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Wochenrückblick: Repowering-Auftrag für Nordex – Phoenix Solar insolvent - Markteintritt für Capital Stage in den Niederlanden
Ein Plus für den deutschen Aktienindex im Vergleich zur Vorwoche: Der Dax legte bis Freitagmittag 2,4 Prozent zu und notierte bei 13.201 Punkten. Der US-amerikanische S&P 500-Index verlor hingegen leicht: minus 0,4 Prozent auf 2.637 Punkte. Der japanische Nikkei-Index sank ebenfalls, und zwar um 0,3 Prozent auf 22.759 Punkte. Um 1,5 Prozent fiel der chinesische Hang Seng Index, er notierte am Mittag des 8. Dezembers bei 28.653 Punkten. Der Ölpreis nahm in dieser Woche um rund 22 Cent ab, ein Barrel Öl der Sorte Brent kostete damit 62,8 US-Dollar. Der Goldpreis für eine Feinunze sank um 2,3 Prozent und lag bei rund 1.247 Dollar. Runter ging es außerdem beim Euro: Er kostete am Freitagmittag 1,17 US-Dollar, ein Kursminus von 1,4 Prozent.
Wind-Aktien
Nordex erneuert einen Windpark in Spanien im Auftrag von Acciona Energía. Im zweiten Halbjahr 2018 soll der Hamburger Hersteller den 30-Megawatt-Windpark "El Cabrito" repowern. Der Auftrag umfasse neben der Lieferung von zwölf Anlagen auch deren Garantie über eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren, teilte Nordex mit.
Der Windpark in Südspanien bei Tarifa sei ursprünglich vor rund 25 Jahren errichtet worden, er zählte damals zu den ersten Projekten seiner Art. Entsprechend veraltet seien die eingesetzten 90 Anlagen, die jeweils nur über eine Nennleistung von rund 330 Kilowatt verfügten, so Nordex.
Senvion hat nach seinem Markteintritt in Irland Anfang 2017 nun zwei neue Aufträge in dem Land ergattert. Dies teilte der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller mit. Mit einer gemeinsamen Gesamtleistung von 27 Megawatt sollen die beiden Windparks der Kunden jährlich über 13.000 irische Haushalte versorgen. Zwei Windräder sind für den Rathnacally-Windpark bestimmt - betrieben von NTR, einem Investor für Erneuerbare Energien. Sie werden Senvion zufolge in der ersten Jahreshälfte 2018 am Standort nahe von Charleville (County Cork) ausgeliefert. Der Windpark soll im zweiten Quartal des Jahres in Betrieb genommen werden.
Senvion hat außerdem seinen ersten Vertrag mit Galetech Energy abgeschlossen und wird zehn Anlagen für den Carrickallen-Windpark im County Cavan bereitstellen. Die Lieferung der Windenergieanlagen soll im Frühsommer 2018 beginnen, die Fertigstellung wird für Ende 2018 erwartet.
Die PNE Wind AG aus Cuxhaven will mit einer neuen Kooperation das Thema "Energieinseln" angehen. Kooperationspartner ist die VPC GmbH, ein Ingenieurdienstleister für Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen. PNE Wind will hierbei verschiedene Erneuerbare Energien kombinieren, beispielsweise Solarstrom mit Windenergie und Speichertechnologien; mit Biotreibstoff betriebene Generatoren könnten hinzukommen. Das alles sei günstiger als mit einem Netzanschluss. PNE Wind sei für die Genehmigung, die Finanzierung und Beteiligungsmodelle sowie Errichtung und Betrieb von Windkomponenten zuständig, die VPC für die Bereiche Photovoltaik, Biodiesel, Speicher, Netz und Netzanschluss sowie das Projektmanagement und den Betrieb des Gesamtsystems.
Kann Siemens Gamesa bald Windräder in Tawain fertigen? Das zumindest ist das mögliche Ziel einer Vereinbarung, die der deutsch-spanische Windradbauer gemeinsam mit der Taiwan International Ports Corporation unterzeichnet hat. Beide Unternehmen wollen prüfen, inwieweit der Taichung Hafen in Taiwan für die Entwicklung von Offshore-Windprojekten geeignet ist. Laut der Mitteilung von Siemens Gamesa könnte dort eine Fabrik für Windräder auf See entstehen. Einen festen Zeitplan für das Vorhaben gibt es nicht. Zudem hat das Unternehmen eine neue Niederlassung in Taipeh im nördlichen Teil von Taiwan eröffnet - damit wolle man den regionalen Kundenservice im Bereich Offshore verstärken, hieß es. Weitere Servicebüros gibt es schon in Japan und Südkorea.
Der Windkraftanlagen-Hersteller Vestas aus Dänemark kann einen weiteren Auftrag aus den USA verbuchen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollt es Windräder mit einer Gesamtleistung von 40 MW liefern. Nähere Angaben zum Kunden und zum Projekt machte Vestas auf dessen Wunsch nicht.
Solar-Aktien
Das Solarunternehmen Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München muss Insolvenz anmelden. Das Unternehmen sehe sich mit Erstattungsansprüchen im Zusammenhang mit einem US-Projekt in einer Höhe von 8 Millionen Euro konfrontiert, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Erstattungsansprüche bestünden gegenüber einem großen Kunden der Phoenix Solar Inc., einer Tochtergesellschaft in den USA. Sie überstiegen die finanziellen Möglichkeiten von Phoenix Solar. Dies führe zur Zahlungsunfähigkeit und zwinge den Vorstand, Insolvenz anzumelden.
Singulus Technologies hat ein neues Verfahren zur Herstellung von multikristallinen Wafern entwickelt. Wie der Solarausrüster aus Kahl am Main mitteilte, stehe der neue Herstellungsprozess kurz vor der Inbetriebnahme. Er sei nun produktionsreif und in die entsprechenden Anlagen integriert worden, teilte das Unternehmen. Singulus reagiere auf
die Entwicklung, dass multikristalline Wafer zunehmend mit Diamantdraht gesägt würden. Damit könnten Photovoltaik-Hersteller die Kosten pro Wafer deutlich senken, der Wirkungsgrad werde verbessert. Zudem sei der Prozess umweltfreundlicher als bisher. Singulus erwartet, dass der Markt für multikristalline Wafer im kommenden Jahr 2018 weiter wächst. Besonders für mit Diamantdrahtsägen bearbeitete Produkte werde die Nachfrage ansteigen.
Bildhinweis: Der Hauptsitz von Singulus Technologies. / Foto: Unternehmen
Der Solarkonzern First Solar aus den USA hat seine Prognose für das Fiskaljahr 2018 bekannt gegeben. Finanzvorstand Alex Bradley rechnet mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von Solarmodulen und Photovoltaik-Systemen. Das ist weniger als die anvisierten 3,0 bis 3,1 Milliarden Dollar Umsatz in 2017. Das Ergebnis je Aktie soll 2018 zwischen 1,25 und 1,75 Dollar liegen (2017: 1,55 bis 2,20 Dollar). Dabei seien die Kosten für die umgestellte Produktion bereits eingerechnet, so Bradley. 2018 will First Solar ganz auf die günstige Produktion des leistungsstärkeren Solarmoduls der Serie 6 wechseln. Beim operativen Gewinn erwartet Finanzchef Bradley für 2018 ein Ergebnis zwischen 110 und 170 Millionen Dollar - 2017 soll es in einem Spektrum von 115 bis 180 Millionen liegen. Zudem enthüllte der Hersteller seine neue Sechser-Serie im Werk in Perrysburg (Ohio). Insgesamt habe First Solar 177 Millionen Dollar darin investiert, teilte das Unternehmen mit. Die neuen Dünnschicht-Module sollen leistungsfähiger sein als vergleichbare kristalline Silizium-Module. Bereits im zweiten Quartal 2018 soll die Produktion der Serie 6 starten.
Gleichzeitig kündigte First Solar an, die Kapazität der Modul-Fabrik in Vietnam zu verdoppeln. Diese Fabrik ist derzeit noch im Bau. Insgesamt peilt der Konzern eine Jahreskapazität von 5,4 Gigawatt der Serie 6 an bis zum Jahr 2020. Auch in Malaysia werden die Module gefertigt. Auf das Jahr gerechnet will First Solar 2018 bereits eine Kapazität von 600 Megawatt erreichen.
Für die Module der neuen Serie 6 hat First Solar schon Abnehmer. So vermeldete der Hersteller einen Deal mit dem Investmentunternehmen D. E. Shaw Renewable: Der international tätige Kunde orderte Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt, die Lieferung soll 2019 erfolgen.
Einen weiteren Auftrag erhielt First Solar von Origis Energy USA, die auf Solar- und Energiespeicher-Projekte spezialisiert ist. Origis bestellte Solarmodule der alten Serie 4 und der neuen Serie 6 (die Produktionsserie 5 hat First Solar übersprungen) - mit einer Gesamtleistung von 595 Megawatt.
Canadian Solar hat gleich zwei Erfolge vermeldet: In Japan will der Konzern eine Solaranlage mit einer Gesamtleistung von 17,87 MW errichten - den Zuschlag bekam er in einer staatlichen Auktion. Das Projekt soll in der Präfektur Hiroshima entstehen, mit einer festen Einspeisevergütung für den Solarstrom von umgerechnet 0,16 US-Dollar je Kilowattstunde. In Betrieb gehen werde die Anlage 2021, hieß es. Außerdem hat Canadian Solar über die US-Tochter Recurrent Energy LLC 99 Prozent der Anteile an einer Solaranlage veräußert - für eine Summe von 43 Millionen US-Dollar. Käufer der 92-MW-Anlage im Bundesstaat North Carolina ist Falck Renewables S.p.A., ein international tätiger Projektentwickler und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken.
JinkoSolar aus China hat die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2017 bekannt gegeben. Von Juli bis September hat der Konzern Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 2.374 MW (2,3 Gigawatt) abgesetzt, zeigen die vorläufigen Zahlen. Dies sei ein Rückgang um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, jedoch fast 50 Prozent mehr gegenüber dem dritten Quartal 2016. Dabei habe JinkoSolar einen Umsatz von 964,8 Millionen US-Dollar erzielt. Das sind 19 Prozent weniger als im Vorquartal, aber rund 20 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge für das dritte Quartal 2017 bezifferte JinkoSolar mit 12 Prozent (19,2 Prozent im Vergleichszeitraum 2016).
Der Nettogewinn sei gegenüber beiden Vergleichszeiträumen massiv zurückgegangen und lag bei nur noch 1,7 Millionen Dollar. Grund dafür sind die anhaltend niedrigen Preise für Solarmodule. Der Gewinn je Aktie betrug 0,04 US-Dollar - 2016 waren es noch 1,48 Dollar.
Vorstandschef Kangping Chen zeigte sich nichtsdestotrotz zufrieden: Die Modullieferungen hätten am oberen Ende der Erwartungen gelegen. Mit Blick auf die anstehende Entscheidung zu Importzöllen in den USA erklärte Chen, er glaube an eine langfristige Wachstumsperspektive des US-Marktes - egal welche Maßnahmen US-Präsident Trump verkünden werde.
JinkoSolar wolle nach der finalen Entscheidung auf chinesische Solarprodukte seine Strategie für den Markt entsprechend anpassen. Auch für den europäischen Solar-Markt sehe JinkoSolar deutliche Wachstumszeichen. Zudem hob Chen das starke Wachstum in Indien hervor sowie die guten Perspektiven in Australien, Jordanien, Ägypten, Mexiko und Brasilien. Um dort Marktführer zu werden, baue JinkoSolar unter anderem seine Serviceteams aus. Von Oktober bis Dezember strebt der Konzern einen Modulabsatz zwischen 2,3 und 2,5 Gigawatt an. Für das Gesamtjahr 2017 liegt die Absatzprognose damit bei 9,6 bis 9,8 Gigawatt (2016 ausgelieferte Leistung: 6,6 Gigawatt). Somit hob JinkoSolar die Erwartungen aus dem zweiten Quartal 2017 etwas an.
Andere Aktien
Spezialmaschinenhersteller Aumann hat neue Aktien platziert - es sind 1,25 Millionen Aktien zu einem Preis von je 64 Euro. Mit dem eingeworbenen Geld will der Zulieferer für die Elektroauto-Industrie neben organischem Wachstum auch Zukäufe finanzieren. Die neuen Aktien sind zum Handel am regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.
Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage hat erstmals zwei Solarparks im Nachbarland erworben. Diese verfügen über eine Gesamterzeugungsleistung von 47,6 MW und sollen voraussichtlich im Oktober 2018 an das Stromnetz angeschlossen werden. Capital Stage habe insgesamt 44,5 Millionen Euro investiert. Mit der Akquisition steige die Erzeugungsleistung aller Solaranlagen auf über 770 MW - und die des Gesamtportfolios damit auf rund 1,5 GW. In den ersten 15 Jahren erhalten die Projekte eine Einspeisevergütung von 10,7 Euro-Cent pro Kilowattstunde. Verkäufer ist der Projektentwickler Sunstroom Engineering B.V aus den Niederlanden. Capital Stage erwartet, dass die Anlagen ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 5 Millionen Euro erwirtschaften werden.
"Die Niederlande bieten sehr gute Rahmenbedingungen für Investitionen in Photovoltaik-Anlagen. Dazu zählen neben einem erwarteten Zubau von rund 5 Gigawatt bis Ende des Jahres 2020 die attraktiven Finanzierungskonditionen, die hohe Investitionssicherheit und die Währungskongruenz", sagte Dr. Dierk Paskert, CEO der Capital Stage AG.
Die Lion E-Mobility AG hat eine neue Batterie vorgestellt, die für den Einsatz in Elektro-Autos geeignet ist. Durch die Technologie soll beispielsweise ein BMW i3 vom Autohersteller BMW eine Reichweite von 700 Kilometern erhalten. Die Batterie habe eine Kapazität von über 90 Kilowattstunden (kWh), hieß es. Durch die neue Technologie soll auch die Ladezeit reduziert werden. Die Lion E-Mobility AG ist eine Schweizer Holding mit strategischen Investments im E-Mobility Sektor. Das Unternehmen besitzt 100 Prozent der deutschen Lion Smart GmbH, einem Entwickler von Batteriepacks und Batterie-Management-Systemen.
L'Occitane International hat die Herausgabe von 545.500 Gratisaktien an eigene Mitarbeiter gemeldet. Die Übertragung erfolgt aus dem eigenen Aktienbestand, deren Anzahl sich somit auf 14.983.920 Anteilsscheine verringert. L‘Occitane International SA ist eine internationale Kosmetikkette aus Frankreich. Das Unternehmen verbreitet weltweit Düfte und weitere Kosmetikprodukte aus der Provence mittels Vertriebsnetz mit mehr als 1.500 Filialen in über 85 Ländern.
Wachstum beim Biolebensmittel-Händler Hain Celestial: Das US-Unternehmen hat einen britischen Hersteller von natürlichen Süßungsmitteln übernommen. Clarks aus Newport in South Wales produziert unter anderem Ahorn- und Agaven-Sirup, Honig und Johannisbrot. Mit dem Erwerb des britischen Unternehmens will sich Hain Celestial im Bereich Süßungsmittel besser aufstellen - immer mehr gesundheitsbewusste Kunden suchten nach Zucker-Alternativen, hieß es. Angaben zum Kaufpreis machte Hain Celestial nicht. Clarks erwirtschaftete in 2016 einen Umsatz von etwa 7 Millionen britischen Pfund - ab 2019 soll das Unternehmen voll in die Bilanz des Käufers integriert sein.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

Wind-Aktien
Nordex erneuert einen Windpark in Spanien im Auftrag von Acciona Energía. Im zweiten Halbjahr 2018 soll der Hamburger Hersteller den 30-Megawatt-Windpark "El Cabrito" repowern. Der Auftrag umfasse neben der Lieferung von zwölf Anlagen auch deren Garantie über eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren, teilte Nordex mit.
Der Windpark in Südspanien bei Tarifa sei ursprünglich vor rund 25 Jahren errichtet worden, er zählte damals zu den ersten Projekten seiner Art. Entsprechend veraltet seien die eingesetzten 90 Anlagen, die jeweils nur über eine Nennleistung von rund 330 Kilowatt verfügten, so Nordex.
Senvion hat nach seinem Markteintritt in Irland Anfang 2017 nun zwei neue Aufträge in dem Land ergattert. Dies teilte der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller mit. Mit einer gemeinsamen Gesamtleistung von 27 Megawatt sollen die beiden Windparks der Kunden jährlich über 13.000 irische Haushalte versorgen. Zwei Windräder sind für den Rathnacally-Windpark bestimmt - betrieben von NTR, einem Investor für Erneuerbare Energien. Sie werden Senvion zufolge in der ersten Jahreshälfte 2018 am Standort nahe von Charleville (County Cork) ausgeliefert. Der Windpark soll im zweiten Quartal des Jahres in Betrieb genommen werden.
Senvion hat außerdem seinen ersten Vertrag mit Galetech Energy abgeschlossen und wird zehn Anlagen für den Carrickallen-Windpark im County Cavan bereitstellen. Die Lieferung der Windenergieanlagen soll im Frühsommer 2018 beginnen, die Fertigstellung wird für Ende 2018 erwartet.
Die PNE Wind AG aus Cuxhaven will mit einer neuen Kooperation das Thema "Energieinseln" angehen. Kooperationspartner ist die VPC GmbH, ein Ingenieurdienstleister für Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen. PNE Wind will hierbei verschiedene Erneuerbare Energien kombinieren, beispielsweise Solarstrom mit Windenergie und Speichertechnologien; mit Biotreibstoff betriebene Generatoren könnten hinzukommen. Das alles sei günstiger als mit einem Netzanschluss. PNE Wind sei für die Genehmigung, die Finanzierung und Beteiligungsmodelle sowie Errichtung und Betrieb von Windkomponenten zuständig, die VPC für die Bereiche Photovoltaik, Biodiesel, Speicher, Netz und Netzanschluss sowie das Projektmanagement und den Betrieb des Gesamtsystems.
Kann Siemens Gamesa bald Windräder in Tawain fertigen? Das zumindest ist das mögliche Ziel einer Vereinbarung, die der deutsch-spanische Windradbauer gemeinsam mit der Taiwan International Ports Corporation unterzeichnet hat. Beide Unternehmen wollen prüfen, inwieweit der Taichung Hafen in Taiwan für die Entwicklung von Offshore-Windprojekten geeignet ist. Laut der Mitteilung von Siemens Gamesa könnte dort eine Fabrik für Windräder auf See entstehen. Einen festen Zeitplan für das Vorhaben gibt es nicht. Zudem hat das Unternehmen eine neue Niederlassung in Taipeh im nördlichen Teil von Taiwan eröffnet - damit wolle man den regionalen Kundenservice im Bereich Offshore verstärken, hieß es. Weitere Servicebüros gibt es schon in Japan und Südkorea.
Der Windkraftanlagen-Hersteller Vestas aus Dänemark kann einen weiteren Auftrag aus den USA verbuchen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollt es Windräder mit einer Gesamtleistung von 40 MW liefern. Nähere Angaben zum Kunden und zum Projekt machte Vestas auf dessen Wunsch nicht.
Solar-Aktien
Das Solarunternehmen Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München muss Insolvenz anmelden. Das Unternehmen sehe sich mit Erstattungsansprüchen im Zusammenhang mit einem US-Projekt in einer Höhe von 8 Millionen Euro konfrontiert, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Erstattungsansprüche bestünden gegenüber einem großen Kunden der Phoenix Solar Inc., einer Tochtergesellschaft in den USA. Sie überstiegen die finanziellen Möglichkeiten von Phoenix Solar. Dies führe zur Zahlungsunfähigkeit und zwinge den Vorstand, Insolvenz anzumelden.
Singulus Technologies hat ein neues Verfahren zur Herstellung von multikristallinen Wafern entwickelt. Wie der Solarausrüster aus Kahl am Main mitteilte, stehe der neue Herstellungsprozess kurz vor der Inbetriebnahme. Er sei nun produktionsreif und in die entsprechenden Anlagen integriert worden, teilte das Unternehmen. Singulus reagiere auf

Bildhinweis: Der Hauptsitz von Singulus Technologies. / Foto: Unternehmen
Der Solarkonzern First Solar aus den USA hat seine Prognose für das Fiskaljahr 2018 bekannt gegeben. Finanzvorstand Alex Bradley rechnet mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von Solarmodulen und Photovoltaik-Systemen. Das ist weniger als die anvisierten 3,0 bis 3,1 Milliarden Dollar Umsatz in 2017. Das Ergebnis je Aktie soll 2018 zwischen 1,25 und 1,75 Dollar liegen (2017: 1,55 bis 2,20 Dollar). Dabei seien die Kosten für die umgestellte Produktion bereits eingerechnet, so Bradley. 2018 will First Solar ganz auf die günstige Produktion des leistungsstärkeren Solarmoduls der Serie 6 wechseln. Beim operativen Gewinn erwartet Finanzchef Bradley für 2018 ein Ergebnis zwischen 110 und 170 Millionen Dollar - 2017 soll es in einem Spektrum von 115 bis 180 Millionen liegen. Zudem enthüllte der Hersteller seine neue Sechser-Serie im Werk in Perrysburg (Ohio). Insgesamt habe First Solar 177 Millionen Dollar darin investiert, teilte das Unternehmen mit. Die neuen Dünnschicht-Module sollen leistungsfähiger sein als vergleichbare kristalline Silizium-Module. Bereits im zweiten Quartal 2018 soll die Produktion der Serie 6 starten.
Gleichzeitig kündigte First Solar an, die Kapazität der Modul-Fabrik in Vietnam zu verdoppeln. Diese Fabrik ist derzeit noch im Bau. Insgesamt peilt der Konzern eine Jahreskapazität von 5,4 Gigawatt der Serie 6 an bis zum Jahr 2020. Auch in Malaysia werden die Module gefertigt. Auf das Jahr gerechnet will First Solar 2018 bereits eine Kapazität von 600 Megawatt erreichen.
Für die Module der neuen Serie 6 hat First Solar schon Abnehmer. So vermeldete der Hersteller einen Deal mit dem Investmentunternehmen D. E. Shaw Renewable: Der international tätige Kunde orderte Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt, die Lieferung soll 2019 erfolgen.
Einen weiteren Auftrag erhielt First Solar von Origis Energy USA, die auf Solar- und Energiespeicher-Projekte spezialisiert ist. Origis bestellte Solarmodule der alten Serie 4 und der neuen Serie 6 (die Produktionsserie 5 hat First Solar übersprungen) - mit einer Gesamtleistung von 595 Megawatt.
Canadian Solar hat gleich zwei Erfolge vermeldet: In Japan will der Konzern eine Solaranlage mit einer Gesamtleistung von 17,87 MW errichten - den Zuschlag bekam er in einer staatlichen Auktion. Das Projekt soll in der Präfektur Hiroshima entstehen, mit einer festen Einspeisevergütung für den Solarstrom von umgerechnet 0,16 US-Dollar je Kilowattstunde. In Betrieb gehen werde die Anlage 2021, hieß es. Außerdem hat Canadian Solar über die US-Tochter Recurrent Energy LLC 99 Prozent der Anteile an einer Solaranlage veräußert - für eine Summe von 43 Millionen US-Dollar. Käufer der 92-MW-Anlage im Bundesstaat North Carolina ist Falck Renewables S.p.A., ein international tätiger Projektentwickler und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken.
JinkoSolar aus China hat die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2017 bekannt gegeben. Von Juli bis September hat der Konzern Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 2.374 MW (2,3 Gigawatt) abgesetzt, zeigen die vorläufigen Zahlen. Dies sei ein Rückgang um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, jedoch fast 50 Prozent mehr gegenüber dem dritten Quartal 2016. Dabei habe JinkoSolar einen Umsatz von 964,8 Millionen US-Dollar erzielt. Das sind 19 Prozent weniger als im Vorquartal, aber rund 20 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge für das dritte Quartal 2017 bezifferte JinkoSolar mit 12 Prozent (19,2 Prozent im Vergleichszeitraum 2016).
Der Nettogewinn sei gegenüber beiden Vergleichszeiträumen massiv zurückgegangen und lag bei nur noch 1,7 Millionen Dollar. Grund dafür sind die anhaltend niedrigen Preise für Solarmodule. Der Gewinn je Aktie betrug 0,04 US-Dollar - 2016 waren es noch 1,48 Dollar.
Vorstandschef Kangping Chen zeigte sich nichtsdestotrotz zufrieden: Die Modullieferungen hätten am oberen Ende der Erwartungen gelegen. Mit Blick auf die anstehende Entscheidung zu Importzöllen in den USA erklärte Chen, er glaube an eine langfristige Wachstumsperspektive des US-Marktes - egal welche Maßnahmen US-Präsident Trump verkünden werde.
JinkoSolar wolle nach der finalen Entscheidung auf chinesische Solarprodukte seine Strategie für den Markt entsprechend anpassen. Auch für den europäischen Solar-Markt sehe JinkoSolar deutliche Wachstumszeichen. Zudem hob Chen das starke Wachstum in Indien hervor sowie die guten Perspektiven in Australien, Jordanien, Ägypten, Mexiko und Brasilien. Um dort Marktführer zu werden, baue JinkoSolar unter anderem seine Serviceteams aus. Von Oktober bis Dezember strebt der Konzern einen Modulabsatz zwischen 2,3 und 2,5 Gigawatt an. Für das Gesamtjahr 2017 liegt die Absatzprognose damit bei 9,6 bis 9,8 Gigawatt (2016 ausgelieferte Leistung: 6,6 Gigawatt). Somit hob JinkoSolar die Erwartungen aus dem zweiten Quartal 2017 etwas an.
Andere Aktien
Spezialmaschinenhersteller Aumann hat neue Aktien platziert - es sind 1,25 Millionen Aktien zu einem Preis von je 64 Euro. Mit dem eingeworbenen Geld will der Zulieferer für die Elektroauto-Industrie neben organischem Wachstum auch Zukäufe finanzieren. Die neuen Aktien sind zum Handel am regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.
Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage hat erstmals zwei Solarparks im Nachbarland erworben. Diese verfügen über eine Gesamterzeugungsleistung von 47,6 MW und sollen voraussichtlich im Oktober 2018 an das Stromnetz angeschlossen werden. Capital Stage habe insgesamt 44,5 Millionen Euro investiert. Mit der Akquisition steige die Erzeugungsleistung aller Solaranlagen auf über 770 MW - und die des Gesamtportfolios damit auf rund 1,5 GW. In den ersten 15 Jahren erhalten die Projekte eine Einspeisevergütung von 10,7 Euro-Cent pro Kilowattstunde. Verkäufer ist der Projektentwickler Sunstroom Engineering B.V aus den Niederlanden. Capital Stage erwartet, dass die Anlagen ab dem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzerlöse in Höhe von rund 5 Millionen Euro erwirtschaften werden.
"Die Niederlande bieten sehr gute Rahmenbedingungen für Investitionen in Photovoltaik-Anlagen. Dazu zählen neben einem erwarteten Zubau von rund 5 Gigawatt bis Ende des Jahres 2020 die attraktiven Finanzierungskonditionen, die hohe Investitionssicherheit und die Währungskongruenz", sagte Dr. Dierk Paskert, CEO der Capital Stage AG.
Die Lion E-Mobility AG hat eine neue Batterie vorgestellt, die für den Einsatz in Elektro-Autos geeignet ist. Durch die Technologie soll beispielsweise ein BMW i3 vom Autohersteller BMW eine Reichweite von 700 Kilometern erhalten. Die Batterie habe eine Kapazität von über 90 Kilowattstunden (kWh), hieß es. Durch die neue Technologie soll auch die Ladezeit reduziert werden. Die Lion E-Mobility AG ist eine Schweizer Holding mit strategischen Investments im E-Mobility Sektor. Das Unternehmen besitzt 100 Prozent der deutschen Lion Smart GmbH, einem Entwickler von Batteriepacks und Batterie-Management-Systemen.
L'Occitane International hat die Herausgabe von 545.500 Gratisaktien an eigene Mitarbeiter gemeldet. Die Übertragung erfolgt aus dem eigenen Aktienbestand, deren Anzahl sich somit auf 14.983.920 Anteilsscheine verringert. L‘Occitane International SA ist eine internationale Kosmetikkette aus Frankreich. Das Unternehmen verbreitet weltweit Düfte und weitere Kosmetikprodukte aus der Provence mittels Vertriebsnetz mit mehr als 1.500 Filialen in über 85 Ländern.
Wachstum beim Biolebensmittel-Händler Hain Celestial: Das US-Unternehmen hat einen britischen Hersteller von natürlichen Süßungsmitteln übernommen. Clarks aus Newport in South Wales produziert unter anderem Ahorn- und Agaven-Sirup, Honig und Johannisbrot. Mit dem Erwerb des britischen Unternehmens will sich Hain Celestial im Bereich Süßungsmittel besser aufstellen - immer mehr gesundheitsbewusste Kunden suchten nach Zucker-Alternativen, hieß es. Angaben zum Kaufpreis machte Hain Celestial nicht. Clarks erwirtschaftete in 2016 einen Umsatz von etwa 7 Millionen britischen Pfund - ab 2019 soll das Unternehmen voll in die Bilanz des Käufers integriert sein.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
