Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex stark in Großbritannien und Irland – First Solar zögert mit Fortführung der Serie 4 – Gute Auftragslage bei 2G Energy

Gegenüber der Vorwoche legte der deutsche Aktienindex DAX rund 1,8 Prozent zu. Am Freitagmittag notierte er bei 12.529 Punkten. Aufwärts ging es ebenfalls beim US-amerikanischen S&P 500-Index: Er lag mit 2.493 Punkten fast 1,2 Prozent über dem Wert der Vorwoche. Der japanische Nikkei-Index verbesserte sich deutlich um  fast 3,7 Prozent auf 20.024 Punkte. Einen geringen Anstieg von 0,3 Prozent verzeichnete der chinesische Hang Seng Index mit 27.761 Punkten. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte Brent legte zu, er stieg um 1,6 Prozent auf 55,55 Dollar je Barrel. Der Preis für die Feinunze Gold fiel hingegen deutlich um rund 2,1 Prozent auf 1.324 Dollar je Feinunze. Der Euro-Kurs verbilligte sich um fast 1 Prozent auf 1,19 US-Dollar. 


Wind-Aktien 

Mit der Errichtung von insgesamt 862 Anlagen in Großbritannien und Irland hat die Nordex-Gruppe außerdem in beiden Ländern zusammen die 2-Gigawatt-Schwelle an installierter Leistung erreicht. Davon entfallen 1,5 GW auf Windparks in Großbritannien, sowie 600 MW auf Parks in der Republik Irland. In der Republik Irland und in Nordirland hat das Unternehmen Turbinen mit insgesamt 750 MW installiert. Bei typischen Kapazitätsfaktoren können nun 1,3 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. Nordex hält aktuell einen Marktanteil von rund 20 Prozent in der Republik Irland und rund 10 Prozent im Vereinigten Königreich.
Zudem hat die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank ihre Beteiligung an dem Windkraftanlagen-Hersteller deutlich reduziert. Um exakt 3 Prozent schraubte die Deutsche Asset Management Investment GmbH (besser bekannt als DWS) ihren Anteil an Nordex zurück. DWS mit Sitz in Frankfurt/Main hält jetzt nur noch 2,88 Prozent an dem Unternehmen, zuvor waren es 4,93 Prozent.
Im Wettbewerb um die größte Windkraftanlage ist auch Nordex in die 4-Megawatt-Klasse eingetreten. Der Hamburger Hersteller hat auf der Messe Husum Wind eine Windkraftanlage mit 4,0 bis 4,5 MW Leistung vorgestellt, die insbesondere für Schwachwindgebiete im Binnenland ausgelegt ist.

Dong Energy wird den Offshore-Windpark Hornsea Project Two errichten. Dieser Windpark wird nach Angaben des dänischen Energiekonzerns mit einer Nennleistung von 1.386 MW der größte Windpark weltweit werden. Der Windpark Hornsea Project Two soll rund 90 Kilometer vor der Ostküste Englands entstehen. Die Inbetriebnahme ist für 2022 geplant. Der Basispreis der Projektverträge (Differenzkontrakte bzw. "Contracts for Difference", kurz CFD) liegt den Angaben nach bei 57,50 Britischen Pfund je Megawattstunde. Das sind laut Dong Energy 50 Prozent weniger als beim Vergabeverfahren vor zwei Jahren. Es zeige, dass die Kosten in der Offshore-Windindustrie deutlich gesunken seien.


Solar-Aktien


JinkoSolar liefert für ein Solarprojekt in Kanada Solarmodule mit einer Leistung von zusammen rund 17 MW. Das teilte der Solarkonzern mit. JinkoSolar Canada Co. Ltd, die kanadische Tochter des chinesischen Solarkonzerns, hat einen entsprechenden Vertrag mit der Baufirma Borea Construction geschlossen. Entwickler, Investor und zukünftiger Betreiber des Solarparks in der Provinz Alberta ist Elemental Energy Inc. mit Sitz in Vancouver.

Bildhinweis: Eine Dachsolaranlagen mit Modulen aus der Produktion von JinkoSolar. Das chinesische Unternehmen hat in dieser Woche einen Auftrag aus Kanada ergattert. / Foto: JinkoSolar


Der US-Solarkonzern First Solar will noch abwarten, bis er seine Produktionsserie Nummer 4 weiter fortführt. Hintergrund ist die ausstehende Entscheidung über Mindestimportpreise auf Solarmodule in den USA. Wie der Chief Executive Officer (CEO) von First Solar, Mark Widmar, dem US-Magazin PV Tech mitteilte, wolle man zunächst die kommenden Monate abwarten. First Solar plant, in Vietnam in einer derzeit stillgelegten Fabrik die Produktion der neuen Serie 6 aufzunehmen. Bisher werden die Module der Serie 6 an zwei Standorten gefertigt. Mit dieser modernen Serie will First Solar die Konkurrenz auf Abstand halten. In Malaysia soll aber parallel die Produktion der Serie 4 weiterlaufen, vermutlich noch bis Ende 2018. Denn die Nachfrage sei derzeit groß, so Widmar.

Recurrent Energy, eine hundertprozentige Tochter des kanadischen Solarkonzerns Canadian Solar, hat einen Stromabnahmevertrag für ein Solarprojekt in Kalifornien abgeschlossen. Der Vertrag mit Peninsula Clean Energy, dem Stromanbieter der kalifornischen Region San Mateo, hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Den Strom soll der geplante Mustang Two-Solarpark im kalifornischen Kings County liefern, den Recurrent Energy derzeit entwickelt. Die Inbetriebnahme des Solarparks ist für 2019 geplant.


Andere Aktien

Die 2G Energy AG hat einen Nachfolger für den im Juni ausgeschiedenen Finanzvorstand Dietmar Brockhaus gefunden. Seine Nachfolge tritt Friedrich Pehle Anfang Dezember 2017 an. Pehle war nach Angaben des Unternehmens bereits Finanzvorstand (CFO) eines börsennotierten Unternehmens. Er bringe zudem praktische Erfahrung in der Leitung von vergleichbaren Produktionsunternehmen im Maschinenbau mit. Zudem vermeldet die Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlagen 2017 einen weiter "lebhaften" Auftragseingang. Im Juli und August hat das Unternehmen aus Heek im Münsterland insgesamt Aufträge in Höhe von 28,6 Millionen Euro akquiriert (Vorjahreszeitraum: 22,7 Millionen Euro). Der Auftragsbestand beläuft sich Stand Ende August auf 122,7 Millionen Euro (Vorjahr: 127,2 Millionen Euro). Damit sei die Produktion im Zwei-Schicht-Betrieb bis zum Ende des ersten Quartals 2018 ausgelastet, hieß es. Der Vorstand geht vor dem Hintergrund der guten Auftragslage jetzt davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von bis zu 180 Millionen Euro erzielen zu können (2016: 174 Millionen Euro).

Bildhinweis: Friedrich Pehler wird neuer Finanzvorstand bei der 2G Energy AG. / Foto: Unternehmen


Die Steico SE hat ihre Produktionskapazitäten weiter ausgebaut. Im polnischen Czarna Woda hat das auf nachhaltige Holzdämm- und Baustoffe spezialisierte Unternehmen nun die erste Furnierschichtholz-Platte auf der neuen, zweiten Produktionsanlage hergestellt. Die Aufnahme des Regelbetriebs wird im Laufe der ersten Jahreshälfte 2018 erwartet.

Der US-Elektroautobauer Tesla will voraussichtlich Ende Oktober seinen neu entwickelten Elektro-LKW vorstellen. Das twitterte Tesla-Gründer und Chef Elon Musk. Damit verschiebt sich die Präsentation des Prototyps des Trucks "Tesla Semi" um etwa einen Monat. Der LKW soll autonom fahren können und eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern haben. Die Serienfertigung der LKWs soll voraussichtlich Ende 2018 oder in 2019 beginnen.

United Natural Foods hat Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 vorgelegt. Demnach legten Umsatz, Gewinn und Ergebnis je Aktie der Bio-Lebensmittel-Spezialistin zu. Im vierten Quartal und für das Geschäftsjahr 2017 konnte das US-Unternehmen seine Bilanz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. United Natural Foods verbesserte im vierten Quartal 2017 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast 6 Prozent. Der Umsatz stieg von 2,21 Millionen US-Dollar, umgerechnet knapp auf 1,86 Millionen Euro, auf 2,34 Millionen US-Dollar (etwa 1,97 Millionen Euro). Der Konzerngewinn legte um 12 Prozent von 34.700 Dollar (knapp 29.200 Euro) auf 38.900 Dollar (ca. 32.700 Euro) zu. Auch den Gewinn je Aktie konnte das US-Unternehmen steigern: Von 0,69 Dollar (0,58 Euro) auf 0,77 Dollar (0,65 Euro): Ein Plus von fast 12 Prozent.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.
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