Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa schafft Ergebnissprung – Centrosolar Group AG kappt Prognose – Green Mountain Coffee Roasters hält rasanten Wachstumskurs

In der vergangenen Woche büßte der DAX 2,2 Prozent ein und fiel auf 7.159 Punkte. 3,9 Prozent verlor der US-amerikanische Dow Jones Index. Er schloss am Freitag bei 12.185 Punkten. Der japanische Nikkei gab 2,9 Prozent nach und notierte bei 9.833 Punkten. Die Tonne Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 116,60 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade“ kletterte um 1,6 Prozent auf 9.851 Dollar. Marginale 0,17 Prozent Wertzuwachs verbuchte der Euro. Er kostete zum Wochenschluss 1,438 Dollar.

Windaktien

Nach vorläufigen Berechnungen hat der Hamburger Windradhersteller REpower Systems SE das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2011/12 (Bilanzstichtag 30. Juni) mit einem deutlichem Umsatz- und Gewinnzuwachs abgeschlossen. Wie die Tochtergesellschaft des indischen Windradherstellers Suzlon bekannt gab, stieg der Quartalsumsatz auf Jahressicht um 23 Prozent auf 262,5 Millionen Euro. Gleichzeitig vervielfachte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,5 auf 10 Millionen Euro. Die Zuwächse erklärt REpower mit gesteigerten Geschäftsvolumina im Nordamerika- und im Offshore-Geschäft.

Starke Halbjahreszahlen hat der spanische Windradhersteller Gamesa Corp. Tecnologia vorgelegt. Demnach kletterte der Umsatz des Unternehmens aus Bilbao im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2010 um 26 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Der gesamte Halbjahresumsatz sei außerhalb Spaniens erwirtschaftet worden, betonte Gamesa. Das EBIT legte auf Jahressicht ebenfalls um 26 Prozent zu und erreichte 62 Millionen Euro. Der Nettogewinn sprang um 29 Prozent auf 29 Millionen Euro. Zudem meldete Gamesa einen Großauftrag. Wie das Unternehmen mitteilte, soll es bis zum vierten Quartal Windräder mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt (MW) für Projekte der spanischen Aldesa liefern.

Einen Großauftrag zur Realisierung eines Windparks mit 92 MW Gesamtleistungskapazität meldete der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems. Das Unternehmen aus Randers sei von einem nicht näher benannten Kunden damit beauftragt worden, 51 Turbinen des Typs V100-1.8 MW für ein Windfarmprojekt im asiatisch-pazifischen Raum zu liefern und zu installieren.

Der belgische Windkraftzulieferer Hansen Transmissions steht vor einer Übernahme durch den Autozulieferer ZF Friedrichshafen. Um sein Windkraftgeschäft in Belgien auszubauen, strebt die am Bodensee ansässige ZF nach eigenen Angaben den Kauf von Hansen Transmissions für umgerechnet insgesamt 505 Millionen Euro an. Der Autozulieferer habe den Aktionären des in Großbritannien an der Börse notierten Windkraftzulieferers ein entsprechendes Angebot für 66 Pence je Aktie gemacht.

Einen herben Umsatzeinbruch um 72 Prozent verbucht der französische Windkraftprojektierer Theolia S.A aus Aix-en-Provence für das erste Halbjahr 2011. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Umsatz von 99 auf 27,4 Millionen Euro. Es sei in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht gelungen, Windparks zu verkaufen, hieß es zur Begründung. Steigern konnte Theolia hingegen den Umsatz aus der eigenen Grünstromproduktion. Nach 18,6 Millionen Euro Umsatz aus diesem Betriebssegment in der ersten Jahreshälfte 2010 weist Theolia zum Bilanzstichtag 30. Juni 2011 nunmehr 21,8 Millionen Euro Umsatz aus der Stromproduktion aus – ein Anstieg um 17 Prozent. Zur EBIT-Entwicklung machte das Unternehmen keine Angaben.

Solaraktien

Mit der Centrosolar Group AG hat ein weiteres Solarunternehmen seine Jahresprognose verringert. Die Gesellschaft aus München kappte ihre Umsatzprognose deutlich, von 420 bis 450 Millionen auf 330 bis 380 Millionen Euro. Weiterhin geht sie jedoch von einem positiven EBIT aus. Laut Centrosolar sind die Preise für ihre Solarprodukte im ersten Halbjahr stärker gefallen als angenommen. Der Aufbau des Produkt- und Serviceangebotes im nordamerikanischen Solarmarkt habe zu Anlaufverlusten in Höhe von drei Millionen Euro geführt, die das europäische Geschäft jedoch nicht wie geplant aufgefangen habe, hieß es.

Bildhinweis: Aufdachanlage von Centrosolar. / Quelle: Unternehmen


Den Verkauf eines ostdeutschen Solargroßkraftwerks meldete die Q-Cells SE aus Bitterfeld-Wolfen. Dabei handele es sich um den Solarpark Finsterwalde II/III mit einer Gesamtleistungskapazität von 40 MW. Das aus zwei Teilflächen bestehende Projekt sei von der Blue Forest Solar Holding BV, einem Joint  Venture der DIF Infrastructure II (DIF) und des NIBC European Infrastructure Fund (NIBC), erstanden worden. Außerdem gab Q-Cells bekannt, dass am Stammwerk in Talheim eine neue Produktionslinie in Betrieb gegangen ist, mit der jährlich Solarmodule mit zusammengenommen 130 MW produziert werden können.

Neue Aufträge aus Indien meldete die Phoenix Solar AG. Das Unternehmen aus Sulzemoos bei München sei mit der Realisierung zweier Photovoltaikanlagen mit jeweils einem Megawatt peak Leistungskapazität in den südlichen Bundesstaaten Tamil Nadu und Gujarat beauftragt worden, hieß es.

Die Payom Solar AG ist in den Eigenbetrieb von Solarkraftwerken eingestiegen. Das Unternehmen aus dem bayrischen Merkendorf errichtet derzeit in der italienischen Provinz Novara in den Gemeinden Caltignaga und Momo Solaranlagen mit jeweils einem MW Leistungskapazität. Sie sollen bis Ende August fertig gestellt und dann von der italienischen Tochtergesellschaft Solen Energy Italia betrieben werden, so Payom.

Seine Bilanzprognose für das zweite Quartal des laufenden Jahres nach unten korrigiert hat der US-Solarkonzern SunPower Corp. aus San Jose in Kalifornien. Nach vorläufigen Berechnungen geht das Unternehmen nunmehr davon aus, zwischen 590 bis 595 Millionen Dollar Quartalsumsatz erzielt und 19 bis 20 US-Cent Verlust je Aktie erwirtschaftet zu haben. Bislang rechnete SunPower für das zweite Quartal mit bis zu 600 Millionen US-Dollar Umsatz bei bis zu 17 US-Cent Verlust je Aktie. Grund für den zu erwartenden größeren Verlust sei die angespannte Lage in wichtigen europäischen Solarmärkten wie Italien oder Deutschland, hieß es.

Bioaktien

Eine rückläufige Bilanz für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichte der US-Biokraftstoff-Hersteller Green Plains Renewable Energy Inc. Nach 8,7 Millionen US-Dollar Nettogewinn im zweiten Quartal 2010 wies das Unternehmen aus Omaha in Nebraska für das zweite Quartal 2011 noch fünf Millionen Euro Nettogewinn aus. Dabei erzielte Green Plains Renewable Energy mit 861,4 Millionen Dollar im zweiten Berichtsabschnitt 2011 deutlich mehr Umsatz als im Vergleichsquartal 2010. Damals hatte die Biokraftstoffspezialistin lediglich 453,4 Millionen Dollar Umsatz verbucht.

Andere Aktien

Die Biokaffee-Spezialistin Green Mountain Coffee Roasters fährt weiter ein hohes Wachstumstempo. Wie das Unternehmen aus Waterbury im US-Bundesstaat Vermont bekannt gab, verdreifachte sich der Nettogewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Er sprang auf 56,35 Millionen Dollar oder 37 Dollarcents je Aktie. Mehr als verdoppeln konnte Green Mountain Coffee Roasters auch den Quartalsumsatz. Er kletterte von 316,6 Millionen auf 717.2 Millionen Dollar.

Auch das texanische Bio-Lebensmittelunternehmen Whole Foods Market hat starke Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,9 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn wurde um satte 30 Prozent verbessert, auf 85,5 Millionen Dollar oder 50 Dollarcents je Aktie. Angesichts der positiven Entwicklung erhöhte das Unternehmen aus Austin seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 1,87 bis 1,90 Dollar auf 1,91 bis 1,92 Dollar pro Aktie.  

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.


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