Wochenrückblick: Theolia mit schwacher Halbjahresbilanz – Großauftrag für Conergy aus Griechenland – Gewinnsprung der KTG Agrar AG

Der DAX stieg in der vergangenen Woche um 3 Prozent auf 6.134 Punkte. Ebenfalls im Aufwind befand sich der US-amerikanische Dow Jones Index. Er legte 2,9 Prozent auf 10.447 Punkten zu. Der japanische Nikkei schloss am Freitagabend bei 9.114 Punkten, 1,3 Prozent über dem Niveau der Vorwoche. Der Preis für das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“ kletterte um 0,4 Prozent auf 75,82 US-Dollar. Eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verteuerte sich um 3,3 Prozent auf 7696 Dollar. Der Euro stieg um 1,1 Prozent auf 1,289 US-Dollar.

Windaktien

Ein schwaches Halbjahresergebnis hat der südfranzösische Windparkprojektierer Theolia veröffentlicht. Demnach ist der Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr von 14,1 auf 24,2 Millionen Euro angestiegen. Weil es Theolia gelungen war, im Berichtszeitraum zwei große Windparks zu verkaufen, stieg der Umsatz von 104,9 Millionen auf 115,8 Millionen Euro.

Solaraktien

Mit der deutsch-slowakischen green energy slovakia, s.r.o., hat die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos den Bau eines Solarparks vereinbart. Die Anlage soll nahe der slowakischen Hauptstadt Bratislava errichtet werden und eine Leistung von 2,2 Megawatt haben.


Einen 32 Megawatt umfassenden Rahmenvertrag zum Bau von 20 Solarkraftwerken in Griechenland hat die Conergy AG geschlossen. Geschäftspartner ist nach Angaben des Hamburger Solarkonzerns ein nicht näher benannter lokaler Großinvestor.

Der Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2010 der Düsseldorfer systaic AG bestätigte die Anfang August gemeldeten vorläufigen Berechnungen des Solarunternehmens. Der Umsatz brach von 120,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2009 auf aktuell 14 Millionen Euro ein. Die laufenden Verhandlungen über die Konzernfinanzierung hätten das operative Geschäft der systaic AG nahezu zum Erliegen gebracht, hieß es. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) fuhr der Konzern einen Verlust in Höhe von 28,9 Millionen Euro ein. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte das operative Ergebnis noch knapp 3,8 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen.


Eine Auslandsgesellschaft in Großbritannien hat der Münchner Solarkonzern Centrosolar AG gegründet. Centrosolar UK Ltd. soll die gestiegene Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf der Insel bedienen.

Einen Großauftrag aus Asien hat der schweizerische Solarzulieferer Meyer Burger erhalten. Das Unternehmen liefert nach eigenen Angaben Drahtsägen im Wert von über 25 Millionen Euro.

Die US-Regierung hat für mehrere Immobilien Solaranlagen beim kalifornischen Solarkonzern SunPower bestellt. Die Anlagen umfassen eine Gesamtleistung von 20 Megawatt. Die größte Anlage mit 15 Megawatt Leistung werde auf einem Stützpunkt der US-Luftwaffe in Arizona aufgestellt.

Aufträge im Wert von 37 Millionen Dollar hat der US-Solarausrüster Amtech Systems Inc. erhalten. Die Auftraggeber sind Unternehmen aus Asien, teilte Amtech mit.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat der Photovoltaik-Konzern Canadian Solar seinen Umsatz im zweiten Quartal auf 328,7 Millionen US-Dollar nahezu verdreifacht. Wie das kanadische Unternehmen mit Produktion in China mitteilte, wurden Solarprodukte mit 181,2 Megawatt Leistung ausgeliefert. Aufgrund von Wechselkurseinflüssen erlitt Canadian Solar jedoch einen Einbruch des Nettogewinns. Er belief sich nur noch auf 3,12 Millionen Dollar nach 17,67 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr 2010 verbuchte Canadian Solar einen Umsatzanstieg von 163,64 Millionen auf 665,61 Millionen Dollar. Wechselkursverluste bewirkten einen Rückgang beim Nettoergebnis von 12,89 Millionen auf 4,72 Millionen Dollar.

Im vierten Quartal hat der US-amerikanische Solarkonzern Energy Conversion Devices (ECD) seine Umsatzerlöse um 68 Prozent auf 86,2 Millionen Dollar verbessert. Allerdings ist der Nettoverlust des Unternehmens aus Rochester Hills im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Er erhöhte sich von 17,6 Millionen Dollar auf 20,4 Millionen Dollar.

Einen Fünf-Jahres-Vertrag zur Lieferung von Silizium hat der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy mit der koreanischen OCI Chemical Corporation abgeschlossen. Geliefert werden soll Silizium für 442 Millionen US-Dollar von 2011 bis 2015.

Bioaktien

Weniger Umsatz bei einem deutlich höheren Gewinn meldete die AGO AG Energie und Anlagen für das zweite Quartal. Der Umsatz der Energieanlagenspezialistin aus Kulmbach sank um 16,6 Prozent auf 9,2 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg auf 361.000 Euro. Im Vorjahr war ein Verlust in Höhe von 322.000 Euro entstanden. Der Umsatz im ersten Halbjahr summiert sich auf 22,2 Millionen Euro, das EBIT auf minus 702.000 Euro.

Im ersten Halbjahr hat die schweizerische Biopetrol Industries AG den Verlust auf 4,81 Millionen Euro verringert. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust 13,75 Millionen Euro betragen. Der Umsatz stieg um 36,9 Prozent auf 95,4 Millionen Euro.

Eine Umsatz- und Ergebnissteigerung hat die Energietechnikspezialistin 2G-Bio-Energietechnik AG aus Heek im ersten Halbjahr erzielt. Der Umsatz verdoppelte sich nahezu auf 18,8 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg von minus 100.000 Euro auf 1,1 Millionen Euro. Aktuell verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben über Aufträge für 417 Blockheizkraftwerke im Wert von 90 Millionen Euro.

Andere Aktien

Gegen das PCB-Skandal-Unternehmen Envio AG aus Dortmund läuft ein Gewerbeuntersagungsverfahren. Eingeleitet wurde es auf Betreiben der Stadt Dortmund. Sie wirft der Recyclingspezialistin Envio AG vor, kontinuierlich gegen Immissionsschutzrichtlinien und Schutzbestimmungen verstoßen zu haben.

Die KTG Agrar AG verbesserte ihr Halbjahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 21,3 Prozent auf 4,6 Millionen und Euro. Das Gesamtergebnis stieg um 3,8 Prozent auf 27,3 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss kletterte um 15,4 Prozent auf 2,1 Millionen Euro. Zudem gab KTG Agrar die Ausgabe einer Unternehmensanleihe im Umfang von 25 Millionen Euro bekannt. Ziel sei es, die Kerngeschäftsfelder mit frischem Kapital zu versorgen.

Einen gesteigerten Auftragseingang meldete die M.A.X. Automation AG aus Düsseldorf. Zwischen Januar und August 2010 gingen 21 Prozent mehr Aufträge ein als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die AG verfügt demnach über Bestellungen im Wert von 124 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal 2010 hat die Hamburger Entsorgungsspezialistin ZhongDe Group ihr Ergebnis deutlich verbessert. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg nach ihren Angaben um 59 Prozent auf 1,1 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 11,3 Millionen Euro. Der Auftragsbestand summierte sich auf 188 Millionen Euro und übertraf den Auftragsbestand des zweiten Quartals 2009 um 36 Prozent.

In das Geschäft der Finanzierungsvermittlung will Helma Eigenheimbau AG aus Lehrte bei Hannover einsteigen. Zu diesem Zweck sei die Hausbau Finanz GmbH mit Sitz in Minden übernommen worden, teilte die die Spezialistin für Massivhäuser mit.

Im ersten Halbjahr 2010 hat der Hildener Finanzdienstleister versiko AG sein Halbjahresergebnis nach Steuern auf 1,5 Millionen Euro verdreifacht. Der Umsatz stieg um 300.000 Euro auf 4,963 Millionen Euro. Mitverantwortlich für den Gewinnsprung sei der Abbau der kostenintensiven Filialstruktur zugunsten des Zentralvertriebs aus Hilden über festangestellte Mitarbeiter, teilte die Versiko AG mit.

Die in Linz ansässige Teak Holz International wird die in der Vorwoche angekündigte Wandelschuldverschreibung nicht in der maximalen Höhe von 15,6 Millionen Euro ausschöpfen. Nach Ende der Zeichnungsfrist wurde die Gesamtsumme mit zehn Millionen Euro festgelegt, hieß es.

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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.



Bildhinweis: Entsorgungsarbeiten bei Envio. / Quelle: Unternehmen