Technologien mit hohem ökonomischen Wachstumspotenzial. Daher hat GE umfassend in Erneuerbare Energie investiert. Aus der Konkursmasse des Pleitiers Enron wurde das Windgeschäft übernommen und die Sparte GE Energy zu einem der größten Windanlagenbauer weltweit entwickelt, der im weltweit am stärksten wachsenden Windmarkt der USA bereits Marktführer ist. Die Mittel für Research und Investitionen in Umwelttechnologie wurden verdoppelt. Laut der Beurteilung durch Corporate Knights hat das Unternehmen aber auch als Ganzes starke Fortschritte auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Trotz stark gestiegener Umsätze sei der Aufwand an Treibhausgasbelastung stark geschrumpft und der Einsatz wiederverarbeiteter Arbeitsmaterialien auf einen Spitzenwert des Industriesektors gestiegen. Zudem sei GE ein vorbildlicher Steuerzahler und weise einen hohen Anteil von Frauen in Führungspositionen auf.
Für die Bewertung der untersuchten 3.000 Unternehmen wurden Kernfaktoren wie Energie- und Wasserverbrauch, Aufwand an Treibhausgasbelastung, das Verhältnis der Einkommen von Konzernführung und dem Durchschnittsgehalt der Beschäftigten, die Verteilung der Geschlechter auf Führungspositionen, Transparent untersucht, aber auch, inwiefern eine Gesellschaft in ihrem Sektor zu den Nachhaltigkeitspionieren zählt. In der aktuellen Rangliste der 100 nachhaltigsten Aktienunternehmen weltweit ist etwa die Hälfte der Titel nicht mehr enthalten ist, die noch im Vorjahr dort aufgeführt wurden. ECOreporter.de hatte in den vergangenen Jahren die jeweilige Auswahl kritisiert, da etwa Nestle, Air France und der Bergbau-Gigant Rio Tinto als vorbildliche Nachhaltigkeitsunternehmen gekürt worden waren. Per Mausklick gelangen Sie zu einem unserer kritischen Berichte.
Doch auch die aktuelle Auswahl wirft Fragen auf. So sind reine Grünstromunternehmen sind mit Ausnahme des Windturbinenbauers Vestas nicht in der Rangliste enthalten, dafür aber Energiekonzerne, die stark auf Kohle- und Atomstrom setzen. Als bestes Nachhaltigkeitsunternehmen aus Deutschland schneidet Siemens in dem Ranking ab. Der Münchener Konzern erreichte Platz 6, auf Platz 11 folgt der Düsseldorfer Henkel-Konzern, der im Gegensatz zu Siemens bereits seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit setzt und etliche Pionierleistungen vorweisen kann. Auf Rang 28 wird Adidas geführt, zudem schaffte es noch die Softwareschmiede SAP (Rang 77) in die Auswahl. Trotz ihres starken Engagements für Klimaschutz ist Münchener Rück sind nicht mehr darin enthalten. Gleiches gilt für BASF, Deutsche Börse AG, Fresenius Medical Care und Hochtief. Mit vier Unternehmen steuert die deutsche Wirtschaft ebenso viele Titel zu der Auswahl bei wie Indien und Korea, die zusammen vier der nachhaltigsten Unternehmen stellen.
Fragwürdig erscheint insgesamt die starke Ausrichtung der Auswahl auf den angelsächsischen Bereich. Dass jedes fünfte der als „100 nachhaltigste Unternehmen weltweit“ gekürte Unternehmen in Großbritannien ansässig ist, dürfte vor allem mit der hohen Marktkapitalisierung dort börsennotierter Firmen zu erklären sein. Aus den USA fanden 12 Unternehmen Eingang in die Liste und neun aus Kanada, so dass Nordamerika ein weiteres Fünftel der Titel im Ranking stellt. Ebenfalls neun Titel stammen aus Australien, was angesichts des Nachholbedarfs des Landes in Sachen Nachhaltigkeit und vor allem Klimaschutz schon sehr überrascht, zumal kein einziger EU-Staat auf so viele Unternehmen in der Rangliste kommt. Dabei sind die Nachhaltigkeitsstandards in Europa deutlich höher als in Nordamerika oder Australien. Stark untergewichtet sind auch japanische Unternehmen, von denen nur fünf in der Liste auftauchen und die etwa im vergleichbar und ebenfalls weltweit auswählenden Nachhaltigkeitsindex DJSI eine weitaus größere Rolle spielen.