Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Wochenrückblick: Auftrag aus Italien für Nordex – Umweltskandal bei Jinko Solar in China – Fahrradhersteller Derby Cycle vor Übernahme
Die anhaltende Verunsicherung an den Finanzmärkten hat die Aktienkurse in der vergangenen Woche auf Talfahrt geschickt. Der DAX verlor bis zum Handelsschluss am vergangenen Freitag 6,8 Prozent und notierte bei 5.196 Punkten. 6,4 Prozent büßte der US-amerikanische Dow Jones Index ein; er fiel auf 10.751 Punkte. Um 4,1 Prozent sank der japanische Nikkei auf 8.510 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte um 7,1 Prozent auf 104,10 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade“stürzte um 15,9 Prozent auf 7.306 Dollar. 2,1 Prozent Wertverlust verbuchte der Euro. Er kostete 1,349 Dollar.
Windaktien
Einen neuen Auftrag zur Lieferung von Windkraftanlagen nach Italien meldete der Hamburger Windradhersteller Nordex SE. Der italienische Stromerzeuger ERG Renew habe neun Turbinen mit 22,5 Megawatt (MW) Gesamtleistungskapazität bestellt, so Nordex.
Für eine Windfarm in Brasilien soll der chinesische Hersteller Sinovel 23 Turbinen liefern. Der an der Börse in Shanghai gelistete Windkraft-Konzern teilte mit, dass das brasilianische Grünstrom-Unternehmen Desenvix die Windräder vom Typ SL1500/82 mit einer Gesamtleistungskapazität von 34,5 MW für das Projekt Barra dos Coqueiros in Sergipe bestellt habe.
Solaraktien
Der hessische Solarausrüster SMA Solar Technology AG hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2011 um ein Drittel gesenkt. Demnach kann der weltweit dominierende Wechselrichter-Hersteller nur noch einen Umsatz von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro erreichen statt bis zu 1,9 Milliarden Euro wie bislang angestrebt. Die Prognose Für das operative Ergebnis (EBIT) senkte das Unternehmen auf 220 bis 300 Millionen Euro statt der bislang in Aussicht gestellten 315 bis 475 Millionen. Speziell im Geschäftsbereich Wechselrichter für Dachsolaranlagen sei die Nachfrage seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2011 nicht so stark in Schwung gekommen wie erwartet, so der Unternehmensvorstand.
Stühlerücken im Vorstand der Payom Solar AG: Zum 30. November werden die beiden bisherigen Vorstände Daniel Grosch und Jérôme Glozbach de Cabarrus das Solarunternehmen mit Sitz in Merkendorf verlassen. Dies teilte die Payom Solar AG mit. Grosch, der bislang für die strategische Entwicklung und die Finanzen der Payom Solar verantwortlich war, und Glozbach de Cabarrus, der Projektentwicklung Einkauf und Vertrieb verantwortete, werden demnach durch Norbert Apfel und Claas Fierlings ersetzt. Während Fierlings seine Tätigkeit als neuer Finanzchef bereits zum 1. Oktober aufnehmen werde, soll der neue CEO der Payom Solar AG, Norbert Apfel, sein neues Amt spätestens zum 1. Januar 2012 antreten. Hintergrund sei die strategische Neuausrichtung des Unternehmens vom Modul- und Komponentenhändler hin zum Projektierer, erläuterte Daniel Grosch. Beide neuen Payom-Vorstände waren zuvor unter anderem in Führungspositionen des Hamburger Solarkonzerns Conergy AG aktiv.
Einen weiteren Großauftrag aus China meldete der schweizerische Solarzulieferer Meyer Burger Technology AG. Für Photovoltaik-Produktionslinien in ihrem Heimatland habe die chinesische ZNShine Solar neue Laminierstraßen bestellt, hieß es. Weitere Details zu der Order gab das Unternehmen aus Baar nicht bekannt.
Weil der Osloer Solarkonzern Renewable Energy Corporation (REC) der Auflösung eines langfristigen Liefervertrages für Wafer zustimmte, soll er eine millionenschwere Entschädigungszahlung erhalten. Diese belaufe sich auf 40 Millionen Euro und werde im dritten Quartal 2011 bilanzwirksam, teilte REC mit.
Der US-Solarkonzern First Solar Inc. wird wahrscheinlich auf eine milliardenschwere staatliche Kreditgarantie für eines seiner geplanten Großprojekte verzichten müssen. Dies stehe im Raum, weil die Bauarbeiten eines Solarparks in Kalifornien wohl nicht rechtzeitig beginnen werden. Das gab das Unternehmen aus Tempe im Bundesstaat Arizona bekannt. Es gehe um eine Garantie für einen 1,9 Milliarden-Dollar-Kredit zur Finanzierung der 500-MW-Solarfarm Topaz in San Luis Obispo. Die Vergabe der Garantien hänge unter anderem davon ab, ob der Baubeginn des Projekts noch bis zum 30. September erfolgen werde. Dies sei jedoch sehr unwahrscheinlich, hieß es.
Bildnachweis: Phoenix-Solar-Projekt mit Modulen von First Solar. / Quelle: Unternehmen
Für eine Dachsolaranlage auf einem Hospital im US-Bundesstaat New Jersey soll der Solarkonzern Canadian Solar Inc. die Photovoltaikmodule liefern. Dies gab das Unternehmen mit Sitz im kanadischen Kitchener und Fertigung in Asien bekannt. Demnach investiert das St. Perters Univesity Hospital in New Brunswick neun Millionen Euro, um die Anlage mit 2,1 MW geplanter Leistungskapazität installieren zu lassen.
Nach schweren Anwohnerprotesten haben chinesische Behörden eine Solarzellenfabrik des Konzerns Jinko Solar Holding Co. Ltd. in Haining in der Provinz Zhejiang geschlossen. Die Proteste gegen das nur knapp drei Jahre alte Werk hatten in der Vorwoche begonnen. Auslöser waren seit Ende August leckgeschlagene Abwassertanks, die außerhalb der Fabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1.100 Megawatt gelagert worden waren. Nach einem Unwetter hatten daraus ausströmende flüssige Fluoride einen angrenzenden Fluss vergiftet und ein Fischsterben ausgelöst. Zhang Longgen, Finanzvorstand von Jinko Solar, hat sich auf einer Pressekonferenz für die Umweltverschmutzung entschuldigt und angekündigt, Jinko werde die Verunreinigung beseitigen.
Bioaktien
Ein weiterer Hersteller von Biotreibstoff aus den USA drängt an die Börse. Mascoma aus Lebanon im US-Bundesstaat New Hampshire strebt nach eigenen Angaben ein öffentliches Aktienangebot (Initial Public Offering, IPO) im Umfang von 100 Millionen Dollar an. Das Unternehmen hat ein besonderes Verfahren zur Treibstoffgewinnung aus Biomasse entwickelt und errichtet derzeit in Michigan seine erste Fertigungsanlage.
Andere Aktien
Die Aktionäre des Cloppenburger Fahrradherstellers Derby Cycle AG bekommen ein Übernahmeangebot. Das Unternehmen hatte kurz zuvor erst seine Pläne öffentlich gemacht, sich unter das Dach eines strategischen Investors zu flüchten, um einer drohenden feindliche Übernahme durch die niederländische Konkurrentin Accell Group zu entgehen. Wie Derby Cycle bekannt gab, wurde mit der niederländischen Pon Holdings B.V. aus Almere eine Zusammenschluss-Vereinbarung abgeschlossen. Darin verpflichte sich deren Tochtergesellschaft Pon Holding Germany GmbH zu einer strategischen Kooperation, die ein freiwilliges Übernahmeangebot vorsehe. Den Derby-Cycle-Anteilseignern soll demnach 28 Euro je Aktie geboten werden.
Bildnachweis: Elektrofahrrad der Derby Cycle AG./ Quelle Unternehmen
Der Dämmstoffhersteller Steico AG aus Feldkirchen bei München hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg von 16,7 Prozent auf 71,7 Millionen Euro erzielt. Das EBIT sank dennoch von 4,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,9 Millionen Euro. Es sei durch Einmaleffekte belastet worden, hieß es dazu.
Einen millionenschweren Kredit will die US-Geothermiekraftwerke-Spezialistin Ormat Technologies dazu nutzen, ihr Projektgeschäft in Afrika weiter zu forcieren. Dies meldete das Unternehmen aus Reno in Nevada. Mit der Private Investment Corporation, einer staatlichen Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft der USA, sei eine Absichtserklärung über Kreditlinien im Wert von bis zu 310 Millionen Dollar unterzeichnet worden, so Ormat. Dieses Geld solle in den stufenweisen Ausbau des kenianischen Geothermiekraftwerks Olkaria III fließen. Ziel sei, die Leistungskapazität von 48 auf 100 MW zu steigern.
Ceco Environmental streckt seine Fühler nach Indien aus. Die US-Spezialistin für Luftreinhaltungssysteme aus Cincinnati hat mit Empire Industrial Equipment Ltd. eine Vertriebskooperation vereinbart. Empire ist in Indien im Raffinerie- und Energiesektor aktiv.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Aktien: Kurse“.Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Windaktien
Einen neuen Auftrag zur Lieferung von Windkraftanlagen nach Italien meldete der Hamburger Windradhersteller Nordex SE. Der italienische Stromerzeuger ERG Renew habe neun Turbinen mit 22,5 Megawatt (MW) Gesamtleistungskapazität bestellt, so Nordex.
Für eine Windfarm in Brasilien soll der chinesische Hersteller Sinovel 23 Turbinen liefern. Der an der Börse in Shanghai gelistete Windkraft-Konzern teilte mit, dass das brasilianische Grünstrom-Unternehmen Desenvix die Windräder vom Typ SL1500/82 mit einer Gesamtleistungskapazität von 34,5 MW für das Projekt Barra dos Coqueiros in Sergipe bestellt habe.
Solaraktien
Der hessische Solarausrüster SMA Solar Technology AG hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2011 um ein Drittel gesenkt. Demnach kann der weltweit dominierende Wechselrichter-Hersteller nur noch einen Umsatz von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro erreichen statt bis zu 1,9 Milliarden Euro wie bislang angestrebt. Die Prognose Für das operative Ergebnis (EBIT) senkte das Unternehmen auf 220 bis 300 Millionen Euro statt der bislang in Aussicht gestellten 315 bis 475 Millionen. Speziell im Geschäftsbereich Wechselrichter für Dachsolaranlagen sei die Nachfrage seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2011 nicht so stark in Schwung gekommen wie erwartet, so der Unternehmensvorstand.
Stühlerücken im Vorstand der Payom Solar AG: Zum 30. November werden die beiden bisherigen Vorstände Daniel Grosch und Jérôme Glozbach de Cabarrus das Solarunternehmen mit Sitz in Merkendorf verlassen. Dies teilte die Payom Solar AG mit. Grosch, der bislang für die strategische Entwicklung und die Finanzen der Payom Solar verantwortlich war, und Glozbach de Cabarrus, der Projektentwicklung Einkauf und Vertrieb verantwortete, werden demnach durch Norbert Apfel und Claas Fierlings ersetzt. Während Fierlings seine Tätigkeit als neuer Finanzchef bereits zum 1. Oktober aufnehmen werde, soll der neue CEO der Payom Solar AG, Norbert Apfel, sein neues Amt spätestens zum 1. Januar 2012 antreten. Hintergrund sei die strategische Neuausrichtung des Unternehmens vom Modul- und Komponentenhändler hin zum Projektierer, erläuterte Daniel Grosch. Beide neuen Payom-Vorstände waren zuvor unter anderem in Führungspositionen des Hamburger Solarkonzerns Conergy AG aktiv.
Einen weiteren Großauftrag aus China meldete der schweizerische Solarzulieferer Meyer Burger Technology AG. Für Photovoltaik-Produktionslinien in ihrem Heimatland habe die chinesische ZNShine Solar neue Laminierstraßen bestellt, hieß es. Weitere Details zu der Order gab das Unternehmen aus Baar nicht bekannt.
Weil der Osloer Solarkonzern Renewable Energy Corporation (REC) der Auflösung eines langfristigen Liefervertrages für Wafer zustimmte, soll er eine millionenschwere Entschädigungszahlung erhalten. Diese belaufe sich auf 40 Millionen Euro und werde im dritten Quartal 2011 bilanzwirksam, teilte REC mit.
Der US-Solarkonzern First Solar Inc. wird wahrscheinlich auf eine milliardenschwere staatliche Kreditgarantie für eines seiner geplanten Großprojekte verzichten müssen. Dies stehe im Raum, weil die Bauarbeiten eines Solarparks in Kalifornien wohl nicht rechtzeitig beginnen werden. Das gab das Unternehmen aus Tempe im Bundesstaat Arizona bekannt. Es gehe um eine Garantie für einen 1,9 Milliarden-Dollar-Kredit zur Finanzierung der 500-MW-Solarfarm Topaz in San Luis Obispo. Die Vergabe der Garantien hänge unter anderem davon ab, ob der Baubeginn des Projekts noch bis zum 30. September erfolgen werde. Dies sei jedoch sehr unwahrscheinlich, hieß es.
Bildnachweis: Phoenix-Solar-Projekt mit Modulen von First Solar. / Quelle: Unternehmen
Für eine Dachsolaranlage auf einem Hospital im US-Bundesstaat New Jersey soll der Solarkonzern Canadian Solar Inc. die Photovoltaikmodule liefern. Dies gab das Unternehmen mit Sitz im kanadischen Kitchener und Fertigung in Asien bekannt. Demnach investiert das St. Perters Univesity Hospital in New Brunswick neun Millionen Euro, um die Anlage mit 2,1 MW geplanter Leistungskapazität installieren zu lassen.
Nach schweren Anwohnerprotesten haben chinesische Behörden eine Solarzellenfabrik des Konzerns Jinko Solar Holding Co. Ltd. in Haining in der Provinz Zhejiang geschlossen. Die Proteste gegen das nur knapp drei Jahre alte Werk hatten in der Vorwoche begonnen. Auslöser waren seit Ende August leckgeschlagene Abwassertanks, die außerhalb der Fabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1.100 Megawatt gelagert worden waren. Nach einem Unwetter hatten daraus ausströmende flüssige Fluoride einen angrenzenden Fluss vergiftet und ein Fischsterben ausgelöst. Zhang Longgen, Finanzvorstand von Jinko Solar, hat sich auf einer Pressekonferenz für die Umweltverschmutzung entschuldigt und angekündigt, Jinko werde die Verunreinigung beseitigen.
Bioaktien
Ein weiterer Hersteller von Biotreibstoff aus den USA drängt an die Börse. Mascoma aus Lebanon im US-Bundesstaat New Hampshire strebt nach eigenen Angaben ein öffentliches Aktienangebot (Initial Public Offering, IPO) im Umfang von 100 Millionen Dollar an. Das Unternehmen hat ein besonderes Verfahren zur Treibstoffgewinnung aus Biomasse entwickelt und errichtet derzeit in Michigan seine erste Fertigungsanlage.
Andere Aktien
Die Aktionäre des Cloppenburger Fahrradherstellers Derby Cycle AG bekommen ein Übernahmeangebot. Das Unternehmen hatte kurz zuvor erst seine Pläne öffentlich gemacht, sich unter das Dach eines strategischen Investors zu flüchten, um einer drohenden feindliche Übernahme durch die niederländische Konkurrentin Accell Group zu entgehen. Wie Derby Cycle bekannt gab, wurde mit der niederländischen Pon Holdings B.V. aus Almere eine Zusammenschluss-Vereinbarung abgeschlossen. Darin verpflichte sich deren Tochtergesellschaft Pon Holding Germany GmbH zu einer strategischen Kooperation, die ein freiwilliges Übernahmeangebot vorsehe. Den Derby-Cycle-Anteilseignern soll demnach 28 Euro je Aktie geboten werden.
Bildnachweis: Elektrofahrrad der Derby Cycle AG./ Quelle Unternehmen
Der Dämmstoffhersteller Steico AG aus Feldkirchen bei München hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg von 16,7 Prozent auf 71,7 Millionen Euro erzielt. Das EBIT sank dennoch von 4,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,9 Millionen Euro. Es sei durch Einmaleffekte belastet worden, hieß es dazu.
Einen millionenschweren Kredit will die US-Geothermiekraftwerke-Spezialistin Ormat Technologies dazu nutzen, ihr Projektgeschäft in Afrika weiter zu forcieren. Dies meldete das Unternehmen aus Reno in Nevada. Mit der Private Investment Corporation, einer staatlichen Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft der USA, sei eine Absichtserklärung über Kreditlinien im Wert von bis zu 310 Millionen Dollar unterzeichnet worden, so Ormat. Dieses Geld solle in den stufenweisen Ausbau des kenianischen Geothermiekraftwerks Olkaria III fließen. Ziel sei, die Leistungskapazität von 48 auf 100 MW zu steigern.
Ceco Environmental streckt seine Fühler nach Indien aus. Die US-Spezialistin für Luftreinhaltungssysteme aus Cincinnati hat mit Empire Industrial Equipment Ltd. eine Vertriebskooperation vereinbart. Empire ist in Indien im Raffinerie- und Energiesektor aktiv.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Aktien: Kurse“.Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.