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Wochenrückblick: Starke Quartalsbilanzen von Gamesa und Vestas – Phoenix Solar AG weiter auf Talfahrt – Whole Foods Market Umsatzrekord
In der vergangenen Woche verbesserte sich der Dax um 2,2 Prozent auf 11.710 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index kletterte um 0,9 Prozent auf 18.191 Punkte. Der japanische Nikkei gab dagegen 0,8 Prozent auf 19.379 Punkte nach. Der chinesische Hang Seng Index sackte um zwei Prozent auf 27.577 Punkte. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ sank um 0,4 Prozent auf 66,27 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ stieg um 6,1 Prozent auf 6.394 Dollar. Der Euro hielt sich stabil bei 1,1196 Dollar.
Windaktien
Einen Großauftrag aus Irland erhielt der Hamburger Windturbinenbauer Nordex SE. Der irische Kraftwerksbetreiber Energia Renewables hat bei ihm für die Erweiterung des Windparks Meenadreen Anlagen mit zusammen 95 Megawatt (MW) bestellt. Zudem umfasst der Auftrag den Service für eine Laufzeit von 15 Jahren.
Starke Zahlen für das erste Quartal 2015 hat der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica vorgelegt. Das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 820 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sprang sogar um 92 Prozent auf 62 Millionen Euro. Hauptantreiber dieser Entwicklung waren deutlich verbesserte Absätze von Windrädern, eine starke Steigerung im Projektgeschäft und positive einmalige Effekte aus der Gründung des Offshore-Joint-Ventures Adwen.
Der Windradhersteller Vestas hat im ersten Quartal einen Umsatz von 1,519 Milliarden Euro erreicht und damit 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das EBIT wurde von 39 Millionen auf 79 Millionen Euro verbessert.
Die französische Windstromspezialistin Theolia SA hat ihre Umsätze im ersten Quartal 2015 stabil halten können. Das Unternehmen aus Aix-en-Provence hatte eigenen Angaben zufolge zwar weniger installierte Windkraftleistung für die Stromproduktion zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Dennoch sank der Umsatz lediglich um marginale 0,6 Prozent auf 31,8 Millionen Euro. Zu Gewinn oder Verlust im ersten Quartal machte das Unternehmen keine Angaben. 2014 beendete Theolia mit 27 Millionen Euro Nettoverlust bei 101 Millionen Euro Gesamtumsatz.
Solaraktien
Die Phoenix Solar AG schreibt weiter rote Zahlen. Laut dem Unternehmen aus Sulzemoos lag der Umsatz im ersten Quartal mit 4,9 Millionen Euro knapp 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg der Fehlbetrag um 16,4 Prozent auf 2,6 Millionen Euro. Für diese Entwicklung gibt der Phoenix-Solar-Vorstand mehrere Gründe an. Zum einen erziele Phoenix Solar keine Umsätze mehr aus dem Betrieb und der Wartung von Solarparks für externe Kunden. Diese Sparte war im Zuge der Restrukturierungen der jüngeren Vergangenheit aufgegeben worden. Zum anderen seien die jüngst in Angriff genommenen Vorhaben in den USA noch in der „Anlaufphase“. Das Geschäft mit Komponenten und Systemen habe unter einer Umsatzschwäche in Asien gelitten, hieß es weiter. Für das Gesamtjahr geht die Unternehmensführung davon aus, Umsätze im Bereich von 140 bis 160 Millionen Euro und wieder ein positives EBIT erreichen zu können.
Die Vertragsauflösung mit einem Kunden aus der Solarbranche bringt der Wacker Chemie AG eine Sonderzahlung im hohen zweistelligen Millionenbereich ein. Das gab die Siliziumproduzentin aus München bekannt. Die Vertragsauflösung sei einvernehmlich getroffen worden, hieß es. Mit der Einigung habe die Siliziumsparte der Wacker Chemie AG im zweiten Quartal 2015 mit 78 Millionen Euro zusätzlichem Gewinn vor Steuern und Zinsen zu rechnen, erklärte die Unternehmensführung. Weitere Einzelheiten des beendeten Vertrags behandele Wacker aus Wettbewerbsgründen vertraulich.
Das Amtsgericht Freiburg hat nun das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Solar-Fabrik AG eröffnet. Der Solarhersteller hatte vor drei Monaten die Durchführung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Wie er bekannt gab, hat das Amtsgericht den Rechtsanwalt Dr. Thomas Kaiser von der Freiburger Kanzlei Kaiser & Sozien zum Insolvenzverwalter bestellt.
Bildhinweis: Die Solar-Fabrik AG in Freiburg. / Quelle: Unternehmen
Der französischen Solarprojektierer Solairedirect SA ist mit seiner geplanten Aktienemission gescheitert. Er hat das geplante Börsendebüt an der Pariser Euronext verschoben. Die Preisspanne für die Anteilsscheine war auf 16 Euro bis 21,50 Euro festgelegt worden. Die Nachfrage reichte dem Unternehmen aber nicht aus. Es teilte mit, dass keine Aussicht bestanden habe, die erzielten Einnahmen von 175 Millionen Euro aus dem Börsengang zu erzielen.
Eine schwache Quartalsbilanz hat First Solar veröffentlicht. Der Solarkonzern aus dem US-Bundesstaat Arizona erwirtschaftete nach eigenen Angaben im ersten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 70,1 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch einen Nettogewinn von fast 140 Millionen Dollar erreicht. Je Aktie belief sich das Minus auf 0,62 Dollar nach einem Quartalsgewinn von 1,12 Dollar pro Anteilsschein im ersten Quartal 2014. Der Quartalsumsatz hat sich mehr als halbiert, von über 950 Millionen auf 469,2 Millionen Dollar.
Chief Executive Officer (CEO) Jim Hughes erklärte den Einbruch vor allem damit, dass First Solar Photovoltaikprojekte in das Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners LP einbringt, das zusammen mit der Konkurrentin SunPower gegründet wurde. Das habe die Einnahmemöglichkeiten aus etlichen Großprojekten verringert. Vor diesem Hintergrund sei das erste Quartal als Übergangsperiode einzuschätzen. Für das zweite Quartal stellte Hughes einen Umsatz von 750 bis 850 Millionen Dollar in Aussicht und einen Gewinn je Aktie von 0,45 bis 0,55 Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte der Solarkonzern 544,4 Millionen Dollar Umsatz erlöst und einen Gewinn je Aktie von 0,40 Dollar verzeichnet.
First Solar wurde zudem beauftragt, ein Photovoltaikprojekt in Arkansas mit Solartechnik zu bestücken. Der Projektierer Silicon Ranch Corporation aus Tennesse plant eine Solarfarm mit zwölf Megawatt (MW) Leistungskapazität in East Camden, Arkansas. First Solar soll die Dünnschicht-Solarmodule und Solartracker für das nach Unternehmensangaben bislang größte Photovoltaik-Projekt in dem Bundesstaat liefern. Der Versorger Arkansas Electric Cooperative Corporation (AECC) und das Unternehmen Aerojet Rocketdyne wollen den erzeugten Solarstrom abnehmen.
Der kalifornische Solarkonzern SunPower hat im 1. Quartal einen deutlichen Umsatzeinbruch erlitten. Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 692,4 Millionen Dollar auf 440,9 Millionen Dollar. Nach einem Nettogewinn von 65 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum fiel nun ein Nettoverlust von 9,6 Millionen Dollar an. Firmenchef Tom Werner verwies bei der Präsentation der Zwischenbilanz darauf, dass SunPower einige Solarprojekte nicht verkauft, sondern zurückgestellt habe, um sie in das neue Gemeinschaftsunternehmen mit First Solar einzubringen. Das habe die Einnahmen im Quartal belastet, werde sich aber künftig rentieren. Bei dem Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners LP handelt es sich um eine so genannte YieldCo. Das joint venture soll ein umfassendes Portfolio von Solarprojekten betreiben und SunPower wie First Solar stabile Einnahmen sichern.
SunEdisun hat auch für das erste Quartal 2015 tiefrote Zahlen gemeldet. Das Defizit belief sich auf 424 Millionen Dollar. Gemessen am Nettoverlust des Vorjahresquartals entspricht das jedoch einer Verbesserung um 31,2 Prozent. Dabei ging der Quartalsumsatz des US-Unternehmens auf Jahressicht ebenfalls zurück. Er lag mit 323 Millionen Dollar um fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
Immer wichtiger in der Gesamtstrategie des Konzerns wird die eigenständig börsennotierte Tochtergesellschaft TerraForm Power Inc. Das ist eine so genannte YieldCo., ein Unternehmen, das gegründet wurde, um die Kraftwerksvorhaben von SunEdison zu übernehmen, zu betreiben und zusätzlich weltweit noch weitere Solar- und Windparks zuzukaufen. TerraForm Power übertraf im ersten Quartal die konzerneigenen Prognosen in Teilen und hob die Dividendenerwartung für das laufende Jahr direkt an. Allerdings beendete auch TerraForm Power trotz eines starken Umsatzanstiegs das erste Quartal mit deutlich mehr Nettoverlust. Dieser vervielfachte sich auf 84 Millionen Dollar nach 4 Millionen Dollar Nettodefizit im ersten Quartal 2014. Der Umsatz kletterte auf Jahressicht auf rund 71 Millionen Dollar nach 8 Millionen im Vorjahresquartal.
In Südafrika erzielte SunEdison überdies einen Vertriebserfolg. Der Konzern gewann die staatlich organisierte Ausschreibung für ein Solarparkvorhaben mit 86 MW geplanter Leistungskapazität. Errichtet werden soll diese Freiflächenanlage in der Provinz Northern Cape.
Canadian Solar hat im ersten Quartal Solartechnik mit insgesamt 1,23 Gigawatt (GW) Leistungskapazität ausgeliefert. Das sind 0,23 GW mehr als angekündigt. Der Quartalsumsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 85 Prozent auf 860,9 Millionen Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 61,3 Millionen Dollar bzw. 1,04 Dollar je Aktie. Im ersten Quartal 2014 hatte der Solarkonzern erst einen Nettogewinn von 3,8 Millionen Dollar erreicht bzw. 0,07 Dollar je Aktie.
Das Unternehmen hat ferner mit der China Minsheng Bank eine Kreditvereinbarung über 250 Millionen Dollar vereinbart. Diese hat eine Laufzeit von drei Jahren. Damit will Canadian Solar zum Teil die Übernahme des US-Solarprojektierers Recurrent Energy refinanzieren, zum anderen den Bau von großen Photovoltaikprojekten in den Vereinigten Staaten. Derzeit betreibt der Konzern eigene Solarparks mit zusammen 2,5 GW, wovon etwa ein GW mit der Übernahme von Recurrent Energy kürzlich zugekauft wurde.
Trina Solar will in Thailand eine große Solarfabrik bauen. Nach Angaben des Solarkonzerns aus Changzhou wird sie von der Konzerntochter Trina Solar Science & Technology (Thailand) Ltd. in Rayong errichtet. Im Bereich Solarmodule soll die Fabrik eine Kapazität von 500 Megawatt (MW) erreichen, im Bereich Solarzellen 700 MW. Das Investitionsvolumen beziffert Trina mit 160 Millionen US-Dollar. Geplant sei der Start der Produktion für Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres.
Bioenergieaktien
Die Führung der auf Biogasanlagen spezialisierten KTG Energie AG sieht das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs. Es hatte im Geschäftsjahr 2013/2014 den Umsatz um 40 Prozent und den Gewinn um rund 50 Prozent verbessert. Der Umsatz war auf 70,9 Millionen Euro gewachsen und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 22 Millionen Euro. Nun gab die Unternehmensspitze für das Geschäftsjahr 2014/2015 eine Prognose mit einem Umsatz von über 80 Millionen Euro und einem EBITDA von 26 Millionen Euro aus.
Bildhinweis: Die KTG AGrar AG betreibt Biogasanlagen. / Quelle: Fotolia
Das dritte Quartal 2014/2015 ist für den Biokraftstoffhersteller Verbio - Vereinigte BioEnergie AG besser verlaufen als angekündigt. Das Unternehmen aus Leipzig steigerte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 73 Prozent auf 21,5 Millionen Euro. Zugleich sank der Quartalsumsatz 22 Prozent auf 447,4 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr geht der Verbio-Vorstand von einem EBIT zwischen 26 Millionen und 30 Millionen Euro aus. Zuvor hatte die EBIT-Erwartung bei 14 Millionen bis 22 Millionen Euro gelegen.
Andere Aktien
Der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende der Nürnberger UmweltBank AG, Horst P. Popp, hat sich aus dem Vorstand der Bank zurückgezogen. Die Geschäftsleiter Goran Bašić und Stefan Weber bilden ab sofort eine Doppelspitze und teilen sich die Aufgaben des ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass Popp „nach einer Abkühlphase im Sinne guter Unternehmensführung“ in den Aufsichtsrat aufrückt, teilte das Unternehmen mit. Zudem gab es die testierten Geschäftszahlen für 2014 bekannt. Demnach stieg das Geschäftsvolumen der UmweltBank um 4,3 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme lag mit rund 2,6 Milliarden Euro um 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 14,5 Millionen Euro. Weil die Bank 7 Millionen Euro davon für weiteres Wachstum zurückgestellt hat, belief sich der Bilanzgewinn auf 7,5 Millionen Euro. Gemessen am Bilanzgewinn des Vorjahres bedeutet das einen Anstieg um 7,4 Prozent. Die Jahresdividende soll von 1,20 Euro im Vorjahr auf 1,30 Euro ansteigen.
Die Telematikspezialistin init AG hat im ersten Quartal einen Ergebnissprung verzeichnet. Nach ihren Angaben vervielfachte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 316.000 auf 1,181 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz sprang um knapp 24 Prozent auf 23,551 Millionen Euro.
Eine durchwachsene Bilanz für das erste Quartal 2015 hat die kanadische Brennstoffzellentechnik-Spezialistin Hydrogenics vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres weniger Umsatz erzielt als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig sank allerdings auch der Nettoverlust. Während der Umsatz mit 7,5 Millionen Dollar sieben Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums lag, reduzierte sich der Nettoverlust um 8,6 Prozent auf 3,4 Millionen Dollar.
Der US-amerikanische Bio-Lebensmittelhändler Whole Foods Market hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrekord erzielt. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar. Dazu trug aber auch ein Ausbau des Filialnetzes bei. Rechnet man die neuen Standorte heraus, erreichte das Unternehmen mit Hauptsitz im texanischen Austin ein Umsatzplus von 3,6 Prozent. Der Nettogewinn je Aktie sprang um 14 Prozent auf 0,44 Dollar. Dazu trug ein Einmaleffekt aus einem Zulieferer-Kredit einen Dollarcent bei. Für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres verbuchte Whole Foods Market 8,3 Milliarden Dollar Umsatz, ebenfalls zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Halbjahresgewinn wuchs aufgrund einer verbesserten Kostenstruktur um zwölf Prozent auf 0,90 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr strebt die Unternehmensführung weiterhin eine Umsatzsteigerung von neun Prozent an, bei einer Gewinnmarge von ebenfalls rund neun Prozent.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Windaktien
Einen Großauftrag aus Irland erhielt der Hamburger Windturbinenbauer Nordex SE. Der irische Kraftwerksbetreiber Energia Renewables hat bei ihm für die Erweiterung des Windparks Meenadreen Anlagen mit zusammen 95 Megawatt (MW) bestellt. Zudem umfasst der Auftrag den Service für eine Laufzeit von 15 Jahren.
Starke Zahlen für das erste Quartal 2015 hat der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica vorgelegt. Das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 820 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sprang sogar um 92 Prozent auf 62 Millionen Euro. Hauptantreiber dieser Entwicklung waren deutlich verbesserte Absätze von Windrädern, eine starke Steigerung im Projektgeschäft und positive einmalige Effekte aus der Gründung des Offshore-Joint-Ventures Adwen.
Der Windradhersteller Vestas hat im ersten Quartal einen Umsatz von 1,519 Milliarden Euro erreicht und damit 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das EBIT wurde von 39 Millionen auf 79 Millionen Euro verbessert.
Die französische Windstromspezialistin Theolia SA hat ihre Umsätze im ersten Quartal 2015 stabil halten können. Das Unternehmen aus Aix-en-Provence hatte eigenen Angaben zufolge zwar weniger installierte Windkraftleistung für die Stromproduktion zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Dennoch sank der Umsatz lediglich um marginale 0,6 Prozent auf 31,8 Millionen Euro. Zu Gewinn oder Verlust im ersten Quartal machte das Unternehmen keine Angaben. 2014 beendete Theolia mit 27 Millionen Euro Nettoverlust bei 101 Millionen Euro Gesamtumsatz.
Solaraktien
Die Phoenix Solar AG schreibt weiter rote Zahlen. Laut dem Unternehmen aus Sulzemoos lag der Umsatz im ersten Quartal mit 4,9 Millionen Euro knapp 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg der Fehlbetrag um 16,4 Prozent auf 2,6 Millionen Euro. Für diese Entwicklung gibt der Phoenix-Solar-Vorstand mehrere Gründe an. Zum einen erziele Phoenix Solar keine Umsätze mehr aus dem Betrieb und der Wartung von Solarparks für externe Kunden. Diese Sparte war im Zuge der Restrukturierungen der jüngeren Vergangenheit aufgegeben worden. Zum anderen seien die jüngst in Angriff genommenen Vorhaben in den USA noch in der „Anlaufphase“. Das Geschäft mit Komponenten und Systemen habe unter einer Umsatzschwäche in Asien gelitten, hieß es weiter. Für das Gesamtjahr geht die Unternehmensführung davon aus, Umsätze im Bereich von 140 bis 160 Millionen Euro und wieder ein positives EBIT erreichen zu können.
Die Vertragsauflösung mit einem Kunden aus der Solarbranche bringt der Wacker Chemie AG eine Sonderzahlung im hohen zweistelligen Millionenbereich ein. Das gab die Siliziumproduzentin aus München bekannt. Die Vertragsauflösung sei einvernehmlich getroffen worden, hieß es. Mit der Einigung habe die Siliziumsparte der Wacker Chemie AG im zweiten Quartal 2015 mit 78 Millionen Euro zusätzlichem Gewinn vor Steuern und Zinsen zu rechnen, erklärte die Unternehmensführung. Weitere Einzelheiten des beendeten Vertrags behandele Wacker aus Wettbewerbsgründen vertraulich.
Das Amtsgericht Freiburg hat nun das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Solar-Fabrik AG eröffnet. Der Solarhersteller hatte vor drei Monaten die Durchführung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Wie er bekannt gab, hat das Amtsgericht den Rechtsanwalt Dr. Thomas Kaiser von der Freiburger Kanzlei Kaiser & Sozien zum Insolvenzverwalter bestellt.
Bildhinweis: Die Solar-Fabrik AG in Freiburg. / Quelle: Unternehmen
Der französischen Solarprojektierer Solairedirect SA ist mit seiner geplanten Aktienemission gescheitert. Er hat das geplante Börsendebüt an der Pariser Euronext verschoben. Die Preisspanne für die Anteilsscheine war auf 16 Euro bis 21,50 Euro festgelegt worden. Die Nachfrage reichte dem Unternehmen aber nicht aus. Es teilte mit, dass keine Aussicht bestanden habe, die erzielten Einnahmen von 175 Millionen Euro aus dem Börsengang zu erzielen.
Eine schwache Quartalsbilanz hat First Solar veröffentlicht. Der Solarkonzern aus dem US-Bundesstaat Arizona erwirtschaftete nach eigenen Angaben im ersten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 70,1 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch einen Nettogewinn von fast 140 Millionen Dollar erreicht. Je Aktie belief sich das Minus auf 0,62 Dollar nach einem Quartalsgewinn von 1,12 Dollar pro Anteilsschein im ersten Quartal 2014. Der Quartalsumsatz hat sich mehr als halbiert, von über 950 Millionen auf 469,2 Millionen Dollar.
Chief Executive Officer (CEO) Jim Hughes erklärte den Einbruch vor allem damit, dass First Solar Photovoltaikprojekte in das Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners LP einbringt, das zusammen mit der Konkurrentin SunPower gegründet wurde. Das habe die Einnahmemöglichkeiten aus etlichen Großprojekten verringert. Vor diesem Hintergrund sei das erste Quartal als Übergangsperiode einzuschätzen. Für das zweite Quartal stellte Hughes einen Umsatz von 750 bis 850 Millionen Dollar in Aussicht und einen Gewinn je Aktie von 0,45 bis 0,55 Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte der Solarkonzern 544,4 Millionen Dollar Umsatz erlöst und einen Gewinn je Aktie von 0,40 Dollar verzeichnet.
First Solar wurde zudem beauftragt, ein Photovoltaikprojekt in Arkansas mit Solartechnik zu bestücken. Der Projektierer Silicon Ranch Corporation aus Tennesse plant eine Solarfarm mit zwölf Megawatt (MW) Leistungskapazität in East Camden, Arkansas. First Solar soll die Dünnschicht-Solarmodule und Solartracker für das nach Unternehmensangaben bislang größte Photovoltaik-Projekt in dem Bundesstaat liefern. Der Versorger Arkansas Electric Cooperative Corporation (AECC) und das Unternehmen Aerojet Rocketdyne wollen den erzeugten Solarstrom abnehmen.
Der kalifornische Solarkonzern SunPower hat im 1. Quartal einen deutlichen Umsatzeinbruch erlitten. Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 692,4 Millionen Dollar auf 440,9 Millionen Dollar. Nach einem Nettogewinn von 65 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum fiel nun ein Nettoverlust von 9,6 Millionen Dollar an. Firmenchef Tom Werner verwies bei der Präsentation der Zwischenbilanz darauf, dass SunPower einige Solarprojekte nicht verkauft, sondern zurückgestellt habe, um sie in das neue Gemeinschaftsunternehmen mit First Solar einzubringen. Das habe die Einnahmen im Quartal belastet, werde sich aber künftig rentieren. Bei dem Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners LP handelt es sich um eine so genannte YieldCo. Das joint venture soll ein umfassendes Portfolio von Solarprojekten betreiben und SunPower wie First Solar stabile Einnahmen sichern.
SunEdisun hat auch für das erste Quartal 2015 tiefrote Zahlen gemeldet. Das Defizit belief sich auf 424 Millionen Dollar. Gemessen am Nettoverlust des Vorjahresquartals entspricht das jedoch einer Verbesserung um 31,2 Prozent. Dabei ging der Quartalsumsatz des US-Unternehmens auf Jahressicht ebenfalls zurück. Er lag mit 323 Millionen Dollar um fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
Immer wichtiger in der Gesamtstrategie des Konzerns wird die eigenständig börsennotierte Tochtergesellschaft TerraForm Power Inc. Das ist eine so genannte YieldCo., ein Unternehmen, das gegründet wurde, um die Kraftwerksvorhaben von SunEdison zu übernehmen, zu betreiben und zusätzlich weltweit noch weitere Solar- und Windparks zuzukaufen. TerraForm Power übertraf im ersten Quartal die konzerneigenen Prognosen in Teilen und hob die Dividendenerwartung für das laufende Jahr direkt an. Allerdings beendete auch TerraForm Power trotz eines starken Umsatzanstiegs das erste Quartal mit deutlich mehr Nettoverlust. Dieser vervielfachte sich auf 84 Millionen Dollar nach 4 Millionen Dollar Nettodefizit im ersten Quartal 2014. Der Umsatz kletterte auf Jahressicht auf rund 71 Millionen Dollar nach 8 Millionen im Vorjahresquartal.
In Südafrika erzielte SunEdison überdies einen Vertriebserfolg. Der Konzern gewann die staatlich organisierte Ausschreibung für ein Solarparkvorhaben mit 86 MW geplanter Leistungskapazität. Errichtet werden soll diese Freiflächenanlage in der Provinz Northern Cape.
Canadian Solar hat im ersten Quartal Solartechnik mit insgesamt 1,23 Gigawatt (GW) Leistungskapazität ausgeliefert. Das sind 0,23 GW mehr als angekündigt. Der Quartalsumsatz wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 85 Prozent auf 860,9 Millionen Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 61,3 Millionen Dollar bzw. 1,04 Dollar je Aktie. Im ersten Quartal 2014 hatte der Solarkonzern erst einen Nettogewinn von 3,8 Millionen Dollar erreicht bzw. 0,07 Dollar je Aktie.
Das Unternehmen hat ferner mit der China Minsheng Bank eine Kreditvereinbarung über 250 Millionen Dollar vereinbart. Diese hat eine Laufzeit von drei Jahren. Damit will Canadian Solar zum Teil die Übernahme des US-Solarprojektierers Recurrent Energy refinanzieren, zum anderen den Bau von großen Photovoltaikprojekten in den Vereinigten Staaten. Derzeit betreibt der Konzern eigene Solarparks mit zusammen 2,5 GW, wovon etwa ein GW mit der Übernahme von Recurrent Energy kürzlich zugekauft wurde.
Trina Solar will in Thailand eine große Solarfabrik bauen. Nach Angaben des Solarkonzerns aus Changzhou wird sie von der Konzerntochter Trina Solar Science & Technology (Thailand) Ltd. in Rayong errichtet. Im Bereich Solarmodule soll die Fabrik eine Kapazität von 500 Megawatt (MW) erreichen, im Bereich Solarzellen 700 MW. Das Investitionsvolumen beziffert Trina mit 160 Millionen US-Dollar. Geplant sei der Start der Produktion für Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres.
Bioenergieaktien
Die Führung der auf Biogasanlagen spezialisierten KTG Energie AG sieht das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs. Es hatte im Geschäftsjahr 2013/2014 den Umsatz um 40 Prozent und den Gewinn um rund 50 Prozent verbessert. Der Umsatz war auf 70,9 Millionen Euro gewachsen und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 22 Millionen Euro. Nun gab die Unternehmensspitze für das Geschäftsjahr 2014/2015 eine Prognose mit einem Umsatz von über 80 Millionen Euro und einem EBITDA von 26 Millionen Euro aus.
Bildhinweis: Die KTG AGrar AG betreibt Biogasanlagen. / Quelle: Fotolia
Das dritte Quartal 2014/2015 ist für den Biokraftstoffhersteller Verbio - Vereinigte BioEnergie AG besser verlaufen als angekündigt. Das Unternehmen aus Leipzig steigerte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 73 Prozent auf 21,5 Millionen Euro. Zugleich sank der Quartalsumsatz 22 Prozent auf 447,4 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr geht der Verbio-Vorstand von einem EBIT zwischen 26 Millionen und 30 Millionen Euro aus. Zuvor hatte die EBIT-Erwartung bei 14 Millionen bis 22 Millionen Euro gelegen.
Andere Aktien
Der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende der Nürnberger UmweltBank AG, Horst P. Popp, hat sich aus dem Vorstand der Bank zurückgezogen. Die Geschäftsleiter Goran Bašić und Stefan Weber bilden ab sofort eine Doppelspitze und teilen sich die Aufgaben des ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, dass Popp „nach einer Abkühlphase im Sinne guter Unternehmensführung“ in den Aufsichtsrat aufrückt, teilte das Unternehmen mit. Zudem gab es die testierten Geschäftszahlen für 2014 bekannt. Demnach stieg das Geschäftsvolumen der UmweltBank um 4,3 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme lag mit rund 2,6 Milliarden Euro um 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 14,5 Millionen Euro. Weil die Bank 7 Millionen Euro davon für weiteres Wachstum zurückgestellt hat, belief sich der Bilanzgewinn auf 7,5 Millionen Euro. Gemessen am Bilanzgewinn des Vorjahres bedeutet das einen Anstieg um 7,4 Prozent. Die Jahresdividende soll von 1,20 Euro im Vorjahr auf 1,30 Euro ansteigen.
Die Telematikspezialistin init AG hat im ersten Quartal einen Ergebnissprung verzeichnet. Nach ihren Angaben vervielfachte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 316.000 auf 1,181 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz sprang um knapp 24 Prozent auf 23,551 Millionen Euro.
Eine durchwachsene Bilanz für das erste Quartal 2015 hat die kanadische Brennstoffzellentechnik-Spezialistin Hydrogenics vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres weniger Umsatz erzielt als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig sank allerdings auch der Nettoverlust. Während der Umsatz mit 7,5 Millionen Dollar sieben Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums lag, reduzierte sich der Nettoverlust um 8,6 Prozent auf 3,4 Millionen Dollar.
Der US-amerikanische Bio-Lebensmittelhändler Whole Foods Market hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrekord erzielt. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar. Dazu trug aber auch ein Ausbau des Filialnetzes bei. Rechnet man die neuen Standorte heraus, erreichte das Unternehmen mit Hauptsitz im texanischen Austin ein Umsatzplus von 3,6 Prozent. Der Nettogewinn je Aktie sprang um 14 Prozent auf 0,44 Dollar. Dazu trug ein Einmaleffekt aus einem Zulieferer-Kredit einen Dollarcent bei. Für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres verbuchte Whole Foods Market 8,3 Milliarden Dollar Umsatz, ebenfalls zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Halbjahresgewinn wuchs aufgrund einer verbesserten Kostenstruktur um zwölf Prozent auf 0,90 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr strebt die Unternehmensführung weiterhin eine Umsatzsteigerung von neun Prozent an, bei einer Gewinnmarge von ebenfalls rund neun Prozent.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.