Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großauftrag aus Indien für Gamesa – Meyer Burger Technologies AG verschärft Sparkurs – Vossloh AG senkt Jahresprognose

Der DAX kletterte in der vergangenen Woche um 5,2 Prozent auf 7.309 Punkte. 3,2 Prozent Zugewinn auf 12.984 Punkte verbuchte der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei legte 4,6 Prozent zu und erreichte 9.024 Punkte. Um 3,6 Prozent auf 21.914 Punkte stieg der Hang Seng Index in Hong Kong. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um zwei Prozent auf 111,40 Euro. 2,1 Prozent teurer wurde eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A.“ Sie kostete 7.783 Dollar. Der Euro stieg um 1,9 Prozent auf 1,297 Dollar.

Windaktien

Aus Italien hat der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems eine neue Order erhalten. Das Unternehmen aus Randers soll 13 Windturbinen mit insgesamt 39 Megawatt (MW) Leistung für eine Windfarm in Apulien liefern. Bestellt hat die Windkraftanlagen Farpower S.r.l., ein auf Grünstrom- und Infrastruktur-Investments spezialisierter Finanzdienstleister.

Den Bau eines großen Windparks im indischen Bundesstaat Maharashtra soll die spanische Gamesa Corp. Tecnologica übernehmen. Das meldete das Unternehmen aus dem baskischen Zamudio. Mit dem bundesstaatlichen Joint Venture SJVN habe die indische Gamesa-Tochter Gamesa Wind Turbines Private Ltd. zudem die Lieferung der für das Projekt benötigten Windräder vereinbart, hieß es aus Spanien. Das Bauvorhaben im Distrikt Ahmednagar werde mit 56 Windrädern ausgestattet, die zusammen über 47,6 MW verfügen sollen.

Solaraktien

Einen Vertriebserfolg hat die S.A.G. Solarstrom AG aus Freiburg erzielt. Ein nicht näher benannter institutioneller Investor habe Kaufverträge für vier Photovoltaikanlagen der S.A.G. Solarstrom AG unterzeichnet, teilten die Freiburger mit. Dieses Portfolio komme zusammen auf 15,1 MW Leistungskapazität. Der Kaufpreis liege im zweistelligen Millionenbereich. Es handele es sich um eine Dachsolaranlage sowie drei Freiflächenanlagen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Der Preisverfall bei Solartechnikkomponenten setzt dem deutsch-britischen Waferhersteller PV Chrystalox plc. weiter schwer zu. Für das Gesamtjahr 2012 gab das Unternehmen nun eine Gewinnwarnung heraus und reduzierte die Absatzprognose. Es war bisher davon ausgegangen, Wafer mit 100 bis 120 MW abzusetzen. Nun rechnet der Waferhersteller nur noch mit 100 bis 105 MW. Und angesichts der starken Preisstürze im Bereich Wafer sei weiter davon auszugehen, dass PV Chrystalox 2012 mit Verlust abschließen werde. Dem Unternehmen zufolge sind die Preise am Waferspotmarkt seit April 2011 um 76 Prozent gesunken.

Der schweizerische Solarausrüster Meyer Burger Technologies AG aus Thun hat seine Gesamtjahresprognose für 2012 gesenkt und verschärfte Sparmaßnahmen angekündigt. Für 2012 erwartet Meyer Burger zwischen 20 und 40 Millionen Schweizer Franken (CHF) Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Das entspricht zwischen 16,6 und 33,2 Millionen Euro. Dabei soll der Umsatz des Gesamtjahres 600 Millionen CHF erreichen, was umgerechnet 498,2 Millionen Euro wären. Damit liegt die neue Umsatzprognose am unteren Rand der bisherigen Einschätzung des Vorstandes. Diese hatte zwischen 600 und 800 Millionen CHF Umsatz in Aussicht gestellt. Um der Negativentwicklung gegenzusteuern, werden die begonnenen Spar- und Umstrukturierungsmaßnahmen beschleunigt, teilte die Meyer-Burger-Spitze mit.
Bildnachweis: Drahtsäge der Meyer Burger Technologies AG. / Quelle: Unternehmen


Die dänische Solar A/S aus Kolding hat eine positive Zwischenbilanz veröffentlicht. Demnach hat das Photovoltaikunternehmen den Umsatz im dritten Quartal von 353,3 Millionen auf 403Millionen Euro gesteigert. Der Vorsteuergewinn kletterte von 7,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 9,1 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten von 2012 wuchs der Umsatz von 1,072 auf 1,245 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis sprang von 5,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 14 Millionen Euro.

Grünes Licht zur Umsetzung eines Multi-Millionen-Dollar-Projekts in Lateinamerika hat die Projektieriertochter des US-Solarkonzerns MEMC Electronic Materials aus St. Peters in Missouri erhalten. Dessen Tochtergesellschaft Sun Edison darf nach Unternehmensangaben nun in Chile mit der Umsetzung des 241 Millionen Dollar schweren Großprojekts Llano de Llampos beginnen. Die Pläne für ein 94 MW starkes Freiflächen-Solarkraftwerk würden nun offiziell alle Umweltauflagen des Landes erfüllen. Entstehen soll der Photovoltaikpark in Copiapo im Norden Chiles.

Ein schlechtes Bilanzergebnis hat der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy für das dritte Quartal 2012 angekündigt. Die Bruttogewinnmarge, das Verhältnis zwischen Umsatz und Gewinn, werde mit minus 22 bis 24 Prozent stark negativ ausfallen. Und der Absatz werde voraussichtlich 17 Prozent unter dem Niveau des zweiten Quartals 2012 liegen, teilte das Unternehmen aus Boading mit. Yingli Green Energy macht vor allem die hohen Einfuhrzölle für chinesische Solarprodukte in die USA für die Ergebnisentwicklung verantwortlich. Diese hätten die ohnehin schon durch das schwierige Marktumfeld belasteten Zahlen zusätzlich gedrückt. 

Für ihr Europageschäft hat die LDK Solar aus dem chinesischen Xinyu eine Kooperation mit der deutschen CIC Gruppe vereinbart. Wie das Unternehmen aus Regensburg bekannt gab, zielt die Kooperation vor allem auf die Solarmärkte in Kroatien und Polen ab, aber auch auf die Vereinigten Staaten. Die CIC Gruppe werde als Vertriebspartner von LDK Solar agieren und Projekte des chinesischen Herstellers planen und realisieren. Sie betreibt nach eigenen Angaben Photovoltaikprojekte unter anderem in Deutschland, Kroatien und Italien.

Mit deutlich weniger Umsatz und wesentlich höherem Verlust als im Vorjahreszeitraum hat der chinesische Solarkonzern Trina Solar Ltd. das dritte Quartal des laufenden Jahres beendet. Der nun vorgelegten Bilanz zufolge erzielte das Unternehmen aus Changzhou in dieser Zeit rund 298 Millionen Dollar Umsatz. Dabei entstand den Chinesen 57,4 Millionen Dollar Nettoverlust. Gemessen an der Bilanz des Vorjahresquartals entspricht dies 38 Prozent Umsatzrückgang. Nach 31,46 Millionen Dollar Nettoverlust im dritten Quartal 2011 waren es nun 57,4 Millionen Dollar Nettodefizit. Ein Anstieg um rund 83 Prozent.

Rote Zahlen schreibt auch der chinesische Solarkonzern JinkoSolar Holding Co. Ltd. Im dritten Quartal 2012 erzielte das Unternehmen aus Shanghai 217,3 Millionen Dollar Umsatz und verbuchte 8,7 Millionen Dollar Nettoverlust. Im Vorjahresquartal hatte Jinko mit 285,5 Millionen Dollar noch 23,7 Prozent mehr Umsatz ausgewiesen und 10,9 Millionen Dollar Nettogewinn erwirtschaftet.

Abschreibungen in Millionenhöhe haben das dritte Quartalsergebnis von ReneSola Ltd. belastet. Das gab der chinesische Solarkonzern aus Jiashan vorab bekannt. Gemessen am aktuellen Niveau der Verkaufspreise für Solartechnik habe ReneSola im dritten Quartal des 2012 voraussichtlich 31,6 Millionen Dollar auf bestehende Lagerbestände abschreiben müssen. Zudem habe der Konzern seine bisherige Absatzprognose nicht erreicht. Der Solarmodulabsatz des dritten Quartals liege „leicht unter der bisherigen Prognose von 150 bis 170 MW.“ Resultat sei eine negative Gewinnmarge zwischen 17,5 und 18,5 Prozent. Der Gesamtabsatz für 2012 inklusive des Wafergeschäfts könne die bislang vorhergesagten 2.200 MW nahezu erreichen, hieß es weiter.

Bioaktien

Um Kosten zu sparen hat die BDI BioEnergy International AG einen Segmentwechsel für ihre Aktie beantragt. Die Aktie soll nach etwas mehr als sechs Jahren im Prime Standard der Deutschen Börse ab Februar 2013 in den niedrigeren General Standard wechseln. Damit unterliegt der Spezialist für Biogasanlagenbau auf Basis der Waste-To-Energy Technologie aus Grambach, nahe Graz in Österreich künftig weniger strengen Transparenzanforderungen. Dies senkt den Aufwand bei der Berichterstattung über die Geschäftsentwicklung.

Andere Aktien

Die Vossloh AG hat ihre Prognose für das Gesamtjahr 2012 angepasst. Der Bahntechnikkonzern aus Werdohl geht nunmehr davon aus, das Jahr 2012 mit 1,25 Milliarden Euro Umsatz und 100 Millionen Euro EBIT zu beschließen. Gemessen an der bisherigen Prognose bewegt sich der neue Ausblick an deren unterem Rand. Bislang war die Vossloh AG von 1,25 bis 1,3 Milliarden Euro Umsatz und bis zu 110 Millionen Euro EBIT ausgegangen. Würde Vossloh das neu gesteckte Ziel erreichen, läge der Jahresabschluss immer noch leicht über dem vom 2011. Damals hatte die Gesellschaft 1,2 Milliarden Euro Umsatz und 96,9 Millionen Euro EBIT erwirtschaftet.
Bildnachweis: Montage einer Weiche der Vossloh AG. / Quelle: Unternehmen


Leicht gesteigerte Zahlen für die ersten neun Monate 2012 hat der Dämmstoffhersteller Steico SE bekannt gegeben. Demnach erzielte das Unternehmen aus Feldkirchen mit 112,7 Millionen Euro 1,8 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Das EBIT lag mit 6,7 Millionen Euro 1,5 Prozent oder 100.000 Euro über dem der ersten neun Monate 2011. Für das dritte Quartal meldete der Spezialist für ökologische Baustoffe 40,8 Millionen Euro Umsatz - mehr als in jedem anderen Quartal der Unternehmensgeschichte bisher. Zum EBIT des dritten Quartals machte Steico keine konkreten Angaben. Nur so viel: „Die schlechtere Konjunkturlage auf den Auslandsmärkten sowie der anhaltende Preisdruck in der Branche der Holzfaser-Dämmstoffe dämpften die positive Entwicklung. Im EBIT wirken gestiegene Abschreibungen als Resultat der Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre.“

Einen deutlichen Umsatzzuwachs in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres meldete die Hydrotec Gesellschaft für Wassertechnik AG aus Rehau. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei der Umsatz der ersten drei Quartale um 31 Prozent von 1,3 auf 1,7 Millionen Euro gestiegen. Weitere Kennzahlen zur Dreivierteljahresbilanz gab die Spezialistin für Wasseraufbereitungssysteme noch nicht bekannt.

Die Biokaffee-Spezialistin Green Mountain Coffee Roasters hat einen neuen Chef bestellt. Wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Vermont bekannt gab, wurde Brian Kelley mit Wirkung zum 3. Dezember 2012 zum neuen CEO (Chief Executive Officer) ernannt. Der ehemalige Manager des Erfrischungsgetränkeherstellers Coca-Cola wird Nachfolger von Lawrence J. Blanford, der bereits im Februar 2012 seinen Rücktritt angekündigt hatte. Zuletzt war er als Präsident der Konzernsparte Coca-Cola Refreshments tätig gewesen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.

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