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Wochenrückblick: Gewinnsprung für REpower Systems – weiter hohe Verluste für Evergreen Solar – Conergy-Tochter verkauft Biogasanlage
Der DAX hat sich in der vergangenen Woche um 1,2 Prozent auf 5.500 Punkte erholt. Der US-amerikanische Dow Jones legte 0,9 Prozent auf 10.099 Punkte zu. Der japanische Nikkei verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 10.092 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte Brent Crude Oil verteuerte sich um 3,4 Prozent auf 73,00 US-Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ ist um acht Prozent auf 6.801 Dollar gestiegen. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar 0,3 Prozent auf 1,363 Dollar.
Windaktien
Der Windkraftanlagenhersteller REpower Systems hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 einen Gewinnsprung erzielt. Laut dem Hamburger Unternehmen kletterte das Nettoergebnis von April bis Ende Dezember auf 32,1 Millionen Euro nach 26,1 im Vorjahreszeitraum Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) betrug 56,3 Millionen Euro im Vergleich zu 38,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge kletterte von 4,5 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 6 Prozent. Für das Gesamtjahr stellte das Unternehmen 6,3 Prozent in Aussicht. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich von 850,5 Millionen Euro auf 920,5 Millionen Euro. Die Gesamtleistung stieg von 842,9 Millionen Euro auf 932,1 Millionen Euro.
Vorstandschef Per Hornung Pedersen bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr von 1,4 Milliarden Euro Umsatz bei einer operativen Ergebnismarge (EBIT-Marge) von 7,5 Prozent.
Nach Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter der insolventen Econcern N.V. aus den Niederlanden und der Royal Bank of Scotland hat der Windkraftprojektierer PNE Wind AG den Offshore-Windpark-Projekt "Gode Wind I" wieder zu 100 Prozent übernommen. Das gab das Unternehmen aus Cuxhaven bekannt. Es hatte im Jahr 2007 90 Prozent der Anteile an Gesellschaften des niederländischen Konzerns verkauft und nur noch zehn Prozent einbehalten. Doch Econcern befindet sich seit Mai 2009 in der Insolvenz und konnte daher weder Zahlungsverpflichtungen erfüllen noch die weitere Finanzierung des Projekts sicherstellen. Der Royal Bank of Scotland standen laut PNE Wind bestimmte Sicherungsrechte an der Projektgesellschaft PNE Gode Wind I GmbH zu.
Der Windkraftprojektierer zahlt für den Rückkauf der Anteile am Offshore-Windpark-Projekt einen einstelligen Millionenbetrag in Euro, „der sich bei bestimmten Voraussetzungen um einen nochmals gleich hohen einstelligen Millionenbetrag erhöhen kann“. PNE Wind will jetzt die technische Entwicklung des Windparks zusammen mit dem ebenfalls bereits genehmigten Offshore-Windpark-Projekt "Gode Wind II" vorantreiben. Auch an ihm hält das Unternehmen 100 Prozent der Anteile.
Deutlich weniger Bestellungen als im Vorjahr hat der im dänischen Randers ansässige Windturbinenbauer Vestas im Geschäftsjahr 2009 erhalten. Wie der weltweit führende Hersteller von Windturbinen heute bekannt gab, hat sich das Volumen der Bestellungen von über 6.000 Megawatt (MW) auf knapp 3.100 MW nahezu halbiert. Das Unternehmen erklärt diese Entwicklung mit Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der erschwerten Finanzierung von Großprojekten.
Der Umsatz kletterte zwar um zehn Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Aufgrund der schwachen Entwicklung bei den Aufträgen kappte Vestas aber die Umsatzprognose für 2010 deutlich, von bis zu 8 Milliarden Euro auf 7 Milliarden Euro. Es sei davon auszugehen, dass sich ein Großteil der Bestellungen in das 2. Habjahr verschiebe und daher die Gewinnmarge geringer ausfalle als bislang angenommen. Die Prognose für die EBIT-Marge reduzierten die Dänen von 12 auf 10 bis 11 Prozent. Wie ferner mitgeteilt wurde, kletterte die Marge 2009 um 1,8 Prozent auf 12,9 Prozent. Im vergangenen Jahr sei ein Rekordergebnis erzielt worden. Das EBIT sei um 28 Prozent auf 856 Millionen Euro gestiegen. Trotz der Skepsis für das 1. Halbjahr 2010 rechnet Vestas mit einem Anstieg der Bestellungen im Gesamtjahr auf von 8.000 bis 9.000 MW.
Für vier große Offshore-Windkraftprojekte an den Großen Seen in Kanada mit insgesamt 3.700 Megawatt (MW) Leistung soll Vestas bis zu 740 Turbinen liefern. Mit dem Auftraggeber, der Trillium Power Wind Cooperation, wurde ein entsprechender Liefervertrag im Umfang von 3 Milliarden Euro unterzeichnet. Umgesetzt werden die vier Windkraftprojekte laut Trillion Power in den nächsten zehn bis zwölf Jahren.
Für einen Windpark im US-Bundesstaat New Hampshire sind bei Vestas 33 Anlagen mit je bis zu 3 MW Leistung bestellt worden. Die Dänen sollen die Turbinen des Typs V 90 in der ersten Jahreshälfte 2011 ausliefern.
Der spanische Windturbinenhersteller hat eine Tochterfirma in Indien Gamesa gegründet. Gamesa Wind Turbines Pvt. Ltd. hat ihren Sitz in der Nähe der Stadt Chennai. Dort wollen die Spanier Windturbinen vom TypG58-850 kW bauen. Die Kapazität der Fertigungsanlagen werde zunächst 200 MW pro Jahr betragen, teilte Gamesa mit. Aufträge für 60 MW liegen ihren Angaben zufolge bereits vor.
Solaraktien
Ein Solarprojekt in Sainte-Maxime nahe der Côte d'Azur hat der Hamburger Solarprojektierer Colexon Energy AG verkauft. Wie er bekannt gab, hat die Fondsgesellschaft tnp Mitteldeutsche Verwaltung & Treuhand GmbH das Projekt übernommen. Sie habe mit Colexon einen Rahmenvertrag zur Abnahme von Anlagen bis zu 15 MW bis Mitte 2011 geschlossen.
Im Ende Dezember 2009 abgeschlossenen 2. Quartal sind Umsatz und Ergebnis der Energy Conversion Devices (ECD) aus Rochester Hills in Michigan massiv eingebrochen. Wie das US-amerikanische Solarunternehmen bekannt gab, halbierte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 52,9 Millionen Dollar. Nach einem Nettogewinn in Höhe 13 Millionen Dollar oder 31 Dollarcents je Aktie fiel nun ein Verlust von 39,1 Millionen Dollar oder 92 Dollarcents je Aktie an.
Im 1. Halbjahr erlitt ECD damit einen Nettoverlust von 50,9 Millionen Dollar oder 1,2 Dollar je Aktie, nachdem im Vorjahr noch ein Halbjahresgewinn von 24,9 Millionen Dollar oder 58 Dollarcents je Aktie erreicht worden war. Der Umsatz des 1. Halbjahres schrumpfte von 198,9 Millionen auf 95,9 Millionen Dollar.
Mark Morelli, Chief Executive officer (CEO) des Solarunternehmens, begründete die schwachen Zahlen unter anderem damit, dass die Preise für Solarprodukte stark gefallen und die Produktion der ECD aufgrund schwacher Nachfrage nur zur Hälfte ausgelastet gewesen sei. Es sei für Investoren in Solarprojekte weiter schwierig, sie zu finanzieren. ECD habe die Belegschaft um ein Fünftel verringern müssen, was zu hohen Kosten geführt habe. Morelli kündigte auch für die nahe Zukunft schwache Geschäftszahlen des Unternehmens an, das nun bereits für drei Quartale in Folge Verluste bekannt gegeben hat.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 hat der US-Solarausrüster Amtech Systems einen Umsatzrückgang erlitten. Nach Angaben des Unternehmens aus Tempe im Bundesstaat Arizona schrumpfte er von 17,9 Millionen auf 15,5 Millionen Dollar. Der Nettogewinn für das erste Quartal 2010 belief sich auf 80.000 Dollar oder 0,01 Dollar pro Aktie. Demgegenüber steht ein Gewinn von 860.000 Dollar oder 0,09 Dollar pro Aktien für das erste Quartal im vorangegangenen Geschäftsjahr. Amtech rechnet mit bis zu 19 Millionen Dollar Umsatz im zweiten Quartal 2010. Mit Ende des ersten Quartals 2010 habe das Unternehmen mit einem Auftragsbestand von 74,4 Millionen Dollar einen Rekordwert erreicht, hieß es. Er liege um 130 Prozent über der Marke des Vorjahreszeitraumes. Der größte Anteil der Bestellungen entfalle mit 69,7 Millionen auf Bestellungen aus dem Solarbereich.
Zur Auflage eines neuen Photovoltaikfonds hat der kalifornische Solarkonzern SunPower ein Abkommen mit dem Finanzdienstleister Key Equipment Finance abgeschlossen. Der Fonds solle 50 Millionen Euro Eigenkapital von privaten und institutionellen Investoren einwerben, teilte SunPower. Mit dem Geld werde die Solarenergie-Spezialistin zusammen mit regionalen Partnern die Planung und Installation von Solarkraftwerken in den USA finanzieren.
Für 277 Millionen Dollar übernimmt SunPower den Solar-Projektierer SunRay mit Hauptsitz in Malta. Wie die Amerikaner mitteilten, zahlen sie 235 Millionen Dollar in bar und weitere 42 Millionen in Form von Schuldverschreibungen und Kreditbriefen. Das Geschäft werde voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte komplett vollzogen sein. SunPower übernimmt den Angaben zufolge unterschiedlich weit fortgeschrittene Photovoltaikprojekte in Italien, Frankreich, Spanien Griechenland, Großbritannien und Israel mit einer Gesamtkapazität von 1200 MW. Mit eingeschlossen in das Kaufpaket sei überdies der zu SunRay gehörige Finanzdienstleister Denham Capital.
Die kalifornische Akeena Solar ist auch im vierten Quartal 2009 in der Verlustzone verblieben. Der Projektierer von Aufdach-Solaranlagen meldete einen Verlust in Höhe von 2,7 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal betrug das Minus 9,2 Millionen Dollar. Der Umsatz schrumpfte um 35 Prozent auf 7 Millionen Dollar.
Das US-Solarunternehmen Evergreen Solar hat im vierten Quartal 2009 einen Nettoverlust in Höhe von 98,1 Millionen Dollar erwirtschaftet. Im vierten Quartal 2008 war ein Nettoverlust in Höhe von 53,8 Millionen Dollar angefallen. Laut der Gesellschaft aus dem Bundesstaat Massachusetts kletterte der Umsatz dagegen von rund 44 Millionen Dollar auf 74,5 Millionen Dollar. Das Minus begründet das Unternehmen unter anderem mit den hohen Abschreibungen für europäische Joint-Ventures, für die Beteiligung an der deutschen Sovello AG habe man rund 56 Millionen Dollar abschreiben müssen. Zudem habe Evergreen wie alle Unternehmen des Sektors im vergangen Jahr unter dem Preisverfall für Solarprodukte gelitten. Die Zurückhaltung der Investoren am Solarmarkt als auch der drohenden Subventionsabbau in Deutschland hätten gleichfalls das Ergebnis gedrückt.
Die chinesische JA Solar hat im vierten Quartal 14 US-Cent pro Aktie verdient. Im Vorjahresquartal waren noch 10 Cent Verlust pro Aktie angefallen. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 66 Prozent auf 238,4 Millionen Dollar. JA Solar will die Produktionskapazität auf 1,1 Gigawatt steigern. Für das laufende Jahr rechnet JA Solar mit Auslieferungen im Umfang von 900 MW. Im ersten Quartal will das Unternehmen 215 bis 225 MW ausliefern.
Der chinesische Solarkonzern ReneSola hat eine Liefervereinbarung über Solarmodule mit 600 MW abgeschlossen. Auftraggeber sei ein bedeutendes global agierendes Solarunternehmen, wurde mitgeteilt. Die Module sollen innerhalb von drei Jahren in Raten zu jeweils 200 MW geliefert werden.
Bioaktien
Die Epuron GmbH, Tochtergesellschaft der Conergy AG, hat die Biogasanlage Güssefeld an die CEE Bioenergie Holding verkauft. Insgesamt hat sie damit das achte Biogasprojekt veräußert. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden sämtliche Genehmigungen für das 800-Kilowatt-Projekt bereits erteilt, die MT Energie sei mit dem schlüsselfertigen Bau der Anlage beauftragt worden. Die Biogasanlage werde in Güssefeld in Sachsen-Anhalt auf dem Betriebsgelände eines landwirtschaftlichen Großbetriebs errichtet.
Der in Leipzig ansässige Produzent von Biodiesel und Bioethanol, Verbio Vereinigte BioEnergie AG, will sich wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wie das Unternehmen bekannt gab, veräußerte es acht ihrer insgesamt fünfzehn eigenen Windkraftanlagen. Begründet wurde der Verkauf mit dem wachsenden Interesse der Investoren im Windenergiesektor. Weiterhin betreibt Verbio 51 gepachtete Windkraftanlagen, allerdings sind für 23 Anlagen zum Jahreswechsel die Pachtverträge bereits ausgelaufen.
Eine Lizenzvereinbarung über die Herstellung, den Bau und Vertrieb von Biogasaufbereitungsanlagen hat niedersächsische EnviTec Biogas mit der Greenlane Biogas abgeschlossen. Wie der Hersteller von Biogasanlagen mitteilt, handelt es sich bei ihr um ein Tochterunternehmen der schwedisch-neuseeländischen Flotech Gruppe, einem Technologieanbieter für die Aufbereitung von Biogas in Erdgasqualität. EnviTec könne nun die von Greenlane Biogas entwickelte Technik in Deutschland und europaweit anbieten, hieß es weiter. Laut Kunibert Ruhe, Technologievorstand der EnviTec Biogas, erhofft sich das Unternehmen durch die Lizenzvereinbarung eine größere Fertigungstiefe sowie Wettbewerbsvorteile im Bereich der Gasaufbereitung.
Andere Aktien
Die Linzer Teak Holz International (THI) AG hat für das Ende Dezember 2009 abgeschlossene Quartal einen Gewinnrückgang gemeldet. Das EBIT sank von 1,68 auf 1,17 Millionen Euro. Der Umsatz nahm um 30 Prozent auf 180.000 Euro zu. Das Holzunternehmen will steigende Umsatzzahlen mit dem internationalen Rundholzhandel und dem Verkauf von individuell verarbeiteten Teakholz-Produkten in Österreich und im EU-Raum erzielen.
Ein neues Geothermie-Kraftwerk will die US-amerikanische Ormat Technologies in Nevada betreiben. Wie das Unternehmen aus Reno im Bundesstaat Nevada mitteilte, soll das neue Kraftwerk ab 2012 40 Megawatt Strom liefern. Ormat übernehme es mit dem Erwerb der HSS II LLC, zu der das Hot Sulphur Springs Geothermie-Projekt gehöre. Die Übernahme soll noch im laufenden Quartal erfolgen.
Das Geschäftsvolumen der UmweltBank aus Nürnberg ist 2009 um 30,4 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,27 Mrd. Euro) angestiegen, die Bilanzsumme um 29,3 Prozent auf 1,50 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,16 Mrd. Euro). Im Geschäftsvolumen sind im Vergleich zum Bilanzvolumen etwa 146 Millionen Euro offene Kreditzusagen enthalten. Der Jahresüberschuss stieg von 6,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 8,0 Mio. Euro, ein Plus von 21,7 Prozent. Die Zahl der Kunden nahm um 10.388 zu (von 69.046 Ende 2008 auf 79.434 zum 31.12.2009). Wie die UmweltBank mitteilt, betrug das Kreditvolumen einschließlich offener Zusagen zum 31.12.2009 1,184 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,012 Mrd. Euro) und legte damit um 17,0 Prozent zu. Die Summe der in Anspruch genommenen Kredite stieg um 13,6 Prozent auf 1,038 Mrd. Euro. Die Zahl der geförderten Kreditprojekte lag am 31.12.2009 bei 12.276, eine Zunahme um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den Angaben zufolge bestand das ökologische Kreditportfolio zu 49 Prozent aus Solarkrediten und zu 31 Prozent aus ökologischen Baufinanzierungen. 13 Prozent flossen in Wind- und Wasserkraftprojekte und 7 Prozent in Projekte aus den Bereichen Biomasse/Biogas sowie ökologische Landwirtschaft. Besonders kräftig fiel der Zuwachs bei den Kundeneinlagen mit 40,1 Prozent aus. Das Anlagevolumen erhöhte sich zum 31.12.2009 um 286 Mio. Euro auf 998 Mio. Euro.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Aktien: Kurse“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Umweltbank.
Bildhinweis: Solarprojekt von SunPower. / Quelle: Unternehmen
Windaktien
Der Windkraftanlagenhersteller REpower Systems hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 einen Gewinnsprung erzielt. Laut dem Hamburger Unternehmen kletterte das Nettoergebnis von April bis Ende Dezember auf 32,1 Millionen Euro nach 26,1 im Vorjahreszeitraum Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) betrug 56,3 Millionen Euro im Vergleich zu 38,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge kletterte von 4,5 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 6 Prozent. Für das Gesamtjahr stellte das Unternehmen 6,3 Prozent in Aussicht. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich von 850,5 Millionen Euro auf 920,5 Millionen Euro. Die Gesamtleistung stieg von 842,9 Millionen Euro auf 932,1 Millionen Euro.
Vorstandschef Per Hornung Pedersen bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr von 1,4 Milliarden Euro Umsatz bei einer operativen Ergebnismarge (EBIT-Marge) von 7,5 Prozent.
Nach Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter der insolventen Econcern N.V. aus den Niederlanden und der Royal Bank of Scotland hat der Windkraftprojektierer PNE Wind AG den Offshore-Windpark-Projekt "Gode Wind I" wieder zu 100 Prozent übernommen. Das gab das Unternehmen aus Cuxhaven bekannt. Es hatte im Jahr 2007 90 Prozent der Anteile an Gesellschaften des niederländischen Konzerns verkauft und nur noch zehn Prozent einbehalten. Doch Econcern befindet sich seit Mai 2009 in der Insolvenz und konnte daher weder Zahlungsverpflichtungen erfüllen noch die weitere Finanzierung des Projekts sicherstellen. Der Royal Bank of Scotland standen laut PNE Wind bestimmte Sicherungsrechte an der Projektgesellschaft PNE Gode Wind I GmbH zu.
Der Windkraftprojektierer zahlt für den Rückkauf der Anteile am Offshore-Windpark-Projekt einen einstelligen Millionenbetrag in Euro, „der sich bei bestimmten Voraussetzungen um einen nochmals gleich hohen einstelligen Millionenbetrag erhöhen kann“. PNE Wind will jetzt die technische Entwicklung des Windparks zusammen mit dem ebenfalls bereits genehmigten Offshore-Windpark-Projekt "Gode Wind II" vorantreiben. Auch an ihm hält das Unternehmen 100 Prozent der Anteile.
Deutlich weniger Bestellungen als im Vorjahr hat der im dänischen Randers ansässige Windturbinenbauer Vestas im Geschäftsjahr 2009 erhalten. Wie der weltweit führende Hersteller von Windturbinen heute bekannt gab, hat sich das Volumen der Bestellungen von über 6.000 Megawatt (MW) auf knapp 3.100 MW nahezu halbiert. Das Unternehmen erklärt diese Entwicklung mit Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der erschwerten Finanzierung von Großprojekten.
Der Umsatz kletterte zwar um zehn Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Aufgrund der schwachen Entwicklung bei den Aufträgen kappte Vestas aber die Umsatzprognose für 2010 deutlich, von bis zu 8 Milliarden Euro auf 7 Milliarden Euro. Es sei davon auszugehen, dass sich ein Großteil der Bestellungen in das 2. Habjahr verschiebe und daher die Gewinnmarge geringer ausfalle als bislang angenommen. Die Prognose für die EBIT-Marge reduzierten die Dänen von 12 auf 10 bis 11 Prozent. Wie ferner mitgeteilt wurde, kletterte die Marge 2009 um 1,8 Prozent auf 12,9 Prozent. Im vergangenen Jahr sei ein Rekordergebnis erzielt worden. Das EBIT sei um 28 Prozent auf 856 Millionen Euro gestiegen. Trotz der Skepsis für das 1. Halbjahr 2010 rechnet Vestas mit einem Anstieg der Bestellungen im Gesamtjahr auf von 8.000 bis 9.000 MW.
Für vier große Offshore-Windkraftprojekte an den Großen Seen in Kanada mit insgesamt 3.700 Megawatt (MW) Leistung soll Vestas bis zu 740 Turbinen liefern. Mit dem Auftraggeber, der Trillium Power Wind Cooperation, wurde ein entsprechender Liefervertrag im Umfang von 3 Milliarden Euro unterzeichnet. Umgesetzt werden die vier Windkraftprojekte laut Trillion Power in den nächsten zehn bis zwölf Jahren.
Für einen Windpark im US-Bundesstaat New Hampshire sind bei Vestas 33 Anlagen mit je bis zu 3 MW Leistung bestellt worden. Die Dänen sollen die Turbinen des Typs V 90 in der ersten Jahreshälfte 2011 ausliefern.
Der spanische Windturbinenhersteller hat eine Tochterfirma in Indien Gamesa gegründet. Gamesa Wind Turbines Pvt. Ltd. hat ihren Sitz in der Nähe der Stadt Chennai. Dort wollen die Spanier Windturbinen vom TypG58-850 kW bauen. Die Kapazität der Fertigungsanlagen werde zunächst 200 MW pro Jahr betragen, teilte Gamesa mit. Aufträge für 60 MW liegen ihren Angaben zufolge bereits vor.
Solaraktien
Ein Solarprojekt in Sainte-Maxime nahe der Côte d'Azur hat der Hamburger Solarprojektierer Colexon Energy AG verkauft. Wie er bekannt gab, hat die Fondsgesellschaft tnp Mitteldeutsche Verwaltung & Treuhand GmbH das Projekt übernommen. Sie habe mit Colexon einen Rahmenvertrag zur Abnahme von Anlagen bis zu 15 MW bis Mitte 2011 geschlossen.
Im Ende Dezember 2009 abgeschlossenen 2. Quartal sind Umsatz und Ergebnis der Energy Conversion Devices (ECD) aus Rochester Hills in Michigan massiv eingebrochen. Wie das US-amerikanische Solarunternehmen bekannt gab, halbierte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 52,9 Millionen Dollar. Nach einem Nettogewinn in Höhe 13 Millionen Dollar oder 31 Dollarcents je Aktie fiel nun ein Verlust von 39,1 Millionen Dollar oder 92 Dollarcents je Aktie an.
Im 1. Halbjahr erlitt ECD damit einen Nettoverlust von 50,9 Millionen Dollar oder 1,2 Dollar je Aktie, nachdem im Vorjahr noch ein Halbjahresgewinn von 24,9 Millionen Dollar oder 58 Dollarcents je Aktie erreicht worden war. Der Umsatz des 1. Halbjahres schrumpfte von 198,9 Millionen auf 95,9 Millionen Dollar.
Mark Morelli, Chief Executive officer (CEO) des Solarunternehmens, begründete die schwachen Zahlen unter anderem damit, dass die Preise für Solarprodukte stark gefallen und die Produktion der ECD aufgrund schwacher Nachfrage nur zur Hälfte ausgelastet gewesen sei. Es sei für Investoren in Solarprojekte weiter schwierig, sie zu finanzieren. ECD habe die Belegschaft um ein Fünftel verringern müssen, was zu hohen Kosten geführt habe. Morelli kündigte auch für die nahe Zukunft schwache Geschäftszahlen des Unternehmens an, das nun bereits für drei Quartale in Folge Verluste bekannt gegeben hat.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 hat der US-Solarausrüster Amtech Systems einen Umsatzrückgang erlitten. Nach Angaben des Unternehmens aus Tempe im Bundesstaat Arizona schrumpfte er von 17,9 Millionen auf 15,5 Millionen Dollar. Der Nettogewinn für das erste Quartal 2010 belief sich auf 80.000 Dollar oder 0,01 Dollar pro Aktie. Demgegenüber steht ein Gewinn von 860.000 Dollar oder 0,09 Dollar pro Aktien für das erste Quartal im vorangegangenen Geschäftsjahr. Amtech rechnet mit bis zu 19 Millionen Dollar Umsatz im zweiten Quartal 2010. Mit Ende des ersten Quartals 2010 habe das Unternehmen mit einem Auftragsbestand von 74,4 Millionen Dollar einen Rekordwert erreicht, hieß es. Er liege um 130 Prozent über der Marke des Vorjahreszeitraumes. Der größte Anteil der Bestellungen entfalle mit 69,7 Millionen auf Bestellungen aus dem Solarbereich.
Zur Auflage eines neuen Photovoltaikfonds hat der kalifornische Solarkonzern SunPower ein Abkommen mit dem Finanzdienstleister Key Equipment Finance abgeschlossen. Der Fonds solle 50 Millionen Euro Eigenkapital von privaten und institutionellen Investoren einwerben, teilte SunPower. Mit dem Geld werde die Solarenergie-Spezialistin zusammen mit regionalen Partnern die Planung und Installation von Solarkraftwerken in den USA finanzieren.
Für 277 Millionen Dollar übernimmt SunPower den Solar-Projektierer SunRay mit Hauptsitz in Malta. Wie die Amerikaner mitteilten, zahlen sie 235 Millionen Dollar in bar und weitere 42 Millionen in Form von Schuldverschreibungen und Kreditbriefen. Das Geschäft werde voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte komplett vollzogen sein. SunPower übernimmt den Angaben zufolge unterschiedlich weit fortgeschrittene Photovoltaikprojekte in Italien, Frankreich, Spanien Griechenland, Großbritannien und Israel mit einer Gesamtkapazität von 1200 MW. Mit eingeschlossen in das Kaufpaket sei überdies der zu SunRay gehörige Finanzdienstleister Denham Capital.
Die kalifornische Akeena Solar ist auch im vierten Quartal 2009 in der Verlustzone verblieben. Der Projektierer von Aufdach-Solaranlagen meldete einen Verlust in Höhe von 2,7 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal betrug das Minus 9,2 Millionen Dollar. Der Umsatz schrumpfte um 35 Prozent auf 7 Millionen Dollar.
Das US-Solarunternehmen Evergreen Solar hat im vierten Quartal 2009 einen Nettoverlust in Höhe von 98,1 Millionen Dollar erwirtschaftet. Im vierten Quartal 2008 war ein Nettoverlust in Höhe von 53,8 Millionen Dollar angefallen. Laut der Gesellschaft aus dem Bundesstaat Massachusetts kletterte der Umsatz dagegen von rund 44 Millionen Dollar auf 74,5 Millionen Dollar. Das Minus begründet das Unternehmen unter anderem mit den hohen Abschreibungen für europäische Joint-Ventures, für die Beteiligung an der deutschen Sovello AG habe man rund 56 Millionen Dollar abschreiben müssen. Zudem habe Evergreen wie alle Unternehmen des Sektors im vergangen Jahr unter dem Preisverfall für Solarprodukte gelitten. Die Zurückhaltung der Investoren am Solarmarkt als auch der drohenden Subventionsabbau in Deutschland hätten gleichfalls das Ergebnis gedrückt.
Die chinesische JA Solar hat im vierten Quartal 14 US-Cent pro Aktie verdient. Im Vorjahresquartal waren noch 10 Cent Verlust pro Aktie angefallen. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 66 Prozent auf 238,4 Millionen Dollar. JA Solar will die Produktionskapazität auf 1,1 Gigawatt steigern. Für das laufende Jahr rechnet JA Solar mit Auslieferungen im Umfang von 900 MW. Im ersten Quartal will das Unternehmen 215 bis 225 MW ausliefern.
Der chinesische Solarkonzern ReneSola hat eine Liefervereinbarung über Solarmodule mit 600 MW abgeschlossen. Auftraggeber sei ein bedeutendes global agierendes Solarunternehmen, wurde mitgeteilt. Die Module sollen innerhalb von drei Jahren in Raten zu jeweils 200 MW geliefert werden.
Bioaktien
Die Epuron GmbH, Tochtergesellschaft der Conergy AG, hat die Biogasanlage Güssefeld an die CEE Bioenergie Holding verkauft. Insgesamt hat sie damit das achte Biogasprojekt veräußert. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden sämtliche Genehmigungen für das 800-Kilowatt-Projekt bereits erteilt, die MT Energie sei mit dem schlüsselfertigen Bau der Anlage beauftragt worden. Die Biogasanlage werde in Güssefeld in Sachsen-Anhalt auf dem Betriebsgelände eines landwirtschaftlichen Großbetriebs errichtet.
Der in Leipzig ansässige Produzent von Biodiesel und Bioethanol, Verbio Vereinigte BioEnergie AG, will sich wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wie das Unternehmen bekannt gab, veräußerte es acht ihrer insgesamt fünfzehn eigenen Windkraftanlagen. Begründet wurde der Verkauf mit dem wachsenden Interesse der Investoren im Windenergiesektor. Weiterhin betreibt Verbio 51 gepachtete Windkraftanlagen, allerdings sind für 23 Anlagen zum Jahreswechsel die Pachtverträge bereits ausgelaufen.
Eine Lizenzvereinbarung über die Herstellung, den Bau und Vertrieb von Biogasaufbereitungsanlagen hat niedersächsische EnviTec Biogas mit der Greenlane Biogas abgeschlossen. Wie der Hersteller von Biogasanlagen mitteilt, handelt es sich bei ihr um ein Tochterunternehmen der schwedisch-neuseeländischen Flotech Gruppe, einem Technologieanbieter für die Aufbereitung von Biogas in Erdgasqualität. EnviTec könne nun die von Greenlane Biogas entwickelte Technik in Deutschland und europaweit anbieten, hieß es weiter. Laut Kunibert Ruhe, Technologievorstand der EnviTec Biogas, erhofft sich das Unternehmen durch die Lizenzvereinbarung eine größere Fertigungstiefe sowie Wettbewerbsvorteile im Bereich der Gasaufbereitung.
Andere Aktien
Die Linzer Teak Holz International (THI) AG hat für das Ende Dezember 2009 abgeschlossene Quartal einen Gewinnrückgang gemeldet. Das EBIT sank von 1,68 auf 1,17 Millionen Euro. Der Umsatz nahm um 30 Prozent auf 180.000 Euro zu. Das Holzunternehmen will steigende Umsatzzahlen mit dem internationalen Rundholzhandel und dem Verkauf von individuell verarbeiteten Teakholz-Produkten in Österreich und im EU-Raum erzielen.
Ein neues Geothermie-Kraftwerk will die US-amerikanische Ormat Technologies in Nevada betreiben. Wie das Unternehmen aus Reno im Bundesstaat Nevada mitteilte, soll das neue Kraftwerk ab 2012 40 Megawatt Strom liefern. Ormat übernehme es mit dem Erwerb der HSS II LLC, zu der das Hot Sulphur Springs Geothermie-Projekt gehöre. Die Übernahme soll noch im laufenden Quartal erfolgen.
Das Geschäftsvolumen der UmweltBank aus Nürnberg ist 2009 um 30,4 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,27 Mrd. Euro) angestiegen, die Bilanzsumme um 29,3 Prozent auf 1,50 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,16 Mrd. Euro). Im Geschäftsvolumen sind im Vergleich zum Bilanzvolumen etwa 146 Millionen Euro offene Kreditzusagen enthalten. Der Jahresüberschuss stieg von 6,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 8,0 Mio. Euro, ein Plus von 21,7 Prozent. Die Zahl der Kunden nahm um 10.388 zu (von 69.046 Ende 2008 auf 79.434 zum 31.12.2009). Wie die UmweltBank mitteilt, betrug das Kreditvolumen einschließlich offener Zusagen zum 31.12.2009 1,184 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,012 Mrd. Euro) und legte damit um 17,0 Prozent zu. Die Summe der in Anspruch genommenen Kredite stieg um 13,6 Prozent auf 1,038 Mrd. Euro. Die Zahl der geförderten Kreditprojekte lag am 31.12.2009 bei 12.276, eine Zunahme um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den Angaben zufolge bestand das ökologische Kreditportfolio zu 49 Prozent aus Solarkrediten und zu 31 Prozent aus ökologischen Baufinanzierungen. 13 Prozent flossen in Wind- und Wasserkraftprojekte und 7 Prozent in Projekte aus den Bereichen Biomasse/Biogas sowie ökologische Landwirtschaft. Besonders kräftig fiel der Zuwachs bei den Kundeneinlagen mit 40,1 Prozent aus. Das Anlagevolumen erhöhte sich zum 31.12.2009 um 286 Mio. Euro auf 998 Mio. Euro.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Aktien: Kurse“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Umweltbank.
Bildhinweis: Solarprojekt von SunPower. / Quelle: Unternehmen