Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Q-Cells SE schockt mit Gewinnwarnung – Gamesa verbucht Großauftrag aus Venezuela – Envio AG in Südkorea erfolgreich

Die Leitzindices DAX, Dow Jones und Nikkei legten in der vergangenen Woche zu. Der Deutsche Aktienindex DAX stieg um 6,43 Prozent auf 4.767 Punkte, der US-amerikanische Dow Jones um fast zwei Prozent auf 8.565 Punkte und der japanische Nikkei um 10,05 Prozent auf 8.720 Punkte. Öl ist teurer geworden. Ein Barrel der Sorte "Brent Crude Oil" kostete 44,98 US-Dollar nach 40,68 Dollar zum Abschluss der Vorwoche (plus 10,6 Prozent). Kupfer (Copper Grade A) verbilligte sich um 2,12 Prozent auf 2.982 Dollar pro Tonne. Der Euro legte gegenüber dem Dollar um 5,3 Prozent zu auf 1,339 Dollar.


Windaktien



Der spanische Windturbinenbauer Gamesa hat einen Auftrag zur Lieferung von Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 100 Megawatt (MW) aus Venezuela erhalten. Es handele sich um das erste Windkraftprojekt des Landes, so Gamesa. Auftrageber sei Petroleos de Venezuela, S.A., das größte venezolanische Energieunternehmen. Das Auftragsvolumen belaufe sich auf 116 Millionen Euro.

Verträge über die 44 Windkraftanlagen mit 2 MW Leistung (REpower MM92) meldete die Hamburger REpower Systems AG. Die Anlagen sind für Windparks im Nordosten Frankreichs sowie im US-Bundesstaat Oregon bestimmt. Preise wurden nicht mitgeteilt.  
Die indische Suzlon Energy gibt sich beim Kampf um REpower nicht geschlagen. Laut einem Bericht einer Nachrichtenagentur will Suzlon die Übernahme nun über Bargeldreserven und Schulden finanzieren.



Solaraktien

Die Thalheimer Q-Cells SE meldete einen Absatzeinbruch im vierten Quartal. Wegen schwächerer Marktnachfrage senkte der weltgrößte Solarzellenhersteller seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr und für 2009. Im Gesamtjahr 2008 soll das Produktionsvolumen im Kerngeschäft nun rund 570 MWp statt 585 MWp erreichen. Beim Konzernumsatz senkte Q-Cells die Zielmarke von 1,35 auf 1,225 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) im Konzern soll statt 260 Millionen etwa 205 Millionen Euro erreichen. Den voraussichtlichen Jahresüberschuss schätzt Q-Cells auf 185 Millionen Euro (bisher 215 Millionen Euro).
Die Prognose für die Jahresproduktion 2009 wurde von zuvor mindestens 1 Gigawatt peak (GWp) auf 800 MWp bis 1 GWp abgesenkt. Der Konzernumsatz 2009 werde mit 1,75 bis 2,25 Milliarden Euro entsprechend geringer ausfallen (alte Prognose: 2,25 Milliarden Euro).


Einen Rahmenkaufvertrag über die Lieferung von zwölf MW Dünnschicht-Solarmodulen meldete die Payom Solar AG aus Merkendorf. Auftraggeber sei die Schüco International KG. Payom berichtete ferner, dass die Umsatzprognose von rund 30 Millionen Euro für das Gesamtjahr bereits Ende November überschritten wurde.


Die Hamburger Colexon Energy AG hat ein Aufdach-Solarkraftwerk mit einer Leistung von 4,64 Megawatt peak (MWp) in Hassleben in Brandenburg fertig gestellt. Das Auftragsvolumen belief sich auf 17,5 Millionen Euro. Vertragspartner sei ein holländischer Einzelinvestor, so Colexon Energy. Das Unternehmen gab ferner eine strategische Partnerschaft mit der Masdar PV GmbH bekannt. Bis 2013 soll Masdar demnach Solarmodule mit mehr als 150 MWp an Colexon Energy liefern.
Über einen Vertrag mit der Geflügelmarke Wiesenhof sicherte Colexon Energy sich 400.000 Quadratmeter Dachfläche für Photovolatik-Installationen.


Die Hamburger Conergy Gruppe soll eine 2-Megawatt-Solarstromanlage für die King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien planen und bauen sowie Komponenten liefern – insgesamt ein Volumen von 11,3 Millionen Euro.
Die Conergy-Tochter Epuron GmbH hat eine weitere Biogasanlage an die MVV Energiedienstleistungen veräußert; Leistung: gut ein halbes MW.  Zum Verkaufserlös machte Epuron keine Angaben.


Die chinesische Solarzellenproduzentin JA Solar Holdings hat ihre Ziele für das 4. Quartal vermindert, sie rechne nun nur noch mit einem Quartalsumsatz von 124 Millionen Dollar, teilte sie mit. Bislang hatte sie 191 bis 221 Millionen Dollar Umsatz in Aussicht gestellt. Statt der anvisierten 310 MW will das Unternehmen im Gesamtjahr nur 250 bis 260 MW ausliefern.


Einen Großauftrag aus Deutschland verbuchte der chinesische Solarzellenhersteller China Sunergy. Die Solarwatt AG bestellte demzufolge für 2009 Solarzellen mit 22 MW Leistung. Finanzielle Details des Auftrags wurden nicht bekannt.


Gemeinsam mit ihrem koreanischen Joint Venture Partner SolarPark Engineering Co. Ltd. hat die Bonner SolarWorld AG ihre erste Fertigung von Solarstrommodulen in Asien in Betrieb genommen. Die Modulfabrik in der südkoreanischen Stadt Jeonju verfügt nach ihren Angaben über eine Kapazität von 150 MW und kann am Standort auf ein Gigawatt erweitert werden. Gemeinsam mit SolarPark Engineering will SolarWorld künftig auch schlüsselfertige Anlagen zur Fertigung von Solarmodulen liefern.


Der US-amerikanischen Solarausrüsterin Spire Corporation droht zu Ende 2008 der Ausschluss (Delisting) von der Börse Nasdaq. Wie das Unternehmen aus Bedford, Massachusetts, bekannt gab, hat es ein entsprechendes Schreiben von der US-Börse erhalten. Spire habe die für die Börsennotierung nötigen Umfänge bei  Marktkapitalisierung und Jahresumsatz unterschritten.


An das Staatsunternehmen UNICOR wird die Spire Corporation Solarzellen liefern. UNICOR betreibt demnach Produktionsstätten in US-Gefängnissen und hat eine Fertigungslinie für die Produktion von Solarmodulen aufgestellt. Gefangene sollen laut der Meldung für eine zukünftige Tätigkeit in der Solarbranche ausgebildet werden.


Solarmodule mit insgesamt 450 Kilowatt (kW) Leistung hat die börsennotierte aleo solar AG nach Mexiko verkauft. Laut dem Unternehmen mit Sitz in Oldenburg (Niedersachsen) und Fertigung in Prenzlau (Brandenburg) lohnt sich in Mexiko Solarstrom zum Selbstverbrauch, die Strompreise seien zuletzt deutlich gestiegen.


Rückschritt für Systaic: Der Kölner Immobilienkonzern Colonia Real Estate AG (CRE) wird sich nicht an dem Düsseldorfer Solarunternehmen systaic AG beteiligen. Wie CRE mitteilte, hat das Unternehmen auf eine Kaufoption verzichtet, die dem Konzern einen zehnprozentigen Anteil an der Systaic AG gesichert hätte.


Bis Dezember 2009 soll der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy Holding Company Solarmodule mit einer Kapazität von 91 MW an die deutsche IBC Solar liefern. Yingli bekräftigte ihre Ziele für das Geschäftsjahr 2009. Die Gewinnspanne werde dann voraussichtlich bei 24 Prozent liegen, hieß es.



Bioenergieaktien

Die israelische IC Green Energy Ltd., Großaktionär des Biokraftstoffherstellers Petrotec AG, will kein Übernahmeangebot an die freien Aktionäre des Unternehmens abgeben. Dazu stellt das Unternehmen laut Petrotec einen entsprechenden Antrag bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Das Vorstandsteam der Petrotec wurde von drei auf fünf Mitglieder erweitert. Dem Gremium gehören seit dem 4. Dezember zwei Vertreter der IC Green Energy an.


Der Biogasanlagenbauer Schmack Biogas AG will sein Kapital erhöhen. Wie das Unternehmen mit Sitz in Schwandorf meldete, soll das Grundkapital um bis zu 2,99 Millionen Euro auf bis zu 8,96 Millionen Euro wachsen. Die Bezugsfrist laufe vom 10. bis 29. Dezember 2008. Der Bezugspreis wurde auf 3,07 Euro je neuer Aktie festgelegt. Ein Volumen von 5,75 Millionen Euro sei für die Kapitalerhöhung sicher, so Schmack. Mehrere Investoren sowie sämtliche Mitglieder des Vorstands verpflichteten sich demnach, bis zu 1,87 Millionen Aktien zum Bezugspreis zu erwerben, wenn nicht alle Aktionäre ihre Bezugsrechte ausübten. Der Jahrestiefststand der Schmack-Aktie lag in Frankfurt bei 3,08 Euro (21.11.).



Andere Aktien

Transformatoren im Gesamtgewicht von rund 400 Tonnen soll die Dortmunder Envio AG für den südkoreanischen Energieversorger Kepco recyceln. Wie Envio berichtete, erteilte Kepco einen ersten Großauftrag zur Entsorgung von 1.000 PCB-haltigen Transformatoren. Allein bei Kepco rechne man in den nächsten Jahren mit einem Dekontaminierungsvolumen von rund 200 Millionen Euro, so Envio. Auch der koreanische Großkonzern Hyundai beauftragte Envio in dieser Woche mit der Dekontaminierung von Transformatoren.


Die Kapitalerhöhung bei einem Unternehmen, an dem sie beteiligt sei, meldete die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft New Value AG. Laut dem Züricher Unternehmen platzierte die Solar Industries AG aus Niederurnen Aktien im Wert von fünf Millionen Schweizer Franken (CHF). New Value erhöhte seinen Anteil am Aktienkapital laut der Meldung von bisher 31,3 Prozent auf 33,1 Prozent.


Möglichst noch 2008 will die Kölner Agor AG ihr Geschäft in Kanada verkaufen. Grund für die Verkaufspläne sei die schwierige wirtschaftliche Lage der Gesellschaften, so die Spezialistin für Aluminiumrecycling. Ein potentieller Käufer habe bereits Interesse gezeigt.


Andres Gut, langjähriger Verwaltungsratspräsident der Schweizer Tropenholzproduzentin Precious Woods Holding AG, ist zurück getreten. Das Unternehmen gab dafür „gesundheitliche Gründe“ an. Der Verwaltungsrat wolle der Generalversammlung Prof. Ernst A. Brugger als neuen Verwaltungsratspräsidenten vorschlagen und ihm diese Funktion ab sofort interimistisch übertragen.


Das US-amerikanische Wellenkraftunternehmen Ocean Power Technologies (OPT) hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2007/08 auf 2,5 Millionen Dollar gesteigert (Vorjahr: 2,2 Millionen). Der Nettoverlust sprang von 4,4 auf 10 Millionen Dollar. Laut George W. Taylor, Chief Executive Officer (CEO) der OPT, hat sich der Auftragsbestand auf 8 Millionen Dollar mehr als verdoppelt.


An zur Edeka-Gruppe gehörende Netto-Supermärkte soll die norwegische Tomra Systems ASA Pfandrücknahmeautomaten liefern. Laut dem Unternehmen wurden 500 Systeme bestellt. Das Finanzvolumen der Order bezifferte Tomra nicht.


Die börsennotierte Hamburger Beteiligungsgesellschaft Capital Stage AG wies auf den Produktionsstart bei ihrer Beteiligung Inventux Technologies AG hin. Inventux hat demnach damit begonnen, mikromorphe Dünnschicht-Solarmodule herzustellen. Seit November 2007 hält Capital Stage 30 Prozent der Anteile der Inventux. Damit sei man der größte Finanzinvestor des Unternehmen, hieß es.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Aktien: Kurse (Link entfernt)“.



Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.





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