Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex erhält kräftige Kapitalspritze – Canadian Solar verkauft Photovoltaikprojekte – Biolebensmittelanbieter Hain Celestial meldet Übernahme in Großbritannien

In der vergangenen Woche holte der DAX weiter Verluste aus der ersten Monatshälfte auf. Er verbesserte sich um 2,5 Prozent auf 10.728 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index kletterte um 0,3 Prozent auf 17.552 Punkte. Dagegen verlor der japanische Nikkei 1,1 Prozent auf 18.769 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index gewann 1,3 Prozent auf 22.041 Punkte hinzu. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 3,6 Prozent auf 37,92 Dollar. Der Preis für die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ erhöhte sich leicht um 0,4 Prozent auf 4.696 Dollar. Der Euro legte ein Prozent auf 1,0964 Dollar zu.


Windaktien

Der Hamburger Windradhersteller Nordex hat Aufträge vom Bremer Projektentwickler wpd erhalten. Dieser orderte 14 Windkraftanlagen mit einer Leistungskapazität von zusammen 33,6 Megawatt (MW). Die bestellten Schwachwindanlagen sollen im dritten Quartal 2016 an Standorten in Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ans Netz kommen. Zudem hat sich Nordex die Finanzierung seiner Wachstumspläne gesichert. Eine Gruppe von Banken stellt dem Unternehmen zum einen kurzfristig rund 450 Millionen Euro zur Verfügung, um die vor Monaten angekündigte Übernahme der Konkurrentin Acciona Windpower (AWP) durchführen zu können. Zum anderen haben die Finanzinstitute Nordex 950 Millionen Euro für weitere Investitionen zugesichert.

Im den US-Bundesstaat Michigan soll der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica einen Windpark mit Anlagen bestücken und nach der Fertigstellung für mindestens zwölf Jahre auch betreiben. Der Auftraggeber Heritage Sustainable Energy habe bei Gamesa 14 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 30 MW bestellt, teilten die Spanier mit.


Solaraktien


Der Solarausrüster Singulus Technologies AG will am 18. Januar eine Anleihegläubigerversammlung durchführen. Dabei will er den Investoren seiner Anleihe das Restrukturierungskonzept zur Abstimmung stellen, auf das er sich nun mit One Square Advisory Services GmbH aus München verständigt hat, der gemeinsamen Vertreterin der Anleihegläubiger des Solarausrüsters. Dieses Rettungskonzept geht vor allem zu Lasten der Aktionäre der Singulus Technologies AG. Denn zu seiner Sanierung möchte die Gesellschaft das Grundkapital herabsetzen, indem Aktien im Verhältnis 160:1 zusammenlegt werden. Im Anschluss will das Unternehmen aus Kahl am Main erst eine Sachkapitalerhöhung und schließlich eine Barkapitalerhöhung durchführen. Singulus möchte dann knapp über zwei Millionen Aktien zu einem Euro je Stück ausgeben. Den alten Aktionären soll eine neue Aktie im Verhältnis zu drei alten angeboten werden. Ein Bezugsrecht der alten Aktionäre gibt es dabei nicht. Für seine alte Anleihe, die der Solarausrüster 2012 mit fünfjähriger Laufzeit aufgelegt hatte, sollen die Gläubiger das Recht erhalten, je Schuldverschreibung 96 neue Aktien zu erwerben oder einen Bargeldausgleich zu erhalten. Zusätzlich will Singulus Technologies ihnen jeweils zwei Inhaber-Teilschuldverschreibungen aus einer geplanten neuen Anleiheemission anbieten. Die neue Anleihe soll einen Gesamtwert von zwölf Millionen Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren haben. Sie werde mit drei Prozent verzinst, der Rückzahlungsbetrag werde sich um je 1,5 Prozent je Halbjahr erhöhen, hieß es. Außerdem biete ein ungenannter Institutioneller Investor den Anleihegläubigern den Kauf der Schuldverschreibungen an. Nähere Angaben dazu machte die Singulus-Führung aber nicht.
Einen Vertrag zur Lieferung einer Fertigungslinie für kristalline Solarzellen hat Singulus Technologies unterdessen mit einem Kunden aus Indien unterzeichnet. Der Auftrag habe ein Volumen von rund 20 Millionen Euro. Die Finanzierung des Projektes sei aber noch nicht gesichert, hieß es.

Bild: Singulus Technologies baut Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen. / Foto: Unternehmen


Canadian Solar hat die Mehrheit an der kalifornischen Solarfarm Garland verkauft. Käufer ist Southern Power, eine Tochtergesellschaft des Energiekonzerns Southern Company aus dem US-Bundesstaat Atlanta. Sie übernimmt 51 Prozent an dem im Bau befindlichen Projekt im Landkreis Kern. Die Anlage soll eine Leistungskapazität von 200 MW erreichen und 2016 ans Strommetz kommen. Der Versorger Southern California Edison (SCE) habe sich bereits verpflichtet, den Solarstrom aus dem Projekt langfristig abzunehmen. Ferner hat Canadian Solar zwei Solarparks zusammen 19 MW Gesamtkapazität an One West Holdings komplett veräußert. Beide Anlagen, eine mit zehn MW, die andere mit neun MW, stehen in Kanada.


Andere Aktien

Die seit Oktober börsennotierte Chorus Clean Energy AG hat ihren Projektbestand ausgebaut. Das Unternehmen aus Neubiberg bei München erwarb vom Projektentwickler ECOwind, einer Tochtergesellschaft der Münchener BayWa r.e.-Gruppe, einen Windpark im österreichischen Burgenland mit einer Gesamtleistung von mehr als sieben MW Leistungskapazität. Das Projekt in Zagersdorf soll aus drei Windenergieanlagen des ostfriesischen Herstellers Enercon bestehen und im April 2016 an das Stromnetz kommen. Weiter sicherte sich Chorus einen Windpark in der Steiermark mit einer Gesamtleistung von über 14 MW. Der Netzanschluss für die Windfarm in Herrenstein soll in 2017 erfolgen. Auch dieses Projekt hat die ECOwind GmbH aus dem österreichischen Kilb an Chorus verkauft.
Die auf den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen spezialisierte Chorus Clean Energy AG erwarb überdies in Deutschland weitere Grünstromanlagen. Hierbei handelt es sich zum einen um einen Solarpark in Thüringen mit drei MW. Das andere Projekt ist ein Windpark im Landkreis Osterholz in Niedersachsen. Dessen sechs Windenergieanlagen von Enercon erreichen zusammen 18 MW.

Bild: Die Chorus Clean Energy AG betreibt unter anderem große Solaranlagen. / Foto: Unternehmen


Die Heliocentris Energy AG aus Berlin will die Laufzeit ihrer in 2014 begebenen Wandelanleihe strecken. Eine Gläubigerversammlung soll am 20. Januar 2016 einberufen werden und die Laufzeit der Schuldverschreibung um zwei Jahre bis Januar 2019 bei gleichbleibenden effektiven Zinsen verlängern. Das auf Hybrid- und Brennstoffzellentechnologie spezialisierte Unternehmen will sich so mehr Planungssicherheit für den weiteren Ausbau des Geschäftes verschaffen.

Bei der insolventen Asian Bamboo AG hat jetzt auch der letzte Vorstand das Handtuch geworfen. Lin Zuojun, Gründer und zuletzt Alleinvorstand des Hamburger Unternehmens, das in China Bambusplantagen betreibt, hat beim Aufsichtsrat seinen Rücktritt eingereicht.

Hain Celestial aus dem US-Bundesstaat New York meldete eine Übernahme in Großbritannien. Die britische Tochter des Biolebensmittelanbieters erwarb demnach Orchard House Foods Limited, die in Großbritannien Früchtedesserts herstellt und sie auch in Kontinentaleuropa anbietet. Hain Celestial erhofft sich von der Übernahme im Jahr 2016 zusätzliche Erlöse von 60 bis 65 Millionen US-Dollar. Über den Kaufpreis machten die Amerikaner keine Angaben.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

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