Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Wochenrückblick: Gamesa schlägt Sparkurs ein – Conergy AG wieder unter Druck – Gewinnsprung bei Bio-Lebensmittelhersteller Royal Wessanen
Um zwei Prozent rückläufig bei 7.232 Punkten beschloss der deutsche DAX die vergangene Woche. Der US-amerikanische Dow Jones Index büßte 1,8 Prozent ein und notierte bei 13.106 Punkten. 4,8 Prozent legte der japanische Nikkei zu. Er stieg auf 8.958 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 109,50 Euro. 2,9 Prozent gab der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ nach. Sie kostete 7.823 Dollar. 0,6 Prozent Wertverlust verbuchte der Euro. Sein Kurs: 1,294 Dollar.
Windaktien
Einen harten Sparkurs schlägt der spanische Windradhersteller Gamesa ein. Um ab dem kommenden Jahr zurück in die Gewinnzone zu kommen, will das Unternehmen seine Belegschaft um 20 Prozent reduzieren. Außerdem sollen die Verbindlichkeiten des Konzerns aus dem baskischen Zamudio gesenkt werden. So sieht es ein Strategiepapier der Windkraftspezialistin für die Jahre 2013 bis 2015 vor. Bis Ende März 2013 sollen 1.800 Stellen gestrichen werden. Dann würde Gamesa maximal noch 6.300 Mitarbeiter beschäftigen.
Einen neuen Markt in Südosteuropa hat sich der indische Windradhersteller Suzlon Energy Ltd. erschlossen. Über die deutsche Tochter REpower Systems hat sich das Unternehmen einen ersten Auftrag zur Lieferung von Windrädern mit zusammen 25 Megawatt (MW) Leistungskapazität gesichert. Die Tochtergesellschaft aus Hamburg werde zudem eine eigene Niederlassung in Bukarest eröffnen und habe dazu die REpower Systems DTE Romania SRL gegründet. Die Turbinen seien für eine Windfarm bestimmt, die bis Herbst 2013 nahe der rumänischen Stadt Margineni errichtet werden solle. Auftraggeber sei die WSB Neue Energien GmbH, ein Partner für den REpower schon mehrere Aufträge in Polen und Tschechien übernommen habe.
Solaraktien
Durch die Auflösung eines Vertrages mit dem US-Solarkonzern MEMC Electronic Materials hat die Conergy AG die Hälfte ihres Grundkapitals verbraucht. Das teilte der Vorstandschef der Hamburger, Dr. Philip Comberg, mit. Ein langfristiger Liefervertrag mit den US-Amerikanern aus St. Peters in Missouri, von denen Conergy Wafer bezog, sei mit sofortiger Wirkung vorzeitig aufgelöst worden. Der Vertrag war Conergy zufolge 600 Millionen US-Dollar schwer und hatte eine Laufzeit bis 2018. Die Befreiung von dieser Abnahmeverpflichtung kostete Conergy nun 21 Millionen Dollar. Diesen Betrag hatten die Hamburger 2007 als Bar-Sicherheit hinterlegt. Zusammengenommen mit dem bisherigen Geschäftsverlauf belaufe sich das Eigenkapital von Conergy zum 30. September auf 72 Millionen Euro.
Nach vorläufigen Berechnungen hat die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München im dritten Quartal weniger Umsatz erzielt als gedacht. Deshalb korrigiert der Solarsystemanbieter seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2012 deutlich nach unten. Es sei nun von 150 bis 170 Millionen Euro Umsatz zum Jahresabschluss zu rechnen, hieß es. Bislang war die finanziell angeschlagene Phoenix Solar AG davon ausgegangen, zwischen 210 und 240 Millionen Euro Umsatz in 2012 erzielen zu können. Dennoch rechnet Phoenix Solar weiter damit das Gesamtjahr 2012 mit 19 bis 25 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu beenden. Grund seien erste Erfolge bei der Restrukturierung von Phoenix Solar. Die nicht testierte Bilanz der ersten neun Monate fiel besser aus als die des Vorjahreszeitraums. 125 Millionen Euro Umsatz zwischen Januar und September 2012 erwirtschaftete der Solarsystemanbieter. Das sind 9,6 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2011. 18 Millionen Euro EBIT-Defizit in den ersten neun Monaten 2012 stehen 31,2 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum gegenüber. Das entspricht einem Rückgang um 42 Prozent.
Bildnachweis: Solarpark von Phoenix Solar. / Quelle: Unternehmen
Die weltweite Krise der Solarbranche trifft auch die Wacker Chemie AG. Wie hart, das zeigt die Bilanz der Münchner Spezialistin für Solarsilizium zum dritten Quartal und zu den ersten neuen Monaten 2012: Umsatz und Gewinn gingen in beiden Berichtszeiträumen zurück. Während der Umsatzrückgang im Vergleich mit den Vorjahreszeiträumen noch moderat ausfiel, verbuchte Wacker sowohl für das dritte Quartal als auch die Zeit von Januar bis September mehr als die Hälfte weniger Gewinn vor Zinsen und Steuern. Für die ersten neun Monate weist die Wacker Chemie AG mit rund 3,6 Milliarden Euro 7,2 Prozent weniger Umsatz aus. Zugleich brach das EBIT dieser Zeit um 60 Prozent auf 263,4 Millionen Euro ein. Das dritte Quartal beschloss der Konzern mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz, gemessen am Vorjahresquartal bedeutet dies 6,2 Prozent Rückgang. Das Quartals-EBIT lag mit 70,7 Millionen Euro 64 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums in 2011.
Ein harter Kapitalschnitt ist Kern des Insolvenzplans des Solarausrüsters centrotherm photovoltaics AG. Außerdem soll das Unternehmen aus Blaubeuren an der Börse verbleiben. Das hat der Vorstand beschlossen. Im nächsten Schritt sollen die Gläubiger der centrotherm photovoltaics AG dem Plan zustimmen. Auch das grüne Licht vom Insolvenzgericht steht noch aus. Die Verantwortlichen von centrotherm photovoltaics hoffen, die Firma bis 2014 zurück in die Gewinnzone führen zu können. Der Vorstand plant, alle Aktien im Verhältnis 5:1 zusammen zu legen. Dies würde das Grundkapital der centrotherm photovoltaics AG von derzeit rund 21,2 Millionen auf 4,2 Millionen Euro senken. Darauf soll eine Sachkapitalerhöhung das Grundkapital wieder auf 21,2 Millionen Euro bringen. Eine Verwaltungsgesellschaft soll die 16,9 Millionen neue Aktien zu je einem Euro zeichnen und mit 80 Prozent aller centrotherm-Aktien Mehrheitseignerin werden.
Schwache vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale 2012 hat der Solarausrüster Singulus Technologies AG aus Kahl am Main vorgelegt. Der Umsatz der ersten neun Monate lag mit 83,5 Millionen Euro 31 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Beim operativen Ergebnis vor Sonderaufwendungen verbuchte die Spezialistin für Beschichtungsanlagen von Solartechnikkomponenten und Datenträgern 10,9 Millionen Euro Verlust. Gedrückt wurde die nicht testierte Bilanz durch 43,3 Millionen Euro Abschreibungen aus Wertberichtigungen von Vorräten und Forderungen. Zwischen Januar und September 2011 hatte Singulus noch 6,3 Millionen Euro Gewinn vor Sonderaufwendungen erzielt. Um Kosten zu senken werde die Singulus-Solarsparte bis Ende 2012 40 Prozent der Belegschaft in Fürstenfeldbruck entlassen, hieß es. Dies wiederum werde die Gesamtjahresbilanz belasten. Für 2012 sei mit bis zu 56 Millionen Euro Verlust inklusive aller Sonderaufwendungen zu rechnen.
Eine Zwischenbilanz zu ihrem Absatz hat die S.A.G. Solarstrom AG gezogen. Die Photovoltaik-Spezialistin aus Freiburg hat demnach im dritten Quartal des laufenden Jahres Solaranlagen mit insgesamt 35 MW Leistungskapazität installiert. „Wir halten unser Absatzziel im Gesamtjahr trotz des weiterhin sehr herausfordernden Marktumfeldes für realistisch“, so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandschef der S.A.G. Dieses belaufe sich auf „über 100 MW.“
Die Carpevigo Holding AG, ein Entwickler und Betreiber von Photovoltaikprojekten will im Bereich Stromproduktion weiter wachsen. Das Unternehmen aus Holzkirchen strebt deshalb Beteiligungen an Solarkraftwerksbetreibern an. Sondierungsgespräche fänden bereits statt, so Carpevigo. Sowohl kleinere Beteiligungen als auch vollständige Firmenübernahmen sein möglich. Vom Tisch sei allerdings der Kauf von 51 Prozent der Anteile an der Solea AG aus Plattling.
Der erste Bauabschnitt einer der größten Freiflächensolaranlagen in den Vereinigten Staaten ist in Betrieb gegangen. Das meldete der US-Solarkonzern SunPower Inc. aus San Jose. Dabei handelt es sich um die California Valley Solar Ranch (CVSR). Die kalifornische Tochter des französischen Ölkonzerns Total errichtet diese für den Besitzer NRG Energy in Obispo County, in ihrem Heimatbundesstaat. Voll ausgebaut soll CVSR 250 MW Stromproduktionskapazität haben. Der erste Bauabschnitt, der in Betrieb ging, ist 22 MW stark. Gebaut wird der Solarpark auf 1.300 Hektar Land 161 Kilometer südwestlich von Los Angeles.
Ein neuer Großaktionär ist beim finanziell angeschlagenen chinesischen Solarkonzern LDK Solar Co. Ltd. eingestiegen. Die zum Teil von einem staatlichen chinesischen Fonds gehaltene Heng Rui Xin Energy Co. Ltd. schloss einen Kaufvertrag für 19,9 Prozent aller Anteile an LDK. Außerdem erwarb der Chemiekonzern Henan Xindaxin für 17,4 Millionen Euro drei Solaranlagen von LDK. Die auf dem LDK-Firmengelände in Xinyu befindlichen Anlagen werde der Solarkonzern wiederum für 1,23 Millionen Euro von Henan Xindaxin leasen, hieß es. Zur Kapazität der Anlagen machten die Chinesen keine Angaben.
Zum Bau einer großen Solaranlage in seiner Heimat soll der chinesische Solarkonzern JinkoSolar Holding Co. Ltd. die Module liefern. Der ebenfalls chinesische Energieanlagenprojektierer Three Gorges New Energy habe Module mit zusammen 50 MW Leistungskapazität bestellt, teilte das Solarunternehmen aus Shanghai mit. Errichtet werden solle die Anlage in der Gansu Provinz.
Zwischen Eisleben und Wimmelburg ist eine große Solaranlage in Betrieb gegangen, die auf Photovoltaikmodule des chinesischen Konzerns Trina Solar aus Xinyu setzt. Errichtet auf dem 100 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Krughütte, kommt der Freiflächensolarpark auf 29,1 MW Leistungskapazität.
Einen Auftrag aus Singapur gab die chinesische Yingli Green Energy bekannt. Der Solarkonzern aus Boading soll Solarmodule mit einem MW Gesamtkapazität an den Projektierer SolarGy liefern. Dieser errichte eine Photovoltaikanlage für K-Green Trust.
Andere Aktien
Die auf Halbleiter- und LED-Technik spezialisierte Aixtron AG erzielte zwischen Juli und September 2012 62 Millionen Euro Umsatz. Das sind 30 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Zugleich verbuchte das Unternehmen aus Aachen in dieser Zeit 78,3 Millionen Euro EBIT. Im dritten Quartal 2011 hatte Aixtron mit 600.000 Euro EBIT noch Gewinn gemacht. Deutlicher fiel der Ergebniseinbruch im gesamten bisherigen Jahresverlauf aus: Mit 150,3 Millionen Euro erzielte Aixtron in den ersten neun Monaten 68 Prozent weniger Umsatz als Vorjahreszeitraum. Damals kam die Firma auf 470,8 Millionen Euro Umsatz. Und nach 129,8 Millionen Euro EBIT zwischen Januar und September 2011 fiel nun 113 Millionen Euro EBIT-Verlust an. Das geht aus aktuellen Geschäftszahlen hervor.
Die WAB Gruppe rund um Andreas Weissenbacher, den Chef der Wassertechnikspezialistin BWT -Best Water Technology AG, hat ihr Pflichtangebot für die Übernahme der BWT veröffentlicht. Geboten werden 16 Euro je Aktie. Das Angebot läuft bis zum 6. November 2012. WAB plant, 66 Prozent der Anteile, also 11.731.092, zu erwerben. Weissenbacher hatte stets betont, dass WAB keine Komplettübernahme anstrebe und, dass die Aktie des Unternehmens aus Mondsee in Österreich am Markt bleiben soll.
Im dritten Quartal hat der niederländischer Hersteller von Bio-Lebensmitteln, Royal Wessanen, einen Gewinnsprung erzielt. Das EBIT verbesserte sich auf 3,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 800.000 Euro Fehlbetrag ausgewiesen. Der Quartalsumsatz kletterte von 136,6 Millionen auf 138,5 Millionen Euro. Allerdings bezieht sich das EBIT nur auf die Geschäfte, die Wessanen fortführt. Einige Unternehmungen haben die Niederländer abgewickelt. Daher sei der Nettogewinn des dritten Quartals auf Jahressicht von 8,1 auf 3,7 Millionen Euro gefallen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Windaktien
Einen harten Sparkurs schlägt der spanische Windradhersteller Gamesa ein. Um ab dem kommenden Jahr zurück in die Gewinnzone zu kommen, will das Unternehmen seine Belegschaft um 20 Prozent reduzieren. Außerdem sollen die Verbindlichkeiten des Konzerns aus dem baskischen Zamudio gesenkt werden. So sieht es ein Strategiepapier der Windkraftspezialistin für die Jahre 2013 bis 2015 vor. Bis Ende März 2013 sollen 1.800 Stellen gestrichen werden. Dann würde Gamesa maximal noch 6.300 Mitarbeiter beschäftigen.
Einen neuen Markt in Südosteuropa hat sich der indische Windradhersteller Suzlon Energy Ltd. erschlossen. Über die deutsche Tochter REpower Systems hat sich das Unternehmen einen ersten Auftrag zur Lieferung von Windrädern mit zusammen 25 Megawatt (MW) Leistungskapazität gesichert. Die Tochtergesellschaft aus Hamburg werde zudem eine eigene Niederlassung in Bukarest eröffnen und habe dazu die REpower Systems DTE Romania SRL gegründet. Die Turbinen seien für eine Windfarm bestimmt, die bis Herbst 2013 nahe der rumänischen Stadt Margineni errichtet werden solle. Auftraggeber sei die WSB Neue Energien GmbH, ein Partner für den REpower schon mehrere Aufträge in Polen und Tschechien übernommen habe.
Solaraktien
Durch die Auflösung eines Vertrages mit dem US-Solarkonzern MEMC Electronic Materials hat die Conergy AG die Hälfte ihres Grundkapitals verbraucht. Das teilte der Vorstandschef der Hamburger, Dr. Philip Comberg, mit. Ein langfristiger Liefervertrag mit den US-Amerikanern aus St. Peters in Missouri, von denen Conergy Wafer bezog, sei mit sofortiger Wirkung vorzeitig aufgelöst worden. Der Vertrag war Conergy zufolge 600 Millionen US-Dollar schwer und hatte eine Laufzeit bis 2018. Die Befreiung von dieser Abnahmeverpflichtung kostete Conergy nun 21 Millionen Dollar. Diesen Betrag hatten die Hamburger 2007 als Bar-Sicherheit hinterlegt. Zusammengenommen mit dem bisherigen Geschäftsverlauf belaufe sich das Eigenkapital von Conergy zum 30. September auf 72 Millionen Euro.
Nach vorläufigen Berechnungen hat die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München im dritten Quartal weniger Umsatz erzielt als gedacht. Deshalb korrigiert der Solarsystemanbieter seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2012 deutlich nach unten. Es sei nun von 150 bis 170 Millionen Euro Umsatz zum Jahresabschluss zu rechnen, hieß es. Bislang war die finanziell angeschlagene Phoenix Solar AG davon ausgegangen, zwischen 210 und 240 Millionen Euro Umsatz in 2012 erzielen zu können. Dennoch rechnet Phoenix Solar weiter damit das Gesamtjahr 2012 mit 19 bis 25 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu beenden. Grund seien erste Erfolge bei der Restrukturierung von Phoenix Solar. Die nicht testierte Bilanz der ersten neun Monate fiel besser aus als die des Vorjahreszeitraums. 125 Millionen Euro Umsatz zwischen Januar und September 2012 erwirtschaftete der Solarsystemanbieter. Das sind 9,6 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2011. 18 Millionen Euro EBIT-Defizit in den ersten neun Monaten 2012 stehen 31,2 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum gegenüber. Das entspricht einem Rückgang um 42 Prozent.
Bildnachweis: Solarpark von Phoenix Solar. / Quelle: Unternehmen
Die weltweite Krise der Solarbranche trifft auch die Wacker Chemie AG. Wie hart, das zeigt die Bilanz der Münchner Spezialistin für Solarsilizium zum dritten Quartal und zu den ersten neuen Monaten 2012: Umsatz und Gewinn gingen in beiden Berichtszeiträumen zurück. Während der Umsatzrückgang im Vergleich mit den Vorjahreszeiträumen noch moderat ausfiel, verbuchte Wacker sowohl für das dritte Quartal als auch die Zeit von Januar bis September mehr als die Hälfte weniger Gewinn vor Zinsen und Steuern. Für die ersten neun Monate weist die Wacker Chemie AG mit rund 3,6 Milliarden Euro 7,2 Prozent weniger Umsatz aus. Zugleich brach das EBIT dieser Zeit um 60 Prozent auf 263,4 Millionen Euro ein. Das dritte Quartal beschloss der Konzern mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz, gemessen am Vorjahresquartal bedeutet dies 6,2 Prozent Rückgang. Das Quartals-EBIT lag mit 70,7 Millionen Euro 64 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums in 2011.
Ein harter Kapitalschnitt ist Kern des Insolvenzplans des Solarausrüsters centrotherm photovoltaics AG. Außerdem soll das Unternehmen aus Blaubeuren an der Börse verbleiben. Das hat der Vorstand beschlossen. Im nächsten Schritt sollen die Gläubiger der centrotherm photovoltaics AG dem Plan zustimmen. Auch das grüne Licht vom Insolvenzgericht steht noch aus. Die Verantwortlichen von centrotherm photovoltaics hoffen, die Firma bis 2014 zurück in die Gewinnzone führen zu können. Der Vorstand plant, alle Aktien im Verhältnis 5:1 zusammen zu legen. Dies würde das Grundkapital der centrotherm photovoltaics AG von derzeit rund 21,2 Millionen auf 4,2 Millionen Euro senken. Darauf soll eine Sachkapitalerhöhung das Grundkapital wieder auf 21,2 Millionen Euro bringen. Eine Verwaltungsgesellschaft soll die 16,9 Millionen neue Aktien zu je einem Euro zeichnen und mit 80 Prozent aller centrotherm-Aktien Mehrheitseignerin werden.
Schwache vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale 2012 hat der Solarausrüster Singulus Technologies AG aus Kahl am Main vorgelegt. Der Umsatz der ersten neun Monate lag mit 83,5 Millionen Euro 31 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Beim operativen Ergebnis vor Sonderaufwendungen verbuchte die Spezialistin für Beschichtungsanlagen von Solartechnikkomponenten und Datenträgern 10,9 Millionen Euro Verlust. Gedrückt wurde die nicht testierte Bilanz durch 43,3 Millionen Euro Abschreibungen aus Wertberichtigungen von Vorräten und Forderungen. Zwischen Januar und September 2011 hatte Singulus noch 6,3 Millionen Euro Gewinn vor Sonderaufwendungen erzielt. Um Kosten zu senken werde die Singulus-Solarsparte bis Ende 2012 40 Prozent der Belegschaft in Fürstenfeldbruck entlassen, hieß es. Dies wiederum werde die Gesamtjahresbilanz belasten. Für 2012 sei mit bis zu 56 Millionen Euro Verlust inklusive aller Sonderaufwendungen zu rechnen.
Eine Zwischenbilanz zu ihrem Absatz hat die S.A.G. Solarstrom AG gezogen. Die Photovoltaik-Spezialistin aus Freiburg hat demnach im dritten Quartal des laufenden Jahres Solaranlagen mit insgesamt 35 MW Leistungskapazität installiert. „Wir halten unser Absatzziel im Gesamtjahr trotz des weiterhin sehr herausfordernden Marktumfeldes für realistisch“, so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandschef der S.A.G. Dieses belaufe sich auf „über 100 MW.“
Die Carpevigo Holding AG, ein Entwickler und Betreiber von Photovoltaikprojekten will im Bereich Stromproduktion weiter wachsen. Das Unternehmen aus Holzkirchen strebt deshalb Beteiligungen an Solarkraftwerksbetreibern an. Sondierungsgespräche fänden bereits statt, so Carpevigo. Sowohl kleinere Beteiligungen als auch vollständige Firmenübernahmen sein möglich. Vom Tisch sei allerdings der Kauf von 51 Prozent der Anteile an der Solea AG aus Plattling.
Der erste Bauabschnitt einer der größten Freiflächensolaranlagen in den Vereinigten Staaten ist in Betrieb gegangen. Das meldete der US-Solarkonzern SunPower Inc. aus San Jose. Dabei handelt es sich um die California Valley Solar Ranch (CVSR). Die kalifornische Tochter des französischen Ölkonzerns Total errichtet diese für den Besitzer NRG Energy in Obispo County, in ihrem Heimatbundesstaat. Voll ausgebaut soll CVSR 250 MW Stromproduktionskapazität haben. Der erste Bauabschnitt, der in Betrieb ging, ist 22 MW stark. Gebaut wird der Solarpark auf 1.300 Hektar Land 161 Kilometer südwestlich von Los Angeles.
Ein neuer Großaktionär ist beim finanziell angeschlagenen chinesischen Solarkonzern LDK Solar Co. Ltd. eingestiegen. Die zum Teil von einem staatlichen chinesischen Fonds gehaltene Heng Rui Xin Energy Co. Ltd. schloss einen Kaufvertrag für 19,9 Prozent aller Anteile an LDK. Außerdem erwarb der Chemiekonzern Henan Xindaxin für 17,4 Millionen Euro drei Solaranlagen von LDK. Die auf dem LDK-Firmengelände in Xinyu befindlichen Anlagen werde der Solarkonzern wiederum für 1,23 Millionen Euro von Henan Xindaxin leasen, hieß es. Zur Kapazität der Anlagen machten die Chinesen keine Angaben.
Zum Bau einer großen Solaranlage in seiner Heimat soll der chinesische Solarkonzern JinkoSolar Holding Co. Ltd. die Module liefern. Der ebenfalls chinesische Energieanlagenprojektierer Three Gorges New Energy habe Module mit zusammen 50 MW Leistungskapazität bestellt, teilte das Solarunternehmen aus Shanghai mit. Errichtet werden solle die Anlage in der Gansu Provinz.
Zwischen Eisleben und Wimmelburg ist eine große Solaranlage in Betrieb gegangen, die auf Photovoltaikmodule des chinesischen Konzerns Trina Solar aus Xinyu setzt. Errichtet auf dem 100 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Krughütte, kommt der Freiflächensolarpark auf 29,1 MW Leistungskapazität.
Einen Auftrag aus Singapur gab die chinesische Yingli Green Energy bekannt. Der Solarkonzern aus Boading soll Solarmodule mit einem MW Gesamtkapazität an den Projektierer SolarGy liefern. Dieser errichte eine Photovoltaikanlage für K-Green Trust.
Andere Aktien
Die auf Halbleiter- und LED-Technik spezialisierte Aixtron AG erzielte zwischen Juli und September 2012 62 Millionen Euro Umsatz. Das sind 30 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Zugleich verbuchte das Unternehmen aus Aachen in dieser Zeit 78,3 Millionen Euro EBIT. Im dritten Quartal 2011 hatte Aixtron mit 600.000 Euro EBIT noch Gewinn gemacht. Deutlicher fiel der Ergebniseinbruch im gesamten bisherigen Jahresverlauf aus: Mit 150,3 Millionen Euro erzielte Aixtron in den ersten neun Monaten 68 Prozent weniger Umsatz als Vorjahreszeitraum. Damals kam die Firma auf 470,8 Millionen Euro Umsatz. Und nach 129,8 Millionen Euro EBIT zwischen Januar und September 2011 fiel nun 113 Millionen Euro EBIT-Verlust an. Das geht aus aktuellen Geschäftszahlen hervor.
Die WAB Gruppe rund um Andreas Weissenbacher, den Chef der Wassertechnikspezialistin BWT -Best Water Technology AG, hat ihr Pflichtangebot für die Übernahme der BWT veröffentlicht. Geboten werden 16 Euro je Aktie. Das Angebot läuft bis zum 6. November 2012. WAB plant, 66 Prozent der Anteile, also 11.731.092, zu erwerben. Weissenbacher hatte stets betont, dass WAB keine Komplettübernahme anstrebe und, dass die Aktie des Unternehmens aus Mondsee in Österreich am Markt bleiben soll.
Im dritten Quartal hat der niederländischer Hersteller von Bio-Lebensmitteln, Royal Wessanen, einen Gewinnsprung erzielt. Das EBIT verbesserte sich auf 3,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 800.000 Euro Fehlbetrag ausgewiesen. Der Quartalsumsatz kletterte von 136,6 Millionen auf 138,5 Millionen Euro. Allerdings bezieht sich das EBIT nur auf die Geschäfte, die Wessanen fortführt. Einige Unternehmungen haben die Niederländer abgewickelt. Daher sei der Nettogewinn des dritten Quartals auf Jahressicht von 8,1 auf 3,7 Millionen Euro gefallen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.