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Wochenrückblick: Nordex in Bewegung, Siemens Gamesa hochgestuft
Der deutsche Aktienindex DAX verlor bis Freitagmittag gut 1 Prozent und notierte bei 12.887 - ein Minus von 1,2 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Der US-amerikanische S&P 500-Index kletterte weiter, im Vergleich zur Vorwoche legte er fast 2 Prozent zu auf 2.647 Punkte. Der japanische Nikkei-Index verbesserte sich um 1,2 Prozent auf 22.819 Punkte. Um mehr als 2,63 Prozent fiel dagegen der chinesische Hang Seng Index; er notierte am Mittag des ersten Dezembers bei 29.074 Punkten. Der Ölpreis für ein Barrel Öl der Sorte Brent fiel in dieser Woche um etwa 50 Cent auf 63,10 US-Dollar. Der Goldpreis für eine Feinunze sank um fast 1 Prozent und lag bei rund 1.276 Dollar. Abermals zulegen konnte der Euro: Er kostete am Freitagmittag 1,19 US-Dollar, ein Kursplus von 0,3 Prozent.
Wind-Aktien
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat über den holländischen Stromversorger Nuon bei Nordex 50 Windturbinen bestellt. Sie sollen im Windpark "Wieringermeer" aufgestellt werden, einem der größten Onshore-Projekte von Vattenfall in Europa. Nordex wird den fertigen Windpark auch warten und dazu eine lokale Service-Station errichten. Bisher hat die Hamburger Nordex-Gruppe nach eigenen Angaben in den Niederlanden Windparks mit einer Leistung von zusammen fast 300 Megawatt (MW) errichtet und verfügt im Land über ein dichtes Service-Netzwerk, um die Anlagen technisch zu betreuen. Die Nordex-Anlagen sollen auch aufgrund ihrer niedrigen Geräusche ausgewählt worden sein. Hier hat Nordex durch besonderes Design gute Ergebnisse erreicht.
Vattenfall hat auch bei dem deutsch-spanischen Hersteller Siemens Gamesa 113 Windräder geordert. Die bestellten Anlagen werden in drei Offshore-Windparks in der Nordsee und der Ostsee installiert. Sie bringen dann eine Gesamtleistung von 950 MW, wie Vattenfall mitteilte. Das entspricht ungefähr einem konventionellen Kraftwerk. Allein 72 Windräder mit 600 MW entfallen auf das Projekt Kriegers Flak in der dänischen Ostsee. Insgesamt investiere der schwedische Energiekonzern rund 1,7 Milliarden Euro in den Bau der Windparks, hieß es. Sie sollen bis 2022 in Betrieb gehen.
Erfolgreich war Siemens Gamesa zudem im indischen Windmarkt. Zuletzt hatte ein Einbruch in diesem wichtigen Markt den deutsch-spanischen Windradbauer stark belastet. Nun erhielt das Unternehmen einen neuen Großauftrag mit einer Gesamtleistung von 200 MW. 100 Schwachwindanlagen soll der Hersteller nach Tamil Nadu in Südindien liefern und den Windpark schlüsselfertig errichten - Auftraggeber ist Orange Renewable, ein Projektentwickler aus Neu Delhi. Die Inbetriebnahme ist für 2019 vorgesehen. Außerdem konnte Siemens Gamesa einen „Rekordauftrag“ aus Thailand verbuchen, der im Mai 2018 abgeschlossen sein soll. Diese Order hat ein Gesamtvolumen von 260 MW und beinhaltet einen Service- und Wartungsvertrag. Das Unternehmen beliefert im Auftrag eines lokalen Projektierers den Windpark Hanuman in Chaiyaphum (Nordost-Thailand). In dem Land hat Siemens Gamesa bisher 310 MW Windkraftleistung installiert.
Siemens Gamesa hat aber auch angekündigt, 6.000 Stellen zu streichen. Das soll dazu führen, die Kosten zu senken. Die Research-Agentur Macquarie hat ihre Bewertung der Siemens Gamesa-Aktie von „underperform“ auf „neutral“ angehoben und dabei auf die vergrößerten Chancen im indischen Windmarkt verwiesen.
Vestas Wind Systems hat eine große Bestellung aus den USA hereinbekommen. Der Auftrag kommt vom Projektentwickler Capital Power, der bei dem Hersteller 29 Windräder mit einer Gesamtleistung von 100 MW für das New Frontier Wind Project im US-Bundesstaat North Dakota bestellt hat. Es handelt sich laut Vestas um die 4-MW-Windturbine. Der Windpark soll Ende 2018 ans Netz gehen, und die Dänen schlossen einen "mehrjährigen" Servicevertrag ab.
Solar-Aktien
Der Vorstand des Solarzulieferers Singulus Technologies AG will das Grundkapital der Gesellschaft aus Kahl am Main erhöhen. Das Grundkapital in Höhe von derzeit knapp 8,1 Millionen Euro soll um bis zu 10 Prozent steigen: Und zwar durch die Ausgabe weiterer Inhaberstammaktien aus dem bestehenden genehmigten Kapital. Die neuen Aktien sollen im vierten Quartal 2017 platziert werden - unter Ausschluss des Bezugsrechts durch eine Investment-Bank. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 29. November 2017 informierte der Vorstand die Anteilseigner über die Pläne sowie die weiteren Zukunftsaussichten. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen das Eigenkapital stärken und auch die Auftragseingänge finanzieren. Außerdem will Singulus den Eintritt in neue Marktsegmente finanziell absichern. Zudem wurde bekannt, dass ein Finanzdienstleister aus Luxemburg eine größere Beteiligung an Singulus erworben hat. Die Gesellschaft IP Concept (Luxemburg) S.A. kaufte mehr als 3 Prozent des Grundkapitals am Maschinenbauunternehmen.
Zudem hat Singulus Technologies Bestellungen für weitere Produktionsanlagen im Bereich Hochleistungs-Solarzellen erhalten. Die noch ausstehende Anzahlung für diesen Auftrag werde zeitnah erwartet, so das Unternehmen. Nähere Angaben zum Kunden und Auftragsvolumen macht es nicht.
Bei Pfeiffer Vacuum Technology hat es überraschend einen Vorstandswechsel gegeben. Hintergrund ist offenbar der Machtkampf um die Übernahme durch den Konkurrenten und Großaktionär Busch, der auch Posten im Aufsichtsrat hält.
Der Aufsichtsrat habe einstimmig beschlossen, den amtierenden Vorstandsvorsitzenden Manfred Bender mit sofortiger Wirkung aus wichtigem Grund abzuberufen, teilte der Solarausrüster aus Aßlar in Hessen mit. Der Aufsichtsrat habe Eric Taberlet zum neuen Vorstandschef bestellt. Außerdem wurde Nathalie Benedikt ebenfalls zum 27. November 2017 zum Finanzvorstand bestellt. Eric Taberlet ist seit sieben Jahren Leiter des Geschäftsbereichs Semiconductor & Coating bei Pfeiffer Vacuum. Nathalie Benedikt arbeitet bereits seit 15 Jahren im Unternehmen war bereits in den Jahren 2013 sowie 2014 Finanzvorstand von Pfeiffer Vacuum.
Firmensitz der Pfeiffer Vacuum Technology. / Foto: Unternehmen
Der Solarausrüster Meyer Burger Technology hat eine erfolgreiche Entwicklung vermeldet: Die "hohe Dynamik" beim Auftragseingang aus dem ersten Halbjahr 2017 habe sich weiter fortgesetzt, teilte das Unternehmen aus Thun mit. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2017 stieg der Auftragseingang demnach gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 503 Millionen Schweizer Franken.
Mexiko gilt als aufstrebender Photovoltaik-Markt in Lateinamerika. Nun hat Canadian Solar in dem Land mehrere Erfolge bei einer Solar-Ausschreibung vermeldet. Nach eigenen Angaben hat der kanadische Solarkonzern insgesamt Zuschläge für Projekte mit einer Gesamtleistung von 367 Megawattpeak (MWp) erhalten. Das Unternehmen hatte sich erfolgreich an der dritten mexikanischen Ausschreibung am 15. November beteiligt. Nun kann der Solarkonzern drei Projekte an den Standorten Aguascalientes, Hermosillo und Obregón umsetzen, geplant sei der Netzanschluss im Juni 2020, hieß es. Der Strom werde an den Energieversorger Comisión Federal de Electricidad verkauft, über einen Zeitraum von 15 Jahren und zum Preis von 21 Dollar je Megawattstunde. Durch den Ausschreibungserfolg werde sich die von Canadian Solar installierte Solarleistung in Mexiko auf 435 MWp erhöhen, sagte Dr. Shawn Qu, Chairman und Chief Executive Officer des Konzerns. Sein Unternehmen wolle weitere Projekte in Mexiko entwickeln.
Andere Aktien
2G Energy AG, eine Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, hat von Januar bis September 2017 mehr Umsatz gemacht und auch den Gewinn gesteigert. Dynamisch entwickelte sich der Auftragseingang. Dennoch gab es leichte Kurseinbußen bei der Umwelt-Aktie - offenbar, weil 2G Energy mit einer anderen Gewinnspanne rechnet. In den ersten neun Monaten erlöste das Unternehmen aus Heek im Münsterland rund 110,6 Millionen Euro Umsatz. Das sind rund 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016 (92,6 Millionen Euro). Die Gesamtleistung erreichte 127,9 Millionen Euro, ein Plus von fast 7 Prozent.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte sich 2G Energy um 0,3 Millionen auf 0,5 Millionen Euro verbessern. Das Ergebnis sei allerdings belastet von einem Forderungsverlust in Höhe von 0,7 Millionen Euro gegenüber einem Kunden aus Großbritannien. Den Auftragsbestand erhöhte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 132,8 Millionen Euro. Der Auslandsanteil lag bei 37 Prozent und war damit leicht rückläufig. "Der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Plus von 14,5 Prozent auf 103,2 Millionen Euro weiter dynamisch", hieß es. Erfreulich entwickelte sich laut 2G Energy der Auftragseingang in Höhe von 13,3 Millionen Euro in den USA. Daneben stellen Japan und Frankreich weiter die stärksten Auslandsmärkte. In Großbritannien zeigte sich "erwartungsgemäß" ein Rückgang des Auftragseingangs, denn zum 1. April 2017 wurde dort die Einspeisevergütung für mit Biogas betriebene KWK-Kraftwerke geändert. Für das Gesamtjahr 2017 konkretisierte der Vorstand seine Prognose für die EBIT-Marge - also die Gewinnspanne - auf 3 bis 3,5 Prozent. Bisher rechnete er mit einer EBIT-Marge von 3 bis 5 Prozent. Der Vorstand bestätigte zudem die Umsatzerwartung in einer Bandbreite von 174 bis 180 Millionen Euro.
Aktionäre der Osram Licht-Aktie erhalten für das im September abgelaufene Geschäftsjahr 2016/2017 eine höhere Dividende: Anstatt der ursprünglich geplanten 1,10 Euro Ausschüttung je Aktie werden 1,11 Euro an die Aktionäre ausgezahlt. Diese Dividende knüpft an das Firmenjubiläum an: In diesem Jahr feiert das Münchner Unternehmen das 111-jährige Bestehen der Marke Osram. Der Lichttechnik-Konzern kündigte auch für 2017/2018 eine Dividende von mindestens 1,11 Euro je Anteilsschein an. Eine noch höhere Ausschüttung ist möglich, sofern Osram seine bisher gute Firmenbilanz weiter steigern kann.
Osram-Lichttechnik. / Foto: Unternehmen
Die insolvente Youbisheng Green Paper AG soll ihr Grundkapital durch die Ausgabe von 1.281.761 neuen Aktien erhöhen. Zudem werde die Beteiligung an der Tochter Gui Xiang Industry Co. Ltd. in Hong Kong verkauft, um die Gläubiger zu bezahlen. Das teilte der Insolvenzverwalter des auf umweltfreundliches Verpackungsmaterial spezialisierten Unternehmens mit. Das Grundkapital der Gesellschaft werde durch die Aktienausgabe auf bis zu 1.577.552 Euro erhöht. Der Ausgabebetrag je neuer Aktie beträgt 1 Euro. Den Aktionären wird das Bezugsrecht auf die neuen Aktien entsprechend ihrem Anteil am Grundkapital gewährt (Bezugsverhältnis von 3:13).
TerraForm Power, Betreiberin und Initiatorin von Windkraft- und Solarstromprojekten aus den USA, will eine Anleihe zurückzahlen - unter der Bedingung, dass eine Neu-Emission erfolgreich ist. Die "5.875% Senior Notes" haben eine Laufzeit bis 2023 und ein Volumen von 950 US-Dollar.
Der Elektroautobauer Tesla sorgt weiterhin für viele Meldungen unterschiedlichster Art: Elektro-LKW angekündigt, Supersportwagen angekündigt, Produktion des Mittelklassewagens Model 3 stockt weiterhin – und nun sollen die Behörden in Deutschland das Model S von der Liste der Autos gestrichen haben, für die Käufer eine Umweltprämie kassieren. Grund: Der Wagen könnte die Preisobergrenze für geförderte Modelle sprengen. Gute Nachricht zum Schluss: Tesla-Chef Elon Musk hat eine Wette gewonnen. Das Spielgeld betrug 100 Millionen Dollar. Es ging darum, in Südaustralien den größten Batteriespeicher der Welt innerhalb von 100 Tagen in Betrieb zu nehmen – oder auf die 100-Millionen-Rechnung dafür zu verzichten. Tesla lieferte und blieb dabei sogar weiter unter 100 Tagen. Und Südaustralien hat nun bei Windstille und in der Nacht Wind- und Sonnenstrom aus einem Tesla-Speicher.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Wind-Aktien
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat über den holländischen Stromversorger Nuon bei Nordex 50 Windturbinen bestellt. Sie sollen im Windpark "Wieringermeer" aufgestellt werden, einem der größten Onshore-Projekte von Vattenfall in Europa. Nordex wird den fertigen Windpark auch warten und dazu eine lokale Service-Station errichten. Bisher hat die Hamburger Nordex-Gruppe nach eigenen Angaben in den Niederlanden Windparks mit einer Leistung von zusammen fast 300 Megawatt (MW) errichtet und verfügt im Land über ein dichtes Service-Netzwerk, um die Anlagen technisch zu betreuen. Die Nordex-Anlagen sollen auch aufgrund ihrer niedrigen Geräusche ausgewählt worden sein. Hier hat Nordex durch besonderes Design gute Ergebnisse erreicht.
Vattenfall hat auch bei dem deutsch-spanischen Hersteller Siemens Gamesa 113 Windräder geordert. Die bestellten Anlagen werden in drei Offshore-Windparks in der Nordsee und der Ostsee installiert. Sie bringen dann eine Gesamtleistung von 950 MW, wie Vattenfall mitteilte. Das entspricht ungefähr einem konventionellen Kraftwerk. Allein 72 Windräder mit 600 MW entfallen auf das Projekt Kriegers Flak in der dänischen Ostsee. Insgesamt investiere der schwedische Energiekonzern rund 1,7 Milliarden Euro in den Bau der Windparks, hieß es. Sie sollen bis 2022 in Betrieb gehen.
Erfolgreich war Siemens Gamesa zudem im indischen Windmarkt. Zuletzt hatte ein Einbruch in diesem wichtigen Markt den deutsch-spanischen Windradbauer stark belastet. Nun erhielt das Unternehmen einen neuen Großauftrag mit einer Gesamtleistung von 200 MW. 100 Schwachwindanlagen soll der Hersteller nach Tamil Nadu in Südindien liefern und den Windpark schlüsselfertig errichten - Auftraggeber ist Orange Renewable, ein Projektentwickler aus Neu Delhi. Die Inbetriebnahme ist für 2019 vorgesehen. Außerdem konnte Siemens Gamesa einen „Rekordauftrag“ aus Thailand verbuchen, der im Mai 2018 abgeschlossen sein soll. Diese Order hat ein Gesamtvolumen von 260 MW und beinhaltet einen Service- und Wartungsvertrag. Das Unternehmen beliefert im Auftrag eines lokalen Projektierers den Windpark Hanuman in Chaiyaphum (Nordost-Thailand). In dem Land hat Siemens Gamesa bisher 310 MW Windkraftleistung installiert.
Siemens Gamesa hat aber auch angekündigt, 6.000 Stellen zu streichen. Das soll dazu führen, die Kosten zu senken. Die Research-Agentur Macquarie hat ihre Bewertung der Siemens Gamesa-Aktie von „underperform“ auf „neutral“ angehoben und dabei auf die vergrößerten Chancen im indischen Windmarkt verwiesen.
Vestas Wind Systems hat eine große Bestellung aus den USA hereinbekommen. Der Auftrag kommt vom Projektentwickler Capital Power, der bei dem Hersteller 29 Windräder mit einer Gesamtleistung von 100 MW für das New Frontier Wind Project im US-Bundesstaat North Dakota bestellt hat. Es handelt sich laut Vestas um die 4-MW-Windturbine. Der Windpark soll Ende 2018 ans Netz gehen, und die Dänen schlossen einen "mehrjährigen" Servicevertrag ab.
Solar-Aktien
Der Vorstand des Solarzulieferers Singulus Technologies AG will das Grundkapital der Gesellschaft aus Kahl am Main erhöhen. Das Grundkapital in Höhe von derzeit knapp 8,1 Millionen Euro soll um bis zu 10 Prozent steigen: Und zwar durch die Ausgabe weiterer Inhaberstammaktien aus dem bestehenden genehmigten Kapital. Die neuen Aktien sollen im vierten Quartal 2017 platziert werden - unter Ausschluss des Bezugsrechts durch eine Investment-Bank. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 29. November 2017 informierte der Vorstand die Anteilseigner über die Pläne sowie die weiteren Zukunftsaussichten. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen das Eigenkapital stärken und auch die Auftragseingänge finanzieren. Außerdem will Singulus den Eintritt in neue Marktsegmente finanziell absichern. Zudem wurde bekannt, dass ein Finanzdienstleister aus Luxemburg eine größere Beteiligung an Singulus erworben hat. Die Gesellschaft IP Concept (Luxemburg) S.A. kaufte mehr als 3 Prozent des Grundkapitals am Maschinenbauunternehmen.
Zudem hat Singulus Technologies Bestellungen für weitere Produktionsanlagen im Bereich Hochleistungs-Solarzellen erhalten. Die noch ausstehende Anzahlung für diesen Auftrag werde zeitnah erwartet, so das Unternehmen. Nähere Angaben zum Kunden und Auftragsvolumen macht es nicht.
Bei Pfeiffer Vacuum Technology hat es überraschend einen Vorstandswechsel gegeben. Hintergrund ist offenbar der Machtkampf um die Übernahme durch den Konkurrenten und Großaktionär Busch, der auch Posten im Aufsichtsrat hält.
Der Aufsichtsrat habe einstimmig beschlossen, den amtierenden Vorstandsvorsitzenden Manfred Bender mit sofortiger Wirkung aus wichtigem Grund abzuberufen, teilte der Solarausrüster aus Aßlar in Hessen mit. Der Aufsichtsrat habe Eric Taberlet zum neuen Vorstandschef bestellt. Außerdem wurde Nathalie Benedikt ebenfalls zum 27. November 2017 zum Finanzvorstand bestellt. Eric Taberlet ist seit sieben Jahren Leiter des Geschäftsbereichs Semiconductor & Coating bei Pfeiffer Vacuum. Nathalie Benedikt arbeitet bereits seit 15 Jahren im Unternehmen war bereits in den Jahren 2013 sowie 2014 Finanzvorstand von Pfeiffer Vacuum.
Firmensitz der Pfeiffer Vacuum Technology. / Foto: Unternehmen
Der Solarausrüster Meyer Burger Technology hat eine erfolgreiche Entwicklung vermeldet: Die "hohe Dynamik" beim Auftragseingang aus dem ersten Halbjahr 2017 habe sich weiter fortgesetzt, teilte das Unternehmen aus Thun mit. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2017 stieg der Auftragseingang demnach gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 503 Millionen Schweizer Franken.
Mexiko gilt als aufstrebender Photovoltaik-Markt in Lateinamerika. Nun hat Canadian Solar in dem Land mehrere Erfolge bei einer Solar-Ausschreibung vermeldet. Nach eigenen Angaben hat der kanadische Solarkonzern insgesamt Zuschläge für Projekte mit einer Gesamtleistung von 367 Megawattpeak (MWp) erhalten. Das Unternehmen hatte sich erfolgreich an der dritten mexikanischen Ausschreibung am 15. November beteiligt. Nun kann der Solarkonzern drei Projekte an den Standorten Aguascalientes, Hermosillo und Obregón umsetzen, geplant sei der Netzanschluss im Juni 2020, hieß es. Der Strom werde an den Energieversorger Comisión Federal de Electricidad verkauft, über einen Zeitraum von 15 Jahren und zum Preis von 21 Dollar je Megawattstunde. Durch den Ausschreibungserfolg werde sich die von Canadian Solar installierte Solarleistung in Mexiko auf 435 MWp erhöhen, sagte Dr. Shawn Qu, Chairman und Chief Executive Officer des Konzerns. Sein Unternehmen wolle weitere Projekte in Mexiko entwickeln.
Andere Aktien
2G Energy AG, eine Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, hat von Januar bis September 2017 mehr Umsatz gemacht und auch den Gewinn gesteigert. Dynamisch entwickelte sich der Auftragseingang. Dennoch gab es leichte Kurseinbußen bei der Umwelt-Aktie - offenbar, weil 2G Energy mit einer anderen Gewinnspanne rechnet. In den ersten neun Monaten erlöste das Unternehmen aus Heek im Münsterland rund 110,6 Millionen Euro Umsatz. Das sind rund 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016 (92,6 Millionen Euro). Die Gesamtleistung erreichte 127,9 Millionen Euro, ein Plus von fast 7 Prozent.
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte sich 2G Energy um 0,3 Millionen auf 0,5 Millionen Euro verbessern. Das Ergebnis sei allerdings belastet von einem Forderungsverlust in Höhe von 0,7 Millionen Euro gegenüber einem Kunden aus Großbritannien. Den Auftragsbestand erhöhte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 132,8 Millionen Euro. Der Auslandsanteil lag bei 37 Prozent und war damit leicht rückläufig. "Der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Plus von 14,5 Prozent auf 103,2 Millionen Euro weiter dynamisch", hieß es. Erfreulich entwickelte sich laut 2G Energy der Auftragseingang in Höhe von 13,3 Millionen Euro in den USA. Daneben stellen Japan und Frankreich weiter die stärksten Auslandsmärkte. In Großbritannien zeigte sich "erwartungsgemäß" ein Rückgang des Auftragseingangs, denn zum 1. April 2017 wurde dort die Einspeisevergütung für mit Biogas betriebene KWK-Kraftwerke geändert. Für das Gesamtjahr 2017 konkretisierte der Vorstand seine Prognose für die EBIT-Marge - also die Gewinnspanne - auf 3 bis 3,5 Prozent. Bisher rechnete er mit einer EBIT-Marge von 3 bis 5 Prozent. Der Vorstand bestätigte zudem die Umsatzerwartung in einer Bandbreite von 174 bis 180 Millionen Euro.
Aktionäre der Osram Licht-Aktie erhalten für das im September abgelaufene Geschäftsjahr 2016/2017 eine höhere Dividende: Anstatt der ursprünglich geplanten 1,10 Euro Ausschüttung je Aktie werden 1,11 Euro an die Aktionäre ausgezahlt. Diese Dividende knüpft an das Firmenjubiläum an: In diesem Jahr feiert das Münchner Unternehmen das 111-jährige Bestehen der Marke Osram. Der Lichttechnik-Konzern kündigte auch für 2017/2018 eine Dividende von mindestens 1,11 Euro je Anteilsschein an. Eine noch höhere Ausschüttung ist möglich, sofern Osram seine bisher gute Firmenbilanz weiter steigern kann.
Osram-Lichttechnik. / Foto: Unternehmen
Die insolvente Youbisheng Green Paper AG soll ihr Grundkapital durch die Ausgabe von 1.281.761 neuen Aktien erhöhen. Zudem werde die Beteiligung an der Tochter Gui Xiang Industry Co. Ltd. in Hong Kong verkauft, um die Gläubiger zu bezahlen. Das teilte der Insolvenzverwalter des auf umweltfreundliches Verpackungsmaterial spezialisierten Unternehmens mit. Das Grundkapital der Gesellschaft werde durch die Aktienausgabe auf bis zu 1.577.552 Euro erhöht. Der Ausgabebetrag je neuer Aktie beträgt 1 Euro. Den Aktionären wird das Bezugsrecht auf die neuen Aktien entsprechend ihrem Anteil am Grundkapital gewährt (Bezugsverhältnis von 3:13).
TerraForm Power, Betreiberin und Initiatorin von Windkraft- und Solarstromprojekten aus den USA, will eine Anleihe zurückzahlen - unter der Bedingung, dass eine Neu-Emission erfolgreich ist. Die "5.875% Senior Notes" haben eine Laufzeit bis 2023 und ein Volumen von 950 US-Dollar.
Der Elektroautobauer Tesla sorgt weiterhin für viele Meldungen unterschiedlichster Art: Elektro-LKW angekündigt, Supersportwagen angekündigt, Produktion des Mittelklassewagens Model 3 stockt weiterhin – und nun sollen die Behörden in Deutschland das Model S von der Liste der Autos gestrichen haben, für die Käufer eine Umweltprämie kassieren. Grund: Der Wagen könnte die Preisobergrenze für geförderte Modelle sprengen. Gute Nachricht zum Schluss: Tesla-Chef Elon Musk hat eine Wette gewonnen. Das Spielgeld betrug 100 Millionen Dollar. Es ging darum, in Südaustralien den größten Batteriespeicher der Welt innerhalb von 100 Tagen in Betrieb zu nehmen – oder auf die 100-Millionen-Rechnung dafür zu verzichten. Tesla lieferte und blieb dabei sogar weiter unter 100 Tagen. Und Südaustralien hat nun bei Windstille und in der Nacht Wind- und Sonnenstrom aus einem Tesla-Speicher.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.