Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex-Vorstand Zeschky tritt ab – Solarkonzern Yingli in Finanznot – VTG AG mit starker Bilanz

Der DAX beendete die vergangene Woche mit 3,2 Prozent Kursgewinn bei 11.815 Punkten. Um 0,2 Prozent abwärts auf 18.236 Punkte ging es für den US-amerikanischen Dow Jones Index. Der japanische Nikkei verbesserte sich um 2,9 Prozent auf 20.369  Punkte. Der chinesische Hang Seng Index fiel um 0,8 Prozent auf 27.822 Punkte. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ sank um 1,1 Prozent auf 66,14 Dollar. Um 3,6 Prozent auf 6.180 Dollar verbilligte sich die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“. Der Euro verlor 0,5 Prozent auf 1,104 Dollar an Wert.

Windaktien

Jürgen Zeschky, Vorstandschef des Windradherstellers Nordex SE, hat überraschend seinen Rücktritt zum 31. Mai 2015 erklärt. Er ziehe sich aus persönlichen Gründen zurück, hieß es. Designierter Nachfolger ist Bondo Krogsgaard, bisher Vorstand für den Vertrieb und das Service-Geschäft. Der Vorstand soll nach Unternehmensangaben auf zwei Mitglieder verkleinert werden. Neben Krogsgaard verbleibe der Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold in dem Gremium.


Der Windkraftprojektierer ABO Wind AG hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem deutlich höheren Jahresüberschuss beschlossen. Das gab das Unternehmen aus Wiesbaden bekannt. Der Jahresüberschuss habe 5,3 Millionen Euro erreicht und damit 30 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, hieß es. Die Gesamtleistung (Umsatz + Bestandsveränderungen) verbesserte sich um 14 Prozent und erreichte 107,6 Millionen Euro.


Einen Großauftrag zum Bau eines Offshore-Windparks mit 400 Megawatt (MW) Gesamtkapazität meldete der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems. Eingegangen ist dieser Auftrag demnach bei der MHI Vestas Offshore Wind. Das ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das Vestas mit Mitsubishi unterhält. Zudem erklärte die Vestas-Führung, dass mehrere Großaufträge kurz vor dem Abschluss stünden, darunter mögliche Bestellungen für Onshore-Windparks in Chile und den USA. Details zu diesen Gesprächen werde Vestas veröffentlichen, sobald daraus echte Verträge werden, hieß es.


Windräder mit zusammengenommen 100 MW Kapazität soll der spanische Hersteller Gamesa Corp. Tecnologica nach China liefern. Die 50 Anlagen seien von dem langjährigen Kunden Hebei Construction & Investment Group bestellt worden, erklärte der Windkraftkonzern aus Zamudio im Baskenland. Bestimmt seien die Windkraftanlagen für ein Bauvorhaben in der Provinz Hebei.


Solaraktien


Eine starke vorläufige Bilanz für das erste Quartal hat der Solarparkbetreiber Capital Stage AG vorgelegt. Der Quartalsumsatz lag demzufolge mit 19,5 Millionen Euro 60 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) übertraf das Niveau des Vergleichszeitraums sogar um 88 Prozent und erreichte 6,8 Millionen Euro.


Solaranlagen mit 300 MW Kapazität will der US-Konzern First Solar bis 2017 auf den Philippinen planen und realisieren. Dafür gründete das Unternehmen aus Tempe in Arizona mit einem weiteren US-Solarunternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen. Das gab First Solar bekannt. Das neue Unternehmen heißt FSO Energy Solutions. Es werde sowohl gewerbliche als auch private Anlagen errichten, deren Strom über langfristige Abnahmeverträge vermarktet werden soll.


In Kalifornien soll der US-Konzern SunEdison nach eigenen Angaben 17 Solaranlagen mit 33 MW Gesamtkapazität auf den Dächern verschiedener Gewerbe- und Industrieimmobilien errichten. Der Auftrag komme von dem Versorger Southern California Edison. Dieser werde den Strom aus den Anlagen über Festverträge für 20 Jahre abnehmen, teilte SunEdison mit.


Zum Bau eines Solarparks im US-Bundesstaat North Carolina soll der koreanisch-deutsche Photovoltaikhersteller Hanwha Q Cells Co. Ltd. Module mit 28 MW Kapazität liefern. Abnehmer sei O2 emc, erklärte das Solarunternehmen dazu.


Die Verantwortlichen des chinesischen Solarkonzerns Yingli Green Energy fürchten um den wirtschaftlichen Fortbestand des Unternehmens aus Baoding. Gegenüber der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Comission (SEC) räumte die Unternehmensführung ein, dass Yingli bei Kreditgebern derzeit mit zwei Milliarden Dollar in der Kreide steht. Besonders problematisch: allein 1,6 Milliarden Dollar davon seien kurzfristig zur Rückzahlung fällig. Verhandlungen mit Gläubigern und Investoren seien aufgenommen, hieß es weiter.

Bild: Solarpark von Yingli Green Energy in Asien. Foto: Unternehmen


Trina Solar hat im ersten Quartal 2015 so viele Solarmodule abgesetzt, wie niemals zuvor. Damit verbesserte der Konzern aus Changzhou den Quartalsumsatz um 25,5 Prozent auf 558,1 Millionen Euro. Dennoch lag der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 29,2 Millionen Dollar um 23,5 Prozent unter dem des Vorjahresquartals. Der Nettoquartalsgewinn schrumpfte um 40,7 Prozent auf 15,7 Millionen Dollar.


Der türkische Ökostromanlagen-Projektierer Tegnatia hat beim chinesischen Konzern JinkoSolar Module mit 50 MW Gesamtkapazität bestellt. Das gab das Unternehmen aus Shanghai bekannt. Wie genau der Kunde die Module verwenden will, ließ JinkoSolar offen.


JA Solar hat im ersten Quartal 2015 weniger profitabel gewirtschaftet als im Vorjahresquartal. Das geht aus der aktuellen Quartalsbilanz des Solarkonzerns aus Shanghai hervor. Demnach kletterte der Umsatz um 5,6 Prozent auf 387,7 Millionen Dollar. Aufgrund gestiegener Kosten fiel der Gewinn im operativen Geschäft im Vergleich zum ersten Quartal 2014 aber um 7,3 Prozent zurück auf 24,1 Millionen Dollar. Der Nettogewinn sank gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 59 Prozent auf 5,6 Millionen Dollar.


Bioenergieaktien


Dank guter Geschäfte im Ausland und bei der Direktvermarktung hat die Biogasanlagenspezialistin Envitec Biogas AG aus Lohne das Geschäftsjahr 2014 mit mehr Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz kletterte um zehn Prozent auf 163,4 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 6,3 Millionen Euro mehr als drei Mal höher als im Vorjahr.


Trotz eines Umsatzanstiegs schrieb der Bioethanolhersteller CropEnergies AG im Geschäftsjahr 2014/15 rote Zahlen. Es fiel ein EBIT-Verlust von elf Millionen Euro an, nachdem im Vorjahr hier noch ein Plus von 35 Millionne Euro erreicht worden war. Der Preisdruck am Bioethanolmarkt und hohe Aufwendungen aufgrund der temporären Stilllegung der Produktionsanlage im britischen Wilton hätten die Geschäftsentwicklung beeinträchtigt, teilte das Unternehmen aus Mannheim dazu mit. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 827 Millionen Euro.


Andere Aktien


Für das erste Quartal 2015 meldete der Waggonvermieter und Schienenlogistikkonzern VTG AG aus Hamburg Zuwächse beim Umsatz und beim Ergebnis. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Umsatz um 26,1 Prozent auf 251,7 Millionen Euro. Das EBIT stieg um 93,8 Prozent auf 34,8 Millionen Euro. Zum größten Teil resultieren die Steigerungen bei Umsatz und EBIT aus der Anfang 2015 erfolgten Komplettübernahme der AAE - Ahaus Alstätter Eisenbahn AG durch VTG, erklärte die Unternehmensführung.
Foto: Waggons der VTG AG / Foto: Unternehmen
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x