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Wochenrückblick: Vestas meldet Gewinnsprung – Solarkonzern REC knietief in der Verlustzone – Bioethanolhersteller CropEnergies AG schockt mit Gewinnwarnung – schwache Geschäftszahlen von Vossloh
Für den DAX ging es in der vergangenen Woche deutlich abwärts, er verlor 5,7 Prozent auf 5.415 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones gab um 2,6 Prozent auf 9.713 Punkte nach. Der japanische Nikkei sank um 2,4 Prozent auf 10.035 Punkte. Der Ölpreis ist gefallen: ein Barrel der Sorte Brent Crude Oil verbilligte sich um 5,3 Prozent auf 75,20 US-Dollar. Der Kupferpreis sank um 2,1 Prozent auf 6.501 Dollar je Tonne der Qualität „Copper Grade A“. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar 1,3 Prozent auf 1,47 Dollar.
Windaktien
Im 3. Quartal hat der Windturbinenbauer Vestas Wind Systems einen Gewinnsprung von 97 auf 165 Millionen Euro netto erzielt. Laut dem Unternehmen aus dem dänischen Randers kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 160 auf 244 Millionen Euro, bei einer EBIT-Marge von 13,5 Prozent. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. Vestas kündigte für das Gesamtjahr einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro an, bei einer EBIT-Marge von elf bis dreizehn Prozent. Weiter teilte der weltweit führende Hersteller von Windkraftanlagen mit, dass bis Ende September Aufträge im Gesamtwert von 3,5 Milliarden Euro vorlagen. Er rechne für das 4. Quartal mit Aufträgen im Gesamtwert von mehreren Milliarden Euro und sei daher zuversichtlich, die Ziele für 2009 und 2010 zu erreichen. Das Unternehmen geht davon aus, in 2010 einen Umsatz im Umfang von sieben bis acht Milliarden Euro zu erreichen. Danach sei ein starker Wachstumsschub zu erwarten. Spätestens bis 2015 wolle man einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von 15 Prozent erzielen.
Ferner meldete Vestas einen Auftrag aus Mexiko. 51 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von jeweils zwei Megawatt (MW) soll der Windturbinenbauer 2010 für das Projekt Oaxaca I nahe Santo Domingo de Ingenio errichten. Sie wurden von der Dragados Proyectos Industriales de Mexico S.A. de C.V bestellt. Über finanzielle Aspekte des Auftrags machte Vestas keine Angaben. Die Order habe aber keine Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis 2009.
Der Kraftwerksbetreiber Bilgin Enerji hat bei der Nordex AG Windräder mit insgesamt 90 MW Leistung geordert. Sie werden dem Unternehmen zufolge ab Januar 2010 für den Windpark "Soma" in der türkischen Provinz Manisa ausgeliefert. Bilgin rufe die Anlagen aus einem 210-MW-Rahmenvertrag vom Frühjahr 2008 ab. Das türkische Unternehmen habe zusätzlich ein Premium-Servicepaket unterzeichnet. Zum finanziellen Volumen des Geschäfts machte Nordex keine Angaben.
Der kanadische Windkraftanlagenhersteller AAER Inc. aus Bromont in Quebec hat eine Absichtserklärung mit der Leader Resources Services Inc. aus der Provinz Ontario abgeschlossen. Demnach soll AAER im kommenden Jahr für 3,3 Millionen Dollar eine Windkraftanlage mit 1,65 MW Leistung errichten.
Die US-amerikanische American Superconductor Corporation (AMSC) hat den Umsatz im 2. Quartal um 85 Prozent auf 74,7 Millionen Dollar gesteigert. Laut der Gesellschaft aus Devens im Bundesstaat Massachusetts sprang der Nettogewinn auf 4,3 Millionen Dollar oder 10 Dollarcents je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoverlust in Höhe von 4,1 Millionen Dollar oder 10 Dollarcents je Aktie angefallen war. Zudem hat AMSC die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. Sie stellt nun einen Gewinn je Aktie von 59 bis 64 Dollarcents in Aussicht statt wie bisher 41 bis 47 Dollarcents je Aktie. Der Umsatz soll auf 300 bis 310 Millionen Dollar anwachsen, statt wie bislang angenommen auf 260 bis 270 Millionen Dollar.
Solaraktien
Das Münchener Solarunternehmen Centrosolar Group AG plant eine nicht-öffentliche Kapitalerhöhung um 40 Prozent. Wie es meldete, soll das Grundkapital gegen Bareinlagen von derzeit 14,53 Millionen Euro auf bis zu 20,33 Millionen Euro steigen. Centrosolar will die neuen Mittel zur Reduzierung der Nettoverschuldung und zur Finanzierung des Wachstums verwenden. Die Bezugsfrist für die jungen Aktien startete am 28. Oktober und soll bis zum 11. November 2009 laufen. Der Bezugspreis beträgt 3,45 Euro je neuer Aktie, das Bezugsverhältnis gab das Unternehmen mit fünf zu zwei an. Ein Bezugsrechtshandel werde nicht organisiert.
Solarmodule mit einer Nennleistung von über 200 Kilowatt hat die Solenergy aus Israel bei der Oldenburger aleo solar AG bestellt. Zum finanziellen Volumen machte diese keine Angaben. Die Kundin plane, noch in 2009 drei weitere Photovoltaik-Kraftwerke mit aleo-Modulen zu realisieren. Man rechne mit einem starken Wachstum des israelischen Photovoltaik-Marktes.
In den ersten neun Monaten 2009 ist der Umsatz des Düsseldorfer Solarkonzerns systaic AG um 50 Prozent auf 193,1 Millionen Euro gewachsen. Das erklärte das TecDAX-Unternehmen auf Basis vorläufiger Berechnungen. Das 3. Quartal sei mit 72,2 Millionen Euro Umsatz das stärkste seit Gründung des Unternehmens gewesen. Wie systaic weiter mitteilte, lag das EBIT nach den ersten neun Monaten bei 9,2 Millionen Euro (2008: 6,2 Millionen Euro), die EBIT-Marge betrug wie im Vorjahreszeitraum 4,8 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung sei seit Ende 2008 um ein Drittel auf 43,8 Millionen Euro reduziert worden. Im Gesamtjahr 2009 soll der Konzernumsatz auf 300 Millionen Euro wachsen (Vorjahr: 199 Millionen Euro) und die EBIT-Marge weiterhin bei 7 Prozent liegen.
Der Konstanzer Solarkonzern Sunways AG hat seine Vertriebstochter MHH Solartechnik GmbH an die BayWa Green Energy GmbH verkauft, eine Tochtergesellschaft der Münchener BayWa AG. Der vereinbarte Kaufpreis enthält laut Sunways eine erfolgsabhängige Komponente und liege zwischen rund 15 und 20 Millionen Euro. Wie sie weiter bekannt gab, wollen die Partner eine gemeinsame Projektierungsgesellschaft gründen, an der die Sunways AG 49 Prozent und die BayWa AG 51 Prozent halten soll. Das Gemeinschaftsunternehmen werde Photovoltaik-Projekte im Bereich mittelgroßer bis großer Solaranlagen und Solarparks entwickeln, planen und umsetzen. Michael Wilhelm, Vorstandsvorsitzender der Sunways AG, hofft, dass sich aus dem Verkauf der Tochter erhebliche Wertsteigerungs- und Wachstumspotenziale ergeben. Sunways konzentriere sich damit auf ihre Kernaktivitäten, der Absatzkanal MHH bleibe aufgrund der strategischen Partnerschaft erhalten.
Der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG plant den Bau einer neuen Fabrik in den USA. Laut dem Unternehmen aus Niestetal bei Kassel soll das Werk in Denver im US-Bundesstaat Colorado zu Beginn über eine Kapazität von rund einem Gigawatt verfügen und flexibel erweitert werden können. In der neuen US-Produktionsstätte wolle SMA ab Mitte 2010 Solar-Wechselrichter der Produktfamilien Sunny Boy, Sunny Central und Sunny Island für den nordamerikanischen Markt produzieren. Die Verträge für den Bau des Standorts seien bereits unterzeichnet. Das erwartete Investitionsvolumen betrage rund 15 Millionen Euro.
Der Solarkonzern Renewable Energy Corporation ASA (REC) hat im 3. Quartal einen starken Gewinneinbruch erlitten. Wie das norwegische Unternehmen bekannt gab, ist der Quartalsumsatz zwar um 13 Prozent auf 2,2 Milliarden Norwegische Kronen (NOK) gewachsen. Das sind umgerechnet 263 Millionen Euro. Der Nettogewinn je Aktie von positiven 2,2 NOK fiel jedoch auf negative 1,52 NOK und war damit noch schwächer aus als im 2. Quartal (minus 1,2 NOK).
Auch beim EBIT schrieb REC im 3. Quartal rote Zahlen. Nach einem Quartalsgewinn von 537 Millionen NOK steht nun ein Minus von 665 Millionen NOK zu Buche. Das sind umgerechnet knapp 80 Millionen Euro. Der Solarkonzern führt das schwache Ergebnis auf eine Fülle von Faktoren zurück, unter anderem auf eine schwache Auslastung der Waferproduktion, Aufwendungen für das Hochfahren neuer Fertigungslinien und Abschreibungen auf Lagerbestände.
Die US-amerikanische First Solar, weltweit führende Produzentin von Dünnschichtmodulen, hat für das 3. Quartal einen Umsatzsprung um 38 Prozent auf 480,9 Millionen Dollar gemeldet. Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 99,3 Millionen Dollar oder 1,20 Dollar je Aktie auf 153,3 Millionen Dollar oder 1,79 Dollar je Aktie. Die Quartalszahlen hätten aber höher ausfallen können, wenn First Solar nicht mit Preissenkungen auf die starken Preisrückgänge bei herkömmlichen Solarmodulen reagiert hätte. Das sei erforderlich, um den Marktanteil des Unternehmens zu verteidigen, erklärte Finanzvorstand Jens Meyerhoff. Er verwies darauf, dass das 2. Quartal auch deshalb besser ausgefallen sei, weil dort Einnahmen aus dem Vorquartal zugeflossen seien. Der Quartalsumsatz des Solarunternehmens aus Tempe in Arizona ist zudem deutlich niedriger ausgefallen als im 2. Quartal, weil ein großes Solarprojekt in Kanada nicht rechtzeitig abgeschlossen wurde, um in das Quartalsergebnis mit einzufließen. Die 58 Millionen Dollar aus dem Solarpark Sarnia fallen laut First Solar nun dem Umsatz im 4. Quartal zu. Die Führung der Modulproduzentin bekräftigte die Jahresprognose von zwei Milliarden Dollar Umsatz.
Die chinesische Solarzellenproduzentin China Sunergy Co. Ltd. hat eine Liefervereinbarung mit der kanadischen Opsun Technologies abgeschlossen. Demnach soll das Unternehmen aus Nanjing von 2009 bis 2014 Solarzellen mit 100 MW Leistung an die Kundin aus Saint-Augustin-de-Desmaures in Quebec liefern. Diese stellt Solarmodule und –panele her und will diese vor allem im Norden der USA und im kanadischen Bundesstaat Ontario vermarkten, der eine attraktive Solarvergütung eingeführt hat. Über finanzielle Aspekte machte China Sunergy keine Angaben.
Das chinesische Solarunternehmen LDK Solar hat seine Prognose für das Ende September abgeschlossene 3. Quartal angehoben. Die Gesellschaft aus Xinyu erhöhte die Prognose von 240 bis 270 Millionen Dollar auf 270 bis 290 Millionen Dollar. Ebenfalls angehoben wurde die Prognose für die Waferauslieferungen, von 260 bis 300 MW auf 310 bis 330 MW. Dagegen hat LDK voraussichtlich nur 5 bis 10 MW an Solarmodulen ausgeliefert statt der ursprünglich in Aussicht gestellten 10 bis 20 MW.
Bioenergieaktien
Der Bioethanolhersteller CropEnergies AG hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht und „kurzfristige Verzögerung beim Kapazitätsaufbau“ angekündigt. Wie das Mannheimer Unternehmen berichtete, verursacht ein unplanmäßiger Reparaturbedarf im neuen Werk „BioWanze“ in Belgien die Verzögerung. Dadurch reduziere sich die Produktionsplanung des aktuellen 3. Quartals (1. Sept. - 30. Nov.). Die Reparatur soll erst im November abgeschlossen werden. Man werde daher das operative Ergebnis des Vorjahres im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 nicht erreichen, so CropEnergies. Unverändert erwarte man jedoch ein Ergebnis der Betriebstätigkeit deutlich über dem Vorjahreswert. Auch am positiven Ausblick für das kommende Geschäftsjahr 2010/11 hält CropEnergies fest.
Andere Aktien
Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh AG hat im 3. Quartal 2009 um 19 Prozent weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse sanken auf 252,4 Millionen Euro. Das EBIT fiel von 39,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 24,2 Millionen Euro. Hintergrund des Erlösrückgangs seien niedrigere Quartalsumsätze in China im Geschäftsfeld Fastening Systems (Schienenbefestigungen), so Vossloh. Zudem hätten sich im Lokomotivengeschäft die Rückgänge in den weltweiten Frachtverkehren bemerkbar gemacht, es seien deutlich weniger Diesellokomotiven nachgefragt worden. In den ersten neun Monaten 2009 lagen die Umsatzerlöse des Unternehmens aus Werdohl mit 851,4 Millionen Euro um 5,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das EBIT schrumpfte um 13,1 Prozent auf 92,1 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2009 will Vossloh trotz des Einbruchs das Rekordniveau des Vorjahres erreichen und die Prognose von rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz und einem EBIT in Höhe von 138 Millionen Euro erfüllen.
In den ersten neun Monaten 2009 hat der Fahrradhersteller Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG einen Umsatzrückgang um gut 22 Prozent auf 66,2 Millionen Euro erlitten. Laut vorläufigen Zahlen des Unternehmens aus Sangershausen in Sachsen-Anhalt verringerte sich das EBIT von 5,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 4,1 Millionen Euro.
Im 3. Quartal ist der Nettoverlust der kanadischen Brennstoffzellenspezialistin Ballard Power Systems mit 12 Millionen Dollar oder 9 Dollarcent je Aktie deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum (15 Millionen Dollar oder 19 Dollarcent je Aktie). In den ersten neun Monaten ist er ebenfalls stark geschrumpft, von 52,1 Millionen Dollar oder 61 Dollarcent je Aktie auf 29,6 Millionen Dollar oder 35 Dollarcent je Aktie. Das Unternehmen aus Vancouver führt dies vor allem auf sein Kostensenkungsprogramm zurück. Der Umsatz von Ballard Power brach im 3. Quartal um 3,3 Millionen auf 9 Millionen Dollar ein, in den ersten neun Monaten ist er um 26 Prozent auf 30,2 Millionen Dollar gesunken. Die Kanadier gehen nun davon aus, im Gesamtjahr einen Umsatz von rund 50 Millionen Dollar zu erreichen und damit das untere Ende der eigenen Prognose. In 2008 war noch ein Umsatz von 59 Millionen Dollar erwirtschaftet worden.
Auch für das 3. Quartal hat der niederländische Bio-Nahrungsmittelhersteller Wessanen N. V. einen Nettoverlust gemeldet. Mit 20,1 Millionen Euro fiel er aber deutlich geringer aus als im 2. Quartal, für das ein Nettoverlust von 84,6 Millionen Euro verbucht worden war. Im 3. Quartal 2008 hatte Wessanen noch einen Nettogewinn in Höhe von 11,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz ist im 3. Quartal 2009 um 4,5 Prozent auf 171,3 Millionen Euro geschrumpft. Firmenchef Frans Koffrie, kündigte an, dass Wessanen auch für das 4. Quartal einen Nettoverlust ausweisen wird.
Die Schweizer Geberit AG hat in den ersten drei Quartalen 14,3 Prozent des Umsatzes eingebüßt. Er fiel dem Sanitärtechnik-Anbieter zufolge auf 1,68 Milliarden Schweizer Franken (CHF). Währungsbereinigt schrumpften die Einnahmen um 8,9 Prozent. Das EBIT sank um 13,1 Prozent auf 426,8 Millionen CHF. In den meisten für Geberit bedeutenden geografischen Märkten gingen die Aufträge in der Bauwirtschaft weiterhin zurück, erklärte das Unternehmen. Man erwarte eine Erholung nicht vor 2011.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „
Aktien: Kurse“.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der
UmweltBank.


Bildhinweis: Solarwechseltrichter / Quelle: Sunways; Fahrradrahmen von Mifa / Quelle: Unternehmen
Windaktien
Im 3. Quartal hat der Windturbinenbauer Vestas Wind Systems einen Gewinnsprung von 97 auf 165 Millionen Euro netto erzielt. Laut dem Unternehmen aus dem dänischen Randers kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 160 auf 244 Millionen Euro, bei einer EBIT-Marge von 13,5 Prozent. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. Vestas kündigte für das Gesamtjahr einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro an, bei einer EBIT-Marge von elf bis dreizehn Prozent. Weiter teilte der weltweit führende Hersteller von Windkraftanlagen mit, dass bis Ende September Aufträge im Gesamtwert von 3,5 Milliarden Euro vorlagen. Er rechne für das 4. Quartal mit Aufträgen im Gesamtwert von mehreren Milliarden Euro und sei daher zuversichtlich, die Ziele für 2009 und 2010 zu erreichen. Das Unternehmen geht davon aus, in 2010 einen Umsatz im Umfang von sieben bis acht Milliarden Euro zu erreichen. Danach sei ein starker Wachstumsschub zu erwarten. Spätestens bis 2015 wolle man einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von 15 Prozent erzielen.
Ferner meldete Vestas einen Auftrag aus Mexiko. 51 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von jeweils zwei Megawatt (MW) soll der Windturbinenbauer 2010 für das Projekt Oaxaca I nahe Santo Domingo de Ingenio errichten. Sie wurden von der Dragados Proyectos Industriales de Mexico S.A. de C.V bestellt. Über finanzielle Aspekte des Auftrags machte Vestas keine Angaben. Die Order habe aber keine Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis 2009.
Der Kraftwerksbetreiber Bilgin Enerji hat bei der Nordex AG Windräder mit insgesamt 90 MW Leistung geordert. Sie werden dem Unternehmen zufolge ab Januar 2010 für den Windpark "Soma" in der türkischen Provinz Manisa ausgeliefert. Bilgin rufe die Anlagen aus einem 210-MW-Rahmenvertrag vom Frühjahr 2008 ab. Das türkische Unternehmen habe zusätzlich ein Premium-Servicepaket unterzeichnet. Zum finanziellen Volumen des Geschäfts machte Nordex keine Angaben.
Der kanadische Windkraftanlagenhersteller AAER Inc. aus Bromont in Quebec hat eine Absichtserklärung mit der Leader Resources Services Inc. aus der Provinz Ontario abgeschlossen. Demnach soll AAER im kommenden Jahr für 3,3 Millionen Dollar eine Windkraftanlage mit 1,65 MW Leistung errichten.
Die US-amerikanische American Superconductor Corporation (AMSC) hat den Umsatz im 2. Quartal um 85 Prozent auf 74,7 Millionen Dollar gesteigert. Laut der Gesellschaft aus Devens im Bundesstaat Massachusetts sprang der Nettogewinn auf 4,3 Millionen Dollar oder 10 Dollarcents je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoverlust in Höhe von 4,1 Millionen Dollar oder 10 Dollarcents je Aktie angefallen war. Zudem hat AMSC die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. Sie stellt nun einen Gewinn je Aktie von 59 bis 64 Dollarcents in Aussicht statt wie bisher 41 bis 47 Dollarcents je Aktie. Der Umsatz soll auf 300 bis 310 Millionen Dollar anwachsen, statt wie bislang angenommen auf 260 bis 270 Millionen Dollar.
Solaraktien
Das Münchener Solarunternehmen Centrosolar Group AG plant eine nicht-öffentliche Kapitalerhöhung um 40 Prozent. Wie es meldete, soll das Grundkapital gegen Bareinlagen von derzeit 14,53 Millionen Euro auf bis zu 20,33 Millionen Euro steigen. Centrosolar will die neuen Mittel zur Reduzierung der Nettoverschuldung und zur Finanzierung des Wachstums verwenden. Die Bezugsfrist für die jungen Aktien startete am 28. Oktober und soll bis zum 11. November 2009 laufen. Der Bezugspreis beträgt 3,45 Euro je neuer Aktie, das Bezugsverhältnis gab das Unternehmen mit fünf zu zwei an. Ein Bezugsrechtshandel werde nicht organisiert.
Solarmodule mit einer Nennleistung von über 200 Kilowatt hat die Solenergy aus Israel bei der Oldenburger aleo solar AG bestellt. Zum finanziellen Volumen machte diese keine Angaben. Die Kundin plane, noch in 2009 drei weitere Photovoltaik-Kraftwerke mit aleo-Modulen zu realisieren. Man rechne mit einem starken Wachstum des israelischen Photovoltaik-Marktes.
In den ersten neun Monaten 2009 ist der Umsatz des Düsseldorfer Solarkonzerns systaic AG um 50 Prozent auf 193,1 Millionen Euro gewachsen. Das erklärte das TecDAX-Unternehmen auf Basis vorläufiger Berechnungen. Das 3. Quartal sei mit 72,2 Millionen Euro Umsatz das stärkste seit Gründung des Unternehmens gewesen. Wie systaic weiter mitteilte, lag das EBIT nach den ersten neun Monaten bei 9,2 Millionen Euro (2008: 6,2 Millionen Euro), die EBIT-Marge betrug wie im Vorjahreszeitraum 4,8 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung sei seit Ende 2008 um ein Drittel auf 43,8 Millionen Euro reduziert worden. Im Gesamtjahr 2009 soll der Konzernumsatz auf 300 Millionen Euro wachsen (Vorjahr: 199 Millionen Euro) und die EBIT-Marge weiterhin bei 7 Prozent liegen.
Der Konstanzer Solarkonzern Sunways AG hat seine Vertriebstochter MHH Solartechnik GmbH an die BayWa Green Energy GmbH verkauft, eine Tochtergesellschaft der Münchener BayWa AG. Der vereinbarte Kaufpreis enthält laut Sunways eine erfolgsabhängige Komponente und liege zwischen rund 15 und 20 Millionen Euro. Wie sie weiter bekannt gab, wollen die Partner eine gemeinsame Projektierungsgesellschaft gründen, an der die Sunways AG 49 Prozent und die BayWa AG 51 Prozent halten soll. Das Gemeinschaftsunternehmen werde Photovoltaik-Projekte im Bereich mittelgroßer bis großer Solaranlagen und Solarparks entwickeln, planen und umsetzen. Michael Wilhelm, Vorstandsvorsitzender der Sunways AG, hofft, dass sich aus dem Verkauf der Tochter erhebliche Wertsteigerungs- und Wachstumspotenziale ergeben. Sunways konzentriere sich damit auf ihre Kernaktivitäten, der Absatzkanal MHH bleibe aufgrund der strategischen Partnerschaft erhalten.

Der Solarkonzern Renewable Energy Corporation ASA (REC) hat im 3. Quartal einen starken Gewinneinbruch erlitten. Wie das norwegische Unternehmen bekannt gab, ist der Quartalsumsatz zwar um 13 Prozent auf 2,2 Milliarden Norwegische Kronen (NOK) gewachsen. Das sind umgerechnet 263 Millionen Euro. Der Nettogewinn je Aktie von positiven 2,2 NOK fiel jedoch auf negative 1,52 NOK und war damit noch schwächer aus als im 2. Quartal (minus 1,2 NOK).
Auch beim EBIT schrieb REC im 3. Quartal rote Zahlen. Nach einem Quartalsgewinn von 537 Millionen NOK steht nun ein Minus von 665 Millionen NOK zu Buche. Das sind umgerechnet knapp 80 Millionen Euro. Der Solarkonzern führt das schwache Ergebnis auf eine Fülle von Faktoren zurück, unter anderem auf eine schwache Auslastung der Waferproduktion, Aufwendungen für das Hochfahren neuer Fertigungslinien und Abschreibungen auf Lagerbestände.
Die US-amerikanische First Solar, weltweit führende Produzentin von Dünnschichtmodulen, hat für das 3. Quartal einen Umsatzsprung um 38 Prozent auf 480,9 Millionen Dollar gemeldet. Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 99,3 Millionen Dollar oder 1,20 Dollar je Aktie auf 153,3 Millionen Dollar oder 1,79 Dollar je Aktie. Die Quartalszahlen hätten aber höher ausfallen können, wenn First Solar nicht mit Preissenkungen auf die starken Preisrückgänge bei herkömmlichen Solarmodulen reagiert hätte. Das sei erforderlich, um den Marktanteil des Unternehmens zu verteidigen, erklärte Finanzvorstand Jens Meyerhoff. Er verwies darauf, dass das 2. Quartal auch deshalb besser ausgefallen sei, weil dort Einnahmen aus dem Vorquartal zugeflossen seien. Der Quartalsumsatz des Solarunternehmens aus Tempe in Arizona ist zudem deutlich niedriger ausgefallen als im 2. Quartal, weil ein großes Solarprojekt in Kanada nicht rechtzeitig abgeschlossen wurde, um in das Quartalsergebnis mit einzufließen. Die 58 Millionen Dollar aus dem Solarpark Sarnia fallen laut First Solar nun dem Umsatz im 4. Quartal zu. Die Führung der Modulproduzentin bekräftigte die Jahresprognose von zwei Milliarden Dollar Umsatz.
Die chinesische Solarzellenproduzentin China Sunergy Co. Ltd. hat eine Liefervereinbarung mit der kanadischen Opsun Technologies abgeschlossen. Demnach soll das Unternehmen aus Nanjing von 2009 bis 2014 Solarzellen mit 100 MW Leistung an die Kundin aus Saint-Augustin-de-Desmaures in Quebec liefern. Diese stellt Solarmodule und –panele her und will diese vor allem im Norden der USA und im kanadischen Bundesstaat Ontario vermarkten, der eine attraktive Solarvergütung eingeführt hat. Über finanzielle Aspekte machte China Sunergy keine Angaben.
Das chinesische Solarunternehmen LDK Solar hat seine Prognose für das Ende September abgeschlossene 3. Quartal angehoben. Die Gesellschaft aus Xinyu erhöhte die Prognose von 240 bis 270 Millionen Dollar auf 270 bis 290 Millionen Dollar. Ebenfalls angehoben wurde die Prognose für die Waferauslieferungen, von 260 bis 300 MW auf 310 bis 330 MW. Dagegen hat LDK voraussichtlich nur 5 bis 10 MW an Solarmodulen ausgeliefert statt der ursprünglich in Aussicht gestellten 10 bis 20 MW.
Bioenergieaktien
Der Bioethanolhersteller CropEnergies AG hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht und „kurzfristige Verzögerung beim Kapazitätsaufbau“ angekündigt. Wie das Mannheimer Unternehmen berichtete, verursacht ein unplanmäßiger Reparaturbedarf im neuen Werk „BioWanze“ in Belgien die Verzögerung. Dadurch reduziere sich die Produktionsplanung des aktuellen 3. Quartals (1. Sept. - 30. Nov.). Die Reparatur soll erst im November abgeschlossen werden. Man werde daher das operative Ergebnis des Vorjahres im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 nicht erreichen, so CropEnergies. Unverändert erwarte man jedoch ein Ergebnis der Betriebstätigkeit deutlich über dem Vorjahreswert. Auch am positiven Ausblick für das kommende Geschäftsjahr 2010/11 hält CropEnergies fest.
Andere Aktien
Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh AG hat im 3. Quartal 2009 um 19 Prozent weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse sanken auf 252,4 Millionen Euro. Das EBIT fiel von 39,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 24,2 Millionen Euro. Hintergrund des Erlösrückgangs seien niedrigere Quartalsumsätze in China im Geschäftsfeld Fastening Systems (Schienenbefestigungen), so Vossloh. Zudem hätten sich im Lokomotivengeschäft die Rückgänge in den weltweiten Frachtverkehren bemerkbar gemacht, es seien deutlich weniger Diesellokomotiven nachgefragt worden. In den ersten neun Monaten 2009 lagen die Umsatzerlöse des Unternehmens aus Werdohl mit 851,4 Millionen Euro um 5,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das EBIT schrumpfte um 13,1 Prozent auf 92,1 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2009 will Vossloh trotz des Einbruchs das Rekordniveau des Vorjahres erreichen und die Prognose von rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz und einem EBIT in Höhe von 138 Millionen Euro erfüllen.

Im 3. Quartal ist der Nettoverlust der kanadischen Brennstoffzellenspezialistin Ballard Power Systems mit 12 Millionen Dollar oder 9 Dollarcent je Aktie deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum (15 Millionen Dollar oder 19 Dollarcent je Aktie). In den ersten neun Monaten ist er ebenfalls stark geschrumpft, von 52,1 Millionen Dollar oder 61 Dollarcent je Aktie auf 29,6 Millionen Dollar oder 35 Dollarcent je Aktie. Das Unternehmen aus Vancouver führt dies vor allem auf sein Kostensenkungsprogramm zurück. Der Umsatz von Ballard Power brach im 3. Quartal um 3,3 Millionen auf 9 Millionen Dollar ein, in den ersten neun Monaten ist er um 26 Prozent auf 30,2 Millionen Dollar gesunken. Die Kanadier gehen nun davon aus, im Gesamtjahr einen Umsatz von rund 50 Millionen Dollar zu erreichen und damit das untere Ende der eigenen Prognose. In 2008 war noch ein Umsatz von 59 Millionen Dollar erwirtschaftet worden.
Auch für das 3. Quartal hat der niederländische Bio-Nahrungsmittelhersteller Wessanen N. V. einen Nettoverlust gemeldet. Mit 20,1 Millionen Euro fiel er aber deutlich geringer aus als im 2. Quartal, für das ein Nettoverlust von 84,6 Millionen Euro verbucht worden war. Im 3. Quartal 2008 hatte Wessanen noch einen Nettogewinn in Höhe von 11,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz ist im 3. Quartal 2009 um 4,5 Prozent auf 171,3 Millionen Euro geschrumpft. Firmenchef Frans Koffrie, kündigte an, dass Wessanen auch für das 4. Quartal einen Nettoverlust ausweisen wird.
Die Schweizer Geberit AG hat in den ersten drei Quartalen 14,3 Prozent des Umsatzes eingebüßt. Er fiel dem Sanitärtechnik-Anbieter zufolge auf 1,68 Milliarden Schweizer Franken (CHF). Währungsbereinigt schrumpften die Einnahmen um 8,9 Prozent. Das EBIT sank um 13,1 Prozent auf 426,8 Millionen CHF. In den meisten für Geberit bedeutenden geografischen Märkten gingen die Aufträge in der Bauwirtschaft weiterhin zurück, erklärte das Unternehmen. Man erwarte eine Erholung nicht vor 2011.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der



Bildhinweis: Solarwechseltrichter / Quelle: Sunways; Fahrradrahmen von Mifa / Quelle: Unternehmen