Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa SA sichert sich Milliardenkredite - MEMC zieht Klage gegen Conergy zurück – Vossloh verpasst Großauftrag in China

Der DAX legte in der vergangenen Woche kräftig zu und kletterte um 4,46 Prozent auf 5.712 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones gewann vier Prozent auf 9.865 Punkte. Der japanische Nikkei stieg um 2,9 Prozent auf 10.016 Punkte. Öl verteuerte sich um 3,6 Prozent auf 70,25 US-Dollar je Barrel der Sorte Brent Crude Oil. Der Preis für Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ kletterte um 6,1 Prozent auf 6.265 Dollar je Tonne. Der Euro verbesserte sich um ein Prozent auf 1,47 Dollar.

Windaktien

Der Cuxhavener Windparkprojektierer PNE Wind AG hat sein erstes Repowering-Projekt abgeschlossen. Der Windpark Alt Zeschdorf wurde den Angabe zufolge im April 2009 in Betrieb genommen und an die EnBW Energie Baden-Württemberg AG als Käufer übergeben. In dem Projekt waren drei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V90 mit jeweils zwei Megawatt (MW) Nennleistung errichtet worden.

Eine umfassende Kreditvereinbarung mit einem großen Bankenkonsortium meldete der spanische Windturbinenbauer Gamesa Corporación Tecnológica. Rund drei Dutzend Banken stellen Gamesa demnach bis Oktober 2012 Kreditlinien im Umfang von 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Konsortium werde von elf Banken angeführt, darunter die Banken Santander, La Caixa, Deutsche Bank und Citigroup.
Jorge Calvet, früher in leitenden Positionen bei UBS und Fortis, ist an die Spitze des Verwaltungsrats von Gamesa gerückt.

Die französische Theolia SA hat sich von Ihrem Windpark in Boralex getrennt. Das Projekt im Department Somme bestehe aus vier Enercon-Windräder mit je 2,3 MW Leistung. Es sei an ein ungenanntes Grünstromunternehmen verkauft worden, teilte die Gesellschaft aus Aix-en-Provence mit. Über den Verkaufspreis habe man Stillschweigen vereinbart.


Der US-amerikanische Energieversorger AES Corporation hat in Bulgarien einen Windpark mit 156 Megawatt (MW) ans Netz gebracht. Die Investitionssumme belief sich auf 270 Millionen Euro. Mit dem Projekt bei Kavarna nahe dem Schwarzen Meer sind die Windkraftkapazitäten des Landes mit einem Schlag nahezu verdoppelt worden.

Windkraft-Inverter im Wert von elf Millionen Dollar soll die US-amerikanische Magnetek Inc. an einen ungenannten Kunden liefern. Wie das Technologie-Unternehmen aus Menomonee Falls in Wisconsin mitteilte, soll die Lieferung von Dezember 2009 bis November 2010 erfolgen.

Solaraktien

Die Bonner Solarworld AG ergänzt ihre Solarzellenproduktion am Standort Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon um eine Modulfertigung. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen dort bis 2011 Solarmodule von bis zu 350 MW jährlich hergestellt werden.


Der US-amerikanische Waferhersteller MEMC hat seine Klage gegen die Hamburger Conergy AG zurückgezogen. Wie das Düsseldorfer Handelsblatt meldete, teilten dies die Anwälte des amerikanischen Siliziumherstellers in einem Schreiben an ein New Yorker Bezirksgericht mit.

Der Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen First Solar wird voraussichtlich bald in den Aktienindex Standard & Poors 500 aufgenommen. Das teilte das Unternehmen aus Tempe in Arizona mit.

Vier Millionen neue Aktien zu einem Preis von 6,50 US-Dollar will die US-amerikanische Solarzellenproduzentin Ascent Solar emittieren. Verschiedenen Medienmitteilungen zufolge stehen bei Überzeichnung weitere 692.000 Aktien zur Verfügung. Die Norsk Hydro Producksjon AS werde als größte Anteilseignerin von Ascent weiter fünf Millionen Aktien zum gleichen Preis zeichnen, wenn die öffentliche Aktienplatzierung erfolg hat.

Die kanadische Canadian Solar Inc. und die SatCon Technology aus Boston in den USA haben den gemeinsamen Vertrieb schlüsselfertiger Solarprodukte vereinbart. Zielmärkte sind vor allem Kanada und China. Über den Umfang der Kooperation und finanzielle Details wurde nichts bekannt.

Das US-amerikanische Solarunternehmen Energy Conversion Devices (ECD) aus Rochester Hills im Bundesstaat Michigan soll Solarsysteme für Dächer in Barcelona und Madrid liefern. Die bestellte Gesamtleistung betrage knapp fünf MW, so ECD. Auftraggeber sei Recurrent Energy, man wolle noch in diesem Monat mit dem Einbau der bestellten Systeme beginnen.

Die Centrosolar Group AG, Produzentin von Solarmodulen, hat die Produktionskapazität ihrer Fabrik in Wismar von 70 auf 110 MW erhöht. Laut dem Unternehmen mit Sitz in München ist der Absatz seit Juni deutlich gestiegen.

Verträge über die Errichtung schlüsselfertiger Solarkraftwerke beziehungsweise die Lieferung von Modulen meldete der Berliner Solarmodulhersteller Solon SE. Der Liefervertrag mit der DSG Deutsche Solargesellschaft mbH umfasse ein Volumen von acht MWp, so Solon. Bestandteil des Auftrag sei die schlüsselfertige Errichtung eines Zwei-MWp-Solarkraftwerks. Für Kraftwerksprojekte der DSG in Italien solle Solon zudem Solarmodule mit sechs MWp liefern.

Der Brandenburger Solarproduzent Algatec Solar AG hat zum 1. Oktober 2009 die Mehrheit der Anteile der Fürther Sunline-Solar AG übernommen. Mit Wirkung zum 1. September 2009 habe Sunline seinerseits die betriebsnotwendigen Assets für die Geschäftsbereiche „Großhandel“ und „Projektgeschäft“ vom Insolvenzverwalter übernommen, hieß es. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter Wolfgang Wismeth steige in die neue Gesellschaft als Minderheitsgesellschafter ein und bleibe Vorstand.

Die systaic AG aus Düsseldorf hat den Geschäftsbetrieb des Heilbronner Solarzellenherstellers Solarwatt Cells GmbH gekauft. Laut dem Solarkonzern produziert Solarwatt Cells derzeit mit 54 Mitarbeitern eine Kapazität von 25 MW. Der Kaufpreis liege im mittleren einstelligen Millionenbereich, hieß es. Die Akquisition solle sich nach Berechnungen der systaic bereits in etwas mehr als einem Jahr amortisieren.

Andere Aktien

Mit dem Betrieb einer neuen Biogasanlage in Flechtigen will die KTG Agrar AG im kommenden Jahr ihren Umsatz deutlich steigern. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Bau der 3,2-MW-Anlage in Sachsen-Anhalt kürzlich begonnen. Insgesamt würden zwölf Millionen Euro am neuen Standort investiert, der Jahresumsatz werde den Schätzungen zufolge bei fünf Millionen Euro liegen.
Das Unternehmen plant, seine Biogaskapazität bis Ende des ersten Quartals 2010 fast zu verdoppeln. Der Umsatz soll sich von neun Millionen Euro in 2008 im kommenden Jahr ebenfalls etwa verdoppeln. Die EBIT-Marge liege dann bei 20 Prozent.

Einen Großauftrag für ihr Kreislaufsystem für Mehrweg-Obst- und Gemüsekisten meldete die Kölner Interseroh SE. Laut dem Unternehmen führt der Lebensmittel-Discounter Aldi Süd in seinen mehr als 1.740 Lebensmittelmärkten Anfang 2010 klappbare Obst- und Gemüseboxen aus Kunststoff ein, die in einem geschlossenen Kreislauf-System aktiv gemanagt werden. Den Zuschlag dafür habe die Interseroh Pool-System GmbH erhalten. Interseroh hat sich mit dem Mehrwegsystem in einem neuen Geschäftsfeld positioniert. Laut Vorstandsmitglied Roland Stroese gehört das Unternehmen im Markt der Anbieter von Pool-Lösungen bereits zu den „Top 2 in Deutschland“.

Die Kulmbacher Spezialistin für Energieversorgungsanlagen AGO AG Energie + Anlagen hat sich in Italien an der Pellerei AGO Energia Società Agricola S.r.l. beteiligt. Wie AGO mitteilte, verfügt die Pellerei über eine 74 Hektar große Kurzumtriebsplantage in der Region zwischen Mailand und Turin und eine Baugenehmigung für ein Biomasseheizkraftwerk mit Stromeinspeisevergütung. Die Plantage solle als „Energiewald“ schnell wachsende Bäume als Brennstoff liefern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


Bei einem Großauftrag vom chinesischem Eisenbahnministerium hat der Verkehrstechnik-Konzern Vossloh keinen Zuschlag erhalten. Das ging aus einem Agenturbericht hervor. Der Auftrag im Wert von 170 Millionen Euro für Schienenbefestigungen für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke ist demnach an einen chinesischen Konkurrenten gegangen. Das Unternehmen hofft nun noch auf einen Auftrag für Dieselloks im dreistelligen Millionenbereich aus dem US-Bundesstaat Massachusetts.

Die Helma Eigenheimbau AG aus Lehrte bei Hannover hat in den ersten drei Quartalen den Netto-Auftragseingang eigenen Angaben zufolge um 26 Prozent auf 65,4 Millionen Euro gesteigert. Ursache sei insbesondere die bundesweite Expansion. Man habe insgesamt 391 Häuser verkauft, hieß es (Vergleichzeitraum 2008: 315). Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose, in 2010 mindestens 78 Millionen Euro Umsatz zu erzielen.

Das US-amerikanische Wellenkraftunternehmen Ocean Power Technologies (OPT) hofft auf den Markteintritt in Japan. Die Gesellschaft aus Pennington im Bundesstaat New Jersey hat nach eigenen Angaben mit einem Konsortium einheimischer Unternehmen ein Abkommen über drei Wellenkraftanlagen vor der japanischen Küste abgeschlossen. Ihm gehört mit Idemitsu Kosan das führende Energieunternehmen Japans an, ferner der Industriekonzern Mitsui und das Grünstromunternehmen Japan Wind Develeopment. Es seien weitere Anlagen geplant, für die OPT dann laut der Vereinbarung Lizenzgebühren erhalte und Technologie liefere.


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Bildhinweis: Solarprojekt von Solon. / Quelle: Unternehmen
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