Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick Umweltaktien

Der DAX beschloss die vergangene Woche mit 1,1 Prozent Kursrückgang bei 8.305 Punkten. 0,3 Prozent Wertverlust verbuchte der US-amerikanische Dow Jones Index. Er notierte bei 15.306 Punkten. Der japanische Nikkei sank um 5,6 Prozent auf 14.280 Punkte. Zwei Prozent verlor der chinesische Hang Seng Index in Hong Kong; sein Kurs: 22.619 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 1,9 Prozent auf 102,60 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ sank um 0,4 Prozent auf 7.291 Dollar. Der Euro kletterte um 0,7 Prozent auf 1,293 Dollar.

Windaktien


Licht und Schatten beim spanischen Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica: Zum einen schnürte das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland ein großes Auftragsbündel zur Lieferung und Installation von Windrädern in Indien. Zum anderen gab es die Schließung zweier Werke in der Heimat bekannt. Die neuen Aufträge umfassen zusammen 230 Megawatt (MW) Leistungskapazität und kommen von zwei Kunden, die in Indien insgesamt drei Windparks mit den Turbinen bestücken wollen. Unterdessen sollen in der Heimat zwei Fabriken in Albacete und Tudela in der Region Navarre geschlossen werden. Bei einem dritten Werk in La Coruña werde eine Fertigungslinie außer Betrieb gesetzt. Damit sollen 394 Stellen wegfallen.

Einen neuen Auftrag zur Lieferung von Windrädern nach Mexiko hat der dänische Hersteller  Vestas Wind Systems erhalten. Über das Tochterunternehmen Energía Sierra Juarez bestellte der börsennotierte mexikanische Energiekonzern IEnova 47 Windräder mit zusammen 155 MW Leistungskapazität. Errichtet werde der Windpark ab dem ersten Quartal 2015 im mexikanischen Bundesstaat Baja California, teilte die Unternehmensspitze mit.

Die Hauptversammlung der PNE Wind AG hat eine geplante deftige einmalige Prämie für die Aufsichtsräte abgelehnt. Alle anderen Anträge seien jedoch genehmigt wurden, hieß es aus Unternehmenskreisen. Die Aufsichtsräte des Windkraftprojektierers aus Cuxhaven sollten eine einmalige zusätzliche Vergütung für das Geschäftsjahr 2012 erhalten. Zuzüglich zur sonstigen Vergütung wären dies rund 163.000 Euro je Aufsichtsratsmitglied gewesen. Zustimmung fand hingegen der Vorschlag, für das Jahr 2012 insgesamt 0,10 Euro Dividende für jede gewinnberechtigte Stückaktie auszuschütten.

Der Bremer Windkraftprojektierer Energiekontor AG ist eine millionenschwere Kooperation mit dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel eingegangen. Geplant sei, in den nächsten Jahren neue Windräder mit 100 MW Stromproduktionskapazität in Nordrhein Westfalen zu realisieren. Dazu wollen die Partner 175 Millionen Euro investieren.

Solaraktien


Die finanziell schwer angeschlagene Centrosolar AG aus München hat sowohl von ihren Anleihe-Gläubigern als auch von ihren Aktionären grünes Licht für ihre Sanierungspläne erhalten. Diese sehen einen harten Schuldenschnitt vor, bei dem die Anleihegläubiger für neue Aktien auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten. Die bisherigen Aktionäre werden so weitgehend aus dem Unternehmen gedrängt. Das Sanierungskonzept soll ab der zweiten Jahreshälfte 2013 umgesetzt werden.

Die ebenfalls von der Insolvenz bedrohte SolarWorld AG muss weiter um die Gunst ihrer Anleihegläubiger kämpfen. Beide Gläubigerversammlungen zu zwei Anleihen im Gegenwert von 550 Millionen Euro scheiterten, weil jeweils zu wenig Gläubiger anwesend waren, um Beschlüsse fassen zu können. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Asbeck gab das Ziel aus, bis August 2013 sowohl die Anleihe-Gläubiger als auch die Aktionäre vom Sanierungskonzept des Unternehmens zu überzeugen. Der Bonner Solarkonzern plant - wie auch die Centrosolar AG - einen drastischen Schuldenschnitt.

Die Inbetriebnahme eines Bürgersolarparks hat der Hamburger Solarsysteme-Spezialist Conergy AG bekannt gegeben. Die ein Megawatt starke Solaranlage seim Gewerbegebiet „Eifel-Maar-Park“ in der Gemeinde Ulmen in der Eifel gebaut worden, so das Unternehmen.

Der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG zahlt seinen Aktionären auch für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende. Für jede gewinnberechtigte Aktie werden 0,60 Euro ausgeschüttet. Das sind knapp 28 Prozent des gesamten Jahresüberschusses des Unternehmens aus Niestetal bei Kassel. So hat es die Hauptversammlung beschlossen. Die Auszahlung habe bereits begonnen, teilte SMA mit.

Der Solaranlagenbetreiber Capital Stage AG  verbucht für das erste Quartal 2013 ein Umsatzplis von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Quartalsumstz stieg auf 8,5 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten 2012 hatte die Capital Stage AG  noch 6,3 Millionen Euro Umsatz erzielt. Zugleich vervielfachte Capital Stage den Quartalsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT)  auf 6,1 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Capital Stage aufgrund von Sondereffekten noch 500.000 Euro EBIT erwirtschaftet. Außerdem hat die Capital Stage AG den Kauf eines acht MW starken Windparks in Thüringen besiegelt. Verkäufer sei der Windkraftprojektierer Boreas Energie GmbH, gab das Unternehmen bekannt.

Bei dem chinesischen Solarkonzern JA Solar aus Shanghai  sank der Nettoverlust von im ersten Quartal  auf 33,2 Millionen Dollar. Für das erste Quartal 2012 hatte JA Solar noch 40,9 Millionen Dollar Nettoverlust  ausgewiesen. Gleichzeitig steigerten die Chinesen den Quartalsumsatz von 261,1 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 270 Millionen Dollar. 

Die Schulden der insolventen Suntech-Tochter Suntech Wuxi belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden Dollar. Das geht aus der Insolvenztabelle hervor, die bei einer Gläubigerversammlung präsentiert wurde. Demnach haben mehr als 600 Gläubiger versucht, Ansprüche bei der für das Kerngeschäft von Suntech – Modul- und Waferproduktion – zuständigen Tochter anzumelden. Suntech Wuxi schuldet diesen umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar. Allein 1,2 Milliarden Dollar davon entfallen auf zwölf Banken.

Bildnachweis: Sitz von Suntech in Wuxi, China. / Quelle: Unternehen


Unterdessen hat Shungfeng Photovoltaic International, ein ebenfalls chinesischer Solarkonzern aus Jiangsu, die Projektrechte und die noch zu verbauenden Module eines Suntech-Großprojektes an der chinesisch-mongolischen Grenze erworben. Dabei handelt es sich um die Freiflächenanlage Kumul mit 29,7 MW geplanter Leistungskapazität. Beides zusammen kostet Shungfeng umgerechnet 15,2 Millionen Dollar. Experten zufolge liegt der aufgerufene Modulpreis pro Watt damit beinahe ein Drittel unter dem aktuellen Durchschnitt.

Ein Rechtsstreit um zwei aufgelöste Wafer-Lieferverträge zwischen dem chinesischen Hersteller LDK Solar und dem kanadisch-chinesischen Solarkonzern Canadian Solar Inc. ist beigelegt. Die finanziell schwer angeschlagene LDK Solar hatte 2007 und 2008 zwei langfristige Wafer-Lieferverträge geschlossen, die mittlerweile vorzeitig aufgelöst wurden. Von dem Schiedsgericht erhoffte sich LDK, dass die Abnehmerin Canadian Solar eine Konventionalstrafe für den Abbruch in Höhe von 40,1 Millionen Dollar würde zahlen müssen. Das Schiedsgericht Jiangsu Suzhou Intermediate Court entschied jedoch zugunsten von Canadian Solar. Damit fiel die Konventionalstrafe für das in Guelph in der kanadischen Provinz Ontario ansässige Unternehmen um 9,7 Millionen Dollar günstiger aus als von LDK erhofft. Allerdings muss Canadian Solar die mit umgerechnet 330.000 Dollar angesetzten Kosten des Schiedsverfahrens tragen. Die Gesamtstrafe belaufe sich auf 30,7 Millionen Dollar.

Der Absatz an Solartechnik des chinesischen Herstellers Yingli Green Energy aus Baoding ist im ersten Quartal 2013 gemessen am vierten Quartal 2012 nicht wie angekündigt um mindestens zehn Prozent zurückgegangen sondern um fünf bis sieben Prozent. Das teilte Yingli mit. Was das in Zahlen bedeutet, ließ der Konzern offen.

Bioenergieaktien


Dr. Friedrich Trautwein ist nicht mehr Vorstandssprecher der finanziell schwer angeschlagenen AGO AG Energie + Anlagen. Trautwein habe sein Amt aus persönlichen Gründen und mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilt die Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) und Blockheizkraftwerke aus Kulmbach in Bayern mit. Günther Hein werde die vakante Stelle im Vorstand bis auf weiteres mit übernehmen, hieß es.

Andere Aktien

Die versiko AG hat 2012 nach eigenen Angaben eine Gesamtleistung von mehr als acht Millionen Euro erzielt und einen Jahresüberschuss nach Steuern von über zwei Millionen Euro. Der Bilanzgewinn liege bei über drei Millionen Euro, so das Unternehmen. Das geht aus der testierten Jahresbilanz hervor. 2011 hatte die versiko AG noch 3,5 Millionen Euro Bilanzgewinn und 1,5 Millionen Euro Bilanzgewinn nach Steuern ausgewiesen. Inklusive einer Sonderdividende sollen die Aktionäre für das Jahr 2012 je Aktie 36 Cent ausgeschüttet bekommen. 

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

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