Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa auf Wachstumskurs – Gewinneinbruch bei Conergy – Großauftrag für die Vossloh AG

Der DAX legte 1,5 Prozent zu und schloss am vergangenen Freitag bei 5.966 Punkten. Um 1,4 Prozent stieg der US-amerikanische Dow Jones Index auf 12.154 Punkte. Der japanische Nikkei sank um 2,3 Prozent auf 8.801 Punkte. Ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 114,30 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ ist um 2,8 Prozent auf 7.661 Dollar gefallen. Der Euro büßte 0,3 Prozent an Wert ein und kostete zum Wochenschluss 1,374 Dollar.

Windaktien


Starke Zahlen für die ersten neun Monate 2011 hat der spanische Windradhersteller Gamesa Corp. Tecnologia aus Zamudio im Baskenland vorgelegt. In den ersten drei Quartalen 2011 erzielte Gamesa zusammengenommen 2,01 Milliarden Euro Umsatz. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung um 13 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern kletterte um 11 Prozent auf 83 Millionen Euro. Das Nettoergebnis der ersten neun Monate erhöhte sich auf Jahressicht um 20 Prozent auf 30 Millionen Euro.

Einen Großauftrag zur Lieferung von 43 Offshore-Windrädern vom Energiekonzern Enerco aus Rotterdam hat der dänische Hersteller Vestas Wind Systems erhalten. Die Turbinen seien für eine Windfarm mit 129 Megawatt (MW) Leistungskapazität bestimmt, erklärte Enerco. Diese solle 23 Kilometer vor der niederländischen Küstenstadt Noordwijk realisiert werden. Zudem hat Vestas seine Langfristprognose für das Jahr 2015 aufgegeben. Das Unternehmen strebe nunmehr statt der 15 Prozent-Marge eine hohe einstellige Gewinnmarge an, erklärte Vestas.

Der Windpark-Projektierer PNE Wind AG in Cuxhaven hat die ersten neun Monaten 2011 mit einem EBIT in Höhe von minus 700.000 Euro abgeschlossen. Im Vorjahr waren es 7,9 Millionen Euro Gewinn. Der Umsatz sank von 56,2 auf 33,1 Millionen Euro. Zudem gab die PNE Wind AG bekannt, dass ein Rechtsstreit mit SSP Technology Holding ApS zu ihren Gunsten entschieden wurde. Außerdem verkaufte PNE der SSP die Projektrechte am Nordsee-Windpark Nautilus II. Das Großprojekt soll 180 Kilometer vor Helgoland gebaut werden.

Die Übernahme des belgischen Windkraftzulieferers Hansen Transmissions durch den Autozulieferer ZF Friedrichshafen AG ist perfekt. Wie die am Bodensee ansässige ZF mitteilte, hat sie die Beteiligung für umgerechnet rund 505 Millionen Euro erworben. Die Aktie von Hansen Transmissions werde am 16. November von der Börse genommen. Das neue Unternehmen soll als ZF Wind Power Technology firmieren.

Solaraktien

Einen starken Gewinneinbruch meldete die Hamburger Conergy AG. Von Januar bis September 2011 verbuchte der Solarkonzern 136,4 Millionen Euro EBIT-Verlust. Im Vorjahreszeitraum hatte Conergy 13,1 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Der Umsatz in den ersten drei Quartalen ist um 14 Prozent auf 570,9 Millionen Euro zurückgegangen. Auch im dritten Quartal erlebte Conergy einen dramatischen Gewinneinbruch. Nach einer Million Euro EBIT im Vorjahresquartal verbuchte das Unternehmen aktuell 104,9 Millionen Euro Quartalsverlust. Der Umsatz dieser Berichtsperiode sackte auf Jahressicht von 275,3 Millionen Euro auf 182,4 Millionen Euro ab.

In den ersten drei Quartalen 2011 fuhr der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG aus Niestetal bei Kassel 178,3 Millionen Euro EBIT ein. Verglichen mit dem Rekordwert der im Vorjahreszeitraum erzielt worden war, ging das EBIT um 134,5 Prozent auf 178,3 Millionen Euro zurück. Der Gewinn je Aktie schmolz von 8,56 auf 3,64 Euro ein. Die Umsatzeinbuße fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger drastisch aus. Nach 1,44 Milliarden Euro Umsatz aus Wechselrichtern für Solaranlagen mit 5700 MW im ersten Dreivierteljahr 2010, erzielte SMA aktuell noch 1,2 Milliarden Euro bei 5400 MW Leistungskapazität, knapp 22 Prozent weniger.

Die Centrosolar Group AG aus München hat ihre offiziellen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Demnach hat sich der operative Gewinn des stark auf Aufdach-Solaranlagen ausgerichteten Unternehmens gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast halbiert. Das Ergebnis vor EBIT belief sich auf 1,7 Millionen Euro nach 3,2 Millionen Euro im dritten Quartal 2010. Auch der Quartalsumsatz des Solarkonzerns lag mit 72,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau von 101,7 Millionen Euro.

Gegen den Branchentrend und in einem schwierigen Marktumfeld ist es der S.A.G. Solarstrom AG gelungen, den Umsatz von Januar bis September 2011 auf 211,2 Millionen Euro zu steigern. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen 139,5 Millionen Euro erlöst. Das EBIT kletterte von 7,5 auf 11,7 Millionen Euro.

Ein stark rückläufiges Neunmonatsergebnis hat der Solarausrüster PVA TePla AG vorgelegt. Demnach beschloss das Unternehmen aus Wettenberg die ersten neun Monate 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 18,6 Prozent weniger Umsatz und 21,6 Prozent weniger EBIT. Während der Gewinn vor Steuern und Zinsen von 9,7 auf 7,6 Millionen Euro sank, fiel der Umsatz der Berichtsperiode von 95 Millionen Euro in 2010 auf 77,3 Millionen Euro.

In einem Gewerbegebiet in Mecklenburg-Vorpommern soll der Berliner Solarkonzern Solon SE ein Photovoltaikprojekt mit 1,5 MW Leistungskapazität errichten. Das Sonnenstromkraftwerk werde auf 37.000 Quadratmetern Fläche in der Gemeinde Lübesse im Landkreis Ludwigslust-Parchim gebaut und solle bis zum Jahresende betriebsbereit sein, hieß es. Auftraggeber sei die Gemeinde Lübesse, erklärte Solon.
Bildnachweis: Solarprojekt der Solon SE. Quelle: Unternehmen.


Die Roth & Rau AG, deutsche Tochter des Schweizer Solarzulieferers Meyer Burger Technology AG, hat von Janur bis September 2011 schwere Verluste hinnehmen müssen. Nach drei Millionen Euro EBIT im ersten Dreivierteljahr 2010 verbuchte das Unternehmen aus Hohenstein-Ernstthal aktuell 76 Millionen EBIT-Verlust für den Vergleichszeitraum 2011. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen der Roth & Rau AG hervor. Die im schweizerischen Baar ansässige Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG rechnet damit, dass angesichts der schweren Verluste der Unternehmenstochter eine Abschreibung zwischen 40 und 60 Millionen Euro nötig werden könnte. Deshalb verzichtet Meyer Burger vorläufig darauf ohnehin nicht vorhandene Gewinne von Roth & Rau über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abzuschöpfen.

Der französische Modulhersteller Photowatt steht vor dem Aus, nachdem die kanadische Muttergesellschaft Automation Tooling Systems Inc. (ATS) einen Konkursantrag angekündigt hat.

Der US-Solarlaminat-Hersteller Energy Conversion Devices (ECD) hat die Produktion ausgesetzt und macht bei den vorläufigen Zahlen keine Angaben zum Gewinn. Bei Gläubigern wachsen die Zweifel, ob die ankündigten Restrukturierungsmaßnahmen das Unternehmen aus Auburn Hills im Bundesstaat Michigan retten können. Die Produktion könne erst wieder aufgenommen werden, wenn die Lagerbestände abgebaut seien, hieß es. Ende 2011 sollen 500 Mitarbeiter entlassen werden.

Der US-amerikanische Wechselrichterhersteller Satcon Technology Corporation hat im dritten Quartal 45 Millionen Dollar Umsatz erzielt. Damit rutschte das Unternehmen aus Boston, Massachusetts, in die Verlustzone. Nach 149.000 Dollar Nettogewinn im dritten Quartal 2010 schlug aktuell 12,1 Millionen Dollar Nettoverlust zu Buche. In den ersten neun Monaten 2011 erzielte Satcon 152 Millionen Dollar Umsatz. Das sind 51 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dennoch kletterte der Nettoverlust für diesen Berichtszeitraum von 12 Millionen Dollar in 2010 auf 35,4 Millionen Dollar in 2011.

Mit fünf Prozent weniger Umsatz und 11,2 Prozent weniger Nettogewinn hat der US-Solarausrüster GT Advanced Technologies das zweite Quartal seines Fiskaljahres 2012 abgeschlossen. Das geht aus vorläufigen Berechnungen von GT hervor. Während das Unternehmen aus Merrimack in New Hampshire zwischen Juli und September 2010 noch 220,3 Millionen Dollar Umsatz und 42,8 Millionen Dollar Nettogewinn erzielte, weist die aktuelle Quartalsbilanz noch 217,7 Millionen Dollar Umsatz und 36,9 Millionen Dollar Nettogewinn aus.

Der US-amerikanische Solarausrüster Spire Corporation ist tiefer in die Verlustzone gerutscht. Laut den neuesten Geschäftszahlen des Unternehmens aus Bedford, Massachusetts, verdoppelte sich der Nettoverlust im dritten Quartal 2011 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum beinahe. Nach 915.000 Dollar Defizit im dritten Berichtabschnitt 2010 weist Spire aktuell 1,77 Millionen Dollar Quartalsverlust aus. Der Umsatz der Berichtsperiode brach noch stärker ein. Nach 20,6 Millionen Dollar Umsatz im Vorjahreszeitraum setzte Spire nun 8,9 Millionen Dollar um. Der Nettoverlust der ersten drei Quartale vervielfachte sich. Nach 208.000 Dollar im ersten Dreivierteljahr 2010 stieg das Nettodefizit auf drei Millionen Dollar an. Dabei ging der Umsatz dieser Berichtsperiode um 32 Prozent von knapp 63 auf 42 Millionen Dollar zurück.

Nach vorläufigen Berechnungen hat der chinesische Solarkonzern Suntech Power im dritten Quartal eine Gewinnspanne von rund 13 Prozent erreicht. Sie lag damit am oberen Ende des Prognosekorridors. Der Quartalsumsatz wird laut dem Unternehmen mit Hauptsitz in Wuxi über 800 Millionen Dollar liegen, nach 743,7 Millionen Dollar im  Vorjahresquartal.

Die chinesische Renesola Ltd. aus Jinshan hat ihre Prognose für das dritte Quartal 2011 nach unten korrigiert. Angesichts des weiterhin großen Preis- und Margendrucks gehe Renesola davon aus, im dritten Quartal 2011 zwischen 195 und 185 Millionen US-Dollar umsetzen zu können. Vormals hatte die Unternehmensspitze Umsatzerlöse zwischen 220 und 240 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Zudem werde Renesola voraussichtlich in die Verlustzone rutschen. Zu erwarten sei ein Nettoverlust zwischen 7,5 und 8,5 Millionen Dollar für das dritte Quartal 2011.

Ebenso senkte Yingli Green Energy aus Boading in China seine Bilanzprognose für das dritte Quartal 2011. Der Solarkonzern schraubte seine Absatzerwartung für das dritte Quartal 2011 auf 1,58 bis 1,63 Gigawatt (GW) zurück. Bislang hatte Yingli Absätze zwischen 1,7 und 1,75 GW prognostiziert. Damit würde der Absatz im Vergleich zum zweiten Quartal nicht um 30 sondern lediglich um 20 Prozent gesteigert, hieß es.

Der Solarkonzern China Sunergy aus Nanjing hat mit dem norwegischen Mitbewerber Renewable Energy Corporation (REC) einen Rechtsstreit beigelegt. Damit erhält China Sunergy nun Zugang zu 50 Millionen Dollar Bankbürgschaften, die bislang blockiert waren. Die Chinesen zahlen an REC im Gegenzug eine nicht veröffentlichte Summe.

Bioaktien


Einen Ergebnissprung im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten 2011 hat die Biokraftstoff- Spezialistin Petrotec AG aus Borken erzielt. Der Quartalsumsatz verdoppelte sich auf Jahressicht von 27 auf 55,4 Millionen Euro. Das Quartals-EBIT kletterte von 553.000 Euro Defizit auf 2,8 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern. Nach 58,7 Millionen Euro Umsatz in den ersten neun Monaten 2010 wies die Petrotec AG nun 130,3 Millionen Euro Umsatz in der Berichtsperiode aus. Nach 6,4 Millionen Euro EBIT-Verlust in den ersten drei Quartalen 2010 verbuchte Petrotec für die ersten drei Quartale 2011 4,6 Millionen Euro Gewinn.

Mit einem deutlichen Zuwachs von Umsatz und EBIT hat die Vereinigte BioEnergie AG (Verbio) das dritte Quartal 2011 beschlossen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 76 Prozent auf 224,4 Millionen Euro. Das Quartals-EBIT vervielfachte sich von 200.000 Euro im Vergleichszeitraum 2010 auf 3,8 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz von Verbio gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 45,5 Prozent auf 539,4 Millionen Euro. Das EBIT dieser Bilanzperiode halbierte sich allerdings beinahe. Es sank um 49,3 Prozent von 7,9 auf vier Millionen Euro, teilte der Biokraftstoff-Spezialistin mit Sitzen in Leipzig und Zörbig mit.
Bildnachweis: Biodieselproduktion von Verbio. / Quelle: Unternehmen


Trotz eines Umsatzrückgangs um fünf Prozent auf 27,5 Millionen Euro steigerte BDI - BioEnergy International AG das EBIT in den ersten neun Monaten 2011. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum kletterte das EBIT von 2,7 auf 3,2 Millionen Euro, so BDI aus Grambach in Österreich.

Andere Aktien

31 Schwebebahnwagen soll der Bahntechnikkonzern Vossloh AG an die Wuppertaler Stadtwerke liefern. Wie das Unternehmen aus Werdohl mitteilte, umfasst die Bestellung einen Auftragswert von insgesamt 122 Millionen Euro für die Konzerntöchter Vossloh Electrical Systems und Vossloh Rail Vehicles. Die Auslieferungen sollen ab Mitte 2014 erfolgen und Ende 2015 abgeschlossen werden.

Einen Umsatzanstieg um 28 Prozent hat die Hamburger Asian Bamboo AG für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Wie die Bambusspezialistin mit Plantagen in China mitteilte, belief er sich nach den ersten drei Quartalen auf 71,4 Millionen Euro. Das Nettoergebnis des Berichtabschnitts stieg auf Jahressicht um 23 Prozent auf 27,6 Millionen Euro.

Ein Umsatzanstieg um 9,2 Prozent auf 143,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal bescherte der Centrotec Sustainable AG einen neuen Umsatzrekord im dritten Quartal 2011. Dennoch hat sich das EBIT der Energieeffizienztechnologie-Spezialistin aus Brilon beinahe halbiert. Das EBIT brach um 49,6 Prozent von 24,5 auf 12,4 Millionen Euro ein. Seine Prognose für das Gesamtjahr hat Centrotec Sustainable deutlich herabgesetzt. Der Jahresumsatz 2011 werde maximal noch 520 Millionen Euro erreichen. Zuvor war von bis zu 535 Millionen Euro Umsatz die Rede gewesen. Das EBIT dieser Berichtsperiode werde im Vergleich zum Vorjahr, als Centrotec Sustainable 36 Millionen Euro auswies, um 25 bis 35 Prozent einbrechen. Bislang hatte Centrotec mit 42 Millionen Euro EBIT gerechnet.

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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.



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