Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Energiekontor erneuert Windpark mit Gamesa-Anlagen – Anleger stimmen mehrheitlich für Sanierungsplan von Singulus Technologies – Capital Stage AG kauft weitere Öko-Kraftwerke

Der DAX hat sich im Verlauf der vergangenen Woche wieder deutlich erholt. Sein Kurs kletterte um 4,7 Prozent auf 9.388 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index verbesserte sich um 2,6 Prozent auf 16.388 Punkte. Um 2,2 Prozent aufwärts auf 15.812 Punkte ging es für den japanischen Nikkei. Der chinesische Hang Seng Index erreichte 5,2 Prozent Kurszuwachs. Er schloss am vergangenen Freitag bei 19.285 Punkten. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 3,1 Prozent auf 33,69 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ stieg um 2,5 Prozent auf 4.606 Dollar. Der Eurokurs gab um ein Prozent nach. Sein Wert zum Wochenschluss: 1,1126 Dollar.

Windaktien

Bei der Modernisierung eines Windparks in Niedersachsen setzt die Energiekontor AG erstmals auf Windräder des spanischen Herstellers Gamesa Corp. Tecnologica. Das teilte das Unternehmen aus Zamudio im spanischen Baskenland mit. Demnach bestellte der Bremer Windkraftprojektierer Energiekontor drei Anlagen mit zusammen 13,5 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Zusätzlich werde Gamesa den runderneuerten Windpark 18 Jahre lang führen sowie Service und Wartung übernehmen. Der zu modernisierende Windpark sei seit 1998 in Betrieb und bestehe aus acht Anlagen mit elf MW Kapazität, gab der Windradhersteller bekannt.
Außerdem erhielt Gamesa zwei neu Aufträge zur Errichtung von Windrädern in Indien. Demnach soll Gamesa in den Bundesstaaten Karnataka und Andhra Pradesh insgesamt 92 Windräder mit zusammen 184 MW Kapazität aufbauen.

MHI Vestas Offshore Wind, die Offshore-Sparte von Vestas Wind Systems, ist zum „bevorzugten Lieferanten“ des Windparkvorhabens Norther ernannt worden. Voll ausgebaut soll dieser Windpark vor der Nordseeküste Belgiens auf 370 MW Gesamtkapazität kommen. Ein offizieller Auftrag sei noch nicht unterzeichnet worden, teilte die Muttergesellschaft aus Århus mit.

Die PNE Wind AG aus Cuxhaven zahlt für die Übernahme des Windkraftprojektierers WKN AG nur halb so viel wie ursprünglich vereinbart. Der Cuxhavener Windkraftprojektierer PNE hat dazu einen Vergleich mit seinem Großaktionär Volker Friedrichsen geschlossen. Dieser sehe vor, dass der auf einem Treuhandkonto hinterlegte Kaufbetrag in Höhe von vier Millionen Euro jeweils zur Hälfte an die beiden Streitparteien ausgezahlt werde, teilte PNE mit. Die WKN AG gehört seit 2014 zur PNE Wind AG. Unter anderem über Einzelheiten des Kaufs war innerhalb der Führung im Nachhinein ein Streit entbrannt. In dessen Verlauf war der gesamte Aufsichtsrat zurückgetreten, er wurde neu besetzt.


Bis zum Ende des laufenden Jahres will der Windparkbetreiber Futuren SA in seinem französischen Heimatmarkt elf neue Windräder mit zusammen 35 MW Kapazität in Betrieb nehmen. Errichten werde Futuren diese Windräder im  Departement Aube, teilte das Unternehmen dazu mit. Die Behörden hätten dazu grünes Licht gegeben, erklärte das Unternehmen aus Aix-en-Provence.

Solaraktien

Ein Kapitalschnitt soll Singulus vor der Insolvenz bewahren. Die Anleger des insolvenzbedrohten Solarausrüsters Singulus Technologies haben diesem Sanierungskonzept des Unternehmens mehrheitlich zugestimmt. Dieses sieht vor, dass die Anleihegläubiger, denen Singulus noch 55 Millionen Euro schuldet, ihre Wertpapiere in Aktien tauschen. Zusätzlich sollen sie neue Anleihen mit fünf Jahren Laufzeit und einem über die Laufzeit ansteigenden Zins erhalten. Der Anteil der Altaktionäre „verwässert“ mit den Maßnahmen. Während die Anleihe-Anleger dann 95 Prozent aller Anteile halten, haben die bisherigen Aktionäre dann noch fünf Prozent. Allerdings könnte der Plan nach wie vor gekippt werden, weil einige Investoren Widerspruch eingelegt haben und gegen das Konzept Klagen einreichen könnten, erklärte die Singulus-Führung. Allerdings sei das Management zuversichtlich, den Widerspruch in einem Freigabeverfahren überwinden zu können, hieß es.

Trotz eines leichten Umsatzrückgangs hat SunPower Inc. 2015 deutlich mehr Nettogewinn erzielt als im Vorjahr. Das teilte der Solarkonzern aus San José in Kalifornien mit. Zwar lag der Jahresumsatz demnach mit 2,613 Milliarden Dollar marginale sechs Millionen Dollar unter dem Umsatz des Vorjahres. Dennoch sprang der Nettogewinn im Vergleich zu 2014 um 64,7 Prozent auf 337,8 Millionen Dollar. Es sei gelungen die Produktion zu erweitern und gleichzeitig Kosten zu sparen, erklärte der Vorstand.
Auf einem Luftwaffenstützpunkt der US-Armee in Nevada ist ein Solarpark mit 15 MW Gesamtleistungskapazität von SunPower offiziell in Betrieb gegangen. Der Luftwaffenstützpunkt Nellis verfüge damit mittlerweile über zwei Solarparks von SunPower mit zusammen 28,2 MW Kapazität, so SunPower.

Bildhinweis: Photovoltaikprojekt von SunPower. / Foto: Unternehmen


Beim Bau einer Solaranlage mit 13 MW Gesamtkapazität auf Hawaii will der US-Solarprojektierer SolarCity aus San Mateo in Kalifornien einen Stromspeicher von Tesla Motors Inc. zum Einsatz bringen. Das teilte SolarCity der US-Börsenaufsicht SEC mit. Tesla-Chef Elon Musk ist Aufsichtsrat und Mitgründer von SolarCity. Das Führungsduo Lyndon und Peter Rive sind zudem Musks Cousins.

Die Geschäfte von Canadian Solar liefen 2015 besser als erwartet. Das teilte die Führung des Konzerns aus Guelph in Ontario auf der Basis vorläufiger Berechnungen mit. Demnach hat Canadian Solar den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern können. Dieser liege zwischen 3,35 Milliarden und 3,4 Milliarden Dollar, hieß es. Bislang war das Management davon ausgegangen, maximal bis zu 3,33 Milliarden Dollar in 2015 erzielen zu können. 2014 hatte Canadian Solar 2,96 Milliarden Dollar Umsatz erzielt. Zu der Steigerung habe das starke vierte Quartal 2015 beigetragen, erklärte Canadian Solar. Zudem gab der Konzern bekannt, dass seine US-Sparte neue Kredite im Gegenwert von 300 Millionen Dollar bereitgestellt bekommen habe. Das Geld sei für die Planung und Errichtung neuer Solarparks in den USA vorgesehen, hieß es weiter.


Um den lateinamerikanischen Photovoltaikmarkt weiter zu erschließen lässt der chinesische Solarkonzern JA Solar eine Fabrik in Brasilien bauen. Damit beauftragte JA Solar die Suzhou Horad New Energy Equipment Co. Ltd. Das Werk soll nach Angaben von Suzhou Horad New Energy zunächst aus zwei Produktionslinien mit 300 MW Leistungskapazität bestehen.


Andere Aktien

Den Kauf von vier italienischen Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 16,9 MW hat der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage bekannt gegeben. Die Anlagen befinden sich demnach im Norden des Landes und sind seit 2011 in Betrieb. Verkäufer dieser vier Solarkraftwerke sei eine spanische Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft, teilte der Vorstand mit.

Der niederländische Biolebensmittelhersteller Royal Wessanen N.V. hat eine verbesserte Bilanz für 2015 vorgelegt. Demnach kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 21,6 Prozent auf 523 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um 47 Prozent auf 34,7 Millionen Euro. Hintergrund sei eine erfolgreich umgesetzte Restrukturierung, die Royal Wessanen 2015 abgeschlossen habe, hieß es.

Zum wiederholten Mal muss der US-amerikanische Bio-Lebensmittelhändler Whole Foods Market Kunden vor dem Verzehr seiner Produkte warnen. Erneut ist Käse des Unternehmens mit gesundheitsgefährdenden Listerien befallen. Das gab der Bio-Lebensmittelhändler bekannt. Er empfahl Kunden, den Käse wegzuwerfen und sich den Kauf erstatten zu lassen. Diese Bakterien können Lebensmittelinfektionen auslösen und vor allem für sehr junge und für alte Menschen eine Gefahr darstellen.

Der angeschlagene US-Ökostromriese SunEdison treibt seinen Sparkurs voran. Das Management des Konzerns aus Belmont in Kalifornien gab die Schließung seiner Siliziumfabrik in Texas bekannt. Zudem werde eine Wafer-Fabrik in Malaysia an einen chinesischen Solarzulieferer verkauft, hieß es. Die laufende Umstrukturierung werde die Bilanzen für 2015 voraussichtlich mit einem dreistelligen Millionenbetrag belasten, teilte der Vorstand mit.
Unterdessen beschäftigen sich weiter US-Gerichte mit laufenden und abgesagten Übernahmen, die SunEdison in den vergangenen anderthalb Jahren angestoßen hat. Zum einen fordert der chilenische Ökostromanlagenbetreiber Latin America Power eine Entschädigung für die abgesagte Übernahme durch SunEdison. Zum anderen haben Anleger gegen die laufende Übernahme des Dachsolaranlagenspezialisten Vivint Solar durch SunEdison geklagt. Die 1,9 Milliarden Dollar schwere Transaktion soll eigentlich bis Ende März 2016 vollzogen werden.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

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