Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex liefert Windräder nach Uruguay – Phoenix Solar errichtet Solarpark in Saudi-Arabien – Centrotec Sustainable AG schafft Gewinnsprung

Der DAX beschloss die vergangene Woche mit 0,3 Prozent Kursverlust bei 7.833 Punkten. 0,8 Prozent  hinzugewonnen hat der US-amerikanische Dow Jones Index. Er stieg auf 14.009 Punkte. Der japanische Nikkei steigerte sich um 0,2 Prozent auf 10.995 Punkte. Um 0,4 Prozent auf 23.685 Punkte gestiegen ist der der Hang Seng Index in Hongkong. Weiter aufwärts ging es für das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“. Es verteuerte sich um 2,6 Prozent auf 116,40 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ kletterte um drei Prozent auf 8.302 Euro. Der Euro verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 1,346 Dollar.

Windaktien

Zwei große Bestellungen zur Lieferung von Windrädern nach Uruguay hat der Hamburger Hersteller Nordex SE erhalten. Zum einen habe die französische Akuo Energy die Lieferung und Errichtung von 21 Windrädern mit zusammen 50 Megawatt (MW) bestellt, teilte Nordex mit. Gebaut werden solle der Windpark Florida rund 100 Kilometer entfernt von Montevideo in der gleichnamigen Provinz im Süden Uruguays. Im Auftragsumfang sei ein Servicevertrag für mindestens zehn Jahre enthalten. Die zweite Order betreffe die Lieferung von 28 Windturbinen mit insgesamt 67,2 MW Leistungskapazität. Der staatliche Energieversorger Usinas y Trasmisiones Eléctricas (UTE) plane, die Windräder beim Bau der Windfarm Juan Pablo Terra im Norden des Landes nahe Artigas an der Grenze zu Brasilien einzusetzen, hieß es. Nordex solle auch in diesem Fall neben der Lieferung und Errichtung für mindestens zehn Jahre Service und Wartung der Anlagen übernehmen.

Zwei Geschäftserfolge meldete auch der Windkraftprojektierer PNE Wind AG aus Cuxhaven. Der dänische Energiekonzern Dong Energy habe eine weitere Rate des Kaufpreises für die Offshore Windpark-Vorhaben Gode Wind I bis III gezahlt. Nachdem PNE Wind ein Baugrundachten übergeben habe seien 25 Millionen Euro fällig geworden, hieß es aus Cuxhaven. Damit hat PNE Wind bis jetzt 82 Millionen Euro für die Offshore-Projekte erhalten, die Dong Ende August 2012 übernommen hatte. Mit weiterem Projektfortschritt erwartet PNE Wind noch insgesamt 75 Millionen Euro von Dong Energy. Die für das Großbritannien-Geschäft zuständige PNE-Sparte habe sich nun mit der schottischen Forstverwaltung über die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Planung von Windrädern auf Waldflächen in Schottland geeinigt, hieß es. Dies sei der Grundstein, um in die konkrete Projektplanung einzusteigen, so die PNE-Verantwortlichen. Es gehe dabei um die Entwicklung von Windfarmen mit bis zu 200 Megawatt Leistungskapazität. Näheres dazu werde PNE „in Kürze“ veröffentlichen, hieß es.

Durch den Einstieg bei einem deutschen Windstromproduzenten hat der französische Windkraftprojektierer Theolia S.A. seinen Bestand an Windparks im Eigenbetrieb mehr als zu verdoppelt. Über die 100-prozentige Tochtergesellschaft BGE Investment S.à.r.l. aus Luxemburg habe Theolia die Kontrolle bei dem Darmstädter Windstromproduzenten Breeze Two Energy GmbH und Co. KG übernommen, teilten die Franzosen mit. Damit sei das Portfolio der Eigenanlagen von 297 MW auf 634 MW erweitert worden, so das Unternehmen aus Aix-En-Provence weiter. Für 35,5 Millionen Euro habe BGE Investment 70 Prozent aller Klasse-C-Anteile der Breeze Two Energy GmbH und Co. KG erstanden, hieß es. Zudem werde der Theolia-CEO Fady Khallouf neuer Managing Director von Breeze Two Energy.

Der Windkraftzulieferer Gurit Holding AG aus Wattwil in der Schweiz hat 2012 nach vorläufigen Zahlen einen Nettoumsatz von 351 Millionen Schweizer Franken erzielt. Dieser Wert liegt um 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert, aber auch etwas unter der Jahresumsatzerwartung von 355 Millionen Schweizer Franken. Der Konzern ist auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskunststoffen, zugehörigen Technologien und die Herstellung fertiger Bauteile ausgerichtet. Eine wichtige Unternehmenssparte sind Hochleistungsverbundwerkstoffe für Windkraftrotoren.

Solaraktien

Seit kurzem verfügt das King Abdullah Petroleum Studies and Research Center in der saudischen Hauptstadt Riad über eine Photovoltaikanlage mit 3,5 MW Leistungskapazität. Errichtet worden ist diese bislang größte Freiflächensolaranlage Saudi-Arabiens von der Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München. Auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern hatte Phoenix Solar in den vergangenen 20 Monaten mehr als 12.000 kristalline Solarmodule von Suntech Power verbaut. Die Wechselrichter der Anlage stammen vom Weltmarktführer SMA Solar Technology AG aus Niestetal bei Kassel.
Auf 1.200 Quadratmetern Dachfläche der spanischen Käsefabrik Finca Pago Los Vivales in der Provinz Zamora in Kastilien hat die Conergy AG eine Photovoltaikanlage realisiert, die nun in Betrieb gegangen ist. Mit der 200 kW starken Anlage werde der Schafskäsefabrikant Baltasar Moralejo e Hijos rund 55 Prozent seines Stromverbrauchs an dem Standort decken können, teilte der Hamburger Solarsystemanbieter mit.

Die Sanierung des insolventen Solarausrüsters centrotherm photovoltaics macht weiterer Fortschritte. Offenbar scheint die Aufhebung des Insolvenzverfahrens durch das zuständige Amtsgericht Ulm nur noch eine Formsache zu sein. „Die Gläubiger und Aktionäre haben bei dem vom Amtsgericht anberaumten Erörterungs- und Abstimmungstermin dem vorgelegten Insolvenzplan mit großer Mehrheit zugestimmt“, teilte die Unternehmensführung mit. „Nach Bestätigung durch das Gericht und Erfüllung letzter formaler Bedingungen kann damit das Insolvenzverfahren in Kürze aufgehoben werden“, so der Vorstand des Unternehmens aus Blaubeuren weiter. Mit der Zustimmung der Gläubiger und Aktionäre könne centrotherm photovoltaics nun einen Kapitalschnitt im Verhältnis von fünf zu eins vollziehen. Das Grundkapital verringere sich dabei um 16,9 auf 4,2 Millionen Euro.

Der US-Solarzulieferer STR Holdings Inc. wird knapp ein Drittel seiner Belegschaft entlassen. Das hat der  Hersteller von Beschichtungsfolien für Solartechnik-Komponenten aus Enfield im Bundesstaat Connecticut angekündigt. Der Verlust der wichtigsten Kundin, der Dünnschicht-Photovoltaikspezialistin First Solar Inc. aus Tempe in Arizona, zwinge die STR-Führung zu der Maßnahme, hieß es. Konkret sollen 160 von konzernweit 500 Stellen wegfallen. Das entspricht 32 Prozent der Gesamtbelegschaft. Dabei soll das US-Werk in East Windsor komplett geschlossen werden. Aber auch die Werke in Malaysia und Spanien sowie der Hauptsitz in Enfield seien von dem Stellenabbau betroffen, so die Unternehmensführung. Die einmaligen Kosten dieser Umstrukturierung beziffert der Vorstand auf zwei bis drei Millionen Dollar.

Die US-amerikanische First Solar hat ein großes Photovoltaikprojekt im Bundesstaat New Mexico erworben. Wie das Unternehmen aus Tempe in Arizona bekannt gab, handelt es sich bei dem Solarpark Macho Springs in Luna County um ein Projekt mit insgesamt 50 MW Leistungskapazität. Es soll 2014 in Betrieb gehen und dann der größte Solarpark des Bundesstaates sein. Der lokale Versorger El Paso Electric will den erzeugten Sonnenstrom abnehmen. Verkäufer ist der Projektentwickler Element Power, eine Tochtergesellschaft von Hudson Clean Energy Partners.

Die Projektierer-Sparte des US-Solarkonzerns MEMC soll in Chile ein Sonnenstromkraftwerk mit 100 Megawatt Leistungskapazität realisieren. Auftraggeber ist der größte chilenische Stahl- und Bergbaukonzern CAP. Das gaben die US-Amerikaner aus St. Peters in Missouri bekannt. Der erste Bauabschnitt werde voraussichtlich noch zum Jahresende 2013 ans Stromnetz gehen, hieß es.

Der finanziell schwer angeschlagene chinesische Photovoltaik-Konzern LDK Solar erhält weiterhin Kredite von chinesischen Staatsbanken: Die China Development Bank hat dem bislang mit 3,1 Milliarden Dollar verschuldeten Unternehmen aus Xinyu weitere 70 Millionen Dollar Kredit gewährt. Dieses Kapital soll LDK zufolge in eine Siliziumfabrik am Standort Mahong fließen. Durch neue Technologie werde die dortige Produktion des wichtigen Solarenergie-Rohstoffs wesentlich effizienter, so LDK. In die Technologie zur Hydrochlorisierung von Silizium und die Umrüstung der hauseigenen Siliziumproduktion haben die Chinesen nach eigenen Angaben bislang umgerechnet 1,9 Milliarden Dollar gesteckt.

Für zwei Solarstrom-Vorhaben in Südafrika soll der chinesische Photovoltaik-Konzern Trina Solar Inc. aus Changzhou Module liefern. Die Bestellung kommt Trina zufolge vom spanischen Grünstromprojektierer Gestamp Renewables. Geliefert werden sollen demnach Module mit zusammen 30 MW Leistungskapazität, die in der Provinz Northern Cape zum Einsatz kommen sollen. Gestamp werde diese beim Bau einer Solaranlage mit 10 MW in der Stadt Prieska und ein für weiteres Sonnenstromkraftwerk in De Aar mit 20 MW verwenden, hieß es.

Bioaktien

Einen deutlichen Umsatzeinbruch erwartet die EnviTec Biogas AG. Daher sei es notwendig, 70 Stellen zu streichen, erklärten die Verantwortlichen der Spezialistin für Biogas-Anlagenbau aus Lohne. Gemessen am Berichtsstand der ersten neun Monate 2012, den EnviTec Ende November herausgegeben hatte, heißt das: 14,4 Prozent der Belegschaft sollen entlassen werden. Betroffen seien vor allem die Bereiche Abwicklung in Lohne und Saerbeck. Außerdem werde der Vorstand alle Auslandsgesellschaften „auf Effizienz und Nachhaltigkeit prüfen“, hieß es weiter. Für das laufende Geschäftsjahr sei bei einem positiven operativen Ergebnis mit 170 bis 180 Millionen Euro Umsatz zu rechnen. Gemessen am Vorjahresumsatz sind das rund 26 Prozent Rückgang. Und in den ersten neun Monaten 2012 hatte das Unternehmen 138,7 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Andere Aktien

Die Centrotec Sustainable AG hat das Geschäftsjahr 2012 mit gesteigertem Gewinn abgeschlossen. Und das, obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück ging. Das besagt eine nicht testierte, vorläufige Bilanz der Spezialistin für Energie-Effizienztechnologie aus Brilon. 2012 erzielte Centrotec demnach 534 Millionen Euro Umsatz und rund 35 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). 2011 hatte die Centrotec Sustainable AG bei 538 Millionen Euro Umsatz 24,8 Millionen Euro EBIT erzielt. Damit kletterte das EBIT auf Jahressicht um knapp 41 Prozent während der Umsatz um 0,7 Prozent nachgab.

Mit deutlich mehr Gewinn hat die Teakholz International AG aus Linz das Geschäftsjahr 2011/ 2012 abgeschlossen (Bilanzstichtag 30. September). Die Österreicher meldeten nun 8,4 Millionen EBIT nach 2,4 Millionen Euro EBIT im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis kletterte auf Jahressicht von 413.000 auf 3,9 Millionen Euro. Dennoch hatte die Spezialistin für nachhaltige Teakholzproduktion einen negativen Netto-Geldfluss (Cashflow) aus ihrer Geschäftstätigkeit zu verbuchen. Das Minus fiel allerdings geringer aus als im Vorjahr. Konkret sank das Defizit in dieser Bilanzposition von 4,8 auf 3,4 Millionen Euro. Und der Umsatz lag mit 214.000 Euro um ein Vielfaches unter dem des Vorjahres. Damals erzielte Teakholz International noch 1,2 Millionen Euro Umsatz.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
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