Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Vestas soll Windräder in die Türkei liefern – Europageschäft der Centrosolar AG verkauft – Vossloh AG erwartet hohen Millionenverlust

Der Kurs des DAX fiel in der vergangenen Woche um ein Prozent auf 9.815 Punkte. Um 0,5 Prozent sank auf 16.852 Punkte der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei gab sogar um 2,1 Prozent auf 15.134 Punkte nach. Der chinesische Hang Seng Index in Hong Kong legte dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 23.221 Punkten zu. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 113,21 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 6.928 Dollar. Um 0,3 Prozent verteuerte sich der Euro auf 1,3645 Dollar.

Windaktien


Der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems soll weitere Windräder in die Türkei liefern. Nur knapp zwei Wochen nach einem Großauftrag des deutsch-türkischen Gemeinschaftsunternehmens Borusan EnBW Enerji, orderte diese Kundin erneut. Diesmal wurden beim Hersteller aus Århus zehn Turbinen mit 33 Megawatt (MW) Gesamtleistungskapazität bestellt. Außerdem beendete das Unternehmen einen Rechtsstreit in den USA aus dem Jahr 2011 mit einer Zahlung von fünf Millionen Dollar.

Einen Vertriebserfolg in Osteuropa erzielte der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica. Das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland erhielt von der griechischen Terna Energy den Auftrag, deren Windparks in Polen und Bulgarien mit zusammen 116 MW Leistungskapazität zu betreiben und zu betreuen. Diese Vereinbarung habe eine Laufzeit von fünf Jahren, erklärten die Spanier.

Über die Ausgabe von vier Millionen neuen Bürgerwindaktien hat die Abo Invest AG 5,17 Millionen Euro bei Anlegern eingeworben. Die Aktien waren für 1,33 Euro pro Stück ausgegeben worden. Mit dieser Kapitalerhöhung sei die Zahl der Bürgerwindaktien auf 32 Millionen gestiegen, teilte der Betreiber von Windparks aus Wiesbaden mit.

Solaraktien

Die Dresdener Solarsystemspezialistin Solarwatt GmbH übernimmt die europäischen Auslandssparten der insolventen Centrosolar AG. Die Transaktion umfasst die internationalen Markenrechte für Europa. Sie soll zum 1. Juli 2014 abgeschlossen sein. Konkret geht es um die Centrosolar-Töchter in den Beneluxstaaten und in Frankreich. Der Insolvenzplan der Münchner Centrosolar AG sieht vor, dass das Kerngeschäft auf die nicht von der Insolvenz betroffene US-Tochter verlagert wird.

Bild: Der Hauptsitz der Solarwatt GmbH. / Quelle: Unternehmen



Die US-Sparte der Bonner SolarWorld AG hat auf dem Dach einer Fabrik im mexikanischen Tijuana eine Solaranlage realisiert. Eigentümer der Fabrik sei der US-Kopfhörerhersteller Plantronics aus Kalifornien. Die Anlage decke 70 Prozent des Strombedarfs der Produktion in Tijuana, hieß es.

Der norwegisch-amerikanische Konzern REC Solar ASA mit Sitz in Oslo hat mit dem Bau eines Solarparks im Inselstaat Haiti begonnen. Die Anlage soll nach ihrer Fertigstellung 2015 auf 12 Megawatt Leistungskapazität kommen, hieß es. Errichtet werde das Sonnenstromkraftwerk in Anahola, im Nordosten der Insel Kaua’i. Außerdem gingen jüngst in Thailand sechs Solarparks ans Stromnetz, die ebenfalls mit Technik von REC Solar bestückt sind. Nach elfmonatiger Bauzeit seien sechs Solarparks mit 72 MW Gesamtkapazität offiziell gestartet, teilte REC Solar mit. Weil REC Solar noch immer auf der Suche nach einem neuen Vorstandchef ist, hat der Finanzvorstand Martin Cooper diese Position übergangsweise mit übernommen.

Für den Bau eines Solarparks in Chile mit 141 MW geplanter Leistungskapazität hat der US Konzern First Solar Inc. aus Tempe in Arizona die notwendige Finanzierung erhalten. Die Weltbank und ein Entwicklungsfinanzierer der US-Regierung – die beide involviert seien - hätten dazu grünes Licht gegeben, erklärten die Amerikaner.

Einen Großauftrag im Wert von 280 Millionen Dollar hat Canadian Solar Inc. erhalten. Das Unternehmen aus Guelph in der kanadischen Provinz Ontario soll für den südkoreanischen Technologieriesen Samsung eine Solarfarm mit 140 MW Leistungskapazität errichten. Baubeginn sei voraussichtlich im dritten Quartal 2014, teilte der Konzern mit.

Bioenergieaktien

Trotz eines Umsatzanstiegs hat die CropEnergies AG das erste Quartal 2014/2015 (Bilanzstichtag 31. Mai) mit deutlich weniger Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) abgeschlossen als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Unternehmens hervor. Demnach verbesserte der Biokraftstoffhersteller aus Mannheim den Quartalsumsatz auf Jahressicht um elf Prozent auf 208 Millionen Euro. Zugleich zeigt die nicht testierte Bilanz gegenüber dem Vorjahresergebnis einen EBIT-Rückgang um 71,1 Prozent auf 4,5 Millionen Euro. Zwar sei es gelungen, den Absatz und damit den Umsatz zu steigern, allerdings seien die Preise für Bioethanol, das Hauptprodukt der CropEnergies AG, deutlich gesunken, hieß es.

Andere Aktien

Die Vossloh AG hat eine Gewinnwarnung herausgegeben. Eine hausinterne Analyse habe „erheblichen Handlungsbedarf“ aufgezeigt, teilte der Bahntechnikkonzern aus Werdohl mit. Das Unternehmen stehe am Beginn einer umfassenden strategischen Neuausrichtung. Die zum Teil schon begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen würden dazu führen, dass Vossloh 2014 zwischen 150 und 180 Millionen Euro EBIT-Verlust verbuchen werde, erklärte der Vorstand. Ursprünglich war die Konzernführung davon ausgegangen 2014 mit Gewinn vor Steuern und Zinsen zu beenden.
Bild: Ein Weichensystem von Vossloh. / Quellle: Unternehmen


Die Aktionäre der Capital Stage AG bekommen für das Geschäftsjahr 2013 eine deutlich höhere Rendite ausgezahlt als für das Vorjahr. Auf Beschluss der gestrigen Hauptversammlung des Hamburger Solarparkbetreibers erhalten die Capital-Stage-Aktionäre 0,10 Euro Dividende für 2013. Das ist eine Steigerung um 25 Prozent.

Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert der Holzwerkstoffhersteller und Öko-Hausbauspezialist Steico SE in die Erweiterung seiner Produktion. Das Unternehmen aus Feldkirchen bei München beauftragte die finnische Spezialfirma Raute Corp. mit dem Bau einer Fabrik für Furnierschichtholz  für 23 Millionen Euro. Gebaut werden soll die Anlage im polnischen Czarna Woda. Darüber hinaus werde Steico dort in weitere Produktionsgebäude, eine Rundholzverarbeitung und die nötige Infrastruktur investieren, kündigte der Vorstand an.

Der Bio-Lebensmittelhändler Whole Foods Markets aus Austin in Texas muss 800.000 Dollar Strafe zahlen. Ermittlungen hatten ergeben, dass Whole Foods Kunden in Kalifornien über den Tisch gezogen hat. Etwa beim Abwiegen von Produkten soll demnach geschummelt worden sein und Preise sollen falsch ausgezeichnet worden sein. Whole Foods Markets habe das Bußgeld bereits akzeptiert, hieß es.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.


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