Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Auftragsflut für REpower Systems AG – Solar-Fabrik AG verdreifacht Umsatz im ersten Quartal – Dämmstoffhersteller Steico AG enttäuscht: Prognose abgeschwächt

Die Leitindices DAX und Dow-Jones verbuchten in der letzten Woche Kursverluste, der Nikkei gewann. Der DAX büßte um 0,57 Prozent ein und stand zum Wochenschluss bei 7.071,90 Punkten. Der US-amerikanische Dow-Jones verlor 1,10 Prozent auf 12.866,78 Punkte. Ein Plus von 1,28 Prozent verzeichnete der japanische Nikkei, er ging mit 13.943,26 Punkten ins Wochenende.
Der Ölpreis hat einen mächtigen Sprung nach oben gemacht: Von 111,19 Dollar in der Vorwoche verteuerte sich das Barrel der Sorte "Brent Crude Oil" um zehn Prozent auf 122,46 Dollar. Der Kupferpreis stieg leicht an: Eine Tonne Copper Grade A kostete 8.399,50 Dollar nach 8.389,50 Dollar in der Vorwoche (plus 0,12 Prozent). Der Euro hielt seinen Wert gegenüber dem Dollar konstant bei 1,546 Dolllar je Euro.


Der Biotreibstoffhersteller Archer Daniels Midland (ADM) gehört zu den drei größten Emittenten von Giftstoffen in den Vereinigten Staaten. Das hat das Political Economy Research Institut (PERI) der Universität von Massachusetts festgestellt. In der von ihm aufgestellten Liste der größten Umweltvergifter der USA, der Toxic 100, nimmt ADM den dritten Rand ein. Noch stärker vergiftet demnach nur noch der Autokonzern Nissan (Rang 2) seine Umwelt sowie der Chemiekonzern Du Pont De Nemours & Co., dessen Aktie ebenfalls in Nachhaltigkeitsfonds und -indices enthalten ist.
Auf der Liste der Toxic nimmt ein deutscher Konzern den vierten Rang ein: die Bayer AG aus Leverkusen. Auch weitere deutsche Unternehmen sind auf der Liste der Toxic 100 zu finden. So der Energiekonzern E.on AG auf Platz 21, BASF auf Platz 26 und ThyssenKrupp auf Platz 76. Die Skandalnudel Siemens AG ist darin ebenfalls enthalten (Rang 95) und auch der Pharmakonzern Sanofi-aventis (Rang 99).


Windkraftanlagen mit 954 (MW) Leistung wird die Hamburger REpower Systems AG voraussichtlich nach Kanada liefern. Wie das TecDAX-Unternehmen meldete, hat das St-Laurent Énergies-Konsortium den Zuschlag für fünf Windparkprojekte des Energieversorgers Hydro-Quebec Distribution erhalten. REpower hat mit dem Konsortium demnach eine exklusive Liefervereinbarung geschlossen.
An den italienischen Energiekonzern Enel soll der Windturbinenbauer Anlagen mit 263 MW Leistung für Windparkprojekte in Frankreich und Italien liefern.
Mit der Enertad, einer Tochter des italienischen Energie- und Erdölunternehmens ERG, schloss REpower einen Rahmenvertrag über bis zu 80 Windkraftanlagen der 2-Megawatt-Klasse. Die Turbinen sollen den Angaben zufolge überwiegend für Projekte in Italien verwendet werden.


Der im dänischen Randers ansässige Windkraftanlagenhersteller Vestas Systems A/S soll 34 Windturbinen für ein Projekt in Griechenland liefern. Laut einem dänischen Medienbericht hat der Weltmarktführer unter den Windanlagenbauern den Auftrag von der Entwicklungsgesellschaft REInvest erhalten. Finanzielle Details seien nicht mitgeteilt worden.
Im 1. Quartal 2008 hat mit 701 Millionen Euro weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum (760 Millionen). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) des Unternehmens stieg dennoch um 70 Prozent auf 34 Millionen Euro. Die Gewinnmarge kletterte von 2,5 auf 4,9 Prozent. Vestas bekräftigte die Prognose fürs Gesamtjahr.


Ein Bilanzskandal von noch nicht überschaubarem Ausmaß hat den Windkraftzulieferer Zoltek Companies erschüttert. Das US-Unternehmen aus St. Louis liefert Kohlefasern vornehmlich für die Produktion von Windrädern. Wie es bekannt gab, sind bei einer Überprüfung der Buchführung Unregelmäßigkeiten entdeckt worden. Daher stünden bis auf Weiteres die für 2007 vorgelegten Geschäftszahlen nur noch unter Vorbehalt.


Einen Auftrag im Volumen von 24 Millionen Euro meldete die börsennotierte Produzentin von Solarmodulen Powerbags AG. Auftraggeberin ist laut dem Hamburger Unternehmen „die spanische Tochtergesellschaft eines weltweit anerkannten Technologiekonzerns“. Das Geschäft umfasse eine Gesamtleistung von acht Megawatt peak (MWp).


Nahe der portugiesischen Hafenstadt Porto haben die Partner Centrosolar Group AG und Qimonda AG ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von kristallinen Solarzellen gegründet. Ende 2009 solle das Werk mit einer Jahreskapazität von zirka 100 MWp die Zellproduktion aufnehmen, hieß es. Nach eigenen Angaben sichert Centrosolar sich mit diesem Investment zirka 25 Prozent des jährlichen Zellenbedarfs. Die chinesische LDK Solar meldete einen Auftrag von Qimonda, von 2009 bis 2013 Siliziumwafer mit einer Gesamtkapazität von 540 MW an Qimonda oder das Gemeinschaftsunternehmen mit Centrosolar zu liefern.


Die Payom Solar AG hat den Umsatz in 2007 auf 9,9 Millionen Euro gesteigert (2006: 4,1 Millionen). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) vervielfachte sich von 0,15 auf 0,875 Millionen Euro. Die EBIT-Marge kletterte von 3,6 auf 8,8 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern wuchs auf rund 0,61 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,82 Euro nach 0,12 Euro in 2006.


Rote Zahlen präsentierte der Hamburger Solarkonzern Conergy AG für das erste Quartal 2008. Das TecDAX-Unternehmen verbuchte demnach einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhten Verlust beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 21 Millionen Euro (Vorjahr: minus 4 Millionen). Der EBIT-Verlust hat sich von minus 6 auf minus 27 Millionen Euro vervielfacht. Das Nettoergebnis rutschte auf minus 43 Millionen Euro ab, nach minus 5 Millionen im ersten Quartal 2007. Der Umsatz stieg laut der Meldung von 173 auf 203 Millionen Euro.


Auf 53,102 Millionen Euro annähernd verdreifacht hat der Freiburger Solarkonzern Solar-Fabrik AG seinen Umsatz im ersten Quartal 2008. Laut dem börsennotierten Unternehmen belief sich das EBIT auf 3,253 Millionen Euro, es sei durch Netto-Währungskursverluste in Höhe von 2,734 Millionen Euro belastet worden. Die EBIT-Marge gibt Solar-Fabrik mit rund 6 Prozent an. Der Periodenüberschuss betrug laut der Meldung 1,048 Millionen Euro. Das Unternehmen bekräftigte sein Umsatzziel 2008 im Volumen von bis zu 250 Millionen Euro. Die EBIT-Marge solle bei zirka 5 Prozent liegen.


Mehr als 100 Prozent Umsatzwachstum meldete der Hersteller von Kristallzuchtanlagen mit Sitz in Aßlar PVA TePla AG für das erste Quartal 2008. Die Erlöse kletterten demnach auf 34,6 Millionen Euro. Das EBIT drehte deutlich ins Plus auf 2,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 0,1 Millionen Euro). Die EBIT-Marge betrage 6,2 Prozent. Das Konzernergebnis gab PVA mit 1,6 Millionen Euro an.


Von Mai bis Dezember dieses Jahres soll das chinesische Solarunternehmen Yingli Green Corporation Module mit einer Kapazität von 35 MW an die IBC Solar AG liefern. Das sieht laut den Chinesen eine Vereinbarung mit der IBC vor. Man habe sich ferner auf eine Option für die Lieferung weiterer Solarmodule mit 45 MW Kapazität in 2009 verständigt. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt.


Der Zulieferer für die Solarindustrie Roth & Rau AG hat laut vorläufigen Zahlen für das 1. Quartal dem Umsatz um 78,9 Prozent auf 44,0 Millionen Euro gesteigert. Das EBIT verbesserte sich auf 4,4 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag bei 10,1 Prozent. Der Auftragseingang wird von Roth & Rau mit 65,8 Millionen Euro beziffert. Er übertraf damit den Vorjahreswert um 104,2 Prozent. Für das Gesamtjahr stellte der Konzern einen Umsatz von 235 Millionen Euro und eine verbesserte EBIT-Marge in Aussicht.


Das börsennotierte Züricher Beteiligungsunternehmen New Value AG steigerte den inneren Wert seines Beteiligungsportfolios im Geschäftsjahr 2007/08 um 37 Prozent auf 27,31 Schweizer Franken (CHF) je Aktie. Der Aktienkurs habe über das Gesamtjahr 2007/08 um 23,8 Prozent zugelegt, berichteten die Schweizer.


Im 1. Quartal 2008 hat das französische Versorgungsunternehmen Veolia Environnement seinen Umsatz um 16,6 Prozent auf 9,09 Milliarden Euro verbessert. Wie das Unternehmen in Paris bekannt gab, wuchs das EBIT um 7,1 Prozent auf 701,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr stellten die Franzosen beim Umsatz und Gewinn ein Wachstum von mindestens zehn Prozent in Aussicht.


Trotz eines Umsatzzuwachses von 43,5 auf 46,9 Millionen Dollar ist die US-amerikanische Luftreinigungsspezialistin Ceco Environmental Corp. im 1. Quartal in die Verlustzone gerutscht. Das Unternehmen aus Cincinnati berichtete ein Minus von 0,575 Millionen Dollar nach plus 1,1 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Aus Japan und aus Saudi-Arabien meldete Ceco Environmental Aufträge im Gesamtwert von 8,2 Millionen Dollar. Laut dem Unternehmen kommen die ungenannten Auftraggeber aus Branchen wie Maschinenbau, Stahl und Aluminium.


Der Großküchenausrüster Rational AG hat sein Konzernergebnis im 1. Quartal 2008 um 23 Prozent auf 13,9 Millionen Euro gesteigert (Vorjahreszeitraum: 11,3 Millionen Euro). Laut dem Unternehmen mit Sitz in Landsberg verbesserte sich das EBIT um 7 Prozent auf 18,7 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz wuchs um 8 Prozent auf 79,5 Millionen Euro (Vorjahr: 73,9 Millionen Euro). Vorstandsvorsitzender Dr. Blaschke erklärte, er sei zuversichtlich, die geplante Umsatzsteigerung auf 387 Millionen Euro und die proportionale EBIT Steigerung von 15 Prozent auf 106 Millionen Euro in 2008 zu erreichen.


Am Donnerstag, den 1. Mai 2008 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der EECH Energy Consult Holding AG eröffnet. Darauf wies die Münchener Kanzlei CLLB-Rechtsanwälte hin. Nach ihren Angaben ist es Anlegern nun möglich, die ihnen zustehenden Ansprüche beim zuständigen Insolvenzverwalter anzumelden.


Ein Ergebnis nur noch auf dem Niveau des Vorjahres prognostizierte der Dämmstoffhersteller Steico AG für 2008. Das Unternehmen mit Sitz in Feldkirchen bei München korrigierte die bestehende Prognose und erwartet für das laufenden Jahr nun rund 110 Millionen Euro Umsatz. Das EBIT solle bei 7,0 Millionen Euro liegen. Eine Prognose für 2009 werde derzeit nicht veröffentlicht, so Steico.
Die testierten Zahlen für 2007 des Unternehmens bestätigen im wesentlichen die vorläufigen Zahlen.


Der Kölner Rohstoff- und Recyclingkonzerns Interseroh AG hat den Umsatz im 1. Quartal 2008 um 20,59 Prozent auf 527,0 Millionen Euro gesteigert. Das EBIT verbesserte sich von 17,8 auf 19,5 Millionen Euro.


Einen neuen Rekordauftragsbestand von über 108 Millionen Euro hat die Spezialistin für Verkehrstelematik init innovation in traffic systems AG im ersten Quartal 2008 erreicht (Vorjahr: 77,8 Millionen Euro). Wie init berichtete, stieg der Umsatz um 9,5 Prozent auf 8,4 Millionen Euro (Vorjahr: 7,7 Millionen Euro). Das EBIT fiel mit minus 0,8 Millionen Euro (Vorjahr: 0,4 Millionen Euro) negativ aus. Nach 0,3 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum verbuchte init einen Quartalsverlust von 1,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen unverändert mit einem Umsatzanstieg auf etwa 56 Millionen Euro (2007: 46,8 Millionen Euro). Das EBIT soll auf etwa 8,4 Millionen Euro wachsen (2007: 7,2 Millionen Euro).


Die Klagenfurter SW Umwelttechnik AG („SWU“) steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten 2008 auf 18,4 Millionen Euro (2007: 16 Millionen). Das EBIT sei mit minus 1,6 Millionen Euro „saisonal bedingt“ negativ ausgefallen, so SWU (Vorjahr: minus 1,4 Millionen Euro) Auf Basis der Quartalszahlen prognostizierte die Spezialistin für Abwasserinfrastruktur für 2008 ein Umsatzplus von rund 20 Prozent. Das EBIT könne um 30 Prozent zulegen.


Das kanadische Geothermieunternehmen Western Geopower hat nach eigenen Angaben gleich mit der ersten Bohrung auf seinem kalifornischen Projekt The Geysers einen Volltreffer gelandet. Die Leistung des Bohrlochs liege mit geschätzten 10 MW doppelt so hoch wie angenommen.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Bilder: Maschinenhaus einer REpower 5M-Windkraftanlage; Kristallisation bei PVA TePla; Rational-Cookingcenter / Quelle: Unternehmen
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