Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großaufträge für Windradhersteller Vestas – Trina Solar steigert Umsatz und Gewinn deutlich – Helma Eigenheimbau weiter auf Wachstumskurs

Der Kurs des DAX kletterte im Verlauf der vergangenen Woche um 3,2 Prozent auf 9.824 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones legte 2,2 Prozent zu und erreichte 17.004 Punkte. Um 4,5 Prozent aufwärts auf 17.062 Punkte ging es für den japanischen Nikkei. Der chinesische Hang Seng Index stieg um 4,6 Prozent auf 20.176 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 9,7 Prozent auf 38,88 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ erhöhte sich um 6,5 Prozent auf 4.690,50 Dollar. Der Euro stieg um 0,6 Prozent auf 1,1001 Dollar.

Windaktien

Drei neue Aufträge aus drei Ländern meldete der dänische Windradhersteller Vestas. Zusammengenommen kommen diese Bestellungen Vestas zufolge auf 150 Megawatt (MW) Leistungskapazität aus 52 Windkraftanlagen. Zwei dieser Aufträge kommen demnach aus Skandinavien, der dritte aus Uruguay. Der erste Skandinavien-Auftrag beziehe sich auf ein Bauvorhaben mit 45 MW geplanter Kapazität in Dänemark, der zweite auf ein Bauvorhaben in Norwegen mit 52 MW Kapazität. Die Order aus Uruguay sei für ein Bauvorhaben mit 53 MW Kapazität bestimmt, so das Vestas Management weiter. Bei allen drei Bestellungen seien zusätzlich längerfristige Service- und Wartungsverträge abgeschlossen worden, hieß es. Außerdem sei die 88 Millionen Euro schwere Übernahme der Availon GmbH aus Rheine durch Vestas offiziell vollzogen, teilte der Konzern aus Århus mit. Die neue Tochter ist auf Service und Wartung von Windparks spezialisiert.

Aus Uruguay stammt auch der jüngste Lieferauftrag für Windräder, den der spanische Hersteller Gamesa erhalten hat. Das Unternehmen aus Zamudio gab bekannt, es werde 35 Windräder mit zusammen 70 MW für einen Windpark in der Provinz Flores liefern. Hinter dem Auftraggeber stehe der staatliche Energieversorger UTE, so die Spanier weiter. Außerdem soll Gamesa einen Solarpark mit zwölf MW geplanter Kapazität im indischen Bundesstaat Tamil Nadu errichten. Seit 2015 ist Gamesa speziell in Indien auch als Solarprojektierer aktiv.

Um Kosten zu sparen nimmt die ABO Wind AG ihre Aktie aus dem Börsenhandel im Freiverkehr der Börse Düsseldorf. Ein weiterer Grund dafür sei der erhöhte bürokratische Aufwand, der ab Sommer 2016 mit Einführung der Marktmissbrauchsverordnung auf Aktienunternehmen zukomme, teilte die Unternehmensführung mit. Der Börsenhandel der Aktie von ABO Wind werde voraussichtlich zum 1. Oktober 2016 eingestellt. Dann werde das Bankhaus Schnigge die ABO-Wind-Aktie in den Telefonhandel aufnehmen, hieß es dazu.

Der Windradhersteller Nordex baut seine Hauptverwaltung in Hamburg massiv aus. Auf einem neu gekauften Grundstück will Nordex Büros mit 13.000 Quadratmetern Fläche errichten, um die Zahl der Mitarbeiter auf bis zu 1.200 steigern zu können. Der Neubau sei eine Reaktion auf das Unternehmenswachstum, hieß es.

Solaraktien

Die 7C Solarparken AG aus Bayreuth hat ihre Solarstromproduktion in 2015 deutlich gesteigert. Das Unternehmen produzierte nach eigenen Angaben 74,7 Gigawattstunden Photovoltaikstrom. Im Vergleich zum Stromertrag des Vorjahres sei dies eine Steigerung um 61,4 Prozent, teilte die Unternehmensführung mit. Grund sei die Erweiterung des Anlagenbestandes, hieß es.

In Vietnam hat der US-Konzern First Solar gute Aussichten auf ein großes Auftragspaket zum Bau mehrerer Solarparks. Der einheimische Energieanlagen-Projektierer Thien Tan Group hat den Hersteller aus Tempe in Arizona zum bevorzugten Lieferanten für „verschiedene Freiflächen-Projekte in mehreren Provinzen“ Vietnams ernannt. Das teilte First Solar mit. Dazu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, hieß es. In Namibia plant das Schweizer Unternehmen HopSol derzeit einen Solarpark mit fünf MW Kapazität. Den Auftrag zur Lieferung der Module hat First Solar nach eigenen Angaben ebenfalls erhalten.

Trina Solar aus dem chinesischen Changzhou hat eine deutlich verbesserte Bilanz für 2015 vorgelegt: Der Gesamtumsatz stieg demzufolge gegenüber 2014 um 32,8 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar. Zugleich lag der Gewinn im operativen Geschäft (EBIT) mit 177 Millionen Dollar um 47,4 Prozent höher als 2014. Den Nettogewinn steigerte der Solarkonzern um 28,9 Prozent auf 76,5 Millionen Dollar. Vor allem gute Geschäfte in Asien und den USA hätten diese Entwicklung ermöglicht, erklärte die Unternehmensführung.

Eine noch ungeprüfte Bilanz für 2015 veröffentlichte auch JinkoSolar: Demnach hat der Konzern aus Shanghai den Umsatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Er kletterte um 161,8 Prozent auf 2,48 Milliarden Dollar. Ein neuer Rekord, wie das Management betonte. Das wachsende Geschäft mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Solaranlagen sei ein Treiber der positiven Entwicklung, erklärte die Unternehmensführung. Dennoch schrumpfte der Nettogewinn um 2,7 Prozent auf 105,6 Millionen Dollar.

Im vierten Quartal 2015 konnte der chinesische Photovoltaikkonzern JA Solar dank deutlich höherer Absätze den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern. Nach vorläufigen Berechnungen kletterte der Quartalsabsatz auf 1.320 bis 1.350 MW. Gemessen am Absatz im Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um bis zu 41,7 Prozent. Der Umsatz des vierten Quartals 2015 soll den Berechnungen zufolge zwischen 674,2 Millionen und 704,8 Millionen Dollar liegen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal wäre das ein Umsatzzuwachs um bis zu 22 Prozent. Zu Gewinn oder Verlust machte JA Solar keine vorläufigen Angaben.

Bildhinweis: Firmensitz von JA Solar. / Foto: Unternehmen


Andere Aktien

Die Helma Eigenheimbau AG aus Lehrte hat in 2015 sowohl Umsatz als auch Gewinn auf neue Rekordwerte gesteigert. Nach vorläufigen Berechnungen hat die Spezialistin für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte das vergangene Jahr mit 210,6 Millionen Euro Umsatz und 17,8 Millionen EBIT beendet. Gemessen an der Vorjahresbilanz entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23,5 Prozent und einer EBIT-Steigerung um 25,5 Prozent, erklärte die Unternehmensführung. Treiber des Umsatzwachstums sei die Helma Wohnbau GmbH gewesen.

Die Delignit AG hat vorläufige Zahlen für 2015 veröffentlicht. Demnach kletterte der Jahresumsatz gegenüber 2014 um 3,9 Prozent auf 44,4 Millionen Euro. Ein neuer Rekordwert, wie der Hersteller von ökologischen Holzwerkstoffen für Nutzfahrzeuge aus Blomberg mitteilte. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 3,5 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verbesserung sei unter anderem durch einige größere Neuaufträge im In- und Ausland zustande gekommen, hieß es.

Die KTG Agrar AG erweitert ihr Vertriebsnetz nach China. Die Produkte der beiden Marken „biozentrale“ und „Die Landwirte“ seien in den Online-Handel auf den Plattformen Tmall Global der Alibaba Group und JD.com aufgenommen worden, erklärte der Landwirtschaftskonzern aus Hamburg. Für KTG Agrar sei dies „ein wichtiger strategischer erster Schritt in einem Zukunftsmarkt.“

Die Luft wird offenbar dünner für den angeschlagenen US-Ökostromriesen SunEdison Inc. aus Belmont in Kalifornien. Zum einen setzte SunEdison die US-Börsenaufsicht SEC darüber in Kenntnis, dass sowohl SunEdison als auch die Tochtergesellschaft TerraForm Power ihre Bilanzen nicht wie geplant veröffentlichen können. Verhindert werde dies durch interne Untersuchungen zu bilanziellen Unregelmäßigkeiten, die ehemalige Mitarbeiter von SunEdison verursacht hätten und durch laufende Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der milliardenschweren laufenden Übernahme von Vivint Solar. Zum anderen teilte SunEdison mit, eine geplante Dividende für das vierte Quartal 2015 nicht an die Aktionäre auszuzahlen.

Der Biokaffeeröster Keurig Green Mountain ist nicht mehr an der Börse notiert. Eine Investorengruppe um die JAB Holdings Company hat alle Aktien erworben und damit die Übernahme des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Vermont abgeschlossen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

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