Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großaufträge für Vestas – Biogas Nord AG insolvent – KTG Agrar AG auf Wachstumskurs

Der DAX verbuchte im Wochenverlauf 0,2 Prozent Kursverlust auf 8.661 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index sank um 1,5 Prozent auf 15.256 Punkte. Um 0,5 Prozent abwärts auf 14.632 Punkte ging es für den japanischen Nikkei. Der Kurs des chinesischen Hang Seng Index in Hong Kong fiel um 1,2 Prozent auf 23.207 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 108,30 Euro. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verteuerte sich um 0,1 Prozent auf 7.311 Dollar. Der Euro hielt sich unverändert bei 1,352 Dollar.

Windaktien

Zwei Aufträge und die Gründung eines Offshore-Windkraft-Gemeinschaftsunternehmens meldete Vestas Wind Systems aus Århus in Dänemark. So setze die Grünstromsparte des US-Energiekonzerns Duke Energy beim Bau zweier großer Windparks in Texas auf 200 Windräder des dänischen Herstellers mit zusammen 400 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Zur Errichtung einer Windfarm in Frankreich habe außerdem Eole-RES Vestas-Turbinen mit 20 MW Kapazität bestellt.
Die gesamten Offshore-Windkraft-Aktivitäten sollen an ein neues Joint Venture ausgelagert werden, das Vestas derzeit mit dem japanischen Mischkonzern Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) gründet. Beide Partner wollen zunächst 50 Prozent an dem in Dänemark angesiedelten Gemeinschaftsunternehmen halten. MHI plant, der Tochter in einem ersten Schritt 100 Millionen Euro Barkapital zur Verfügung zu stellen.

Einen großen Auftrag zur Lieferung von 18 Windrädern mit zusammen 43 MW Kapazität aus der Heimat hat der Hamburger Windradhersteller Nordex SE erhalten. Auftraggeber sei die STEAG New Energies GmbH. Errichtet werden sollen die Anlagen in Brandenburg, so Nordex.

Solaraktien

Auf dem Dach eines Supermarktes in Singapur soll die ortsansässige Tochtergesellschaft der Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München eine Photovoltaikanlage mit 1,2 MW Leistungskapazität planen und realisieren. Es handele sich um eine Filiale einer Tochter des börsennotierten Warenhaus-Riesen Sheng Siong Group. Die Anlage, die auf 11.000 Quadratmetern Dachfläche gebaut werden soll, sei bereits zum Ende dieses Jahres zum Stromnetzanschluss vorgesehen und werde dann die bisher größte Dachsolaranlage des Landes sein, teilte das Unternehmen mit.

Das Insolvenzverfahren des einstigen Photovoltaik-Pioniers und Börsenstars Conergy AG aus Hamburg soll am Dienstag, 1. Oktober 2013 eröffnet werden. Noch am selben Tag will der US-Investor Kawa Capital Management aus Miami in Florida weitere Kaufverträge zur Übernahme der Verwaltung und des Managements von Conergy unterzeichnen – namentlich sind dies die in Hamburg ansässigen Conergy Deutschland GmbH und Conergy Services GmbH. Das gab die Conergy-Führung bekannt.

Der Solarkonzern First Solar Inc. aus Tempe in Florida hat sich die Projektrechte an einem 250 MW starken Photovoltaik-Bauvorhaben in Nevada gesichert. Darüber einigten sich die US-Amerikaner mit dem US-Energieanlagenentwickler K Road Power. Das für den Bau vorgesehene 809 Hektar große Gebiet gehört dem Konzern zufolge dem US-Ureinwohnervolk der Paiute. First Solar möchte noch vor Ende 2013 mit den Bauarbeiten beginnen und diese vor Ende 2015 abschließen.

Bildnachweis: Montage einer Freiflächensolaranlage von First Solar. / Quelle: Unternehmen


Der schweizerische Solaranlagenbetreiber Edisun Power AG aus Zürich ist im ersten Halbjahr 2013 tiefer in die Verlustzone geraten. Edisun Power erzielte 3,98 Millionen Schweizer Franken (CHF) Umsatz aus Stromerträgen, 59.000 CHF mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach 737.000 CHF Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) in den ersten sechs Monaten 2012 schlug diesmal ein EBIT-Verlust von 1,64 Millionen CHF zu Buche. Der Nettoverlust kletterte von 191.000 auf drei Millionen CHF. Umfangreiche Wertberichtigungen belasteten die Bilanz. Vor allem neue Energiesteuern in Spanien drückten die Erträge der dort betriebenen Solaranlagen des Unternehmens, hieß es.

Zwei Vertriebserfolge in Europa hatte der chinesische Solarkonzern Trina Solar aus Changzhou zu verbuchen. Zum einen bestellte der britische Investor Hazel Capital Solarmodule mit elf MW Leistungskapazität für eine Solaranlage, die derzeit am North Norfolk Business Centre in Norfolk errichtet werde. Zum anderen habe der italienische Grünstromprojektierer ESPE Module mit fünf MW Kapazität für die erste Baustufe eines Freiflächensolarparks im Südosten von Rumänien bestellt, teilten die Chinesen mit.

Bioenergieaktien

Die Biogasanlagenspezialistin Biogas Nord AG ist insolvent. Das Unternehmen stellte einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Amtsgericht. Keine zwei Wochen zuvor hatte schon die Tochtergesellschaft Biogas Nord Anlagenbau GmbH Insolvenz beantragen müssen. „Die Schulden der Biogas Nord AG an die Biogas Nord Anlagenbau GmbH waren von solcher Höhe, dass das Mutterunternehmen sich nicht imstande sah diese auszugleichen“, hieß es dazu.

Der Biokraftstoffhersteller CropEnergies AG hat im ersten Halbjahr 2013/14 einen Ergebniseinbruch erlitten. Wie das Unternehmen aus Mannheim bekannt gab, ist der Konzernumsatz vom 1. März bis zum 31. August 2013 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 372 Millionen Euro gestiegen. Das sei durch den erhöhten Absatz von Bioethanol sowie Lebens- und Futtermitteln gelungen. Dennoch verbuchte CropEnergies mit 26 Millionen Euro EBIT 30 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahr. Hintergrund seien gestiegene Rohstoffkosten und Belastungen durch Hochwasserschäden in Zeitz.

Die Biokraftstoffspezialistin Vereinigte BioEnergie AG aus Leipzig, kurz Verbio AG ist im Geschäftsjahr 2012/ 2013 (Bilanzstichtag 30. Juni 2013) tief in die roten Zahlen geraten. Konkret verbuchte die Verbio AG mit 705,2 Millionen Euro 8,7 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Damals erzielte Verbio noch 772,1 Millionen Euro Jahresumsatz. Dies sei direkt auf den starken Absatzrückgang in den Geschäftsfeldern Bioethanol und Biomethan zurückzuführen. Diese wiederum seien durch die Einfuhr subventionierter Biokraftstoffe auf Palmöl- und Sojabasis aus Indonesien und Argentinien nach Deutschland sowie Biodiesel aus Nahrungsmittelabfällen verursacht worden, hieß es weiter. So schlug 122,3 Millionen Euro EBIT-Verlust zu Buche nach 13,8 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr.

Andere Aktien

Starke Zahlen für das erste Halbjahr 2013 hat der Landwirtschaftskonzern KTG Agrar AG veröffentlicht. Der Umsatz der ersten Jahreshälfte kletterte um 116,2 Prozent auf 67,8 Millionen Euro. Die Gesamtleistung der ersten Jahreshälfte lag mit 97 Millionen Euro 71,3 Prozent über der des Vorjahreszeitraums. Das EBIT legte 47,3 Prozent zu und erreichte 12 Millionen Euro. Treiber dieses Wachstums seien insbesondere die Bereiche Nahrung und Energie gewesen, so die Unternehmensführung.

Die VTG AG aus Hamburg legt ihre gesamten Schienenlogistik-Aktivitäten mit dem schweizerischen Logistik-Konzern Kühne + Nagel AG zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung der beiden Logistikspezialisten sei von den Führungsgremien beider Firmen unterzeichnet worden, so die VTG AG. Der Gründung des neuen Schienenlogistik-Joint-Ventures VTG Rail Logistics stehe allerdings noch unter Vorbehalt. Sollten die Kartellbehörden grünes Licht geben, werde VTG Rail Logistics ab dem 1. Januar 2014 als bislang größter Schienenlogistikspezialist in Europa den Betrieb aufnehmen, hieß es.

Bildnachweis: Im Kerngeschäft vermietet die  VTG AG Waggons für den Güterverkehr. / Quelle: Unternehmen


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