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Wochenrückblick: Nordex kooperiert mit Energiekonzern EnBW – Conergy fordert Schadensersatz vom Ex-Vorstand – hoher Nettoverlust für Schweizer Forstunternehmen Precious Woods
In der vergangenen Woche stagnierte der Dax bei 4.674 Punkten. Der US-amerikanische Dow Jones gab um 0,7 Prozent auf 8.076,29 Punkte nach. Dagegen verlor der japanische Nikkei 2,2 Prozent auf 8.708 Punkte. Der Barrel Öl (Brent Crude Oil) verbilligte sich um 3,0 Prozent auf 51,70 Dollar. Der Preis für Kupfer (Copper Grade A) sank um 7,2 Prozent auf 4.461 Dollar. Der Euro legte gegenüber dem Dollar 0,8 Prozent zu auf 1,315 Dollar.
Windaktien
Der Windturbinenbauer Nordex AG hat seine vorläufigen Zahlen für 2008 bestätigt. Der Konzernumsatz legte demnach um 52 Prozent zu auf 1,136 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs auf 63 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss betrug rund 50 Millionen Euro. Der um rund 60 Prozent gewachsene Vorratsbestand von 372 Millionen Euro hängt dem Unternehmen zufolge mit Vorbereitungen auf den Bau neuer Windparkprojekte und einer geplanten Werkserweiterung in China zusammen. Im laufenden Geschäftsjahr erwarte man einen deutlichen Abbau der Vorräte. Da es für Kunden von Nordex weiter schwierig sei, ihre Projekte zu finanzieren, rechnet der Windkraftanlagenhersteller mit Projektverschiebungen in das Jahr 2010. Das Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr von rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz sei jedoch bereits zu fast 90 Prozent durch festfinanzierte Aufträge gesichert. Allerdings werde Nordex 2009 weniger verdienen als im Vorjahr.
Ferner gab Nordex bekannt, dass man mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG bei der Projektentwicklung von Windparks in Europa kooperieren werde. Hintergrund dieser Kooperation sei das Ziel der EnBW, ihren Anteil an den Erneuerbaren Energien bis 2020 auf mindestens 20 Prozent nahezu zu verdoppeln, erklärte dazu der Energiekonzern.
Ein britisches Tochterunternehmen des Bremer Windprojektierers Energiekontor AG hat die Baugenehmigung für ein Windkraftprojekt an der englischen Nordseeküste erhalten. Der Standort für den Windpark Withernwick liegt nahe der Ortschaft Hull. In dem Projekt will die Energiekontor UK neun Windkraftanlagen der Zwei-Megawatt-Klasse errichten.
25 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 35 Megawatt (MW) soll der Windturbinenbauer Gamesa an die ebenfalls spanische Generaciones Especiales I, S.L. liefern. Das Tochterunternehmen von NEO Energía will die Windräder für Windparks in Spanien und im Norden Frankreichs einsetzen.
Solaraktien
Die Hamburger Conergy AG hat ihre endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 vorgelegt. Dabei meldete sie einen nochmals höheren Verlust beim EBIT. Der Fehlbetrag beläuft sich auf minus 213 Millionen Euro statt des Anfang März vorläufig mitgeteilten Verlustes von 158 Millionen Euro Auch in 2007 hatte Conergy ein Minus von 213 Millionen Euro verbucht. Hintergrund der nochmals verschlechterten Ertragslage ist dem Unternehmen zufolge ein Streit mit dem Waferlieferanten MEMC Electronic Materials. Conergy will den Liefervertrag mit MEMC auflösen. Man habe Mitte 2008 Anzahlungen auf den Vertrag geleistet, so Conergy, darauf fielen nun Wertberichtigungen an, die das Ergebnis belasten. Die Ergebnisverschlechterung sei somit nicht liquiditätswirksam. Dieter Ammer, Vorstandsvorsitzender der Conergy AG, äußerte starke Zweifel an der rechtlichen Vertragsstruktur. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand des Unternehmens dazu ermächtigt, den Liefervertrag notfalls gerichtlich anzugreifen.
Weiter gab Conergy bekannt, dass vor allem im Zusammenhang mit dem Vertrag mit MEMC Pflichtverletzungen des Altvorstands festgestellt worden seien und man beschlossen habe, gegen die ehemaligen Vorstände des Unternehmens Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Der ausgeschiedene Vorstand des Hamburger Solarkonzerns, Hans-Martin Rüter, wies die Vorwürfe zurück.
Die MEMC hat ihre Zahlen für das 1. Quartal 2009 veröffentlicht. Demnach brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 57 Prozent auf 214 Millionen Dollar ein. Dennoch erwirtschaftete MEMC einen Nettogewinn von zwei Millionen Dollar bzw. einem Dollarcent je Aktie. Im 1. Quartal 2008 hatte sie einen Verlust von 41,8 Millionen Dollar oder 18 Dollarcent je Aktie erlitten. Wenn man Einmaleffekte wie etwa Steuervergünstigungen abzieht, fiel im 1. Quartal 2009 beim Betriebsergebnis ein Verlust von 26,4 Millionen Dollar an. Die Waferproduzentin führt die Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis vor allem auf die Auswirkungen der Finanzkrise und den Konjunktureinbruch zurück. Sie ging bei der Vorlage der Geschäftszahlen nicht auf den Konflikt mit Conergy ein.
Der Solarausrüster Roth & Rau AG aus Hohenstein-Ernstthal hat den Servicedienstleister Ortner cleanroom logistic systems GmbH übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden ist auf die Installation, Instandhaltung und Betriebsführung von Produktionsanlagen in der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie spezialisiert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Akquisition baut Roth & Rau nach eigener Darstellung ihre Servicekapazitäten aus und stärkt damit das Wartungs- und Ersatzeilgeschäft.
Für die GSW Gold SolarWind Management GmbH in Aiterhofen soll die aleo solar AG einen Zwei-Megawatt-Solarpark im bayerischen Geiselhöring (Landkreis Straubing- Bogen) mit Solarmodulen ausstatten. Man werde auch die Wechselrichter für das Projekt liefern, teilte aleo solar mit. Das Solarkraftwerk werde voraussichtlich im Juli ans Netz gehen.
Die deutsche Q-Cells SE, Evergreen Solar aus den USA und Renewable Energy Corp. (REC) aus Norwegen haben Kreditgarantien für ihr Joint Venture Sovello AG (vormals EverQ) übernommen. Laut einer Pflichtmitteilung der Evergreen Solar tragen die Unternehmen Rückzahlungsgarantien in Höhe von 30 Millionen Euro im Rahmen eines Darlehensvertrages mit einem Konsortium um die Deutsche Bank. Die Gesamtdarlehenssumme des im April 2007 verabredeten Darlehens beläuft sich auf 192,5 Millionen Euro. Die Garantien seien im Rahmen von Verhandlungen zur Umstrukturierung der Darlehensschuld gegeben worden. Zusätzlich hätten die drei Muttergesellschaften ein Darlehen an Sovello in Höhe von 15 Millionen Euro und Liquiditätsgarantien bis August dieses Jahres gegenüber der Deutschen Bank gegeben.
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose nördlich von Cottbus (Brandenburg) realisiert die juwi Gruppe den nach ihren Angaben zweitgrößten Solarpark der Welt. Für das Projekt mit einer Leistung von 53 MW liefert die US-amerikanische First Solar insgesamt rund 700.000 Dünnschichtmodule aus der Produktion im Werk Frankfurt/Oder.
Das kalifornische Solarunternehmen SunPower hat äußerst schwache Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2009 vorgelegt. Demnach brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 213,8 Millionen Dollar ein. SunPower führt dies zum einen auf die Finanzkrise und den allgemeinen Konjunktureinbruch zurück. Zudem hätten widrige Wetterbedingungen die Geschäfte stark beeinträchtigt. Genannt wurden der strenge Winter im weltweit größten Solarmarkt Deutschland und der verregnete Februar in Kalifornien. Wie SunPower weiter bekannt gab, erlitt sie im 1. Quartal einen Nettoverlust. Nach einem Gewinn von 14,7 Millionen Dollar oder 15 Dollarcents je Aktie im Vorjahreszeitraum erwirtschafte sie nun ein Minus von 2,5 Millionen Dollar oder 6 Dollarcents je Aktie.
Die Führung des Solarunternehmens kündigte an, auf die Kostenbremse zu treten. So werde der Ausbau der Produktion in Malaysia in das Jahr 2010 verschoben. Statt wie ursprünglich geplant 350 Millionen bis 400 Millionen Dollar werde man nur 250 Millionen bis 350 Millionen Dollar für Investitionen aufwenden. Für das Gesamtjahr stellte SunPower einen Umsatz von 1,3 Milliarden bis 1,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Zuvor hatte das Unternehmen 1,6 Milliarden bis 2 Milliarden Dollar prognostiziert. Auch die Gewinnprognose wurde gesenkt, von 2,20 bis 2,80 Dollar auf 0,25 bis 0,75 Dollar je Aktie.
Für den Energieversorger Exelon soll SunPower in einem Industriegebiet in Chicago den größten urbanen Solarpark der USA errichten. Für das Projekt im wert von 60 Millionen Dollar werde Sunpower die Module liefern und die gesamte Installation übernehmen, hieß es. Die Anlage solle eine Kapazität von zehn MW erreichen.
Der US-amerikanische Energiekonzern FPL Group aus Florida hat bei SunPower Solarsysteme in einem nicht genannten Umfang geordert. Auch über finanzielle Details wurde nichts bekannt.
Etliche Kunden der kanadischen Siliziumproduzentin Timminco haben ihre Bestellungen gekündigt. Wie das Unternehmen aus Toronto bekannt gab, will es nun mit den Kunden über die von ihnen geleisteten Vorauszahlungen verhandeln, die zurückerstattet werden müssen. Mit ihrem Mutterkonzern. der niederländischen Advanced Metallurgical Group NV, will Timminco über eine Kapitalerhöhung verhandeln. Diese soll ihr 15 Millionen Kanadische Dollar einbringen.
Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 42 MW soll der chinesische Solarkonzern Trina Solar an drei Kunden in Deutschland liefern. Das gab das Unternehmen aus Changzhou bekannt.
Der Umsatz der Solarsparte der OC Oerlikon Management AG ist im 1. Quartal 2009 um knapp ein Drittel eingebrochen. Wie das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Pfäffikon berichtete, konnte Oerlikon Solar keine nennenswerten Aufträge abschließen und arbeitet die bestehenden Projekte weiter ab. Aufgrund der globalen Finanzkrise hätten Kunden neue Aufträge bzw. Erweiterungsinvestitionen verschoben. Der Umsatz nahm um 32 Prozent auf 51 Millionen Schweizer Franken (CHF) ab. Oerlikon Solar hofft für das 2. Halbjahr 2009 auf eine Verbesserung der Finanzierungsbedingungen und eine sukzessive Rückkehr zu einem normalisierten, wachstumsstarken Geschäftsverlauf.
Bioenergieaktien
Dem Biodieselhersteller Biopetrol Industries AG aus dem schweizerischen Zug ist es gelungen, seine Finanzierungsprobleme zu regeln. Wie er bekannt gab, hat der Mehrheitsaktionär, die Familie Klink, 99,1 Prozent einer Anleihe der Tochter Biopetrol Industries B.V. von den bisherigen Anleihegläubigern übernommen. Nun soll ein Teil der Anleihen in neue Aktien der Biopetrol gewandelt werden. Damit wächst der Anteil der Familie an dem von ihr mitbegründeten Unternehmen auf knapp 80 Prozent. Für die verbleibenden Anleihen verzichtet der neue Anleihegläubiger auf sein Wandlungsrecht. Die Laufzeit der Anleihe wird um zwei Jahre bis zum 21. Februar 2014 verlängert. Der neue Gläubiger verzichtet auf Zins- und Schadensersatzansprüche aus zurückliegenden Zinszahlungszeiträumen. Der Zinssatz der Anleihe wird verringert. Als Sicherheit erhält der Investor anteilige Pfandrechte der Biodieselanlage Rotterdam und der Gesellschaftsanteile der Biopetrol Rotterdam B.V. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist zudem ein Bündel weiterer Maßnahmen geplant, um die Profitabilität wesentlich zu verbessern. Dazu gehörten Kurzarbeit und Personalreduzierungen, Vermietung nicht benötigter Tanklagerkapazitäten, Optimierung der Anlagennutzung, Vertragsanpassungen und die Umstellung der Berichterstattung von Quartals- auf Halbjahresberichte.
Andere Aktien
Einen rückläufigen Umsatz und schrumpfenden Gewinn im 1. Quartal 2009 meldete die norwegische Tomra Systems ASA. Wie der Hersteller von Pfandrücknahmeautomaten bekannt gab, sank der Umsatz von 791 Millionen auf 754 Millionen Norwegische Kronen (NOK). Der Betriebsgewinn fiel von 83 Millionen auf 51 Millionen NOK. Eine Million NOK sind umgerechnet 114.126 Euro.
Umsätze in Höhe von 116,7 Millionen Dollar und einen Nettoverlust von 14,5 Millionen Dollar hat das Schweizer Forstunternehmen Precious Woods Holding AG im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftet. Der Konzernumsatz wuchs währungsbereinigt um 10 Prozent. Der Fehlbetrag enthält Wertberichtigungen in der Höhe von 9,2 Millionen Dollar aus einmaligen Sonderfaktoren. So wurden die operativen Tätigkeiten im brasilianischen Bundesstaat Pará eingestellt. Dem Unternehmen zufolge wurde das 4. Quartal von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise belastet. Die Nachfrage nach Holzprodukten auf den Exportmärkten sei stark eingebrochen, gleichzeitig habe sich der Schnittholzumsatz aufgrund des erhöhten Drucks auf die Verkaufspreise verringert.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „
Aktien: Kurse“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der
UmweltBank.


Bildhinweis: Firmensitz von aleo Solar. / Quelle : Unternehmen
Windaktien
Der Windturbinenbauer Nordex AG hat seine vorläufigen Zahlen für 2008 bestätigt. Der Konzernumsatz legte demnach um 52 Prozent zu auf 1,136 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs auf 63 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss betrug rund 50 Millionen Euro. Der um rund 60 Prozent gewachsene Vorratsbestand von 372 Millionen Euro hängt dem Unternehmen zufolge mit Vorbereitungen auf den Bau neuer Windparkprojekte und einer geplanten Werkserweiterung in China zusammen. Im laufenden Geschäftsjahr erwarte man einen deutlichen Abbau der Vorräte. Da es für Kunden von Nordex weiter schwierig sei, ihre Projekte zu finanzieren, rechnet der Windkraftanlagenhersteller mit Projektverschiebungen in das Jahr 2010. Das Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr von rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz sei jedoch bereits zu fast 90 Prozent durch festfinanzierte Aufträge gesichert. Allerdings werde Nordex 2009 weniger verdienen als im Vorjahr.
Ferner gab Nordex bekannt, dass man mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG bei der Projektentwicklung von Windparks in Europa kooperieren werde. Hintergrund dieser Kooperation sei das Ziel der EnBW, ihren Anteil an den Erneuerbaren Energien bis 2020 auf mindestens 20 Prozent nahezu zu verdoppeln, erklärte dazu der Energiekonzern.
Ein britisches Tochterunternehmen des Bremer Windprojektierers Energiekontor AG hat die Baugenehmigung für ein Windkraftprojekt an der englischen Nordseeküste erhalten. Der Standort für den Windpark Withernwick liegt nahe der Ortschaft Hull. In dem Projekt will die Energiekontor UK neun Windkraftanlagen der Zwei-Megawatt-Klasse errichten.
25 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 35 Megawatt (MW) soll der Windturbinenbauer Gamesa an die ebenfalls spanische Generaciones Especiales I, S.L. liefern. Das Tochterunternehmen von NEO Energía will die Windräder für Windparks in Spanien und im Norden Frankreichs einsetzen.
Solaraktien
Die Hamburger Conergy AG hat ihre endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 vorgelegt. Dabei meldete sie einen nochmals höheren Verlust beim EBIT. Der Fehlbetrag beläuft sich auf minus 213 Millionen Euro statt des Anfang März vorläufig mitgeteilten Verlustes von 158 Millionen Euro Auch in 2007 hatte Conergy ein Minus von 213 Millionen Euro verbucht. Hintergrund der nochmals verschlechterten Ertragslage ist dem Unternehmen zufolge ein Streit mit dem Waferlieferanten MEMC Electronic Materials. Conergy will den Liefervertrag mit MEMC auflösen. Man habe Mitte 2008 Anzahlungen auf den Vertrag geleistet, so Conergy, darauf fielen nun Wertberichtigungen an, die das Ergebnis belasten. Die Ergebnisverschlechterung sei somit nicht liquiditätswirksam. Dieter Ammer, Vorstandsvorsitzender der Conergy AG, äußerte starke Zweifel an der rechtlichen Vertragsstruktur. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand des Unternehmens dazu ermächtigt, den Liefervertrag notfalls gerichtlich anzugreifen.
Weiter gab Conergy bekannt, dass vor allem im Zusammenhang mit dem Vertrag mit MEMC Pflichtverletzungen des Altvorstands festgestellt worden seien und man beschlossen habe, gegen die ehemaligen Vorstände des Unternehmens Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Der ausgeschiedene Vorstand des Hamburger Solarkonzerns, Hans-Martin Rüter, wies die Vorwürfe zurück.
Die MEMC hat ihre Zahlen für das 1. Quartal 2009 veröffentlicht. Demnach brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 57 Prozent auf 214 Millionen Dollar ein. Dennoch erwirtschaftete MEMC einen Nettogewinn von zwei Millionen Dollar bzw. einem Dollarcent je Aktie. Im 1. Quartal 2008 hatte sie einen Verlust von 41,8 Millionen Dollar oder 18 Dollarcent je Aktie erlitten. Wenn man Einmaleffekte wie etwa Steuervergünstigungen abzieht, fiel im 1. Quartal 2009 beim Betriebsergebnis ein Verlust von 26,4 Millionen Dollar an. Die Waferproduzentin führt die Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis vor allem auf die Auswirkungen der Finanzkrise und den Konjunktureinbruch zurück. Sie ging bei der Vorlage der Geschäftszahlen nicht auf den Konflikt mit Conergy ein.
Der Solarausrüster Roth & Rau AG aus Hohenstein-Ernstthal hat den Servicedienstleister Ortner cleanroom logistic systems GmbH übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden ist auf die Installation, Instandhaltung und Betriebsführung von Produktionsanlagen in der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie spezialisiert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Akquisition baut Roth & Rau nach eigener Darstellung ihre Servicekapazitäten aus und stärkt damit das Wartungs- und Ersatzeilgeschäft.

Die deutsche Q-Cells SE, Evergreen Solar aus den USA und Renewable Energy Corp. (REC) aus Norwegen haben Kreditgarantien für ihr Joint Venture Sovello AG (vormals EverQ) übernommen. Laut einer Pflichtmitteilung der Evergreen Solar tragen die Unternehmen Rückzahlungsgarantien in Höhe von 30 Millionen Euro im Rahmen eines Darlehensvertrages mit einem Konsortium um die Deutsche Bank. Die Gesamtdarlehenssumme des im April 2007 verabredeten Darlehens beläuft sich auf 192,5 Millionen Euro. Die Garantien seien im Rahmen von Verhandlungen zur Umstrukturierung der Darlehensschuld gegeben worden. Zusätzlich hätten die drei Muttergesellschaften ein Darlehen an Sovello in Höhe von 15 Millionen Euro und Liquiditätsgarantien bis August dieses Jahres gegenüber der Deutschen Bank gegeben.
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose nördlich von Cottbus (Brandenburg) realisiert die juwi Gruppe den nach ihren Angaben zweitgrößten Solarpark der Welt. Für das Projekt mit einer Leistung von 53 MW liefert die US-amerikanische First Solar insgesamt rund 700.000 Dünnschichtmodule aus der Produktion im Werk Frankfurt/Oder.
Das kalifornische Solarunternehmen SunPower hat äußerst schwache Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2009 vorgelegt. Demnach brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 213,8 Millionen Dollar ein. SunPower führt dies zum einen auf die Finanzkrise und den allgemeinen Konjunktureinbruch zurück. Zudem hätten widrige Wetterbedingungen die Geschäfte stark beeinträchtigt. Genannt wurden der strenge Winter im weltweit größten Solarmarkt Deutschland und der verregnete Februar in Kalifornien. Wie SunPower weiter bekannt gab, erlitt sie im 1. Quartal einen Nettoverlust. Nach einem Gewinn von 14,7 Millionen Dollar oder 15 Dollarcents je Aktie im Vorjahreszeitraum erwirtschafte sie nun ein Minus von 2,5 Millionen Dollar oder 6 Dollarcents je Aktie.
Die Führung des Solarunternehmens kündigte an, auf die Kostenbremse zu treten. So werde der Ausbau der Produktion in Malaysia in das Jahr 2010 verschoben. Statt wie ursprünglich geplant 350 Millionen bis 400 Millionen Dollar werde man nur 250 Millionen bis 350 Millionen Dollar für Investitionen aufwenden. Für das Gesamtjahr stellte SunPower einen Umsatz von 1,3 Milliarden bis 1,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Zuvor hatte das Unternehmen 1,6 Milliarden bis 2 Milliarden Dollar prognostiziert. Auch die Gewinnprognose wurde gesenkt, von 2,20 bis 2,80 Dollar auf 0,25 bis 0,75 Dollar je Aktie.
Für den Energieversorger Exelon soll SunPower in einem Industriegebiet in Chicago den größten urbanen Solarpark der USA errichten. Für das Projekt im wert von 60 Millionen Dollar werde Sunpower die Module liefern und die gesamte Installation übernehmen, hieß es. Die Anlage solle eine Kapazität von zehn MW erreichen.
Der US-amerikanische Energiekonzern FPL Group aus Florida hat bei SunPower Solarsysteme in einem nicht genannten Umfang geordert. Auch über finanzielle Details wurde nichts bekannt.
Etliche Kunden der kanadischen Siliziumproduzentin Timminco haben ihre Bestellungen gekündigt. Wie das Unternehmen aus Toronto bekannt gab, will es nun mit den Kunden über die von ihnen geleisteten Vorauszahlungen verhandeln, die zurückerstattet werden müssen. Mit ihrem Mutterkonzern. der niederländischen Advanced Metallurgical Group NV, will Timminco über eine Kapitalerhöhung verhandeln. Diese soll ihr 15 Millionen Kanadische Dollar einbringen.
Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 42 MW soll der chinesische Solarkonzern Trina Solar an drei Kunden in Deutschland liefern. Das gab das Unternehmen aus Changzhou bekannt.
Der Umsatz der Solarsparte der OC Oerlikon Management AG ist im 1. Quartal 2009 um knapp ein Drittel eingebrochen. Wie das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Pfäffikon berichtete, konnte Oerlikon Solar keine nennenswerten Aufträge abschließen und arbeitet die bestehenden Projekte weiter ab. Aufgrund der globalen Finanzkrise hätten Kunden neue Aufträge bzw. Erweiterungsinvestitionen verschoben. Der Umsatz nahm um 32 Prozent auf 51 Millionen Schweizer Franken (CHF) ab. Oerlikon Solar hofft für das 2. Halbjahr 2009 auf eine Verbesserung der Finanzierungsbedingungen und eine sukzessive Rückkehr zu einem normalisierten, wachstumsstarken Geschäftsverlauf.
Bioenergieaktien
Dem Biodieselhersteller Biopetrol Industries AG aus dem schweizerischen Zug ist es gelungen, seine Finanzierungsprobleme zu regeln. Wie er bekannt gab, hat der Mehrheitsaktionär, die Familie Klink, 99,1 Prozent einer Anleihe der Tochter Biopetrol Industries B.V. von den bisherigen Anleihegläubigern übernommen. Nun soll ein Teil der Anleihen in neue Aktien der Biopetrol gewandelt werden. Damit wächst der Anteil der Familie an dem von ihr mitbegründeten Unternehmen auf knapp 80 Prozent. Für die verbleibenden Anleihen verzichtet der neue Anleihegläubiger auf sein Wandlungsrecht. Die Laufzeit der Anleihe wird um zwei Jahre bis zum 21. Februar 2014 verlängert. Der neue Gläubiger verzichtet auf Zins- und Schadensersatzansprüche aus zurückliegenden Zinszahlungszeiträumen. Der Zinssatz der Anleihe wird verringert. Als Sicherheit erhält der Investor anteilige Pfandrechte der Biodieselanlage Rotterdam und der Gesellschaftsanteile der Biopetrol Rotterdam B.V. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist zudem ein Bündel weiterer Maßnahmen geplant, um die Profitabilität wesentlich zu verbessern. Dazu gehörten Kurzarbeit und Personalreduzierungen, Vermietung nicht benötigter Tanklagerkapazitäten, Optimierung der Anlagennutzung, Vertragsanpassungen und die Umstellung der Berichterstattung von Quartals- auf Halbjahresberichte.
Andere Aktien
Einen rückläufigen Umsatz und schrumpfenden Gewinn im 1. Quartal 2009 meldete die norwegische Tomra Systems ASA. Wie der Hersteller von Pfandrücknahmeautomaten bekannt gab, sank der Umsatz von 791 Millionen auf 754 Millionen Norwegische Kronen (NOK). Der Betriebsgewinn fiel von 83 Millionen auf 51 Millionen NOK. Eine Million NOK sind umgerechnet 114.126 Euro.
Umsätze in Höhe von 116,7 Millionen Dollar und einen Nettoverlust von 14,5 Millionen Dollar hat das Schweizer Forstunternehmen Precious Woods Holding AG im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftet. Der Konzernumsatz wuchs währungsbereinigt um 10 Prozent. Der Fehlbetrag enthält Wertberichtigungen in der Höhe von 9,2 Millionen Dollar aus einmaligen Sonderfaktoren. So wurden die operativen Tätigkeiten im brasilianischen Bundesstaat Pará eingestellt. Dem Unternehmen zufolge wurde das 4. Quartal von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise belastet. Die Nachfrage nach Holzprodukten auf den Exportmärkten sei stark eingebrochen, gleichzeitig habe sich der Schnittholzumsatz aufgrund des erhöhten Drucks auf die Verkaufspreise verringert.
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Bildhinweis: Firmensitz von aleo Solar. / Quelle : Unternehmen