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Wochenrückblick: Auftragsboom für Nordex und Vestas - Insolvente Phoenix Solar verhandelt mit Investoren - Hoher Auftragsbestand bei EnviTec Biogas - CropEnergies verengt Gewinnprognose
Leicht nach oben ging es für den deutschen Aktienindex im Vergleich zur Vorwoche: Der Dax legte bis Freitagmittag 0,4 Prozent zu und notierte bei 13.089 Punkten. Jedoch zeigte der US-amerikanische S&P 500-Index ein noch deutlicheres Plus von 1 Prozent auf 2.685 Punkte. Auch der japanische Nikkei-Index kletterte sichtbar aufwärts, um 1,2 Prozent auf 22.857 Punkte. Um satte 2,3 Prozent stieg der chinesische Hang Seng Index, er notierte am Mittag des 22. Dezember bei 29.524 Punkten.
Der Ölpreis nahm in dieser Woche um rund 2 Prozent zu, ein Barrel Öl der Sorte Brent kostete damit rund 64,7 US-Dollar. Der Goldpreis für eine Feinunze verbesserte sich um 0,9 Prozent und lag bei 1.268,7 Dollar. Rauf ging es außerdem beim Euro: Er kostete am Freitagmittag 1,185 US-Dollar, ein Kursplus von 0,4 Prozent.
Wind-Aktien
Nordex punktet kurz vor Weihnachten: Die Hamburger haben drei neue Aufträge für die Errichtung von Windparks in Frankreich erhalten. Zuletzt vermeldete Nordex den Auftrag für das Projekt "Epine Marie Madeleine" in der Region Hauts-de-France, etwa 50 Kilometer östlich von Saint-Quentin. Kunde GN Renewable Investments, ein Privat Equity Investor, hat zwölf Anlagen mit insgesamt 36 Megawatt (MW) bestellt. Entwickler des Windparks war Nordex France. Im Lieferumfang sei auch der Service der Anlagen über eine Laufzeit von 15 Jahren enthalten, hieß es. Der Windpark soll im September 2018 ans Netz gehen.
Zwei weitere Wind-Projekte namens "Autremencourt" und "Vihiersois" werden mit insgesamt 15 Anlagen der Baureihe N117/2400 bestückt, das entspricht einer Gesamtleistung von etwa 36 MW. Dieser Auftrag umfasst Entwicklung, schlüsselfertige Errichtung und Service über eine Laufzeit von 20 Jahren. Kunde ist das Stadtzürcher Energieversorgungsunternehmen (EWZ), das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich.
Außerdem verbuchte Nordex erneut einen Auftrag vom Altkunden OX2 aus Schweden. Für den Windpark "Orrberget" bestellte der Projektentwickler jetzt neun Anlagen der Baureihe N117/3600 (etwa 32 MW insgesamt). Zum Auftragsumfang zählen die Lieferung der Anlagen und ein Voll-Service-Vertrag über eine Laufzeit von 25 Jahren. Der Standort liegt in der Provinz Dalarna, 200 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Hier werden die Anlagen im Sommer 2019 installiert und im Auftrag des späteren Eigentümers Fontavis Clean Energy Investment betrieben.
Der deutsche Windkraftanlagen-Hersteller Senvion hat in Australien von der Pacific Hydro einen Auftrag zur Errichtung eines Windparks mit einer Gesamtleistung von knapp 80 MW erhalten. Die Order hat ein Volumen von 100 Millionen Euro. Für den Windpark Crowlands im Bundesstaat Victoria stellt Senvion 39 Windkraftanlagen in der zweiten Hälfte 2018 auf. Senvion und Pacific Hydro setzen mit dem neuen Auftrag bereits das fünfte Projekt gemeinsam um. Außerdem darf Senvion die Windräder für den geplanten argentinischen 97-Megawatt-Windpark Los Hercules liefern – der Vertrag sein nun fest, teilten die Hamburger mit. Die Fertigstellung des Projekts ist für Dezember 2018 geplant, Los Hercules wird im Verwaltungsbezirk Deseado in der Region Santa Cruz im Süden Argentiniens errichtet.
Mehrere Erfolge gab es für Vestas Wind Systems: Nach Schweden liefert der dänische Hersteller 85 Windräder an den Erneuerbare-Energien-Projektentwickler OX2 mit einer Gesamtleistung von sage und schreibe 351 MW. OX2 hat den Windpark Valhalla in Mittelschweden geplant. Vereinbart wurde mit Vestas auch ein Servicevertrag mit 20-jähriger Laufzeit. Die Dänen wollen die Windräder des neuen Typs V136-4.2 MW ab dem zweiten Halbjahr 2019 ausliefern, ans Netz gehen sollen sie in der ersten Jahreshälfte 2020.
Vestas versorgt außerdem das "Vasa Vind"-Projekt nahe Ostersund in Mittelschweden mit 23 Windrädern vom Typ V110-2-0 MW - insgesamt sind das 49 MW Leistung. Der Vertrag beinhaltet eine 25-jährige Service-Vereinbarung. Die Auslieferung wird im zweiten Halbjahr 2018 erwartet. Vestas und Vasa Vind realisieren damit das zweite größere Projekt in Schweden. Im Juni hatte Vestas den Auftrag für das 288-MW-Projekt Åskälen erhalten.
Des Weiteren kam eine Order aus Großbritannien. Die britische Innogy-Tochter Innogy Renewables UK Ltd. orderte Windräder mit einer Gesamtleistung von 96 MW für das Projekt "Clocaenog Forest" in North-Wales. Nach seiner geplanten Fertigstellung im ersten Quartal 2019 soll der Windpark etwa 63.800 durchschnittliche Haushalte mit Ökostrom versorgen. Vestas wird auch für 15 Jahre sämtliche Service- und Wartungsarbeiten übernehmen.
Vestas punktete zudem in China und liefert dorthin 23 Anlagen. Das 51-MW-Projekt wird in der Liaoning Provinz im Nordosten Chinas realisiert. Angaben zum Kunden machten die Dänen auf dessen Wunsch nicht.
Nach Brasilien liefert der dänische Hersteller Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 53 M, diese sollen 2018 in Betrieb genommen werden. Die Bestellung kam vom Neukunden Echoenergia, das Unternehmen investiert in Erneuerbare Energien. Den Zuschlag für die beiden Windparks (22 und 31 MW) gab es in einer Ausschreibung. Vestas vereinbarte auch einen zehnjährigen Servicevertrag mit Echoenergia.
Der deutsche Auftraggeber, Energieprojekte Eichsfeld, ist ebenfalls ein Neukunde. Vestas wird für ihn den Windpark Reinholterode in Thüringen mit neuen, modernen Windrädern ausrüsten. Im Rahmen des Repowering-Auftrags schloss Vestas auch einen 20-jährigen Servicevertrag ab. Die Lieferung und Inbetriebnahme der sechs Anlagen (Gesamtleistung: 21 MW - das dreifache der bisherigen Leistung) soll im Sommer 2018 erfolgen.
Punktsieg im Heimatmarkt: Der indische Windkraftanlagen-Hersteller Suzlon darf eine umfangreiche Order ausführen. Suzlon wird nach eigenen Angaben 120 Windräder mit einer Gesamtleistung von 252 MW in den Bundesstaat Gujarat liefern. Nähere Angaben zum Kunden machte der Konzern mit Sitz in Pune nicht - nur, dass es sich um einen führenden internationalen Projektentwickler handele. Dieser habe den Zuschlag für das Projekt kürzlich in einer indischen Wind-Ausschreibung erhalten.
Und noch eine gute Nachricht von Siemens Gamesa: Der deutsch-spanische Windkraftanlagen-Hersteller kann Aufträge aus Spanien mit einer Gesamtleistung von 64 MW verbuchen. Er produziert 22 Windenergieanlagen für zwei Projekte von Gas Natural Fenosa Renovables. Im dritten Quartal 2018 will Siemens Gamesa die Anlagen ausliefern. Die Inbetriebnahme soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Mit beiden Windparks war der Betreiber im Rahmen einer Auktion der spanischen Regierung im Mai 2017 erfolgreich.
Solar-Aktien
Nicht nur das deutsche Solarunternehmen Phoenix Solar AG ist insolvent. Auch das Management der Phoenix Solar Inc., der US-Tochter, wird Insolvenz beantragen. Das teilte die Muttergesellschaft mit. Sämtliche laufenden Aufträge und Bauvereinbarungen durch die jeweiligen Kunden wurden gekündigt, hieß es. Daher habe sich das Management für die umgehende Einleitung eines Insolvenzverfahrens entschieden. Außerdem hat das Amtsgericht München den Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter
zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Sein Auftrag sei es nun, das vorhandene Vermögen im Interesse der Gläubiger zu sichern und die Möglichkeiten einer Fortführung bzw. einer Sanierung zu prüfen. Die Mitarbeiter sollen "schnellstmöglich" das ihnen zustehende Insolvenzgeld erhalten. Der Geschäftsbetrieb bei Phoenix Solar soll zunächst weitestgehend fortgeführt werden. "Unsere international anerkannte Kompetenz und Erfahrung bei der Realisierung von Photovoltaik-Großkraftwerken machen uns interessant für potenzielle Investoren. Einige Interessenten haben sich bereits gemeldet, wir sind auch aktuell schon in ersten Gesprächen", sagte Phoenix Solar Finanzvorstand Manfred Hochleitner. Es sei aber noch zu früh, eine Aussage über die Erfolgsaussichten abzugeben, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé in seiner ersten Einschätzung.
Bildhinweis: Auch die US-Tochter des deutschen Solarkonzerns Phoenix Solar ist ins Schwimmen geraten. / Foto: Unternehmen
Einen Großauftrag aus China kann die Singulus Technologies AG verbuchen. Das Volumen liegt den Angaben zufolge bei über 30 Millionen Euro. Kunde China National Building Materials aus Peking habe fünf Anlagen zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen bestellt, teilte der Solarausrüster aus Kahl am Main mit. Die Anzahlung des Projektes werde zeitnah erwartet.
Der Insolvenzverwalter des Bonner SolarWorld-Konzerns hat das lukrative Tochterunternehmen Solarparc an den ehemaligen Finanzvorstand Philipp Koecke verkauft. Ihm zur Seite stehen als Käufer die aktuellen Geschäftsführer von Solarparc - Peter Schreier und Steffen Schmidt. Nach Medienberichten soll der Kaufpreis bei rund 12 Millionen Euro liegen. Solarparc verfügt über ein Kraftwerksportfolio von etwa 222 Megawatt. Und auch für ein anderes Tochterunternehmen gibt es Interessenten. Die US-Tochter von SolarWorld gehört zu den Marktführern in Nordamerika. Der Insolvenzverwalter hat nunmehr 15 Interessenten zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.
Deal für den Schweizer Solaranlagen-Betreiber Edisun Power Europe AG: Das Unternehmen hat eine Solaranlage von 7C Solarparken in Norditalien erworben. Die neu gegründete Edisun Power Italia s.r.l. kaufte von der 7C Solarparken AG 100 Prozent der Aktien der CTG Baal s.r.l. und übernahm die bestehende Anlagenfinanzierung. Mit dem Verkauf der Anlage „Ravenna“ veräußert die 7C Solarparken ihre letzte italienische Beteiligung, um sich noch stärker auf den deutschen Photovoltaik-Markt zu fokussieren.
Der Solarkonzern First Solar mit Sitz in den USA soll Dünnschichtmodule mit einer Gesamtleistung von 100 MW nach Pakistan liefern. Die über 860.000 Module werden dort in einem Solarkraftwerk von Zorlu Enerji verbaut. Das Projekt ist Teil des "Quaid-e-Azam"-Solarparks in der Provinz Punjab. Es soll im ersten Halbjahr 2018 ans Netz gehen. Mit dem Solarstrom könnten etwa 140.000 durchschnittliche Haushalte versorgt werden, hieß es. Es wurde ein 25-jähriger Stromabnahmevertrag geschlossen. First Solars Dünnschicht-Module sollen über 8 Prozent mehr Energie liefern als konventionelle kristalline Siliziummodule. Im Rahmen der Kooperation mit Zorlu soll First Solar weitere Projekte mit Modulen ausstatten.
Ein großes Photovoltaik-Projekt in Brasilien kann der kanadische Solarkonzern Canadian Solar entwickeln und errichten. Es soll nach der Fertigstellung eine Leistung von 112 Megawattpeak erreichen. Den Zuschlag für das Kraftwerk "Salgueiro" im nordöstlichen Bundesstaat Pernambuco bekam Canadian Solar in einer Ausschreibung im Dezember 2017. Los geht es mit der Konstruktion im Jahr 2020, noch vor Januar 2021 soll die Solaranlage ans Netz angeschlossen werden. Dem Unternehmen zufolge wurde ein 20-jähriger Stromabnahmevertrag vereinbart, je Megawattstunde erhält Canadian Solar umgerechnet 44 US-Dollar. Jährlich soll das Kraftwerk etwa 255.743 Megawattstunden Ökostrom produzieren.
ReneSola aus China hat Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017 vorgelegt. Die Trennung von der LED-Sparte und dem gesamten Produktionsbereich für Solarmodule, Solarwafer und Polysilizium hat sich demnach positiv ausgewirkt auf die Umsätze und das Ergebnis. Das Solarunternehmen, das nun noch Photovoltaik-Projekte entwickelt, erwirtschaftete einen Umsatz von umgerechnet 36,3 Millionen US-Dollar – ein Plus von knapp 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor Steuern lag der Gewinn bei 4 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum hatte ReneSola noch Verluste von 0,8 Millionen verbucht. Im vierten Quartal erwarten die Chinesen Umsätze zwischen 55 und 60 Millionen Dollar und eine Bruttomarge zwischen 10 und 15 Prozent (drittes Quartal 2017: knapp 18 Prozent). Die Bruttomarge gibt an, wie viel (in Prozent vom Umsatz) ein Unternehmen nach Abzug der Herstellungskosten verdient. Es sollen im vierten Quartal neue Solarprojekte mit einer Leistung zwischen 60 und 80 MW ans Netz gehen.
Weniger positiv verlief das dritte Quartal 2017 für Yingli Green Energy: Der chinesische Solarkonzern hat höhere Verluste eingefahren. Der Umsatz ging im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 stark zurück auf 252,3 Millionen US-Dollar – ein Einbruch von fast 50 Prozent. Das lag auch an der eingebrochenen Nachfrage nach Solarmodulen im Heimatmarkt China. Der bereinigte Verlust lag bei umgerechnet minus 49,6 Millionen Dollar, er stieg damit um 2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an.
Bioenergie-Aktien
Optimismus bei der EnviTec Biogas AG: Die Bioenergie-Spezialistin aus Lohne in Niedersachsen rechnet auch 2018 mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. So liege beispielsweise der Auftragsbestand im Anlagenbau mit 60 Millionen Euro auf einem für die Jahreszeit bereits sehr hohem Niveau, hieß es. "Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen in einigen Kernmärkten und der wachsenden Bedeutung internationaler Märkte haben wir in 2017 eine Strukturanpassung vorgenommen und die Bereiche Genehmigung und Statik ausgelagert sowie die Projektabwicklung verschlankt. Jetzt sind wir so aufgestellt, dass der Anlagenbau bei einem mittelfristigen Umsatzziel von jährlich rund 40 Millionen Euro einen positiven Ergebnisbeitrag zum Gesamtkonzern liefern wird", sagte der EnviTec-Vorstandschef Olaf von Lehmden.
Andere Aktien
Die Bioethanol-Produzentin CropEnergies hat neue Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017/2018 vorgelegt. CropEnergies stellt Bioethanol, reinen Alkohol sowie Lebens- und Futtermittel her. Damit hat das die Südzucker-Tochter in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018
einen Umsatz von 679 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahreszeitraum waren es 565 Millionen. Im Vergleich zum Vorquartal legte der Umsatz aber nur geringfügig zu, nämlich von 215 Millionen auf jetzt 219 Millionen im dritten Quartal. Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum zweiten Quartal - von 18 auf jetzt 12 Millionen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018 verdiente CropEnergies operativ 59 Millionen, so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Verärgert hat die Anleger vor allem der eingeengte Gewinnausblick von CropEnergies. Noch im Oktober hatte das Unternehmen seine Prognose für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr auf 60 bis 90 Millionen angehoben. Nunmehr lautet die präzisierte Erwartung 60 bis 85 Millionen. Der Umsatz hingegen soll wie erwartet steigen und in einer Range von 880 bis 920 Millionen Euro liegen.
Bildhinweis: Eine Produktionsanlage von Bioethanol-Spezialistin CropEnergies. / Foto: Unternehmen
Gute Nachrichten für die Anleger der Capital-Stage-Aktie: Der Hamburger Betreiber von Solar- und Windparks hat in Großbritannien ein neues Portfolio erworben. Es besteht aus vier Solarparks mit einer Gesamtleistung von 34,5 MW. Die Anlagen sind sämtlich in Südengland errichtet und produzieren bereits Strom. Insgesamt beläuft sich die Investition auf rund 42,2 Millionen Euro. Zwei Solarparks, "Witches" und "Rodbourne", befinden sich nahe der Städte Hereford bzw. Bristol und sind seit 2013 am Netz. Diese beiden Projekte profitieren noch 16 Jahre von der Vergütung nach dem britischen System zu Förderung der Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus gibt es laut Capital Stage einen langfristigen Stromabnahmevertrag. Die zwei anderen Parks, nämlich "Wisbridge" und "Gosfield", zwischen Oxford und Cambridge gelegen, wurden 2014 in Betrieb genommen. Gosfield bietet zudem die Option, später in einen 11 MW Batteriespeicher zu investieren. Die vier Neuzugänge sollen nach den Erwartungen von Capital Stage Umsatzbeiträge von jährlich 4,4 Millionen Euro erwirtschaften. Insgesamt bewirtschaftet das Unternehmen nunmehr ein Portfolio von 130 MW in Großbritannien.
Innogys Vorstandsvorsitzender Peter Terium ist mit sofortiger Wirkung als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands zurückgetreten. Dies sei im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat geschehen, teilte das Ökostrom-Unternehmen mit. Einstweilen habe der innogy-Aufsichtsrat Uwe Tigges, bisher Personalvorstand bei innogy, zum Vorstandschef ernannt. Tigges werde auch seine bisherigen Zuständigkeiten weiter betreuen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

Der Ölpreis nahm in dieser Woche um rund 2 Prozent zu, ein Barrel Öl der Sorte Brent kostete damit rund 64,7 US-Dollar. Der Goldpreis für eine Feinunze verbesserte sich um 0,9 Prozent und lag bei 1.268,7 Dollar. Rauf ging es außerdem beim Euro: Er kostete am Freitagmittag 1,185 US-Dollar, ein Kursplus von 0,4 Prozent.
Wind-Aktien
Nordex punktet kurz vor Weihnachten: Die Hamburger haben drei neue Aufträge für die Errichtung von Windparks in Frankreich erhalten. Zuletzt vermeldete Nordex den Auftrag für das Projekt "Epine Marie Madeleine" in der Region Hauts-de-France, etwa 50 Kilometer östlich von Saint-Quentin. Kunde GN Renewable Investments, ein Privat Equity Investor, hat zwölf Anlagen mit insgesamt 36 Megawatt (MW) bestellt. Entwickler des Windparks war Nordex France. Im Lieferumfang sei auch der Service der Anlagen über eine Laufzeit von 15 Jahren enthalten, hieß es. Der Windpark soll im September 2018 ans Netz gehen.
Zwei weitere Wind-Projekte namens "Autremencourt" und "Vihiersois" werden mit insgesamt 15 Anlagen der Baureihe N117/2400 bestückt, das entspricht einer Gesamtleistung von etwa 36 MW. Dieser Auftrag umfasst Entwicklung, schlüsselfertige Errichtung und Service über eine Laufzeit von 20 Jahren. Kunde ist das Stadtzürcher Energieversorgungsunternehmen (EWZ), das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich.
Außerdem verbuchte Nordex erneut einen Auftrag vom Altkunden OX2 aus Schweden. Für den Windpark "Orrberget" bestellte der Projektentwickler jetzt neun Anlagen der Baureihe N117/3600 (etwa 32 MW insgesamt). Zum Auftragsumfang zählen die Lieferung der Anlagen und ein Voll-Service-Vertrag über eine Laufzeit von 25 Jahren. Der Standort liegt in der Provinz Dalarna, 200 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Hier werden die Anlagen im Sommer 2019 installiert und im Auftrag des späteren Eigentümers Fontavis Clean Energy Investment betrieben.
Der deutsche Windkraftanlagen-Hersteller Senvion hat in Australien von der Pacific Hydro einen Auftrag zur Errichtung eines Windparks mit einer Gesamtleistung von knapp 80 MW erhalten. Die Order hat ein Volumen von 100 Millionen Euro. Für den Windpark Crowlands im Bundesstaat Victoria stellt Senvion 39 Windkraftanlagen in der zweiten Hälfte 2018 auf. Senvion und Pacific Hydro setzen mit dem neuen Auftrag bereits das fünfte Projekt gemeinsam um. Außerdem darf Senvion die Windräder für den geplanten argentinischen 97-Megawatt-Windpark Los Hercules liefern – der Vertrag sein nun fest, teilten die Hamburger mit. Die Fertigstellung des Projekts ist für Dezember 2018 geplant, Los Hercules wird im Verwaltungsbezirk Deseado in der Region Santa Cruz im Süden Argentiniens errichtet.
Mehrere Erfolge gab es für Vestas Wind Systems: Nach Schweden liefert der dänische Hersteller 85 Windräder an den Erneuerbare-Energien-Projektentwickler OX2 mit einer Gesamtleistung von sage und schreibe 351 MW. OX2 hat den Windpark Valhalla in Mittelschweden geplant. Vereinbart wurde mit Vestas auch ein Servicevertrag mit 20-jähriger Laufzeit. Die Dänen wollen die Windräder des neuen Typs V136-4.2 MW ab dem zweiten Halbjahr 2019 ausliefern, ans Netz gehen sollen sie in der ersten Jahreshälfte 2020.
Vestas versorgt außerdem das "Vasa Vind"-Projekt nahe Ostersund in Mittelschweden mit 23 Windrädern vom Typ V110-2-0 MW - insgesamt sind das 49 MW Leistung. Der Vertrag beinhaltet eine 25-jährige Service-Vereinbarung. Die Auslieferung wird im zweiten Halbjahr 2018 erwartet. Vestas und Vasa Vind realisieren damit das zweite größere Projekt in Schweden. Im Juni hatte Vestas den Auftrag für das 288-MW-Projekt Åskälen erhalten.
Des Weiteren kam eine Order aus Großbritannien. Die britische Innogy-Tochter Innogy Renewables UK Ltd. orderte Windräder mit einer Gesamtleistung von 96 MW für das Projekt "Clocaenog Forest" in North-Wales. Nach seiner geplanten Fertigstellung im ersten Quartal 2019 soll der Windpark etwa 63.800 durchschnittliche Haushalte mit Ökostrom versorgen. Vestas wird auch für 15 Jahre sämtliche Service- und Wartungsarbeiten übernehmen.
Vestas punktete zudem in China und liefert dorthin 23 Anlagen. Das 51-MW-Projekt wird in der Liaoning Provinz im Nordosten Chinas realisiert. Angaben zum Kunden machten die Dänen auf dessen Wunsch nicht.
Nach Brasilien liefert der dänische Hersteller Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 53 M, diese sollen 2018 in Betrieb genommen werden. Die Bestellung kam vom Neukunden Echoenergia, das Unternehmen investiert in Erneuerbare Energien. Den Zuschlag für die beiden Windparks (22 und 31 MW) gab es in einer Ausschreibung. Vestas vereinbarte auch einen zehnjährigen Servicevertrag mit Echoenergia.
Der deutsche Auftraggeber, Energieprojekte Eichsfeld, ist ebenfalls ein Neukunde. Vestas wird für ihn den Windpark Reinholterode in Thüringen mit neuen, modernen Windrädern ausrüsten. Im Rahmen des Repowering-Auftrags schloss Vestas auch einen 20-jährigen Servicevertrag ab. Die Lieferung und Inbetriebnahme der sechs Anlagen (Gesamtleistung: 21 MW - das dreifache der bisherigen Leistung) soll im Sommer 2018 erfolgen.
Punktsieg im Heimatmarkt: Der indische Windkraftanlagen-Hersteller Suzlon darf eine umfangreiche Order ausführen. Suzlon wird nach eigenen Angaben 120 Windräder mit einer Gesamtleistung von 252 MW in den Bundesstaat Gujarat liefern. Nähere Angaben zum Kunden machte der Konzern mit Sitz in Pune nicht - nur, dass es sich um einen führenden internationalen Projektentwickler handele. Dieser habe den Zuschlag für das Projekt kürzlich in einer indischen Wind-Ausschreibung erhalten.
Und noch eine gute Nachricht von Siemens Gamesa: Der deutsch-spanische Windkraftanlagen-Hersteller kann Aufträge aus Spanien mit einer Gesamtleistung von 64 MW verbuchen. Er produziert 22 Windenergieanlagen für zwei Projekte von Gas Natural Fenosa Renovables. Im dritten Quartal 2018 will Siemens Gamesa die Anlagen ausliefern. Die Inbetriebnahme soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Mit beiden Windparks war der Betreiber im Rahmen einer Auktion der spanischen Regierung im Mai 2017 erfolgreich.
Solar-Aktien
Nicht nur das deutsche Solarunternehmen Phoenix Solar AG ist insolvent. Auch das Management der Phoenix Solar Inc., der US-Tochter, wird Insolvenz beantragen. Das teilte die Muttergesellschaft mit. Sämtliche laufenden Aufträge und Bauvereinbarungen durch die jeweiligen Kunden wurden gekündigt, hieß es. Daher habe sich das Management für die umgehende Einleitung eines Insolvenzverfahrens entschieden. Außerdem hat das Amtsgericht München den Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter

Bildhinweis: Auch die US-Tochter des deutschen Solarkonzerns Phoenix Solar ist ins Schwimmen geraten. / Foto: Unternehmen
Einen Großauftrag aus China kann die Singulus Technologies AG verbuchen. Das Volumen liegt den Angaben zufolge bei über 30 Millionen Euro. Kunde China National Building Materials aus Peking habe fünf Anlagen zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen bestellt, teilte der Solarausrüster aus Kahl am Main mit. Die Anzahlung des Projektes werde zeitnah erwartet.
Der Insolvenzverwalter des Bonner SolarWorld-Konzerns hat das lukrative Tochterunternehmen Solarparc an den ehemaligen Finanzvorstand Philipp Koecke verkauft. Ihm zur Seite stehen als Käufer die aktuellen Geschäftsführer von Solarparc - Peter Schreier und Steffen Schmidt. Nach Medienberichten soll der Kaufpreis bei rund 12 Millionen Euro liegen. Solarparc verfügt über ein Kraftwerksportfolio von etwa 222 Megawatt. Und auch für ein anderes Tochterunternehmen gibt es Interessenten. Die US-Tochter von SolarWorld gehört zu den Marktführern in Nordamerika. Der Insolvenzverwalter hat nunmehr 15 Interessenten zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.
Deal für den Schweizer Solaranlagen-Betreiber Edisun Power Europe AG: Das Unternehmen hat eine Solaranlage von 7C Solarparken in Norditalien erworben. Die neu gegründete Edisun Power Italia s.r.l. kaufte von der 7C Solarparken AG 100 Prozent der Aktien der CTG Baal s.r.l. und übernahm die bestehende Anlagenfinanzierung. Mit dem Verkauf der Anlage „Ravenna“ veräußert die 7C Solarparken ihre letzte italienische Beteiligung, um sich noch stärker auf den deutschen Photovoltaik-Markt zu fokussieren.
Der Solarkonzern First Solar mit Sitz in den USA soll Dünnschichtmodule mit einer Gesamtleistung von 100 MW nach Pakistan liefern. Die über 860.000 Module werden dort in einem Solarkraftwerk von Zorlu Enerji verbaut. Das Projekt ist Teil des "Quaid-e-Azam"-Solarparks in der Provinz Punjab. Es soll im ersten Halbjahr 2018 ans Netz gehen. Mit dem Solarstrom könnten etwa 140.000 durchschnittliche Haushalte versorgt werden, hieß es. Es wurde ein 25-jähriger Stromabnahmevertrag geschlossen. First Solars Dünnschicht-Module sollen über 8 Prozent mehr Energie liefern als konventionelle kristalline Siliziummodule. Im Rahmen der Kooperation mit Zorlu soll First Solar weitere Projekte mit Modulen ausstatten.
Ein großes Photovoltaik-Projekt in Brasilien kann der kanadische Solarkonzern Canadian Solar entwickeln und errichten. Es soll nach der Fertigstellung eine Leistung von 112 Megawattpeak erreichen. Den Zuschlag für das Kraftwerk "Salgueiro" im nordöstlichen Bundesstaat Pernambuco bekam Canadian Solar in einer Ausschreibung im Dezember 2017. Los geht es mit der Konstruktion im Jahr 2020, noch vor Januar 2021 soll die Solaranlage ans Netz angeschlossen werden. Dem Unternehmen zufolge wurde ein 20-jähriger Stromabnahmevertrag vereinbart, je Megawattstunde erhält Canadian Solar umgerechnet 44 US-Dollar. Jährlich soll das Kraftwerk etwa 255.743 Megawattstunden Ökostrom produzieren.
ReneSola aus China hat Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017 vorgelegt. Die Trennung von der LED-Sparte und dem gesamten Produktionsbereich für Solarmodule, Solarwafer und Polysilizium hat sich demnach positiv ausgewirkt auf die Umsätze und das Ergebnis. Das Solarunternehmen, das nun noch Photovoltaik-Projekte entwickelt, erwirtschaftete einen Umsatz von umgerechnet 36,3 Millionen US-Dollar – ein Plus von knapp 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor Steuern lag der Gewinn bei 4 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum hatte ReneSola noch Verluste von 0,8 Millionen verbucht. Im vierten Quartal erwarten die Chinesen Umsätze zwischen 55 und 60 Millionen Dollar und eine Bruttomarge zwischen 10 und 15 Prozent (drittes Quartal 2017: knapp 18 Prozent). Die Bruttomarge gibt an, wie viel (in Prozent vom Umsatz) ein Unternehmen nach Abzug der Herstellungskosten verdient. Es sollen im vierten Quartal neue Solarprojekte mit einer Leistung zwischen 60 und 80 MW ans Netz gehen.
Weniger positiv verlief das dritte Quartal 2017 für Yingli Green Energy: Der chinesische Solarkonzern hat höhere Verluste eingefahren. Der Umsatz ging im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 stark zurück auf 252,3 Millionen US-Dollar – ein Einbruch von fast 50 Prozent. Das lag auch an der eingebrochenen Nachfrage nach Solarmodulen im Heimatmarkt China. Der bereinigte Verlust lag bei umgerechnet minus 49,6 Millionen Dollar, er stieg damit um 2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an.
Bioenergie-Aktien
Optimismus bei der EnviTec Biogas AG: Die Bioenergie-Spezialistin aus Lohne in Niedersachsen rechnet auch 2018 mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. So liege beispielsweise der Auftragsbestand im Anlagenbau mit 60 Millionen Euro auf einem für die Jahreszeit bereits sehr hohem Niveau, hieß es. "Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen in einigen Kernmärkten und der wachsenden Bedeutung internationaler Märkte haben wir in 2017 eine Strukturanpassung vorgenommen und die Bereiche Genehmigung und Statik ausgelagert sowie die Projektabwicklung verschlankt. Jetzt sind wir so aufgestellt, dass der Anlagenbau bei einem mittelfristigen Umsatzziel von jährlich rund 40 Millionen Euro einen positiven Ergebnisbeitrag zum Gesamtkonzern liefern wird", sagte der EnviTec-Vorstandschef Olaf von Lehmden.
Andere Aktien
Die Bioethanol-Produzentin CropEnergies hat neue Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017/2018 vorgelegt. CropEnergies stellt Bioethanol, reinen Alkohol sowie Lebens- und Futtermittel her. Damit hat das die Südzucker-Tochter in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018

Verärgert hat die Anleger vor allem der eingeengte Gewinnausblick von CropEnergies. Noch im Oktober hatte das Unternehmen seine Prognose für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr auf 60 bis 90 Millionen angehoben. Nunmehr lautet die präzisierte Erwartung 60 bis 85 Millionen. Der Umsatz hingegen soll wie erwartet steigen und in einer Range von 880 bis 920 Millionen Euro liegen.
Bildhinweis: Eine Produktionsanlage von Bioethanol-Spezialistin CropEnergies. / Foto: Unternehmen
Gute Nachrichten für die Anleger der Capital-Stage-Aktie: Der Hamburger Betreiber von Solar- und Windparks hat in Großbritannien ein neues Portfolio erworben. Es besteht aus vier Solarparks mit einer Gesamtleistung von 34,5 MW. Die Anlagen sind sämtlich in Südengland errichtet und produzieren bereits Strom. Insgesamt beläuft sich die Investition auf rund 42,2 Millionen Euro. Zwei Solarparks, "Witches" und "Rodbourne", befinden sich nahe der Städte Hereford bzw. Bristol und sind seit 2013 am Netz. Diese beiden Projekte profitieren noch 16 Jahre von der Vergütung nach dem britischen System zu Förderung der Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus gibt es laut Capital Stage einen langfristigen Stromabnahmevertrag. Die zwei anderen Parks, nämlich "Wisbridge" und "Gosfield", zwischen Oxford und Cambridge gelegen, wurden 2014 in Betrieb genommen. Gosfield bietet zudem die Option, später in einen 11 MW Batteriespeicher zu investieren. Die vier Neuzugänge sollen nach den Erwartungen von Capital Stage Umsatzbeiträge von jährlich 4,4 Millionen Euro erwirtschaften. Insgesamt bewirtschaftet das Unternehmen nunmehr ein Portfolio von 130 MW in Großbritannien.
Innogys Vorstandsvorsitzender Peter Terium ist mit sofortiger Wirkung als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands zurückgetreten. Dies sei im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat geschehen, teilte das Ökostrom-Unternehmen mit. Einstweilen habe der innogy-Aufsichtsrat Uwe Tigges, bisher Personalvorstand bei innogy, zum Vorstandschef ernannt. Tigges werde auch seine bisherigen Zuständigkeiten weiter betreuen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
