Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex stellt Windpark in Pakistan fertig – Yingli Solar meldet Rekordabsatz – CropEnergies AG legt starke Zahlen vor

Der DAX verbuchte in der vergangenen Woche 0,8 Prozent Kursverlust und schloss mit 7.715 Punkten. Leicht aufwärts ging es auch für den US-amerikanischen Dow Jones Index. Er kletterte um 0,4 Prozent auf 13.489 Punkte. Um zwei Prozent verbessert ging der japanische Nikkei mit 10.906 Punkten am vergangenen Freitag aus dem Handel. Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 0,3 Prozent auf 23.264 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 110,60 Euro. Um knapp 0,7 Prozent sank der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“  auf 8.057 Dollar. Der Euro legte 2,1 Prozent auf 1,307 Dollar zu.

Windaktien

Die Fertigstellung einer 50 Megawatt (MW) starken Windfarm in Pakistan meldete die Nordex SE aus Hamburg. Damit ist der Windradhersteller auf einen Schlag mit 52 Prozent Marktanteil das führende Windenergie-Unternehmen auf dem pakistanischen Markt. Der Windpark „Jhimpir“ sei zu Beginn von der Nordex-Tochter im chinesischen Peking aus betreut worden, doch heute verfüge der Windturbinenbauer in Islamabad über eine eigene Landesgesellschaft, gab Nordex bekannt.

Einen Erfolg auf dem Geschäftsfeld Windkraft-Dienstleistungen kann der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems für sich verbuchen. Für drei weitere Jahre soll das Unternehmen aus Randers die Service- und Wartungsleistungen für einen großen Windpark im Osten des US-Bundesstaats Iowa übernehmen. Eine entsprechende Vertragsverlängerung mit dem Besitzer und Betreiber Alliant Energy sei nun unterzeichnet worden, gab Vestas bekannt. Die Dänen hatten die Windfarm „Whispering Willow“ mit knapp 200 MW Gesamtkapazität 2009 installiert und in Betrieb genommen.

Einen weiteren Auftrag aus Finnland zur Lieferung von Windrädern hat der spanische Hersteller Gamesa Corp. Tecnologica erhalten. Die TuuliWatti Oy bestellte zwölf Windturbinen mit insgesamt 54 MW Leistungskapazität. Die Order ist die zweite Tranche eines Rahmenvertrages über Lieferungen von Windrädern mit 117 MW, den die Spanier mit den Finnen im Oktober 2012 abgeschlossen haben. Die nun georderten Windkraftanlagen sollen für ein Onshore-Projekt verwendet werden, dessen Netzanschluss für 2014 anvisiert sei, hieß es.

Der indische Windradhersteller Suzlon Energy Ltd. aus Pune meldete zwei neue Aufträge aus Großbritannien. Die deutsche Tochtergesellschaft REpower Systems aus Hamburg sei mit der Lieferung von Windrädern mit zusammen 16,5 MW Leistungskapazität beauftragt worden, teilten die Inder mit. Die Windräder seien für zwei Windparks Wear Point in Pembrokeshire, South Wales, sowie das Projekt Avonmouth in Südwestengland bestimmt, hieß es. Beide Vorhaben sollen mit je vier Windrädern bestückt werden und bis Ende 2013 in Betrieb gehen.

Solaraktien

Auf eine erfolgreiche Sanierung bis 2014 hofft der insolvente Solarausrüster centrotherm photovoltaics AG. Die Gläubiger des Unternehmens aus Blaubeuren sollen am 29. Januar 2013 über den Insolvenzplan abstimmen. Diesen Termin habe das zuständige Amtsgericht Ulm nun festgelegt, teilte centrotherm mit. Damit sei das Verfahren in seine „entscheidende Phase“ eingetreten. Der Plan sieht einen Kapitalschnitt vor, bei dem die Gläubiger auf 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten sollen, indem sie diese an eine unabhängige und weisungsfreie Verwaltungsgesellschaft abtreten. Sollten die Gläubiger dem Plan zustimmen, könne das Planinsolvenzverfahren aufgehoben werden und centrotherm wieder in voller Eigenständigkeit am Markt operieren, so der Unternehmensvorstand.
Bildnachweis: Firmenschild von centrotherm photovoltaics. / Quelle Unternehmen

Die Conergy AG baut ein weiteres Solarkraftwerk auf den kanarischen Inseln. Der Hamburger Solarsystemanbieter hat den Auftrag erhalten, für einen Obst- und Gemüse Großhandel in Antigua auf der Vulkaninsel Fuerteventura drei Dachsolaranlagen mit zusammen 500 Kilowatt Leistungskapazität zu realisieren. Die drei Anlagen werden Conergy zufolge auf drei Lagerhallen mit insgesamt etwa 770 Quadratmeter Dachflächen der realisiert.

Vom Stellenabbau beim schweizerischen Solarausrüster Meyer Burger Technology AG sind auch 140 Mitarbeiter am Hauptsitz in Thun betroffen. Das erklärte ein Unternehmenssprecher. Die Kündigungen sollen noch im Januar 2013 ausgesprochen werden, hieß es. Die Betroffenen seien bereits informiert. Im Sog der Krise der Solarbranche war Meyer Burger im Jahresverlauf 2012 in die Verlustzone gerutscht und hatte mit einem Sparkurs reagiert. Im November hatte die Unternehmensführung weitergehenden Stellenabbau angekündigt.

Ihre Silizium-Produktion in den USA vorübergehend heruntergefahren hat die norwegische Renewable Energy Corporation ASA (REC). Eine der Fabriken am Standort Moses Lake im Bundesstaat Washington werde vorübergehend stillgelegt. Damit reduziere sich die Gesamtjahresproduktion von REC-Silizium in den USA um 2.400 metrische Tonnen auf voraussichtlich 20.000 metrische Tonnen in 2013. Der stillgelegte Teil der Produktion fertigte Silizium auf der Basis von Siemens-Technologie. Aufgrund des anhaltenden Preisverfall sei es unmöglich, diese Anlage rentabel fortzuführen, hieß es.

Im kalifornischen Imperial County nahe der Ortschaft El Centro haben die Bauarbeiten für den Solarpark Campo Verde begonnen. Der US-Solarkonzern First Solar erklärte, die Arbeiten an dem Großprojekt mit 139 MW geplanter Stromproduktionskapazität noch in 2013 abschließen zu wollen. Außerdem gaben die US-Amerikaner aus Tempe in Arizona die Komplettübernahme des Solarprojektierers Solar Chile bekannt. Die neue Tochtergesellschaft mit Sitz in Santiago de Chile verfüge über Aufträge für Solarprojekte mit zusammen 1.500 MW geplanter Leistungskapazität. Diese sollen hauptsächlich im Norden Chiles realisiert werden, hieß es.

Der seit Dezember 2012 börsennotierte US-Solarprojektierer SolarCity Inc. aus San Mateo in Kalifornien hat eine Absatzprognose für das Geschäftsjahr 2013 herausgegeben. Demnach sollen die Solarteure von SolarCity Photovoltaikanlagen mit 250 MW realisieren. Verglichen mit dem Vorjahresabsatz wäre das eine Steigerung um 60 Prozent.

Der Aktie des hoch verschuldeten chinesischen Solarkonzerns LDK Solar Co. Ltd. droht nicht länger der Ausschluss vom Handel an der New Yorker Börse. Die Börse hatte LDK im November 2012 über den möglichen Ausschluss informiert, weil die Aktie länger als 30 auf einander folgende Handelstage billiger als ein Dollar war. Damit verstieß sie gegen Mindestanforderungen der New Yorker Börse. Mittlerweile ist es den Chinesen gelungen, den Aktienkurs wiederum länger als 30 Tage am Stück über der erforderlichen Mindestmarke zu halten.

Beim Bau von Solaranlagen in seiner Heimat setzt der britische Erneuerbare-Energien-Projektierer Anesco im großen Stil auf Module des chinesischen Herstellers Trina Solar. Der Solarkonzern aus Changzou soll Module für Solaranlagen mit insgesamt bis zu 55 MW Leistungskapazität für verschiedene Standorte in Großbritannien liefern. Ein entsprechender Rahmenvertrag sei unterzeichnet worden, so die Chinesen.

Nach vorläufigen Berechnungen hat der chinesische Solarkonzern Yingli Solar im vierten Quartal einen „historischen Höchststand“ beim Absatz von Solarmodulen erreicht. Daher erhöht das Unternehmen aus Baoding die Absatzprognose für das Gesamtjahr 2012 in diesem Bereich um 100 MW auf 2.200 MW. Weitere Details gaben die Chinesen bislang nicht bekannt.

Bioaktien


Starke Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2012/2013 hat die Biokraftstoffspezialistin CropEnergies AG vorgelegt. Demnach erzielte das Unternehmen aus Mannheim zwischen März und November des abgelaufenen Kalenderjahres 510 Millionen Euro Umsatz. Gemessen am Umsatz der ersten neun Monate 2011/2012 entspricht dies einer Steigerung um 20 Prozent, Zugleich erhöhte der Bioethanolhersteller das operative Ergebnis (EBIT) dieses Zeitraums auf Jahressicht um 64 Prozent auf 70 Millionen Euro. Das dritte Quartal beendete CropEnergies mit 189,8 Millionen Euro Umsatz, 26 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Dabei hat sich das operative Ergebnis dieser Zeit deutlich mehr als verdoppelt. Es sprang von 12,8 auf 32,9 Millionen Euro.

Bildnachweis: In den ersten neun Monaten 2011/2012 waren die Destilationsanlagen von Crop Energies gut ausgelastet. / Quelle Unternehmen

Trotz eines leichten Umsatzanstieges ist die DTB - Deutsche Biogas AG in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/2013 in die Verlustzone gerutscht. Das geht aus der aktuellen Bilanz der Spezialistin für Biogasanlagenbau aus Friesoythe hervor. Zwar kletterte der Umsatz der ersten sechs Monate (Bilanzstichtag 30. September) auf Jahressicht um 4,5 Prozent auf 13,2 Millionen Euro. Dennoch entstand in dieser Zeit auf Konzernebene ein Verlust in Höhe von 1,9 Millionen Euro nach 1,2 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum.

Zwei Auftragseingänge meldete die BDI - BioEnergy International AG. Die Spezialistin für Biodieselanlagentechnologie aus Grambach in Österreich soll zum einen eine Biodieselanlage in Südosteuropa planen und bauen, die dank der BDI-Technologie RetroFit auch Alt- und Speiseöl sowie Tierfette zu Kraftstoff verarbeiten kann. Diese Order belaufe sich auf 3,6 Millionen Euro. Zum anderen habe ein renommierter Biodieselhersteller aus Deutschland die Sanierung und Umrüstung einer bestehenden Biodieselanlage in Auftrag gegeben.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

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