Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick Umweltaktien

Für die wichtigen Börsenindices ging es in der vergangenen Woche abwärts. Der DAX gab 1,5 Prozent auf 8.128 Punkte nach. Der US-amerikanische Dow Jones Index verlor 1,2 Prozent auf 15.070 Punkte. Ebenfalls um 1,5 Prozent sank der japanische Nikkei auf 12.686 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index in Hong Kong fiel um 2,8 Prozent auf 20.969 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ hat sich um 1,1 Prozent auf 105,80 Dollar verbilligt. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ brach um zwei Prozent auf 7.093 Dollar ein. Der Kurs des Euro stieg dagegen um ein Prozent auf 1,3345 Dollar.

Windaktien

Der Hamburger Windkraftanlagenhersteller Nordex SE hat einen Großauftrag aus Südafrika erhalten. Er soll für den Kraftwerksbetreiber Cennergi ab dem dritten Quartal 2014 südlich von Bedford in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape einen Windpark umsetzen. Ab dem zweiten Quartal 2015 wollen die Hamburger dann die Windfarm 'Amakhala Emoyeni' mit 56 Turbinen ausstatten. Das Projekt soll eine Kapazität von 134,4 Megawatt (MW) erreichen. Die Übergabe des Windparks ist für Juni 2016 geplant. Im Lieferumfang enthalten ist zudem ein Servicevertrag über die Laufzeit von zunächst zehn Jahren.

Auch der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems aus Århus hat in Südafrika einen Vertriebserfolg erzielt. Ein Joint Venture des französischen Energieriesen GDF Suez SA beauftragte ihn mit der Lieferung und Installation von 47 Windrädern in der Regien Western Cape in Südafrika. Die Turbinen mit zusammen auf 94 MW sollen bis zum Mai 2015 ans Netz gehen. Zusätzlich wurden die Dänen für 15 Jahre mit Service und Wartung der Windräder betraut.
Ferner wurden bei Vestas Wind Systems 14 Windräder für einen Windpark in der kroatischen Provinz Obrovac geordert. Die Windturbinen mit zusammen 42 MW hat Eko Energija, bestellt eine Firma aus dem Portfolio des Fonds EnerCap Power Fund I L.P. des tschechischen Initiators EnerCap Capital Partners. Zudem sollen die Dänen die Windfarm nach dem Netzanschluss in 2014 für sieben Jahre betreiben und warten.
Außerdem gab Vestas die Verlängerung eines umfangreichen Service-Vertrages für Windräder in den USA bekannt. Mit dem Eigentümer dreier Windparks im US-Bundesstaat Wisconsin verständigte sich das Unternehmen darauf, für weitere fünf Jahre  den Service für zusammengenommen 180 Windräder zu übernehmen. Die drei Windparks Glacier Hills, Blue Sky Green Field und Byron  kommen gemeinsam auf 309 MW Leistungskapazität. Sie gehören We Energies aus Milwaukee.

Der spanische Windkraftkonzern Gamesa hat zum ersten Mal ein Projekt in Großbritannien verkauft. Er veräußerte einen schottischen Windpark an den Vermögensverwalter John Laing. Die Anlagen der Windfarm Carscreugh in  Dumfries and Galloway im Südwesten Schottlands wollen die Spanier bis Ende dieses Jahres aufstellen. Das Projekt soll eine Kapazität von 15,3 MW erreichen und im ersten Quartal 2014 ans Netz gehen. Gamesa werde den Windpark anschließend für zehn Jahre betreiben und die Anlagen warten, hieß es.

Die an der New Yorker Börse gelistete China Ming Yang Wind Power Group hat einen Partner zur Umsetzung von Grünstromprojekten gefunden. Es handelt sich um China Nuclear Huineng Co., Ltd., eine Tochter des Energiekonzerns China National Nuclear Corporation (CNNC) und einer der größten Grünstromproduzenten in China. China Ming Yang Wind Power hat ihren Hauptsitz in Zhongshan der chinesischen Provinz Guangdong. Ihre Tochter Guangdong Mingyang Wind Power Group Limited hat nun mit China Nuclear Huineng vereinbart, in einem Gemeinschaftsunternehmen zunächst Windparks mit einer Kapazität von zusammen 300 MW umzusetzen. Dies soll in der Provinz Henan geschehen. Mit 25 Prozent werde die Tochter von China Ming Yang einen Minderheitsanteil an dem Gemeinschaftsunternehmen besitzen.

Solaraktien

Die centrotherm photovoltaics AG aus Blaubeuren hat einen Großauftrag verloren. Nach ihren Angaben hat CEEG, ein Tochterunternehmen der Société Nationale de l'Electricité et du Gaz (Sonelgaz), ihr und Kinetics Germany GmbH den Vertrag zum Bau einer Solarmodulfabrik in Algerien gekündigt. Der Auftrag war im April 2011 erteilt worden und hatte ein Projektvolumen von rund 290 Millionen Euro. Ursprünglich sollte centrotherm photovoltaics AG gemeinsam mit Kinetics die Solarmodulfabrik bis 2014 nahe der Hauptstadt Algier errichten. Sie will die Kündigung nun zunächst prüfen.

In den USA sind zwei Solaranlagen mit zusammen 1,2 MW Leistungskapazität in Betrieb gegangen, die von der Conergy AG umgesetzt worden. Der Hamburger Solarkonzern war damit vom Investor und Betreiber der Anlagen beauftragt worden, dem Versorger Washington Gas Energy Systems.
In der Nähe von Aix-en-Provence im Süden Frankreichs hat Conergy darüber hinaus zwei weitere Aufträge fertig gestellt: Zum einen errichtete das Unternehmen einen 4,5 MW starken Solarpark im Südosten der Ortschaft für einen lokalen Netzbetreiber und Energieversorger. Zum anderen realisierte Conergy zwei insgesamt 100 Kilowatt starke Carports für die dortige Gemeinde.

Einen operativen Verlust in Höhe von 93,2 Millionen Dollar hat die chinesische LDK Solar im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftet. Das geht aus den vorläufigen Zahlen des Unternehmens aus Xinyu bekannt gegeben. Im Vorjahreszeitraum war das Minus mit 135,8 Millionen Dollar aber deutlich höher ausgefallen. Das aktuelle Quartalsergebnis von LDK wurde durch Abschreibungen auf Lagerbestände im Umfang von 15,1 Millionen Dollar belastet. Der Nettoverlust belief sich auf 187,1 Millionen Dollar oder 1,21 Dollar je Aktie. Im ersten Quartal 2012 hatte er 185,2 Millionen Dollar oder 1,46 Dollar je Aktie betragen. Der Quartalsumsatz von LDK ist von 200,1 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 104,3 Millionen Dollar eingebrochen. Man habe von Januar bis März Solarwafer mit einer Gesamtkapazität von 240 Megawatt (MW) ausgeliefert sowie 31,4 MW an Solarzellen und -modulen, hieß es dazu.

Eine Tochtergesellschaft von Canadian Solar aus Ontario hat einen Vertriebserfolg erzielt. Demnach soll die Konzerntochter Canadian Solar Solutions Inc. in Kanada ein Photovoltaikprojekt mit insgesamt 130 MW) Leistung umsetzen. Auftraggeber ist Grand Renewable Solar LP, ein Solarprojektierer von Samsung Renewable Energy Inc. Der Baubeginn der Anlage ist für das dritte Quartal 2013 geplant, der Netzanschluss für 2015. Der Solarkonzern erwartet aufs dem Auftrag Einnahmen im Umfang von 301,1 Millionen US-Dollar.

Im ersten Quartal 2013 ist der Umsatz des chinesischen Solarkonzerns JinkoSolar um 8,5 Prozent auf 182,6 Millionen Dollar gestiegen. Das Unternehmen aus Shanghai verringerte den Nettoverlust auf 20,7 Millionen Dollar nach 56,6 Millionen Dollar Nettoverlust im Vorjahresquartal. Es lieferte in den ersten drei Monaten 2013 Solartechnologiekomponenten mit insgesamt 338,6 MW Leistungskapazität aus. Im Vorjahresquartal hatte JinkoSolar noch 249 MW Gesamtabsatz erzielt. Für das zweite Quartal2013 erwartet die Unternehmensführung 450 bis 470 MW Absatz. Im Gesamtjahr sollen zwischen 1.200 und 1.500 MW erreicht werden.

Die in Hong Kong ansässige Solargiga Energy Holdings Ltd. ist nunmehr der größte Solarmodullieferant des japanischen Technologiekonzerns Sharp. Sie hat es mit den Japanern einen Kontrakt mit zehn Jahren Laufzeit abgeschlossen, der die Lieferung von Photovoltaikmodulen mit insgesamt 370 MW Leistungskapazität  vorsieht.  

Andere Aktien

Die US-amerikanische Batterie-Spezialistin Exide Technologies steht unter Gläubigerschutz. Das Unternehmen aus Milton im Bundesstaat Georgia ist nach eigenen Angaben insbesondere durch gestiegene Produktionskosten und Auswirkungen der Euro-Krise in eine Liquiditätskrise geraten. Kurz nach diesem Schritt ist ihm aber auch ein Durchbruch beim Bemühen um eine finanzielle Sanierung gelungen. Denn das zuständige Gericht in Wilmington, Delaware, hat entschieden, dass Exide Darlehen von JP Morgan Chase im Umfang von insgesamt 500 Millionen Dollar in Anspruch nehmen kann. Damit ist es der Batterie-Spezialistin möglich, einen fälligen Kredit im Umfang von 160 Millionen Dollar zu bedienen. Auch kann sie nun ihre Geschäfte fortführen.

Die New Value AG aus Baar im schweizerischen Kanton Zug hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2012 /2013 (Bilanzstichtag 31. März) die Verluste deutlich verringert. Der Verlust vor Steuern der auf Umwelt- und Medizintechnik spezialisierten Investmentgesellschaft belief sich auf 8,1 Millionen Schweizer Franken (CHF) nach 36,5 Millionen CHF Vorsteuerverlust im Vorjahr. Insgesamt wies New Value im Geschäftsjahr 2012/13 einen Verlust von 8.65 Millionen CHF aus. Im Vorjahr  waren es noch minus 44,1 Millionen CHF gewesen. Der New Value AG war es gelungen, die Betriebskosten um 42 Prozent von knapp zwei Millionen CHF auf rund 1,4 Millionen CHF zu senken. Für das laufende Geschäftsjahr kündigte die Unternehmensführung an, die Betriebskosten um weitere 37 Prozent senken zu wollen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.



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