Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex meldet Vertriebserfolge – Sunways AG verbucht weiter hohe Verluste – Gewinnwarnung der Tropenholzspezialistin Precious Woods

In der vergangenen Woche ist der DAX um 1,3 Prozent auf 7.406 Punkte gestiegen. Der US-amerikanische Dow Jones Index verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 13.022 Punkte. Der japanische Nikkei legte 0,85 Prozent auf 9.491 Punkte zu. Um 0,5 Prozent kletterte der Hang Seng Index in Hong Kong auf 22.030 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 111,10Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ erhöhte sich um 2,7 Prozent auf 7.994 Dollar. Der Euro gewann 0,1 Prozent auf 1,2976 Dollar an Wert.

Windaktien

Der Hamburger Windradhersteller Nordex SE hat zwei Vertriebserfolge gemeldet. So soll er ab Februar 2013 in Südafrika die Windfarm Red Cap Kouga mit 32 Windrädern ausstatten und komplett selbst errichten. Der Windpark soll nahe Port Elisabeth entstehen und über 80 Megawatt (MW) Stromproduktionskapazität erreichen. Auftraggeber ist das südafrikanische Projektentwickler-Joint-Venture Red Cap Kouga Wind Farm Pty.
An die Stadtwerke München hat Nordex einen fertig errichteten Windpark in Frankreich verkauft. Die Windfarm Fillières befindet sich in der Region Lothringen. Sie besteht aus vier Windrädern mit zusammen zehn MW Leistungskapazität.

Der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems hat sich mit seinen Gläubigern auf eine Neuregelung seiner Kreditlinien verständigt. Diese Neuregelung sieht vor, dass zwei Darlehen einer neunköpfigen Bankengruppe im Gesamtwert von 900 Millionen Euro jeweils bis 2015 laufen. Der größere der beiden neuen Kredite, ein 650 Millionen Euro schweres Darlehen, wird laut Vestas um zwei Jahre verlängert, sobald das Kredit gebende Konsortium seine finale Zustimmung gibt. Zusätzlich kann Vestas im neu gesteckten Finanzrahmen auf Darlehen der Europäischen Investitionsbank und der Nordischen Investitionsbank von insgesamt 255 Millionen Euro zurückgreifen. Mit den frischen Krediten will Vestas bisherige Darlehen im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro ablösen.

Einen Kredit in Höhe von 260 Millionen Euro hat Gamesa Corp. Tecnologica von der Europäischen Investitionsbank erhalten. Wie der spanische Hersteller von Windkraftanlagen mitteilt, stellt die Bank aus Luxemburg, ein Finanzierungsinstrument der Europäischen Union, die Kreditlinien bis 2015 zur Verfügung. Sie unterstütze damit die Erforschung und Entwicklung leistungsstärkerer Windkraftanlagen durch Gamesa. Ziel sei letztlich eine kostengünstigere Produktion von Windstrom, zu Lande und auf See.
Ferner hat Gamesa den Windpark La Souterraine an Impax New Energy Investors II LP veräußert, eine Tochter von Impax Asset Management aus London. Das Windkraftprojekt will Gamesa bis zum Jahresende in der Region Limousin abschließen. Es wird mit vier Anlagen mit zusammen acht MW Leistungskapazität bestückt.

Ein großes Auftragspaket am Heimatmarkt hat der indische Windradhersteller Suzlon Energy Ltd. geschnürt. Für zwei Windparks in den indischen Bundesstaaten Gujarat und Karnataka soll Suzlon 19 Windräder mit zusammen 39,9 MM Leistungskapazität liefern. Das teilte der Windturbinenbauer aus Pune mit. Laut Suzlon sind 14 Windräder mit 29,4 MW von der Gujarat State Fertilizers and Chemicals Ltd. bestellt worden. Fünf weitere Windräder mit 10,5 MW Leistungskapazität habe Bharat Electronics Ltd. geordert.

Starke Zahlen für das Fiskaljahr 2012 hat der US-amerikanische Windkraftzulieferer Zoltek Companies Inc. vorgelegt. Das Unternehmen aus St. Louis in Missouri steigerte den Gesamtjahresumsatz (Bilanzstichtag 30. September) im Vergleich zu 2011 um 22,8 Prozent auf 186,3 Millionen Dollar. Nach 3,6 Millionen Dollar Nettoverlust im Vorjahr erwirtschaftete der Windkraftzulieferer nun 22,8 Millionen Dollar Nettogewinn. Weit weniger dynamisch stellt sich die Entwicklung im vierten Quartal 2012 dar. Hier erzielte Zoltek auf Jahresssicht zwar mehr Umsatz. Dennoch blieb der Nettogewinn knapp unter dem Vorjahresniveau: Für 2012 schlugen 44,2 Millionen Dollar Umsatz und 4,2 Millionen Dollar Nettogewinn zu Buche, während Zoltek für das Vorjahresquartal 43,1 Millionen Dollar Umsatz und 4,5 Millionen Dollar Nettogewinn ausgewiesen hatte. Das entspricht 2,4 Prozent Umsatzanstieg bei 6,8 Prozent weniger Nettogewinn.

Der Verlust des Windkraftzulieferers American Superconductor Corp. (AMSC) im vierten Quartal wird höher ausfallen als angekündigt. Das Unternehmen aus Devens im US-Bundesstaat Massachusetts hatte bisher mit einem Verlust je Aktie von 26 Dollarcents gerechnet. Nun kündigte es ein Minus von 31 Dollarcents an.
Wie Chief Executive Officer (CEO) Daniel McGahn erklärte, belasten Überkapazitäten und Margeneinbrüche im Markt der Windturbinenbauer die Geschäfte des Unternehmens, dass diese mit elektronischen Komponenten beliefert. Wie McGahn ausführte, muss AMSC nun ein weiteres Viertel der Arbeitsplätze streichen. Diese Maßnahme werde fortan die Kosten des Unternehmens pro Jahr um zehn Millionen auf rund 58 Millionen Dollar verringern, aber das Ergebnis des vierten Quartals um zwei Millionen Dollar belasten. Mit diesem Einmaleffekt werde der Quartalsverlust auf 24 Millionen Dollar oder 46 Cents ansteigen. Der Firmenchef stellte 20 Millionen Dollar Quartalsumsatz in Aussicht. Ferner würden die beiden kommenden Quartale durch die Entlassungen mit Zusatzkosten um jeweils drei bis vier Millionen Dollar belastet, kündigte er an.

Solaraktien

Die Sunways AG aus Konstanz hat erneut tiefrote Zahlen bekannt gegeben. Der Solarhersteller verzeichnete im dritten Quartal beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Minus von 11,2 Millionen Euro. Es fiel damit nur wenig besser aus als der Fehlbetrag von 11,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zudem ist der EBIT-Verlust nach neun Monaten gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen, von 21,6 auf nun 24,5 Millionen Euro. Der Umsatz der ersten neun Monate brach von 84,2 auf 39,1 Millionen Euro ein. Im dritten Quartal hat er sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 23,3 Millionen auf 11,5 Millionen Euro mehr als halbiert.
Das Unternehmen erklärt diese Negativentwicklung vor allem mit dem weltweiten Überangebot an Komponenten für Solaranlagen und dem dadurch ausgelösten massiven Preisverfall sowie mit Auswirkungen der Eurokrise. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten sei im dritten Quartal stark gesunken.

Bildhinweis: Transparente Solarzellen von Sunways. / Quelle: Unternehmen


Drei Großaufträge von kalifornischen Versorgungsunternehmen hat der Solarprojektierer SunEdison erhalten. Wie dessen Mutterkonzern MEMC Electronic Materials aus St. Louis im US-Bundesstaat Missouri mitteilte, wurde SunEdison mit Photovoltaikprojekten im Gesamtumfang von 86,5 MW beauftragt. Davon entfallen 20 MW auf einen Solarpark, den SunEdison ab 2014 für Riverside Public Utilities auf einem Brachgelände in Riverside County umsetzen soll. Drei Solarprojekte mit zusammen 48 MW soll die MEMC-Tochter für  Southern California Edison umsetzen und ein Solarkraftwerk mit über 18 MW für San Diego Gas and Electric (SDG&E). Auch hier soll der Baustart bis 2014 erfolgen.

Der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy hat für das dritte Quartal 2012 einen großen Verlust im dritten Quartal erlitten. Laut den nun offiziell vorliegenden Zahlen verbuchte das Unternehmen aus Baoding einen Nettoverlust von 152,6 Millionen Dollar oder 98 Dollarcents je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte das Minus 28,3 Millionen Dollar oder 18 Dollarcents je Aktie betragen. Der Quartalsumsatz von Yingli ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 46,4 Prozent auf 355,9 Millionen Dollar zurück.

Die chinesische JA Solar Holdings hat im dritten Quartal 59,1 Millionen Dollar Nettoverlust erwirtschaftet. Mit einem Fehlbetrag von 30 Dollarcents je Aktie fiel das Minus nur etwas weniger stark aus als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2011 hatte der Nettoverlust bei 36 Dollarcents je Aktie gelegen. Der Quartalsumsatz des Solarherstellers aus Shanghai fiel um 33,7 Prozent auf 260,9 Millionen Dollar.

Weiterhin tiefrote Zahlen schreibt der chinesische Solarkonzern China Sunergy. Zwar konnte das Unternehmen aus Nanjing den Nettoverlust des dritten Quartals auf Jahressicht verringern. Dennoch fuhren die Chinesen erneut einen zweistelligen Millionenverlust ein. Nach 30,3 Millionen Dollar Nettodefizit im dritten Quartal 2011 schlug nun noch 23,2 Millionen Dollar Nettoverlust zu Buche. Das entspricht einer Reduzierung um knapp 31 Prozent. Der Umsatz des dritten Quartals 2012 hat sich mit 58,2 Millionen  Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitrum deutlich mehr als halbiert. 58 Millionen Dollar für die Zeit zwischen Juli und September 2012 stehen 143,1 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum 2011 gegenüber.

Bioaktien

Im dritten Quartal hat die Biogasspezialistin EnviTec Biogas AG 55,9 Millionen Euro Umsatz erlöst. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser noch 7,3 Millionen Euro betragen. Von Juli bis September erwirtschaftete das Unternehmen aus dem niedersächsischen Lohne ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Im dritten Quartal 2011 hatte sich das operative Ergebnis noch auf 5,9 Millionen Euro belaufen. Für den gesamten Neunmonatszeitraum 2012 sank das EBIT gegenüber 2011 von 8,0 auf 2,6 Millionen Euro.
Dennoch bestätigte EnviTec die Prognose für das Gesamtjahr. Sie erwartet weiterhin einen Jahresumsatz von mehr als 180 Millionen Euro und „ein deutlich positives Ergebnis auf Konzernebene“.

Andere Aktien

Die schweizerische Tropenholzspezialistin Precious Woods Holding AG wird das Geschäftsjahr 2012 voraussichtlich mit einem Verlust vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (EBITDA) abschließen. Das teilte das Unternehmen mit. Damit hätten die umfangreichen Maßnahmen zur Begradigung der finanziellen Schieflage ihr ursprüngliches Ziel bislang verfehlt, so die Unternehmensspitze. Dieses Ziel lautete, im EBITDA in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Das EBITDA für 2012 werde sich stattdessen auf Vorjahresniveau bewegen, hieß es nun. Damals hatte Precious Woods in dieser Bilanzposition 2,1 Millionen US-Dollar Verlust ausgewiesen. Nach aktuellem Währungsniveau umgerechnet wären dies 1,95 Millionen CHF beziehungsweise 1,6 Millionen Euro EBITDA-Verlust.
Dabei haben die Schweizer nach eigenen Angaben die Kosten konzernweit gesenkt und ihre 25 prozentige Beteiligung an Precious Woods Central America wie geplant an die beiden bisherigen Miteigentümer-Gesellschaften verkauft. Dies hatte die Schuldenlast der Holding auf 12 Millionen Schweizer Franken (CHF), umgerechnet knapp 10 Millionen Euro.
Um künftig weitere Wandelanleihen auflegen zu können, plant Precious Woods die Herausgabe neuer Aktien. Diese sollen das Grundkapital des Unternehmens um neun Prozent auf rund 3,7 Millionen CHF (3,1 Millionen Euro) erhöhen. Zur mittelfristigen Sicherung der Liquidität seien bereits insgesamt 5 Millionen CHF von verschiedenen Investoren fest zugesagt.

Die Spezialistin für klimaschonende Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), 2G Energy AG, hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gesteigert. Wie das Unternehmen aus Heek mitteilt, stiegen die Umsatzerlöse zum 30. September 2012 um 22,6 Prozent auf 68,3 Millionen Euro.
Ein höherer Personalaufwand, der Ausbau der Produktion und Anlaufkosten neuer Auslandstöchter haben dagegen im laufenden Geschäftsjahr das Ergebnis der 2G belastet. Das EBIT lag mit 4,0 Millionen Euro um 200.000 Euro unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge belief sich damit auf 4,9 Prozent nach 5,6 Prozent im Vorjahr. Die 2G betont, dass diese Entwicklung ihren Erwartungen entsprochen habe.
Das Unternehmen hat im bisherigen Jahresverlauf die Produktionskapazitäten von rund 700 auf mittlerweile 1.100 Aggregate ausgebaut. Es verfolgt das Ziel, ab dem Jahr 2015 über eine Produktionskapazität von 1500 Aggregaten zu verfügen.

Mit einem starken vierten Quartal hat die Biokaffee-Spezialistin Green Mountain Coffee Roasters ihr Geschäftsjahr 2012 abgeschlossen. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Vermont steigerte den Umsatz gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres um ein Drittel auf 946,7 Millionen Dollar. Der Nettogewinn sprang um 22 Prozent auf 91,9 Millionen Dollar oder 0,58 Dollar je Aktie.
Das Unternehmen hat den Umsatz im Gesamtjahr gegenüber 2011 um 46 Prozent auf 2,651 Milliarden Dollar gesteigert. Der Nettogewinn wurde um 82 Prozent auf 199,5 Millionen Dollar verbessert.


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