Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Große Windkraftaufträge für Vestas und Gamesa – SolarWorld schreibt wieder schwarze Zahlen – Vossloh AG meldet hohen Quartalsverlust

Der DAX verbesserte seinen Kurs im Verlauf der vergangenen Woche um 3,8 Prozent auf 9.327 Punkte. Um 3,4 Prozent auf 17.366 Punkte stieg der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei sprang um 10,8 Prozent von 15.428 auf 16.994 Punkte. Drei Prozent Kursgewinn brachten den chinesischen Hang Seng Index auf 23.998 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ wurde 0,5 Prozent billiger. Es kostete 85,90 Euro. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 6.712,50 Dollar. Der Euro verlor 1,1 Prozent an Wert und fiel auf 1,2524 Dollar.


Windaktien

Mehrere Geschäftserfolge hat der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems erzielt. Zum einen erhielt das Unternehmen aus Århus den Auftrag zur Lieferung von 25 Turbinen mit 50 Megawatt (MW) Leistungskapazität für ein Bauvorhaben in der chinesischen Provinz Ningxia. Auftraggeber sei die Ningxia Hanas New Energy Group. Zum anderen verlängerte Vestas die Serviceverträge für vier Windparks mit zusammengenommen 336 MW Leistungskapazität in Nordamerika: Drei Windfarmen mit 204 MW Gesamtkapazität befinden sich Vestas zufolge in der kanadischen Provinz Alberta. Der neue Vertrag laufe hier bis 2021. Der vierte Windpark mit 132 MW steht im US-Bundesstaat Maine. Hier sei eine Vertragsverlängerung um 15 Jahre vereinbart worden, so Vestas.


Neue Aufträge aus Indien und Griechenland meldete der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica. Aus Indien seien Bestellungen für insgesamt 86 Windräder mit zusammen 172 MW Leistungskapazität eingegangen. Diese Turbinen seien für fünf Windparks in den Bundesstaaten Madhya Pradesh, Gujarat, Karnataka, Rajasthan und Maharashtra bestimmt, die Gamesa nach der Fertigstellung selbst betreiben werde. Die Order aus Griechenland beziehe sich auf zwei Windparkvorhaben des Versorgers EMV, der 41 Anlagen mit 82 MW Kapazität bestellt habe, teilte der Konzern aus Zamudio im Baskenland mit.


Der finanziell angeschlagene französische Windkraftanlagenbetreiber Theolia SA erzielte nach vorläufigen Berechnungen im ersten Dreivierteljahr 2014 mit 74,4 Millionen Euro 18 Prozent mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum 2013. Zu Gewinn oder Verlust dieser Zeit machte das Unternehmen aus Aix-en-Provence noch keine Angaben. Unterdessen haben die Gläubiger einer Theolia-Anleihe den Restrukturierungsplänen des Unternehmens zugestimmt. Geplant ist ein Kapitalschnitt, der helfen soll, Zahlungsschwierigkeiten zu überwinden. Das Votum der Aktionäre zu dem Plan steht noch aus.


Solaraktien

Einer ungeprüften Bilanz zufolge erzielte die SolarWorld AG aus Bonn in den ersten neun Monaten 2014 mit 409 Millionen Euro 18 Prozent mehr Gesamtumsatz als im Vergleichszeitraum 2013. Gelungen ist dies  - der Unternehmensführung zufolge - auch dank deutlich verbesserter Absätze, speziell in den USA. Für die ersten neun Monate verbuchte SolarWorld 77 Millionen Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) nach 95 Millionen Euro EBIT-Verlust im Vergleichszeitraum 2013. In den USA will der Konzern außerdem seine Produktionskapazitäten am Standort Hillsboro in Oregon erweitern: „Geplant ist die Erweiterung der US-Modulkapazitäten in einem ersten Schritt von 380 auf 530 MW mit einer Erweiterungsoption auf 630 MW“, erklärte die Unternehmensführung.


Der Münchner Solarzulieferer Wacker Chemie AG beendete das dritte Quartal mit einer Umsatzsteigerung um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,23 Milliarden Euro. Zugleich habe sich das Quartals-EBIT auf 196,3 Millionen Euro versechsfacht. Vor allem die besseren Preise für Solarsilizium hätten zu dem Anstieg geführt, so der Vorstand.


Die Pleite des Solarausrüsters GT Advanced Technology (GTAT) Inc. hat zu Entlassungen bei der Meyer Burger Technology AG geführt. Die in Thun ansässigen Schweizer gaben bekannt, dass in einem Werk für Spezialsägen im US-Bundesstaat Colorado 105 Mitarbeiter entlassen werden. Die Arbeitskräfte seien zuvor für ein Projekt mit GTAT eingestellt worden, das nach der Pleite nicht weitergeführt werde, hieß es.


Für die Behörden zweier Bundesstaaten in Indien soll der US-Konzern SunEdison Inc. im großen Stil Photovoltaikanlagen bauen. Zum einen sei eine Absichtserklärung mit Vertretern des Bundesstaats Rajasthan unterzeichnet worden, die den Bau und Betrieb von Solarparks mit 5.000 MW Kapazität vorsehe. Zum anderen habe SunEdison bei einer Ausschreibung des südindischen Bundesstaats Karnataka Aufträge für fünf Solaranlagen mit 150 MW Kapazität erhalten, teilte der Konzern aus St. Peters mit.


Unterdessen hat die eigenständig börsennotierte SunEdison-Tochter TerraForm Energy Inc. für 250 Millionen Dollar 39 Solarparks mit 77,6 MW Gesamtkapazität von einem Private-Equtiy-Fonds gekauft. Die Anlagen befänden sich in Kalifornien, Massachusetts, New Jersey, New York und Pennsylvania, hieß es.


Der US-Solarkonzern SunPower Corp. aus San José in Kalifornien beendete die ersten drei Quartale des laufenden Jahres mit 1,86 Milliarden Dollar Umsatz. Gemessen am Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Rückgang um 0,3 Prozent. Für das dritte Quartal verbuchte SunPower zwar 0,8 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn lag mit 32 Millionen Dollar jedoch 70,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Nettogewinn des ersten Dreivierteljahres kletterte um 51,8 Prozent auf 111,2 Millionen Dollar. Außerdem erhielt SunPower eine Zusage von der Bank Santander für einen Kredit in Höhe von 337 Millionen Dollar, der zur Finanzierung eines Großvorhabens mit 135 MW Stromproduktionskapazität in Kalifornien eingesetzt werden soll.

Bild: SunEdison soll zahlreiche große Solarparks in Indien errichten. / Foto: Unternehmen

Beim Bau eines großen Solarparks in der chilenischen Atacama-Wüste soll Technik des chinesischen Herstellers JinkoSolar zum Einsatz kommen. Der Konzern aus Shanghai gab bekannt, er habe den Auftrag zur Lieferung von Photovoltaikmodulen mit 19 MW Gesamtkapazität erhalten.

Andere Aktien

In den ersten neun Monaten 2014 erzielte der Bahntechnikkonzern Vossloh AG aus Werdohl mit 967,7 Millionen Euro lediglich ein Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Zugleich entstand in dieser Zeit 150,4 Millionen Euro EBIT-Verlust nach 34,6 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Vossloh bewege sich in einem schwierigen Marktumfeld und sei zudem mitten in einem Sanierungsprozess, erklärte der Vorstand.


Der Küchenausrüster Rational AG aus Landsberg bei München gab für die ersten drei Quartale 2014 einen Umsatzanstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 352,7 Millionen Euro bekannt. Zugleich sei der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) dieses Zeitraums auf Jahressicht um 15 Prozent auf 99,2 Millionen Euro geklettert, hieß es.


Die kanadische Brennstoffzellentechnik-Spezialistin Ballard Power Systems aus British Columbia schreibt rote Zahlen. Ballard Power erzielte in den ersten neun Monaten 2014 mit 53,1 Millionen US-Dollar 21 Prozent mehr Umsatz als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Zugleich ging der Nettoverlust des ersten Dreivierteljahres um 39 Prozent zurück auf 10,7 Millionen Dollar. Speziell die Service-Sparte und der Handel mit Technikkomponenten hätten diesen Fortschritt getragen, hieß es.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

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