Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Plambeck Neue Energien AG überrascht mit Gewinnwarnung – Solar Millennium AG gewinnt Investor für Andasol 3 – Delignit AG rutscht 2008 in die roten Zahlen

Der deutsche Leitindex DAX hat sich in der vergangenen Woche um 0,45 Prozent auf 4.933 Punkte verbessert. Der US-amerikanische Dow Jones legte 1,35 Prozent auf 8.404 Punkte zu. Der japanische Nikkei stieg um 2,02 Prozent auf 9.451 Punkte. Der Barrel Öl (Brent Crude Oil) verteuerte sich um 8,3 Prozent auf 65,31 US-Dollar. Auch der Preis für Kupfer ist gestiegen, um 3,42 Prozent auf 4.776 Dollar je Tonne der Qualität „Copper Grade A“. Der Euro gewann gegenüber dem Dollar 0,7 Prozent hinzu und stand zum Wochenschluss bei 1,41 Dollar.


Windaktien

Der Hamburger Windanlagenbauer REpower Systems AG hat einen Vertrag zur Aufnahme eines Konsortialkredits in Höhe von 600 Millionen Euro unterzeichnet. Wie das Unternehmen bekannt gab, gehören die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Deutsche Bank AG, Dresdner Kleinwort - eine Marke der Commerzbank AG -, Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, HSH Nordbank AG und The Royal Bank of Scotland plc zu dem Konsortium.

Die Plambeck Neue Energien AG wird das prognostizierte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 29 bis 33 Millionen Euro in 2009 möglicherweise nicht erreichen. Ursache sei die mögliche Insolvenz des niederländischen Konzerns Econcern N.V., teilte der Cuxhavener Windparkprojektierer mit. Plambeck kooperiert mit Econcern bei der Entwicklung des Offshore-Windparkprojekts "Gode Wind I". Wenn es nicht wie geplant zur abschließenden Finanzierung des Projekts komme, werde sich das EBIT auf voraussichtlich rund 5 bis 7 Millionen Euro belaufen, so Plambeck.


Solaraktien

Einen Nettoverlust in Höhe von 20,7 Millionen Dollar oder 16 Dollarcents je Aktie im 1. Quartal 2009 meldete der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy. Das Unternehmen aus Baoding hatte im Vorjahreszeitraum noch einen Nettogewinn von 32,3 Millionen Dollar oder 25 Dollarcents je Aktie verbucht. Der Umsatz sank von 234,1 Millionen auf 146,3 Millionen Dollar.

Der US-amerikanische Anbieter von gebäudeintegrierter Photovoltaik, Applied Solar, will Gläubigerschutz nach Chapter 11 anmelden. Ende Februar verfügte das börsennotierte Unternehmen nur noch über Barmittel in Höhe von 900.000 Dollar.

Vorübergehend um 35 Prozent will der norwegische Solarkonzern Renewable Energy Corp. seine Produktionskapazität reduzieren. Es sei jedoch sichergestellt, dass die Produktion zeitnah wieder ausgeweitet werde, sobald sich der Markt wieder erhole, hieß es.

Die Thalheimer Q-Cells SE hat eine Liefervereinbarungen mit der kanadischen Siliziumproduzentin Timminco Limited neu ausgehandelt. Wie aus verschiedenen Medienberichten hervorgeht, reduziert sich die vereinbarte Liefermenge für metallurgisches Silizium von vorgesehenen 3.000 Tonnen auf eine Restmenge von 900 Tonnen im laufenden Jahr. Die Mengen für die kommenden Jahre bis 2013 würden noch ausgehandelt. Infolge der Vereinbarung werde Timminco 8,9 Millionen Euro Vorauszahlung an Q-Cells zurücküberweisen.

Von 26,3 Millionen auf 21,2 Millionen Euro ist der Umsatz des Hamburger Solarunternehmens Colexon Energy AG im ersten Quartal 2009 eingebrochen. Das EBIT fiel dennoch mit 1,26 Millionen Euro um rund ein Drittel höher aus als im Vorjahreszeitraum. Colexon rechnet für 2009 und 2010 mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Die Aktionäre stimmten dem Übernahmeangebot für den dänischen Anlagenbetreiber Renewagy A/S zu. Danach können 27 Renewagy-Aktien gegen fünf Colexon-Aktien eingetauscht werden. Die Annahmefrist für das Angebot endet am 17. Juni. Bei vollständiger Annahme des Angebotes durch die Aktionäre der Renewagy würde das Grundkapital der Colexon um 350 Prozent wachsen auf 17,975 Millionen Euro.

Die Phoenix Solar AG hat mit dem Bau dreier Solarkraftwerke im Landkreis Fürstenfeldbruck begonnen. Für die Solarpark Türkenfeld GmbH & Co KG entstehe ein Drei-Megawatt-Kraftwerk, für die Solarpark Hohenzell GmbH & Co KG ein 2,7-Megawatt-Kraftwerk und für die Fondsgesellschaft der KG Allgemeine Leasing (KGAL) ein 4,7-Megawatt-Kraftwerk in Malching, berichtete Phoenix Solar.

Den Einstieg eines Großinvestors in ihr Projekt Andasol 3 meldete die Solar Millennium AG aus Erlangen. Die Projektgesellschaft des Parabolrinnen-Kraftwerks, Marquesado Solar S.L., wurde demnach an die Solanda GmbH verkauft. Diese gehöre zu 61,5 Prozent der Essener MAN Ferrostaal AG, die restlichen 38,5 Prozent der Anteile halte Solar Millennium selbst. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Fürther Solarunternehmen Sunline AG hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund sei der Ausstieg eines Großinvestors und von Kreditinstituten aus der Finanzierung von Solarparks in Spanien, teilte das Unternehmen mit. Der Geschäftsbetrieb soll voraussichtlich weiter laufen, hieß es. Man bemühe sich um neue Investoren.

In Italien will das chinesische Solarunternehmen LDK Solar fünf Solarprojekte umsetzen. Dafür hat es laut eigenen Angaben mit der einheimischen ESPE Srl. eine Partnerschaft vereinbart. Die Projekte sollen in Apulien entstehen und zusammen eine Kapazität von fünf Megawatt erreichen. Mit dem Bau des ersten Solarparks sei bereits begonnen worden, teilte LDK Solar mit.

Tiefrote Zahlen berichtete die kanadische Solarmodulproduzentin Canadian Solar für das 1. Quartal. Laut dem Unternehmen mit Hauptsitz in Toronto und Produktionsstätten in China belief sich der Nettoverlust auf 4,8 Millionen Dollar oder 13 Dollarcents je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte Canadian Solar noch einen Quartalsgewinn von 18,6 Millionen Dollar oder 57 Dollarcents je Aktie erzielt. Der Umsatz brach um 71 Prozent auf 49,5 Millionen Dollar ein.
Canadian Solar kündigte an, die Umsatzprognose für das Gesamtjahr reduzieren zu müssen, nannte aber noch keine Zahlen.

Der Umsatz des chinesischen Solarzellenherstellers China Sunergy ist im 1. Quartal um 14,4 Prozent auf 37 Millionen Dollar gesunken. Zudem fiel ein Nettoverlust in Höhe von 15,9 Millionen Dollar oder 40 Dollarcents je Aktie an. Die Auslieferungen erreichten mit 23,9 Megawatt (MW) annähernd das Niveau des Vorjahreszeitraumes.

Die Schweizer 3S Swiss Solar Systems, eine 100-prozentige Tochter der 3S Industries AG, hat eine halb-automatischen 25 MW-Produktionslinie für Solarmodule für die indische Firma Emmvee Photovoltaics installiert. Die Anlage produziere ab sofort in Bangalore Solarmodule für den globalen Markt, so 3S. Emmvee wolle die Leistung auf 50 MW ausbauen. Drei weitere indische Unternehmen hätten bei der Tochter schlüsselfertige Produktionslinien für Solarmodule bestellt oder stünden kurz vor Vertragsabschluss.


Bioenergieaktien

Der Biokraftstoffhersteller Petrotec AG erwirtschaftete im ersten Quartal den Angaben zufolge 5,5 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 15,7 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich auf minus 1,8 Millionen Euro (Vorjahr: minus 6,1 Millionen Euro). Der EBIT-Verlust hat sich um fast 60 Prozent verringert, von 7,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,1 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich auf 3,6 Millionen Euro nach minus 7,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Einen EBIT-Verlust von 4,9 Millionen Euro meldete der Schwandorfer Biogasanlagenbauer Schmack Biogas AG für das erste Quartal 2009 (Vorjahreszeitraum: 8,8 Millionen Euro). Der Umsatz stieg auf 20,1 Millionen Euro nach 14,3 Millionen Euro in 2008. Der Auftragsbestand lag bei 147,2 Millionen Euro.

Tief in die Verlustzone gerutscht ist der Biogasanlagen-Hersteller EnviTec Biogas AG im ersten Quartal 2009. Das EBIT lag bei minus 2,6 Millionen Euro (Q1 2008: minus 0,8 Millionen Euro). Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 19,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2009 strebt EnviTec einen Umsatz von 150 bis 200 Millionen Euro an. Das Unternehmen gab ferner einen Großauftrag über mehr als 25 Millionen Euro bekannt. Der Auftragsbestand liege bei 210 Millionen Euro.


Andere Aktien

Die Spezialistin für Holzwerkstoffe Delignit AG steigerte die Umsatzerlöse in 2008 um 4,4 Prozent auf 39,2 Millionen Euro. Das EBIT sank auf 1,3 Millionen Euro (Vorjahr: 3,6 Millionen Euro). Das Jahresergebnis betrug minus 0,2 Millionen Euro (2007: plus 2,3 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2008 hatte Delignit noch schwarze Zahlen geschrieben. Für 2009 erwartet das Unternehmen deutlich niedrigere Umsatzerlöse.

Rund zwei Drittel der angebotenen neuen Aktien der Wasserkraft Volk AG (WKV) wurden platziert. Das teilte das Unternehmen aus Gutach mit. Die rund 6,6 Millionen Euro Emissionserlös sollen in die Spezialfertigung für Wasserkraftgeneratoren fließen. Die Gesamtinvestitionssumme betrage rund 15 Millionen Euro.

Die Kulmbacher AGO AG Energie + Anlagen konnte die Umsatzerlöse in 2008 um 35 Prozent auf 7,25 Millionen Euro (Vorjahr: 5,36 Millionen Euro). Das EBIT verbesserte sich um 472.000 Euro auf 382.000 Euro. Das Periodenergebnis betrug 141.000 Euro (Vorjahr: minus 225.000 Euro). Das Unternehmen berichtete ferner einen Kooperationsvertrag mit der norwegischen Enwa PMI AS. Die Partner wollen demnach in Norwegen Energieanlagen bauen und betreiben.

Mit 8,4 Millionen Euro lag der Umsatz der Klagenfurter SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (SWU) im ersten Quartal um 54 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das EBIT schrumpfte auf minus 3,7 Millionen Euro (Vorjahr minus 1,6 Millionen Euro). Das Eigenkapital reduzierte sich von 20,5 auf 16 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2009 rechnet SWU mit einer anhaltend schwierigen Marktsituation.

Durch eine Kapitalerhöhung ist der Streubesitz an Aktien der Dortmunder Envio AG von 13 auf 35 Prozent gestiegen. Damit schafft die Spezialistin für das Recycling PCB-haltiger Transformatoren eigenen Angaben zufolge die Voraussetzungen für den Wechsel vom Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse in den Prime Standard der Deutsche Börse AG.

Trotz einer Verdreifachung ihres Halbjahresumsatzes schreibt die Linzer Tropenholzproduzentin Teak Holz International AG (THI) weiter rote Zahlen. Das EBIT betrug demnach minus 294.000 Euro (Vorjahreszeitraum: 939.000 Euro). Das Nettoergebnis rutschte mit minus 1,27 Millionen Euro noch unter den Wert des Vorjahres (minus 1,17 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse des Unternehmens sprangen auf 322.000 Euro (Vorjahr: 86.000 Euro). Laut dem Halbjahresbericht beliefen sich die Zahlungsmittel und -äquivalente zum 31. März 2009 auf nur noch 405.813 Euro. Legt man den Bedarf des Unternehmens im letzten Halbjahr zugrunde, würde dies noch für sechs Monate reichen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.

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