Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großauftrag für Windradhersteller Gamesa – First Solar schafft Markteintritt in China – Biokraftstoffhersteller Verbio AG kündigt Stellenabbau an

In der vergangenen Woche verbuchte der DAX 1,5 Prozent Kurswachstum auf 7.518 Punkte. Um 1,2 Prozent auf 13.154 Punkte kletterte der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei legte 0,6 Prozent zu und schloss bei 9.553 Punkten. Um 0,7 Prozent verbesserte sich der Hang Seng Index in Hongkong auf 22.191 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ wurde 3,5 Prozent billiger. Es kostete 107,20 Euro. Eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 8.043 Dollar. Der Euro verlor 0,3 Prozent an Wert. Er notierte bei 1,2929 Dollar.

Windaktien

Einen Nachfolgeauftrag hat die spanische Gamesa in China erhalten. Wie der Windturbinenbauer mitteilte, soll er für den Versorger Guangdong Nuclear Group ein Projekt in der Provinz Shandong mit Anlagen ausstatten. Bestellt wurden 58 Windräder mit einer Gesamtleistung von knapp 50 Megawatt (MW). Sie sollen noch 2012 in Betrieb gehen. Damit hat die Kundin laut Gamesa bei den Spaniern bislang Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 350 MW eingekauft.


Die offizielle Inbetriebnahme einer Windfarm in seinem Heimatmarkt Frankreich hat der Windkraftprojektierer Theolia S.A. bekannt gegeben. Dabei handelt es sich dem Unternehmen aus aus Aix-en-Provence zufolge um den Windpark Magramont in Somme. Er bestehe aus sechs Turbinen des Hamburger Herstellers Nordex SE, die zusammen auf 15 MW Leistungskapazität kommen.

Nach vorläufigen Zahlen hat die kanadische Western Wind Energy Corp. aus Vancouver im dritten Quartal einen Umsatz von rund 8,4 Millionen US-Dollar erzielt nach rund 747 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. In den ersten neun Monaten 2012 steigerte der Betreiber von Wind- und Solaranlagen den Umsatz auf rund 27,6 Millionen Dollar nach 2,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Von Juli bis September, 2012 erreichte Western Wind Energy 8,5 Millionen Dollar Nettogewinn. Im dritten Quartal 2011 hatte Western Wind Energy 1,6 Millionen Dollar Nettoverlust verbucht. Von Januar bis September betrug der Nettogewinn 10,3 Millionen Dollar nach einem Minus von 3,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Derzeit verhandeln die Eigner von Western Wind Energy über den Verkauf des Unternehmens.

Solaraktien


Entlassungen zum Jahresende 2012 kündigte eine 100-prozentige Tochter der Solen AG an. Bei der Solen Energy GmbH soll ein Drittel der Belegschaft freigestellt werden. Das erklärte die Geschäftsführerin Nadine Hackmann. Das bedeute, dass 25 der bislang 78 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2012 gekündigt werde. Hintergrund sei das schwierige Marktumfeld, in dem sich der Projektentwickler und Systemanbieter bewege. Solon firmierte lange als Payom Solar AG.


Die Solutronic AG aus Köngen wird in Kürze eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, weil das Unternehmen die Hälfte seines Grundkapitals aufgebraucht hat. Dies geht aus einer Pflichtmitteilung der Solutronic AG hervor. Obwohl es gelungen sei den Umsatz 2012 im Vergleich zum Vorjahr von 5,3 auf 10,4 Millionen Euro zu steigern, seien die Ergebnisse bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zwar führe die Solutronic AG ihr Kostensenkungsprogramm fort, ein positiver Effekt dieser Bemühungen werde sich jedoch wohl erst im Geschäftsjahr 2013 zeigen. Die Hauptversammlung, auf der die Aktionäre umfassend informiert werden sollen, wurde für den 17. Januar 2013 angesetzt.

Die Centrosolar AG, eine Tochter der Centrosolar Group AG aus München, hat eine der größten dachintegrierten Solaranlagen der Schweiz realisiert. Wie der börsennotierte Mutterkonzern bekannt gab, wurde sie auf dem Dach einer Wohnanlage errichtet und hat eine Gesamtleistung von 130 Kilowatt (kW). Die Anlage erstrecke sich über insgesamt 52 Hausdächern einer Arbeiter-Baugenossenschaft in Schaffhausen, hieß es.


Mit First Solar aus Tempe im US-Bundesstaat Arizona gelang erstmals einem großen Solarhersteller aus dem Westen der Markteintritt in China. Der weltweit größte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen erhielt den Auftrag, im ersten Quartal 2013 einen Solarpark in der Provinz Xinjiang mit Modulen ausstatten. Darauf habe sich First Solar mit dem einheimischen Projektierer Zhenfa New Energy Science & Technology verständigt. Der Kunde habe Module mit einer zwei MW Gesamtkapazität bestellt.

Bildnachweis: Niederlassung von First Solar in Ohio. / Quelle: Unternehmen


Mit einer neuen Solartechnik-Order im Umfang von rund 100 MW verlängerte der japanische Technologiekonzern Toshiba seine Kooperation mit dem kalifornischen Solarkonzern SunPower Corp. bis 2018. Die US-Amerikaner aus San José waren diese Vertriebspartnerschaft mit den Japanern 2010 eingegangen. Weiter gab SunPower bekannt, dass der japanische Projektierer Kubokura Densetsu Solarkomponenten für Photovoltaikanlagen auf Hausdächern bestellt hat. Der Solarkonzern, der mehrheitlich dem französischen Öl-Multi Total gehört, soll demnach Kompaktsysteme mit je 540 Kilowattstunden (kWh) Leistung für vier Projekte in der Präfektur Kanagawa liefern.

Einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch hat der US-amerikanische Solarausrüster Amtech Systems Inc. im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2012 erlitten. Das geht aus testierten Zahlen hervor, die das Unternehmen aus Tempe in Arizona vorgelegt hat. Demnach erzielten die Amerikaner im Fiskaljahr 2012 (Bilanzstichtag 30. September) 81,5 Millionen Dollar Umsatz. Im Vorjahreszeitraum hatte Amtech mit 246,7 Millionen Dollar noch mehr als drei Mal so viel Umsatz gemacht. Und nach 22,1 Millionen Dollar Nettogewinn in 2011 fiel für 2012 nun 27,6 Millionen Dollar Nettoverlust an. Das vierte Quartal 2012 beendete Amtech mit 10,9 Millionen Dollar Umsatz und 14,1 Millionen Dollar Nettoverlust. Im Vorjahreszeitraum war der Solarausrüster noch auf 59,9 Millionen Dollar Umsatz und 2,6 Millionen Dollar Nettogewinn gekommen.

Auch im dritten Quartal hat der finanziell schwer angeschlagene Solarkonzern LDK Solar hohe Verluste erwirtschaftet. Wie das Unternehmen aus dem chinesischen Xinyu mitteilte, belief sich der Nettoverlust auf 136,9 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum war der Nettoverlust mit 114,5 Millionen Dollar deutlich geringer ausgefallen. Der Quartalsumsatz brach von 471,9 Millionen Dollar im dritten Quartal 201 auf 291,5 Millionen Dollar ein. LDK erklärte die schwachen Zahlen mit dem anhaltenden Preisverfall bei Solarprodukten. Allein die Abschreibung auf den sinkenden Wert von Lagerbeständen habe die Quartalsbilanz mit 37,8 Millionen Dollar belastet, der Solarkonzern.

Einen herben Umsatzeinbruch im dritten Quartal 2012 hat die chinesische Suntech Power Holdings Co. Ltd. erlitten. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des weltweit größten Solarherstellers hervor. Demnach erzielte das Unternehmen aus Wuxi zwischen Juli und September 2012 rund 387 Millionen Dollar Umsatz. Das ist weniger als die Hälfte des Umsatzes im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damals konnte Suntech noch 809,3 Millionen Dollar Quartalsumsatz verbuchen. Zu Gewinn oder Verlust im dritten Quartal 2012 machte Suntech noch keine konkreten Angaben. Nur so viel: Restrukturierungsmaßnahmen sowie Abschreibungen auf Lagerbestände und Kosten aus dem Rechtsstreit um die Beteiligung des Konzerns am am luxemburgischen Fonds Global Solar Fund, SCA, SICAR (GSF) belasteten das Ergebnis mit zusammengenommen rund 20 Millionen Dollar. Zudem sei nicht auszuschließen, dass im Zusammenhang mit dem Skandal um den GSF die Bilanzen 2010 und 2011 nachträglich korrigiert werden müssten.

Zehn Tage nach seiner Gewinnwarnung hat der chinesische Solarkonzern Renesola Ltd. hohe Verluste bekannt gegeben. Im dritten Quartal fielen 78,6 Millionen Dollar Nettoverlust an. Damit fuhr das Unternehmen aus Jiashan den fünften Quartalsverlust in Folge ein. Im Vorjahresquartal hatte Renesola noch 8,2 Millionen Dollar Defizit verzeichnet. Dabei konnten die Chinesen den Quartalsumsatz um 15 Prozent auf 218,2 Millionen Dollar steigern.

Bioaktien

Die AGO AG Energie + Anlagen AG, Spezialistin für Energieanlagen, hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Laut dem Unternehmen aus dem bayrischen Kulmbach wird im vierten Quartal aufgrund von Einmalaufwendungen ein negatives Ergebnis anfallen. Damit werde zum Jahresende voraussichtlich das Eigenkapital der Gesellschaft weniger als die Hälfte des Stammkapitals betragen. Der Vorstand werde daher „kurzfristig“ eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, kündigte das Unternehmen an.

Bildnachweis: Gastmotor der AGO AG. / Quelle: Unternehmen


Die Verbio AG steckt in der Krise. Das Unternehmen mit Sitz in Leipzig legt seine Wachstumsstrategie für die Märkte in Osteuropa auf Eis und bereitet einen Stellenabbau vor. Über ein entsprechendes Maßnahmenpaket sei die Belegschaft nun informiert worden, teilte die Verbio AG mit. Ursprünglich plante die Verbio AG bis 2015 rund 100 Millionen Euro in den Bau neuer Biomethan-Produktionsanlagen zu investieren. Aufgrund der unsicheren Marktlage in Deutschland und der EU seien diese Investitionen bis auf Weiteres gestoppt, hieß es. Wie viele Stellen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms wo im Unternehmen gestrichen werden sollen, blieb zunächst offen.

Andere Aktien

In den ersten neun Monaten hat die Hydrotec Gesellschaft für Wassertechnik AG aus Rehau den Umsatz um 31 Prozent auf 1,7 Millionen Euro gesteigert. Das geht aus der nun veröffentlichten Zwischenbilanz der Spezialistin für Wasseraufbereitungssysteme hervor. Dabei kletterte der Umsatz im dritten Quartal auf 620.000 Euro nach 513.000 Euro im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis September hat Hydrotec ihr Nettoergebnis gegenüber 2011 auf 53.000 Euro nahezu verdoppelt. Dies erklärt das Unternehmen mit einer verbesserten Kostenstruktur und dem deutlich gestiegenen Geschäftsvolumen.

Die kriselnde Precious Woods Holding AG hat nach eigenen Angaben ihre Liquidität bis auf Weiteres gesichert. Das gab die Tropenholzspezialistin aus Zug in der Schweiz bekannt. Zum einen sei es gelungen, Wandelanleihen im Wert von zwei Millionen CHF (umgerechnet 1,6 Millionen Euro) an zwei Privatinvestoren zu verkaufen. Zum anderen seien die verbliebenen Anteile der Minderheitsbeteiligung Precious Woods Central America veräußert worden. Mit dem Verkauf dieser Anteile habe sich Precious Woods zwölf Millionen CHF (9,93 Millionen Euro) Darlehensschulden entledigt und zudem 900.000 CHF (rund 744.000 Euro) in bar kassiert. Wirklich sichern könne die Precious Woods AG ihre Liquidität jedoch erst durch drei geplante Kapitalerhöhungen, zu denen die Aktionäre in einer außerordentlichen Generalversammlung am 18. Dezember 2012 zustimmen müssten, erklärte der Unternehmensvorstand.

Im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres hat der US-amerikanische Biolebensmittelgroßhändler United Natural Foods einen Gewinnsprung erzielt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dayville im Bundesstaat Connecticut steigerte den Nettogewinn auf 21,5 Millionen Dollar oder 43 Dollarcents je Aktie. Das ist ein Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ohne Einmaleffekte hätte sich das Nettoergebnis sogar auf 46 Dollarcents je Aktie belaufen. Der Quartalsumsatz stieg um 16 Prozent auf 1,41 Milliarden Dollar.

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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.

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